Brixner 243 - April 2010

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Menschen & Meinungen

Umfrage

Wie würden Sie Flussraum gestalten? Fotos: Ingo Dejaco

Im Zuge des Projektes „Stadt-Land-Fluss“ wird der Flussraum im mittleren Eisacktal zu den Bereichen Hochwasserschutz, Ökologie und Naherholung genauer unter die Lupe genommen. Dabei will man auch dem Menschen das Wasser wieder näherbringen, die Flüsse zugänglicher machen. Wir haben einige Brixner dazu befragt, ob und wo sie sich dies im Brixner Talbecken vorstellen könnten.

„Ich fände es schon wichtig, die Flüsse zugänglicher zu machen, gerade in Brixen, die ja eine ‚Flussstadt’ ist“, meint Andreas Schroffenegger. „Eine Idee könnte ein Lehrpfad für Kinder und Schüler sein, etwa im Bereich der Wasserschöpfe in Richtung Neustift.“

Peter Liensberger ist der Meinung, „dass vor allem Kindern und Familien der Flussraum nähergebracht werden sollte. Dieser Bezug ist leider sehr verloren gegangen. Sowohl im Bereich der Wasserschöpfe als auch im Süden der Stadt wären entsprechende Zugänge meiner Meinung nach gut möglich und würden die Naherholung in Brixen sehr aufwerten.“

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Für Florian Schaller besteht „Aufholbedarf vor allem in der Zone Fischzucht, wo früher ja ein Badesee für die Brixner war. Auch im Süden der Stadt, auf der Höhe der Industriezone, könnte man den Fluss wieder zugänglicher machen, vielleicht mit kleinen Parkanlagen für Familien.“

„Als Familie suchen wir Gewässer als Naherholungsraum sehr oft auf, meist bei Wanderungen in der Umgebung“, erzählt Carmen Sullmann. „Im Brixner Stadtraum könnte ich mir eine bessere Zugänglichkeit schon vorstellen, etwa durch einen Nebenarm des Eisacks. Das Gewässer dürfte dabei aber keine potentielle Gefahrenzone darstellen.“

„Man darf das Gefahrenpotential eines Baches oder Flusses wie den Eisack oder die Rienz nicht unterschätzen“, findet Lukas Pfeifhofer. „Meiner Meinung nach funktioniert die Zugänglichkeit sehr gut in kleinen Nebenbächen, so wie es etwa bei der Kneippanlage beim Schalderer Bach gelöst worden ist.“

„Die Regulierung der Bäche sollte konform mit dem Hochwasserschutz wieder etwas zurückgenommen und die Zugänglichkeit besser gestaltet werden“, findet Roland Wimmer. „Gerade für Kinder ist das Erlebnis am Wasser ein ganz besonderes. Ich fände es gut, wenn das in Brixen noch mehr möglich wäre.“

„Ich finde, dass die Flussräume im Stadtbereich sehr gut gestaltet sind. Einzig die Sauberkeit könnte man etwas besser handhaben“, meint Bruno Vivaldo. „Wenn man den Eisack zugänglicher machen möchte, so müsste man in jedem Fall potentielle Gefahren vermeiden. Auch sollten entsprechende Projekte wennschon im Stadtbereich und nicht zu weit außerhalb realisiert werden.“

Hannes Hofer findet „die Kneippanlage in Vahrn eine gute Sache. Ob Ähnliches im Stadtbereich möglich wäre, bezweifle ich, aber im Süden der Stadt könnte ich mir das schon sehr gut vorstellen. Freiräume gerade für Jugendliche, die nicht allzu entlegen sind, sind in Brixen eh Mangelware.“


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