Brauerei Forum 9/2020

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BRAUEREI

FORUM Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner

Ausgabe 9 | 25. September 2020 | 35. Jahrgang  |  ISSN 0179-2466

IN DIE SER A USGA IfGB A BE: KTUEL Brenn L – Inf ereien or und S mationen f piritu osen- ür Herst el

ler

 VLB-Veranstaltungen: Jede Krise bietet

Chancen – Interview mit Dr. Josef Fontaine

 Hard Seltzer: Ein Trendgetränk auf dem

Weg nach Deutschland

 Hopfenernte 2020: Gute Durchschnittsernte

trotz Corona-Einschränkungen

 Einladung VLB-Mitgliederversammlung

Informationsservice der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin

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ies wing Variet g n i ty Bre i l w e a r u B Q lity ty Taste e Qua Quali g t s e n i t a r s T e a ing T y Bitt Taste tering Bitter ficienc cy Bit tering f y t n i c E e i n B r c e o i y fi f c av ering r Effic fficien avor E y Bitt nce Fl l E c e F l n r l e o e Flavo e i c v c c r Effi iency ion Ex ion Excellen cellence Fla Flavo r Effic mizat e t x i o c t a E v n p z i a e n l l O l o F or im ti ce tial llence e Flav imiza al Opt on Ex i e c t i t c Poten t n p n x e a O l e E z l t l i e a n ce m ies Po izatifoull oifzation Exc otenti l Opti cellen P x a m i i s E t t e n p Variet i n t e O o t m i rie ntial l Opti ies Po ion mizat ng Va s Pote l Opti tentia mizat Variet e i i o a t Brewi t i g P t p e n i i n s O r e e w rieti s Pot ng Va tial ential ty Bre ing Va Brewi Poten arietie es Pot Quali i w s V y t e t e e i r i g i l t r B n a e i a i ies r V w ty Qu Variet Quali wing ing Va ty Bre i e Taste g e l r w t n a i e s B r u a w y B Q t ing T ality ty Bre ewing Tasteharing atshtee Quali Bitter Quali ste Qu lity Br T aste ering e a t S a t t g T s i u n a i B g Q r T te g uality ncy ittieon for t Bitterin g TasEntdecken te Q cypB tterin s i n y n i s Efficie a c B e r s Sie Hopfen, i T n e a c y t e c g t i fi r Ef cy Bi fficien r Effic itterin Flavo fficien Flavo ncy B Hopfenprodukte, Wissen und E avor E e l e i r c F c o n fi e v f e c l lence or E lInspiration e Fla v ellen e c Excel c a c n l x x e F l E für Biere, die Ihre E l n n ce ce izatio izatio cellen on Ex i x m t m i i E a t t z p n p i O Kunden lieben werden! ptim tial O izatio tial O Poten Optim s l e a i i t t Poten e n i r te ng Va ies Po Brewi Variet www.barthhaas.com IS

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+ Legionellen im Kühlwasser von Verdunstungskühlanlagen Symposium for craft and micro brewers from Germany & European + Analytikplattform zur Charakterisierung wertgebender + Quality aspects: countries Getränkearomastoffe Barley analysis / malt specifications and malt analysis / assessment of quality parameters

7 + November 2016, Nuremberg, Germany Malting technology:

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+ Die Anwendung der PEF-Technologie im Hefemanagement der Brauerei + Veganes Nassetikettierungssystem + Einfluss von Maillard-Reaktionsprodukten auf die Eigenschaften von Milchsäurebakterien

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INHALT

 MENSCHEN & UNTERNEHMEN 4 The Brewers of Europe: Der europäische Brauereiverband wählt finnisch-deutsches Führungsduo 5 Erdinger Weißbräu: Inhaber Werner Brombach beruft Dr. Stefan Kreisz in die Geschäftsführung

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6 Familienbrauerei Dinkelacker vollzieht Generationswechsel 7 Deutscher Brauer-Bund: Don‘t Drink and Drive – bundesweite Kampagne gegen Alkohol am Steuer 8 Kompetenz in Dosen: KHS und Ferrum besiegeln Partnerschaft 9 Allgäuer Brauhaus: Zukunftsoffensive – Spatenstich zur Erweiterung der Braustätte 10 VLB-Veranstaltungen: Jede Krise bietet auch Chancen

Seminare und Tagungen in der Corona-Krise: Gespräch mit VLB- Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine über aktuelle Entwicklungen und künftige Pläne

 TECHNIK & TECHNOLOGIE 12 Hard Seltzer – ein neues Trendgetränk auf dem Weg nach Deutschland 14 Rohstoffe: Hopfenernte 2020: Gute Durchschnittsernte trotz coronabedingter Einschränkungen 17 Brauer-Schule – Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende: Hopfen

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18 Kooperation: KHS und Martens realisieren nachhaltige Verpackung für deutsche Lebensmittelkette 19 Die Speziellen Technischen Liefer- und Bezugsbedingungen (STLB) für zweiteilige Getränkedosen liegen seit 1. August in einer neuen Version vor

 IfGB AKTUELL

Nach Craft-Bier schwappt nun der nächste Trend aus den USA nach Europa: Hard Seltzer. Die VLB hat sich der sensorischen Bewertung dieses neuen Getränks angenommen

20 Filtrox/IfGB: Filtrox spendet Filtermodul für Destillateurkurse / BSI: Nährwertangaben und Zutatenlisten 21 18. IfGB-Forum in Graz – mit rund 100 Teilnehmern fast ausgebucht

 MARKT & MARKEN 22 Brauwirtschaft gründet Genossenschaft zur Stabilisierung des Mehrwegsystems 23 Sappi/Veltins: Markendifferenzierung durch neuen Kartonträger mit Sappi Fusion Topliner 24 Stolzer Ritter, mutiger Auftritt: Holsten erfindet Hamburger Original neu / Duckstein Winter Ale: Dänische Gemütlichkeit zelebrieren 25 Mit Cheers schickt Warsteiner gigantische Biertulpen gen Himmel

 INSTITUTIONEN & VERBÄNDE 26 VLB Berlin: Einladung zur Mitgliederversammlung 2020

Foto: fotolia_351938

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Abgesehen von den pandemiebedingten Herausforderungen hat es die Witterung mit den Landwirten gut gemeint: Der Verband Deutscher Hopfenpflanzer erwartet eine ordentiche Durchschnittsernte in diesem Jahr

 SONSTIGES 27 Lösungen Brauer-Schule / Impressum 28 Veranstaltungstermine

28 21  redaktion@brauerei-forum.de Titelfoto: Warsteiner – Warsteiners Heißluftballon Cheers absolviert seine Jungfernfahrt

Das 18. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei startet am 5. Oktober. Spannenden Vorträgen und Betriebsbesichtigungen schließt sich am 8. Oktober das Jubiläum 100 Jahre Destillerie Franz Bauer an

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

The Brewers of Europe

Der europäische Brauereiverband wählt finnisch-deutsches Führungsduo Die Brewers of Europe haben den Finnen Lasse Aho, CEO der erfolgreichen mittelständischen Brauerei Olvi Oyj plc, als Nachfolger von Pavlos Photiades (Zypern) zum neuen Präsidenten der Brewers of Europe gewählt. Vizepräsident wird Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Karlsberg Brauerei KG Weber mit Sitz in Homburg an der Saar und seit 2018 einer der beiden Vizepräsidenten des Deutschen Brauer-Bundes (DBB).

Foto: The Brewers of Europe

(F.) Aus deutscher Sicht äußerst erfreulich: Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Karlsberg Brauerei KG Weber, ist am 4. September von der Generalversammlung der Brewers of Europe in Brüssel zum Vizepräsidenten des europäischen Dachverbandes gewählt worden. Weber, dessen Vater Dr. Richard Weber von 1992 bis 1996 bereits als Präsident an der Spitze der europäischen Brauer stand, folgt damit Richard Fuller aus Großbritannien, der sein Amt turnusgemäß nach zwei Jahren abgegeben hat. Neuer Präsident des europäischen Brauereiverbandes ist Lasse Aho (Finnland). Er löst den bisherigen Präsidenten Pavlos Photiades (Zypern) ab.

Der Finne Lasse Aho ist neuer Präsident des europäischen Dachverbandes The Brewers of Europe

rechts: Christian Weber von der Karlsberg Brauerei wurde zum Vizepräsidenten gewählt

Photiades‘ positives Resümee Vor der Generalversammlung der Brewers of Europe zeigte sich Aho stolz und erfreut über sein neues Amt: „Dies ist ein Moment voller Demut für mich, da ich weiß, dass meine Brauerkollegen aus ganz Europa mir vertrauen, um ihren europäischen Dachverband zu leiten.“ Nach fünf Jahren Wachstum auf dem europäischen Biermarkt in Folge seien dies zweifellos herausfordernde Zeiten, nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer globalen Pandemie. Sein Ziel sei es, Europas vielfältige Brauerfamilie aus dieser Krise herauszuführen und mit einer ökologischen Ausrichtung der

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Branche für eine robuste und nachhaltige Zukunft des Bieres in Europa zu sorgen. „Ich möchte Pavlos für die großartige Arbeit danken, die er geleistet hat.“ Über seine Amtszeit an der Spitze des Vereins zog Pavlos Photiades ein positives Resümee: „Ohne das Engagement der nationalen Verbände, der Brauereien und des Brüsseler Sekretariats hätte ich mich nicht mit einem solch positiven Bericht über die vergangenen vier Jahre verabschieden können. Und ich bin sehr dankbar für diese großartige Zusammenarbeit.“ Die Beinahe-Verdoppelung der Anzahl der Brauereien in Europa sei schließlich eine Herausforderung gewesen. Mit Stolz blicke er auch auf das Bestreben, Zutaten und Nährwertangaben auf den Bieren zu kennzeichnen. „Ich möchte der Europäischen Kommission meinen Dank für ihre Unterstützung bei diesem wichtigen Projekt aussprechen. Es war eine große Freude und Ehre, Präsident der Brewers of Europe zu sein.“ Trotz der existenziellen Herausforderungen, denen sich viele Brauer derzeit stellen müssen, sei der Zypriote zuversichtlich, dass Lasse Aho die richtige Person ist, um den Verband voranzubringen und den europäischen Brauereisektor in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Bier schafft Arbeitsplätze The Brewers of Europe, ein Zusammenschluss von 29 nationalen Brauerei-Verbänden, ver treten dem Deutschen Brauer-Bund zufolge die Interessen von 6500 Brauereien in Europa. Deutschland ist mit mehr als 1500 Brauereien und einem jährlichen Bierabsatz von

rund 92 Mio. hl mit Abstand das größte Mitglied des europäischen Dachverbandes. Die europäische Brauereilandschaft ist eine Mischung aus weltweit führenden multinationalen Unternehmen, mittelständischen nationalen und regionalen Unternehmen, jahrhundertelang etablierten Familienbrauern und aufstrebenden neuen Mikrobrauereien. Mit einem Arbeitsplatz in einer Brauerei, der weitere 16 Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft nach sich zieht, schafft Bier rund 2,3 Mio. Arbeitsplätze, vom Getreide bis zum Glas. Vor der anhaltenden globalen Pandemie und der wochenlangen Schließung von Hunderttausenden von Bars, Restaurants und Cafés wurde jedes dritte Bier im europäischen Gastgewerbe konsumiert. Mit der Wiedereröffnung der meisten Einrichtungen setzen The Brewers of Europe ihre Kampagne für die gezielte Unterstützung dieser sozialen Zentren fort.

Foto: Karslberg


  NACHRICHTEN

Erdinger Weißbräu: Inhaber Werner Brombach beruft Dr. Stefan Kreisz in die Geschäftsführung Werner Brombach, Inhaber der Brauerei Erdinger Weißbräu, hat Dr. Stefan Kreisz in die Geschäftsführung geholt. Seit 1. September verantwortet Kreisz als Doppelspitze gemeinsam mit dem

amtierenden Geschäftsführer Peter Liebert die Ressorts Technik, Logistik, Personal und Einkauf. Mitte nächsten Jahres verabschiedet sich der dann 65-jährige Liebert nach 25 Jahren im Unternehmen in den wohlverdienten Ruhestand.

Foto: Erdinger Weißbräu

(F.) „Peter Liebert hat sich in seinen 21 Jahren als Geschäftsführer bei uns größte Verdienste erworben und

maßgeblich zum Erfolg meiner Brauerei beigetragen“, so Werner Brombach. Der desig­ nierte Nachfolger Dr. Stefan Kreisz ist bei Erdinger Weißbräu seit 2015 als Leiter Qualitätsmanagement, Forschung und Entwicklung tätig. In der Übergangsphase werden beide Geschäftsführer gleichberechtigt agieren. Vor seinem Wechsel zur Privatbrauerei in Erding war der 50-jährige Kreisz als Vizepräsident Entwicklung für Carlsberg in Dänemark und Frankreich tätig. An der TU MünchenWeihenstephan promovierte er und arbeitete am dortigen Brauerei-Lehrstuhl. Seine Habilitation schloss Stefan Kreisz während seiner Zeit beim dänischen Biotechnologieunternehmen Novozymes ab. Zudem ist Kreisz in mehreren Fachgremien tätig, unter anderem in der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) als Verwaltungsrat sowie als Vorsitzender des Technisch Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) und als Vorsitzender des Beirats der Wissenschaftsförderung des Deutschen Brauer-Bundes. Zur Unternehmensleitung unter dem Inhaber und Vorsitzenden der Geschäftsführung, Werner Brombach, gehören weiterhin Josef Westermeier, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, und Dr. Stefan Huckemann, Finanzen, Controlling, IT und Organisation.

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

Familienbrauerei Dinkelacker vollzieht Generationswechsel In Stuttgarts großer familiengeführter Brauerei stehen weitreichende Veränderungen an: Bernhard Schwarz (60) tritt als Sprecher der Geschäftsführung der Familienbrauerei Dinkelacker zurück und übergibt an Colin Dinkelacker (28) – der Ur-Urenkel des Firmengründers übernimmt die Ressorts Verwaltung, Vertrieb und Marketing. (F.) Bernhard Schwarz wird auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit als Sprecher der Geschäftsführung der Familienbrauerei Dinkelacker beenden und zum 30. September 2020 das Unternehmen verlassen. Seine Aufgaben übernimmt Colin Dinkelacker. Ralph Barnstein bleibt Geschäftsführer Technik und Logis­ tik. Bei der Stuttgarter Familienbrauerei wird damit ein Generationswechsel in der Führungsspitze vollzogen. Bernhard Schwarz trat 1984 in die Brauerei Dinkelacker ein und begleitete das Unternehmen über

Fotos: Dinkelacker

Colin Dinkel­acker (r.) übernimmt als neuer Geschäftsführer die Bereiche Verwaltung, Vertrieb und Marketing von Bernhard Schwarz (unten), der das Unternehmen Ende September verlässt

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viele Jahre in verschiedenen Funktionen mit vertrieblichem Schwerpunkt. 2009 wurde er zum Geschäftsführer ernannt und führte das Unternehmen elf Jahre lang gemeinsam mit Ralph Barnstein mit großem Erfolg. Bernhard Schwarz wird sich künftig neuen Aufgaben widmen, dem Haus jedoch eng verbunden bleiben. „Gute Perspektive“ Colin Dinkelacker ist der Ur-Urenkel des Firmengründers und Kommerzienrats Carl Dinkelacker und ältester Sohn von Gesellschafter Carl Peter Dinkelacker. Als „Master of Science“ im internationalen Management sammelte er zuletzt bei der Alfred Ritter GmbH & Co. KG in Waldenbuch als Leiter Innovationsmanagement wertvolle Erfahrungen. „Die Anforderungen des Marktes haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Trotzdem ist es uns stets gelungen, uns auf neue Herausforderungen einzustellen und diesen erfolgreich zu begegnen. Dies ist ein wichtiger Verdienst von Bernhard Schwarz, dem wir für seine hervorragende Arbeit herzlich danken“, verkündete der Beiratsvorsitzende Christian Dinkela-

cker die wichtige Veränderung im Führungskreis des Unternehmens. Colin Dinkelacker begegnet seiner neuen Verantwortung mit Respekt und Entschlossenheit: „Ich habe dieses Unternehmen, das mich seit meiner Kindheit intensiv begleitet, in den letzten Wochen und Monaten nochmals intensiver kennenlernen dürfen und freue mich auf meine neue große Aufgabe. Der Biermarkt verändert sich aktuell dynamischer denn je und die Herausforderungen, auch durch die aktuelle Corona-Krise, sind sicher nicht einfacher geworden. Gleichzeitig sehe ich eine gute Perspektive und viele Chancen, unsere Brauerei erfolgreich und dynamisch weiterzuentwickeln.“


Deutscher Brauer-Bund e.V.

Don‘t Drink and Drive: bundesweite Kampagne gegen Alkohol am Steuer

(F.) Seit Jahren gibt es einen rückläufigen Trend bei Straßenverkehrsunfällen, die mit Alkohol in Verbindung stehen. Der Anteil der Alkoholdelikte an der Gesamtzahl aller Unfälle hat sich seit 1995 mehr als halbiert. Auch wenn die langfristige Entwicklung erfreulich ist: Immer wieder sind es gerade junge Autofahrerinnen und Autofahrer, die in schwere und tödliche Unfälle verwickelt sind – und häufig ist die Ursache Alkohol. Deshalb hat der Deutsche Brauer-Bund als einer der Träger die seit mehr als 25 Jahren laufende Verkehrssicherheitskampagne Don‘t Drink and Drive in diesem Jahr massiv verstärkt und den Kampf gegen Alkohol am Steuer in den Mittelpunkt seiner Präventionsaktivitäten gestellt. Bewusster Genuss Der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes (DBB), Dr. Jörg Lehmann, präsentierte in der Bundespressekonferenz in Berlin die neuen Motive der Kampagne und dankte den Vertretern von Politik und Verbänden für die Unterstützung des gemeinsamen Ziels, die Zahl der Verkehrsopfer weiter zu senken. „Wir dürfen und werden im Kampf gegen Alkohol am Steuer nicht nachlassen. Mit der Aktion wollen wir besonders jüngere Menschen ansprechen und sie überzeugen, entweder auf das Auto oder auf alkoholhaltige Getränke zu verzichten“, sagte Lehmann. „Die deutschen Brauer stehen für bewussten Genuss und einen verantwortungsvollen Umgang mit Bier. Jeder muss wissen, dass es Lebenssituationen gibt, zu denen Alkohol einfach nicht passt.“ Die Drogenbeauftragte der

Bundesregierung, Daniela Ludwig MdB, hat die Schirmherrschaft über die Plakatkampagne übernommen: „Wer trinkt, der fährt nicht! Was so einfach klingt, ist aber nach wie vor ein Thema, an dem wir gemeinsam arbeiten müssen. Ich unterstütze diese Aktion herzlich gern.“ Dass verstärkte Aufklärung über die Risiken von Alkohol im Straßenverkehr ein wichtiges gesellschaftliches und politisches Anliegen ist, verdeutlichten zahlreiche Unterstützer der Kampagne wie etwa die Vorsitzenden der beiden Bundestagsausschüsse für Ernährung und Landwir tschaf t sowie Verkehr. Auch Vertreter des TÜV-Verbandes, der Deutschen Verkehrswacht und des Bundes gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr begleiteten die Präsentation der Kampagne in Berlin. Hohe Reichweite Entwickelt werde die breit angeleg te Plakatkampagne von einer Düsseldor fer Agentur, unterstützt wird sie vom Fachverband Außenwerbung. Mit insgesamt über 5000 Plakat wänden und über 20 000 CityLight-Postern entsteht in diesem Jahr eine hohe Reichweite von mehreren hundert Millionen Kontakten in deutschen Städten. In

Foto: DBB

Keine Ausreden – so lautet die Botschaft, mit der sich die deutschen Brauer in diesem Jahr mit einer bundesweiten Plakatkampagne und über die Sozialen Medien ganz gezielt an die junge Zielgruppe wenden.

einem ersten Durchgang im März 2020 waren die Motive bereits unter anderem in Berlin, Hamburg, Düsseldorf oder Frankfurt/Main zu sehen. Ein zweiter Durchgang der Plakatkampag­ne wird nun im Herbst folgen. Um junge Leute ganz direkt anzusprechen, wird der Brauer-Bund die Motive auch in den Sozialen Netzwerken verbreiten lassen, vor allem über Instagram, Facebook und Twitter.

DBB-Präsident Jörg Lehmann präsentiert mit Daniela Ludwig, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, die Präventions­ kampagne Don‘t Drink and Drive

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

  NACHRICHTEN

Kompetenz in Dosen: KHS und Ferrum besiegeln Partnerschaft

Auf der Brau­ Be­viale 2019 in Nürnberg verkündeten die KHS Gruppe und die Ferrum AG ihre beabsichtig­ te Kooperation. Nun plant die KHS GmbH, sich an der Ferrum Packaging AG zu beteiligen

(F.) Seit Jahren arbeiten die KHS Gruppe und die Ferrum AG äußerst erfolgreich im Dosensegment zusammen. Der Dortmunder Komplettanbieter schätzt an seinem Schweizer Partner vor allem seine langjährige Expertise und innovative Maschinentechnik, wie Martin Resch, Geschäftsführer Einkauf von KHS, betont: „Die Ferrum AG ist ein weltweit bekannter Hersteller von Dosenverschließern. Vereint mit unseren zukunftsweisenden Lösungen im Bereich Abfüll- und Verpackungstechnik bilden wir eine effektive und im Markt geschätzte Union.“ Die beiden Maschinenbauer intensivieren ihre Zusammenarbeit nun. Die Ferrum Packaging AG wurde als Tochtergesellschaft der Ferrum AG gegründet und beinhaltet das gesamte globale Dosenverschließergeschäft von Ferrum. KHS wird als Minderheitseigner an ihr beteiligt sein. Zugleich übernimmt die Ferrum Packaging Inc., die US-amerikanische Tochtergesellschaft der Ferrum Packaging AG, das KHS-eigene Verschließergeschäft zusammen mit seinen Mitarbeitern und integriert dieses in das gemeinsame Angebot. Kombinierte Anlagenlösungen Ziel des Zusammenschlusses ist die Entwicklung und globale Vermarktung gemeinsamer Lösungen. Bislang bietet die KHS Gruppe die bewährten Ferrum-Verschließer ausschließlich als ergänzende Komponente ihrer Dosenlinien an. Zusammen arbeitet man ab sofort an noch effizienteren Anlagesys­

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Foto: KHS Gruppe

Die KHS Gruppe und die Ferrum AG intensivieren ihre langjährige Zusammenarbeit. Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden wird sich die KHS GmbH an der Ferrum Packaging AG beteiligen. Ziel ist es, die Kompetenzen beider Maschinenbauer in einem gemeinsamen Anlagenportfolio zugunsten integrierter Kundenlösungen optimal zu bündeln. Gleichzeitig profitieren Kunden künftig zusätzlich auch von durchdachten Serviceleistungen aus einer Hand.

temen, darunter ein Füller-Verschließer-Block. „Durch geschicktes Weiterdenken der Technikkomponenten sollen die Blocklösungen so integrativ wie möglich gestaltet werden“, sagt Dr. Siegmar Stang, Executive Vice President Wet Area bei KHS. Geplant sind Füller-VerschließerKombinationen bis zur höchsten Leistungsklasse, wie Oliver Bühler, CTO der Ferrum Packaging AG, erklärt: „Wir möchten nicht nur eine Lösung präsentieren, sondern ein umfassendes Anlagenportfolio für jedes Kundenbedürfnis entwerfen.“ Als Zielmarken für ihre Neuentwicklungen haben sich die beiden Partner u.a. einen geringeren Total Cost of Ownership (TCO) durch kürzere Wechselzeiten und raschere Reinigungsphasen gesetzt. Außerdem soll das Hygieneumfeld der Anlagen weiter optimiert werden.

Auch im Servicebereich sollen sich dank der Zusammenarbeit umfassende Kundenvorteile ergeben. Künftig sollen alle Serviceleistungen bei kombinierten Lösungen von KHS und Ferrum aus einer Hand angeboten werden. „Für unsere Kunden verringert sich dadurch nicht nur der Aufwand, sie profitieren auch von kürzeren Warte- und Ausfallzeiten der Maschinen“, erläutert Dr. Beat Bühlmann, President of the Board of Directors bei Ferrum. Zu den geplanten Serviceleistungen zählen u.a. gemeinsame Überholungen der Anlagen sowie die Integration des KHS-Fernwartungssys­tems ReDis. Dank der koordinierten Ersatzteilversorgung wird das Abkündigungsmanagement verbessert, sodass der Weiterbetrieb der Maschinen und somit die Anlagenverfügbarkeit sichergestellt werden.


Allgäuer Brauhaus

Zukunftsoffensive: Spatenstich zur Erweiterung der Braustätte Das Allgäuer Brauhaus geht ein Großprojekt an: Mit einem geplanten Investitionsvolumen von rund 16 Mio. € wird die Traditionsbrauerei ihre Braustätte in Marktoberdorf um eine zweite Flaschenabfüllanlage erweitern und somit ihre Lieferfähigkeit absichern. Das Bauvorhaben schließt einen Hallenneubau ein und soll bis zum Sommer 2021 abgeschlossen sein. (F.) Mit einem symbolischen Spatenstich ist der Erweiterungsbau vom Allgäuer Brauhaus in Marktoberdorf offiziell gestartet. Vorstand Heinz Christ und Betriebsleiter Thomas Wieczorek sowie politische Vertreter legten zum offiziellen Auftakt selbst Hand an. Signal in Krisenzeiten „Wir stehen vor einer unserer größten Investitionen in der Technik und Logistik“, so Heinz Christ. „Das ist ein positives Signal – gerade auch in einer Zeit, in der nicht nur Deutschland vor derart wirtschaftlichen Herausforderungen infolge der Corona-Pandemie steht und insbesondere der Biermarkt massive Absatzrückgänge verkraften muss.“ Trotzdem halte die Traditionsbrauerei an ihrem Vorhaben fest, ihre Braustätte auszubauen und damit ihre Foto: Allgäuer Brauhaus

Zukunftsfähigkeit zu stärken. Thomas Wieczorek betonte: „Herzstück unseres Bauvorhabens ist die Installation einer zweiten Abfülllinie, die auf Bügelflaschen spezialisiert ist und dabei modernste Technik mit höchster Effizienz vereint, um bestmögliche Qualität ressourcenschonend zu erreichen.“ Vor allem die erfolgreiche Entwicklung der Allgäuer Büble Biere ist ursächlich für das Großprojekt: In den vergangenen Jahren verzeichnete die Bügelspezialität prozentual zweistellige Zuwächse in einem tendenziell rückläufigen Biermarkt. „Auch wenn die Corona-Krise das Absatzwachstum gebremst hat, wollen wir uns weiterhin dem anspruchsvollen Wettbewerb stellen – und der setzt bei saisonalen Spitzen eine durchgehende Lieferfähigkeit voraus, in die wir nun mit einer

zweiten Abfüllanlage inves­ tieren“, erklärte Heinz Christ. Diese bringt mit einer Kapazität von 24 000 Flaschen pro Stunde erhebliche Entlastung für die erste Abfülllinie, die mit maximal 28 000 Flaschen pro Stunde an der Kapazitätsgrenze läuft. Heimische Gewerke Die Erweiterung der Füllleis­ tung schließt zudem den Neubau einer rund 2600 m2 großen Halle samt deren Innenausbau sowie die Gestaltung der Außenflächen ein. Daran arbeitet ein Planungsteam aus Technikern, Anlagenbauern und bevorzugt regionalen Handwerksbetrieben auf einem 15 000 m2 großen Grundstück westlich des Brauereigeländes. „Uns ist bewusst, dass unser Vorhaben ohne das verantwortungsvolle Handeln unserer gesamten Belegschaft und ohne die Unterstützung unserer Anteilseigner nicht umsetzbar wäre“, berichtete Thomas Wieczorek. Umso mehr sei die gesamte Allgäu­ e r- B r a u h a u s - M a n n s c h a f t jetzt gefordert, die Stellung der Traditionsbrauerei auch in einem sich massiv verändernden Marktumfeld verantwortungsvoll auszufüllen, zu festigen und perspektivisch weiter auszubauen. Erweiterungsbau als Zukunfts­ investition am Allgäuer Brauhaus in Marktoberdorf

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

  VLB AKTUELL

VLB-Veranstaltungen: Jede Krise bietet auch Chancen Die VLB hat die Corona-Krise bislang vergleichsweise gut überstanden. Auftragsanalytik und Forschungsprojekte zeigten sich stabil. Einbußen gab es allerdings im Bereich Veranstaltungen und Fortbildungen. Wir sprachen mit dem für dieses Segment verantwortlichen VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine über die aktuellen Entwicklungen und künftigen Pläne in diesem Geschäftsfeld.

Digitalisierung ist auch im Veranstaltungsbereich nicht aufzu­halten: Hier VLB-Dozent Jan Biering bei der Aufzeichnung eines digitalen Vortrags im neuen VLB-MediaStudio

 Wie haben sich die Aktivitäten der VLB im Bereich der Seminare und Tagungen im Corona-Jahr bislang entwickelt? Fontaine: Nachdem wir uns noch im Februar auf ein erfolgreiches Veranstaltungsjahr gefreut hatten, wurden wir in diesem Geschäftsfeld ab März durch COVID-19 komplett ausgebremst. Wir mussten vier große Tagungen in Deutschland und drei internationale Veranstaltungen absagen. Auch die laufenden Kurse in unserem Aus- und Fortbildungszentrum in Berlin mussten wir unterbrechen, konnten diese aber letztendlich durch schnelle Umstellung auf digitalen Unterricht retten. Ab Mai war dann unter strengen Auflagen der Präsenzunterricht in unseren Räumen wieder möglich. Hier geht der besondere Dank an meinen Geschäftsführerkollegen Gerhard Andreas Schreiber, der mit unserem Team sehr zügig ein umfassendes Hygienekonzept für die VLB ausgearbeitet und umgesetzt hat.

 Mussten Fortbildungskurse abgesagt werden? Fontaine: Nein. Unser Certified Brewmaster Course ist im Juli regulär beendet worden. Der nächs­ te Kurs startet im Januar 2021 als Hybrid-Veranstaltung. Das heißt, die Teilnehmer können wählen, ob sie den theoretischen Teil dieser Fortbildung bei uns in Berlin oder von Zuhause aus absolvieren. Ab Mai 2021 ist dann aber für den praktischen Teil die Anwesenheit in Berlin erforderlich. Beim laufenden deutschsprachigen Braumeisterkurs stehen die Prüfungen der Handwerkskammer an. Dass wir bei diesem Kurs von Anfang an auf ein verteiltes Lernkonzept gesetzt haben, hat sich als Glücksgriff erwiesen. Und wir freuen uns sehr, dass der Anschlusskurs 2020/2021 mit 25 Teilnehmern bereits ausgebucht ist. Im August startete auch noch unser Vorbereitungskurs auf die Prüfung zum Destillateurmeis­ ter im Oktober an der IHK Berlin.

Man sieht also, dass wir trotz Pandemie im Bereich der Fortbildung unsere Kurse weiterführen konnten, wenn auch unter erschwerten Bedingungen.  Wie sind die Zukunftspläne? Gibt es neue Angebote bei den Präsenz-Kursen? Fontaine: Wir haben die vergangenen Monate für konzeptionelle Überlegungen genutzt. So haben wir uns nach langer Abwägung dazu entschlossen, auch in den Bereich der Sommelier-Ausbildung einzusteigen. Gemeinsam mit unseren Partnern, dem Hotel Michelberger Berlin und der Preussischen Spirituosen Manufaktur, werden wir eine zweiwöchige Fortbildung zum zertifizierten Bier- und SpirituosenSommelier anbieten. Starttermin für diesen Präsenz-Kurs ist Ende Februar 2021. Darüber hinaus gibt es eine neue Fortbildungsreihe unter dem Titel „VLB-Brauerei-Expertenkurs“. Dabei wird aktuelles Brauereiwissen zu einem abgegrenzten Themengebiet mit einer stark praktischen Ausrichtung vermittelt. Das erste Modul wird sich im Dezember der Bierfiltration widmen.  Digitale Fortbildungsangebote liegen stark im Trend. Was macht die VLB in dieser Richtung? Fontaine: Wir hatten uns bislang auf Präsenz-Angebote in unserem Ausund Fortbildungszentrum fokussiert. Durch die Einschränkungen der Pandemie waren wir quasi gezwungen, uns vertieft mit digitalen Fortbildungsangeboten auseinanderzusetzen. Dabei haben wir bereits gute Erfolge erzielt. So wurden etablierte VLB-Kurse wie „Micro Malting in Practice“ und „Craft Brewing in Practice“ komplett web-basiert durchgeführt. Darüber hinaus haben wir erfolgreich Online-Schulungen und Seminare für Kunden in Südostasien

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und Südamerika gegeben. Weitere digitale Kursangebote sind derzeit in A rbeit. Wir verstehen diese auch künftig als Ergänzung zu unseren Präsenzkursen und werden diese Online-Seminare daher ausschließlich kostenpflichtig anbieten.  Wie geht es bei den Präsenz-Tagungsveranstaltungen der VLB weiter? Fontaine: Wir werden unser Tagungsprogramm in Deutschland etwas straffen. Als erste Maßnahme haben wir unsere Brau- und maschinentechnische Arbeitstagung mit der Oktobertagung verschmolzen. Als „VLB-Jahrestagung“ wird diese künftig einmal jährlich an wechselnden Standorten in Deutschland durchgeführt. Nach einer Mitgliederbefragung unseres Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) werden die Fachauschusssitzungen ab sofort in hybridem Format durchgeführt – einmal pro Jahr in Berlin und einmal im Rahmen der Jahrestagung. Gleiches gilt auch für unsere Mitgliederversammlung. Gemeinsam mit unserem Verwaltungsrat stellen wir im Oktober in Leipzig eine Satzungsänderung zur Abstimmung, nach der die Teilnahme an unserer Mitgliederversammlung künftig auch auf elektronischem Wege möglich sein wird. Und das VLB-Forum „Getränkeindustrie und Getränkehandel“ wird thematisch in unseren Logistikfachkongress integriert, der weiter im Frühjahr stattfinden wird. International werden wir unsere bislang sehr erfolgreichen Konferenzreihen in Iberoamerika, Afrika und Asien fortsetzen, sobald die globale Situation es uns wieder erlaubt. Im Oktober stehen mit dem 18. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei in Graz, dem 23. Logistikfachkongress und unserer VLB-Jahrestagung in Leipzig erst einmal drei Präsenzveranstaltungen auf der Agenda, die natürlich nur unter verschärften Hygienebedingungen durchgeführt werden dürfen. Das ist auch für uns Neuland.

 Wie sieht es denn aus mit digitalen VLB-Tagungen? Fontaine: Grundsätzlich bleiben die Präsenzveranstaltungen für uns elementar. Sie bieten neben der reinen Wissensvermittlung sehr viel Zusatznutzen im Bereich des Networkings. Dies kann man meiner Meinung nach auf Online-Events nicht im gleichen Maße abbilden. Dennoch verschließen wir uns nicht den Trends. Virtuelle Veranstaltungsformate bieten uns die Chance, insbesondere international Kollegen aus der Brau- und Getränkeindustrie anzusprechen, die zu unseren Präsenzveranstaltungen nicht kommen können oder dürfen. Wir sehen dabei die Möglichkeit, unser internationales Netzwerk trotz der pandemiebedingten Einschränkungen weiter auszubauen. Dabei geht es uns aber nicht um einfache Webinare, sondern wir möchten darüber hinaus die vielfältigen Möglichkeiten virtueller Tagungsplattformen nutzen. Aktuell bauen wir dazu eine Plattform auf. Als erste vollständig digitale Events sind noch in diesem Jahr ein Forschungskolloquium unter der Leitung von Herrn Schreiber sowie eine internationale Brauereitagung geplant.  Warum erst jetzt digital? Fontaine: Es stimmt, da waren wir bislang eher konservativ aufgestellt. Gründe waren unter anderem, dass unsere Präsenzkurse über die Jahre sehr gut gebucht waren und unser 2017 in Betrieb genommenes Aus- und Fortbildungszentrum in erster Linie für Präsenzveranstaltungen konzipiert war. Durch COVID-19 und dessen Folgen mussten wir aber schnell umdenken und haben entsprechend reagiert. Langfristig wollen wir mit unseren digitalen Seminarund Tagungsangeboten unsere Präsenz-Veranstaltungen sinnvoll ergänzen. Wir sehen dort durchaus ein signifikantes Potenzial, das wir weiterentwickeln und für die VLB ausschöpfen wollen. Olaf Hendel

VLB-JAHRESTAGUNG 2020 26. bis 28. Oktober 2020 / WESTIN Hotel Leipzig Montag, 26. Oktober: + Sitzung des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) der VLB Berlin + Mitgliederversammlung der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. + Abendveranstaltung Dienstag, 27. Oktober: + Technisches Vortragsprogramm + Braugersten-Seminar + Abendveranstaltung Mittwoch, 28. Oktober: + Technisches Vortragsprogramm

Hybr idVer Präs anstaltu enz u n nd O g: nline

Mit begleitender Fachausstellung

www.vlb-berlin.org/jahrestagung2020

23. VLBLOGISTIKFACHKONGRESS 21. bis 23. Oktober 2020 pentahotel Leipzig

Hybr idVer Präs anstaltu enz u n nd O g: nline

Mittwoch, 21. Oktober: + Sitzung des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses (BWA) der VLB Berlin + Get-together Donnerstag, 22. Oktober: + Vortragsprogramm Getränkelogistik + Begrüßungsabend Freitag, 23. Oktober: + Vortragsprogramm Getränkelogistik Mit begleitender Fachausstellung

www.vlb-berlin.org/logistik2020

VLB Berlin, Seestraße 13, 13353 Berlin Tel.: 030 450 80-215, Fax: 030 450 80-210 brewmaster@vlb-berlin.org

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

Hard Seltzer – ein neues Trendgetränk auf dem Weg nach Deutschland Jakob Frenzel, VLB Berlin, Forschungsinstitut für Bier- und Getränkeanalytik, Fachgebiet für Spirituosenanalytik und Sensorik

Nachdem seit einigen Jahren die Craftbier-Szene in Deutschland wächst und stark gehopfte Biere sowie Biere jenseits des Reinheitsgebots an Beliebtheit gewinnen, schwappt nun der nächste Trend aus den USA nach Europa: Hard Seltzer. Was diese Getränkekategorie auszeichnet und wie sie sensorisch bewertet werden kann, wird im Folgenden skizziert.

Milliardenmarkt in den USA In den USA verzeichnet die Produktkategorie Hard Seltzer aktuell ein enormes Wachstum. Aus einer Nischenposition heraus kamen die Hard Seltzer 2019 laut Marktforscher Nielsen auf einen Gesamt-

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umsatz von rund 2 Mrd. US-$. Für das kommende Jahr werden sogar 4 Mrd. US-$ prognostiziert.1 Dass Hard Seltzer in Europa als Wellnessprodukte beworben werden, ist aufgrund der strengen Regulierungen zu gesundheitsbezogenen Angaben auf alkoholhaltigen Getränken nicht möglich. Ob sich die Erfolgsstory von

rup aus unterschiedlichsten Stärkequellen gewonnen. Der dabei am häufigsten eingesetzte Rohstoff ist Rohrzucker. Es werden darüber hinaus aber auch Mais, Zuckerrüben und Gerstenmalz genutzt. Aufgrund regionaler Verfügbarkeit oder um sich vom Wettbewerb abzusetzen, dienen teilweise auch exotische Rohfrüchte wie Maniok oder Quinoa als Zuckerlieferanten für Hard Seltzer. Mit der Produktion von Alkohol durch Vergärung von stärkehaltigen Rohstoffen kennen sich Brauereien und Spirituosenhersteller bestens aus. Daher erscheint es auf den ersten Blick sehr lukrativ, ein Produkt in das Portfolio aufzunehmen, das günstig in der Herstellung ist, dessen weltweiter Absatz wächst und das ein neues Kundensegment bedient. Hierbei stellen jedoch die für Hard Seltzer typischen sensorischen Eigenschaften eine Herausforderung dar. Denn die Anforderung an die endvergorene Alkoholbasis ist nicht nur ein leichter Körper und ausbleibende Süße. Im Idealfall soll auch ein möglichst neutrales Aromaprofil ohne stark ausgeprägte Gärungsnebenprodukte erreicht werden. Dabei spielt die Auswahl der Rohfrucht und der Hefe eine entscheidende Rolle. Eine falsche Kombination oder Konzentration kann zu unerwünschten schwefeligen, estrigen oder hefigen Aromanoten führen. Foto: Heineken

Auch die großen Brauereien führen Hard Seltzer mittlerweile in ihrem Produktportfolio

Bei Hard Seltzer handelt es sich um aromatisierte, alkoholhaltige Erfrischungsgetränke. Dabei ist „Seltzer“ die US-amerikanische Bezeichnung für kohlensäurehaltiges Wasser, der Zusatz „Hard“ weist darauf hin, dass diese Produkte Alkohol enthalten. Hard Seltzer sind jedoch nicht gleichzusetzen mit Alkopops, die rund um die Jahrtausendwende in Deutschland sehr populär waren. Im Gegensatz zu den süß en Mis ch g e tränken aus Spirituosen und Limonade basiert Hard Seltzer üblicherweise auf fermentiertem Zuckersirup, der mit Aromen und Sodawasser auf ca. 5 Vol.-% Alkohol aufgespritzt wird. Aufgrund eines hohen Vergärungsgrades haben diese Produkte kaum Restsüße und zeichnen sich durch einen schlanken Körper aus. In den USA werden sie daher für gesundheitsbewusste Konsumenten als kalorienarme Alternative zum Craftbier beworben und belegen mittlerweile immer mehr Zapfhähne in Bars und Pubs.

Hard Seltzer in Europa in gleichem Maße fortsetzen wird, bleibt daher abzuwarten. Dennoch erfreuen sich diese Getränke auch diesseits des Atlantiks steigender Popularität. Inzwischen setzen zahlreiche Brauereien und Spirituosenhersteller auf diesen Trend und haben bereits eigene Produkte herausgebracht oder zumindest angekündigt. Technologie der Herstellung Die Grundlage des Getränks wird durch die Vergärung von Zuckersi-


Copyright: VLB Berlin

Abb. 1: Ergebnis einer sensorischen Bewertung dreier Hard Seltzer nach VLB-Prüfschema

Da Hard Seltzer typischerweise mit nicht destilliertem Gärungsalkohol hergestellt wird, ist ein gewisser Gärungscharakter nicht unüblich und auch trotz Aromatisierung oft noch erkennbar. Bei der Auswahl der Geschmacksrichtungen sind die Hersteller sehr kreativ. Neben klassischen Ausmischungen mit Aromen von Zitrusfrüchten, Apfel oder Erdbeere, lassen sich auch Produkte mit Gurke, Kürbis oder Marshmellow und, wie von Brauereien zu erwarten, mit Hopfen finden. Sensorische Bewertung Die Experten der Sensorikabteilung der VLB Berlin haben sich des Themas Hard Seltzer angenommen und eine große Auswahl verschiedener Hard-Seltzer-Produkte systematisch verkostet und bewertet. Besonders auffällig war dabei die sehr unterschiedliche Ausprägung der Gärungscharakteristik. Eine kleine Gruppe zeigte tatsächlich ein recht neutrales Geschmacksprofil, lediglich die ausgelobte Aromatisierung war bei diesen deutlich wahrnehmbar. Andere Produkte wiederum fielen durch ihre schwefeligen Noten

oder einen unerwünscht spritigen Charakter auf. Hilfreich für die erfolgreiche Entwicklung von Hard-Seltzer-Produkten ist daher die sensorische Bewertung des Aromaprofils. An der VLB wurde hierfür ein Prüfschema entwickelt, das die deskriptive Verkostung von Hard Seltzer reproduzierbar ermöglicht. Dabei wird zum einen die Ausprägung der eingesetzten Aromen bewertet, zum anderen aber auch das Profil und der Gärungscharakter betrachtet (siehe Abb. 1). Ein weiteres sensorisches Merkmal zeigt sich im kaum vorhandenen Körper der Produkte. Im Gegensatz zu Bier, bei dem bierstilabhängig eine gewisse Vollmundigkeit erwartet wird, soll sie bei Hard Seltzer möglichst gering ausfallen. Dieser Aspekt wird im entwickelten Verkostungsschema durch das Attribut Leichtigkeit (Körper) berücksichtigt und bewertet. Hierbei besteht überdies die Schwierigkeit, das vorhandenen Ethanol einzubinden, was zu einem alkoholischen Eindruck führen kann. Die Bewertung der Harmonie gibt schlussendlich eine Einschätzung darüber, inwieweit die eingesetz-

ten Aromen und die Basis des Hard Seltzers zusammenpassen und ein marktfähiges Produkt darstellen. Mit der deskriptiven Verkostung durch das Expertenpanel der VLB Berlin bekommt der Hersteller nicht nur eine Charakterisierung seines Produktportfolios, sondern kann aus den Ergebnissen Rückschlüsse auf mögliche Optimierungen des Herstellungsprozesses oder der Ausmischung ziehen. Darüber hinaus ist die VLB auf allen Ebenen der Herstellung aktiv und unterstützt Interessierte gerne bei der Auswahl geeigneter Hefen, bei der Produktentwicklung sowie bei weiteren analytischen Fragestellungen zu Hard Seltzer. Kontakt: VLB Berlin, Forschungsinstitut für Bier- und Getränkeanalytik, Fachgebiet für Spirituosenanalytik und Sensorik, sensorik@vlb-berlin.org siehe: www.nielsen.com/us/en/ insights/article/2020/hard-seltzerdefies-categorization-and-limitsas-the-most-resilient-alcohol-segment-in-u-s/ 1

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

  ROHSTOFFE

Hopfenernte 2020: Gute Durchschnittsernte trotz coronabedingter Einschränkungen Die Hopfenernte in den deutschen Anbaugebieten begann Ende August. Trotz trockener Witterungsverhältnisse im Frühjahr lassen die in den Sommermonaten ausreichenden, wenn auch regional unterschiedlich verteilten Niederschläge und größtenteils gemäßigten Temperaturen, eine gute Durchschnittsernte erwarten, infomierte der Verband Deutscher Hopfenpflanzer. Eine besondere Herausforderung waren in diesem Jahr die pandemiebedingten Reiseeinschränkungen für Saisonerntekräfte. Auch der gesunkene Marktbedarf bereitet Probleme.

Sinkende Nachfrage auf Brauereiseite drückt Hopfenpreise

(BF) Die offizielle Hopfenernteschätzung im Anbaugebiet Hallertau fand am 24. und 25. August 2020 statt. Auf einer Gesamtanbaufläche von 17 233 ha, davon 475 ha Jungfläche, wurde ein Ertrag von 830 000 Ztr. (41 500 t) geschätzt. Die Gesamtschätzung für Deutschland liegt bei 48 800 t und damit leicht über dem Vorjahr (48 472 t). Trotz der trockenen Witterungsverhältnisse im Frühjahr waren die Niederschläge in den Sommermonaten ausreichend. Wetterextreme wie Hagel verursachten in diesem Jahr nur geringe Schäden, wohingegen Welke in diesem Jahr eine besondere Problematik darstellte. In Verbin-

Foto: openlens - Fotolia.com_28226320

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dung mit größtenteils gemäßigten Temperaturen führte dies dennoch zu einer guten Durchschnittsernte. Die Bestände sind trotz eines starken Krankheitsdrucks während der gesamten Vegetationsperiode überwiegend gesund und lassen eine gute Qualität erwarten. Fundierte Aussagen zu den diesjährigen Alphasäuregehalten könnten zum Zeitpunkt der Ernteschätzung noch nicht gemacht werden. Gutes Hopfenangebot trifft auf sinkende Nachfrage Die Hopfenernte 2020, die vermutlich zumindest das Vorjahresniveau erreichen wird, trifft auf

eine deutlich geringere Nachfrage. Pandemiebedingt beschränkt sich der Hopfenverkauf an Brauereien derzeit auf Einzelfälle, der Hopfeneinkauf bei Pflanzern ruht weltweit. Damit geraten auch die Preise der Freihopfen unter Druck. Die preislichen Auswirkungen werden stark von der Sorte abhängen: Hochalphasorten wie Herkules werden den geringsten Preisverfall erleben, danach folgen Perle und Tradition als weitgehend preisstabil. Bei den restlichen Sorten werden allerdings größere Preisrückgänge erwartet. Die fallende Nachfrage wird sich auch auf das Preisniveau und die Laufzeiten im Vorvertragsmarkt auswirken. Coronaproblematik bei Saisonarbeitskräften Kurz vor Beginn der Frühjahrsarbeiten in diesem Jahr wurde der Landweg für die rumänischen und bulgarischen Saisonarbeitskräfte geschlossen. Eine Einreise für die Arbeitskräfte der betreffenden zwei Länder war somit für kurze Zeit nicht möglich. Nur mit der tatkräftigen Unterstützung deutscher Aushilfskräfte, Studenten und Kurzarbeiter konnten die erforderlichen Anbauarbeiten rechtzeitig bewältigt werden. Aktuell ist die Einreise aus Bulgarien, Rumänien und Polen über den Landweg möglich, allerdings unter Berücksichtigung bestimmter Vorgaben. So müssen Arbeitskräfte aus Rumänien und Bulgarien beispielsweise die Transitbestimmungen für Österreich und Ungarn einhalten. Ebenso sind den Arbeitskräften


Schätzung der Hopfenernte 2020 in der Bundesrepublik Deutschland des Verbands Deutscher Hopfenpflanzer: Schätzung 2020 (t)

Ernte 2019 (t)

Flächen (ha)

Hallertau

41 500

41 484

17 233

Tettnang

2840

2909

1479

Elbe-Saale

3652

3326

1564

780

706

408

46

44

22

48 818

48 469

20 706

Spalt Sonstige Gesamt

ten für diese ein ärztliches Zeugnis vor Arbeitsbeginn besitzen und die Arbeitskräfte darüber hinaus 14 Tage im Voraus angemeldet werden müssen. Teilweise sind die geforderten Tests vor Arbeitsaufnahme jedoch nur sehr schwer zu bekommen. In den involvierten Ämtern herrschen jeweils unterschiedliche Auffassungen und ausgelastete Testlabore machen die Situation nicht einfacher, gibt der Hopfenpflanzerverband zu bedenken. Citrus-Bark-Cracking-Viroid: Verbreitung hält sich in Grenzen Neben dem Corona-Virus hat die Hopfenbranche mit einem weiteren Problem zu kämpfen, nämlich einem Viroid: Im Jahr 2019 wurde erstmals in der Hallertau das Cit­ rus Bark Cracking Viroid (CBCVd) in einer Anbaulage festgestellt und dort mit einem regionalen Monitoringprogramm in drei Betrieben nachgewiesen. Um Erkenntnisse über die Verbreitung des CBCVd in allen bayerischen Hopfenanbaugebieten zu erhalten, wurde im Jahr 2020 in der Region ein risikobasiertes Monitoringprogramm durchgeführt. Dazu

id hat sich damit nur punktuell in wenigen Betrieben der Hallertau ausgebreitet. Als mögliche Verbreitungswege wurden Fechser und gemeinsamer Einsatz von Bodenbearbeitungsgeräten identifiziert. Es gibt Hinweise darauf, dass die Infektionen in diesen Betrieben bereits seit mehreren Jahren bestehen. Allgemein empfiehlt der Verband, befallsverdächtige Bestände so lange zu roden, bis der phytosanitäre Status auf Bundes- bzw. europäischer Ebene geklärt ist. Um eine Verbreitung während der unmittelbar bevorstehenden Ernte und Einschleppungsmöglichkeiten für andere Betriebe zu verhindern, wird den betroffenen Betrieben zunächst untersagt, Fechser zu erzeugen, Maschinen überbetrieblich einzusetzen und Rebhäcksel außerhalb des Betriebs zu verbringen. Zusätzlich wird die Forschungsarbeit ausgeweitet und im Jahr 2021 erneut ein Monitoring aufgelegt. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (Lfl) hat auf ihrer Webseite www.lfl.bayern.de alle relevanten Informationen zu diesem Thema zusammengetragen.

WWW.HOPSTEINER.COM

wurden zuerst Befliegungsdaten ausgewertet, um Hopfengärten mit möglichen Wuchsdepressionen zu identifizieren. Anschließend wurden in diesen Hopfengärten wuchsschwache Hopfenpflanzen mittels Drohnen identifiziert und davon insgesamt mehr als 2100 Proben in über 400 Betrieben genommen und im Labor getestet. Trotz des aufwendigen Monitoringprogramms konnte zusätzlich zu den bereits aus dem Jahr 2019 bekannten drei Betrieben im Jahr 2020 in nur vier weiteren Betrieben das CBCVd nachgewiesen werden. Das Viro-

CHECK OUT OUR NEW VARIETIES

vor der Einreise der Arbeitsvertrag und die Hygieneanweisungen in Landessprache zu senden. Beim Aufenthalt in Deutschland ist der Betriebsleiter zur Einhaltung des Hygienekonzepts verpflichtet und muss seine Arbeitskräfte bei dem zuständigen Gesundheitsamt und dem Gewerbeaufsichtsamt melden. Auch die zum Teil sehr kurzfristig festgelegten Vorgaben oder Änderungen sind oft nur schwer in der Praxis umzusetzen. So ist es seit Mitte August in der Hallertau Pflicht, dass Betriebe mit drei oder mehr Saisonarbeitskräf-

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VERSUCHS- UND LEHRANSTALT FÜR BRAUEREI IN BERLIN VLB-Brauerei-Expertenkurs: Modul Bierfiltration

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Fortbildungsreihe für Praktiker aus Brauereien – Präsenzkurs an unserem Berlin Campus

Dauer: 2. bis 11. Dezember 2020 / Ort: VLB Berlin Campus / Sprache: Deutsch Ziel der VLB-Brauerei-Expertenkurse: Die neue Reihe „Expertenkurs“ der VLB richtet sich an Praktiker in der Brauerei. In den einzelnen Modulen der Serie wird aktuelles Expertenwissen zu einem abgegrenzten Themengebiet der Bierherstellung und Abfüllung vermittelt. Die konzeptionelle Aufteilung der Kurse in Vorlesungen, Laborpraktika und praktische Versuche ermöglicht einen effektiven Wissenstransfer mit einer stark praxisrelevanten Ausrichtung. Die praktischen Arbeiten finden in unserem Wilfried-Rinke-Brauereitechnikum und den Ausbildungslaboren der VLB statt. Um eine hohe Qualität der Kursinhalte zu gewährleisten, wird aufgrund der zeitlichen Begrenzung ein themenspezifisches Basiswissen bei den Teilnehmern vorausgesetzt. Die Reihe startet mit dem Expertenkurs Bierfiltration, geplant sind u.a. die Module „Würzeherstellung“, „Gärung und Reifung des Bieres“ und „Abfüllung karbonisierter Getränke“. Jedes Kursmodul endet mit einer Lernkontrolle. Die erfolgreichen Absolventen erhalten ein Teilnahmezertifikat. Der Kurs wird von dem erfahrenen Team unseres Forschungsinstituts für Bier- und Getränkeproduktion durchgeführt. Aufgrund des hohen Anteils an praktischen Übungen im Labor und im Brauereitechnikum, ist die Teilnehmerzahl in diesem Kurs auf 12 Personen limitiert. Dies ermöglicht eine intensive Betreuung und maximalen Erfolg dieser Fortbildung. Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache durchgeführt. Kursinhalte Modul Bierfiltration: Vertieft wird theoretisches Wissen zur klassischen Bierfiltration, alternativen Filtrationsverfahren, filtrationsspezifischen Qualitätskontrolle, Stabilisierung, Geschmacksstabilität, Messtechnik & Automatisierung in der Filtration, Effizienzbeurteilung, zu Anlagen & Hilfsmitteln in der Filtration, zu Filtrationsproblemen und weiteren Themen. In der Praxis werden die Filtration mittels Schichtenfilter, Kerzenfilter sowie Cross-Flow-Membran-Filter, Separation, filtrationsspezifische Analytik, Bierparameterbestimmung und Grundlagen der Trübungsidentifizierung und der mikrobiologischen Analytik behandelt. Weitere Informationen zum Kursinhalt, zu den Kursgebühren sowie die Anmeldung finden Sie auf unserer Webseite.

www.vlb-berlin.org/expertenkurs

VLB Berlin e.V., Seestraße 13, 13353 Berlin Dr.-Ing. Roland Pahl / Tel.: 030 450 80-238 / brewmaster@vlb-berlin.org

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

  BRAUER-SCHULE Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende

Hopfen Deutschland ist neben den USA, China und der Tschechischen Republik eines der größten Hopfenanbauländer. In den deutschen Hopfen-Hot-Spots Hallertau, Saaz, Tettnang, Spalt und Elbe-Saale werden die Kletterpflanzen aus der Familie der Hanfgewächse hauptsächlich angebaut. Von dort aus geht der wertvolle Bier-Rohstoff zu Brauereien auf der ganzen Welt.

2. Die Qualität und Inhaltsstoffe des Hopfens sind eng mit der Qualität des Bieres verknüpft. Welcher der folgenden Stoffe ist nicht von brautechnischer Relevanz? a) Bitterstoffe b) Hopfenöle c) Alpha-Säuren d) Cellulose e) Gerbstoffe 3. Durch die Verarbeitung des Doldenhopfens in verschiedene Hopfenprodukte ergeben sich viele Vorteile für die Brauereien. Welche der folgenden Aussagen ist falsch? a) Pellets brauchen weniger Lagerplatz als Doldenhopfen. b) Hopfenprodukte sind besser dosierbar. c) Pellets Typ 45 und Doldenhopfen sind in der prozentualen inhaltlichen Zusammensetzung identisch. d) Hopfenextrakt ist ohne Qualitätsverluste länger lagerbar als Doldenhopfen. e) Hopfenprodukte gehen schneller in Lösung. 4. Welches der folgenden Hopfenprodukte ist nach dem deutschen Reinheitsgebot nicht erlaubt. a) Hopfenextrakt b) Lupulinangereicherte Pellets c) Gerbstoffextrakt d) Isomerisierte Pellets e) Hopfenpellets Typ 90 5. Während des Würzekochens können Hopfen­ produkte zu unterschiedlichen Zeitpunkten gegeben werden. Dabei macht es einen Unter-

schied, ob getrockneter Doldenhopfen oder Pellets Typ 45 gegeben werden, denn die Gesamtmenge, die dem Sud zugesetzt wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Welcher der folgenden Einflüsse spielt dabei keine Rolle? a) Zeitpunkt der Hopfengabe b) Heißtrubmenge c) Bitterstoffausbeute d) Stammwürze e) Biersorte

Die Aufgaben stellte Andreas Großmann, Staatliche Berufsschule Main-Spessart

6. Der Hopfen ist u.a. für die Bitterung im Bier verantwortlich. Einer der für die Bittere im Bier verantwortlichen Stoffe heißt: a) Homulun b) Humulon c) Humolon d) Humulun e) Humolun 7. Nicht die gesamte im Sudhaus gegebene α-Säuren-Menge ist im fertigen Bier als iso-αSäuren vorhanden. Ein großer Teil geht verloren. Wie heißt die Kenngröße für die Bitterstoffverluste im Brauprozess? a) α-Säure-Verluste b) Bitterstoffverluste c) Iso-α-Ausbeute d) Ausbeuteverlust e) Bitterstoffausbeute Fachrechnen Bei einem Pils (Kleinsud = 100 l fertiges Bier) soll eine Bittere von 35 BE EBC erreicht werden. Die Bitterstoffausbeute der Mikro-Brauanlage liegt bei 30 %. Es sollen zwei Hopfengaben gegeben werden, die erste Gabe erfolgt 10 Minuten nach Kochbeginn, wobei 80 % der Gesamt-α-Menge eingesetzt wird. Die zweite Hopfengabe erfolgt 5 Minuten vor dem Ausschlagen. Die Hopfensorten sind HHMG mit 20 % und TTET mit 5 % α-Säuren. Berechnen Sie die beiden Hopfengaben! (0,1 g)

Foto: Panthermedia

1. Hopfen ist „zweihäusig“, d.h an einer Hopfenpflanze entstehen entweder männliche oder weibliche Blüten. Für Brauzwecke werden nur die Blüten von unbefruchteten weiblichen Pflanzen verwendet, denn nur sie bilden das wichtige Lupulin. Bei Lupulin handelt es sich um… a) die Gerbstoffe b) die zickzackförmige Spindel c) gelbgrüne Blätter von eiförmiger Gestalt d) ein gelbes, klebriges Pulver e) die Samenanlagen in den Vorblättern

(Lösungen S. 27) Brauerei Forum  –  September 2020

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

 KOOPERATION

KHS und Martens realisieren nachhaltige Verpackung für deutsche Lebensmittelkette Die KHS Gruppe hat gemeinsam mit der belgischen Traditionsbrauerei Martens für eine deutsche Lebensmittelkette die Umstellung auf ein nachhaltigeres Portfolio realisiert. Das Bier Karlskrone wird ab sofort als Sixpack im folienfreien KHS Nature MultiPackTM angeboten – in neu gestalteten 0,5-Liter-PET-Flaschen aus 100 % Rezyklat. FreshSafe-PET, das patentierte KHS-Plasmax-Beschichtungsverfahren, sorgt zudem für einen optimalen Produktschutz und längere Haltbarkeit. Mit diesem Hattrick setzt KHS gemeinsam mit etablierten Partnern seine Strategie zur Reduzierung des Verpackungsmülls und Förderung eines geschlossenen Wertstoffkreislaufs im Markt um.

Die Marke Karlskrone der Brauerei Martens wird als Sixpack im folienfreien KHS Nature MultiPack angeboten – in 0,5-l-PET-Flaschen aus 100 % Rezyklat

(F.) Die Lebensmittelkette hat sich im Zuge ihrer Nachhaltigkeitsstrategie unter anderem zum Ziel gesetzt, bei ihren Eigenmarken bis 2025 30 % weniger Verpackungsmaterial einzusetzen, beispielsweise durch den Verzicht auf Folie. Zudem sollen in diesem Bereich bis 2022 recyclingfähige Verpackungen zum Einsatz kommen. An den ersten Schritten

Foto: KHS Gruppe

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der Umstellung auf ein nachhaltiges Portfolio haben die KHS Gruppe und Martens entscheidenden Anteil. Die Brauerei und der Maschinenbauer arbeiten bei der Entwicklung und Etablierung disruptiver Technologien seit Jahrzehnten eng zusammen. „Uns verbindet eine lange strategische Partnerschaft, deren Austausch von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist. Das aktuelle Projekt ist eines mit Signalwirkung“, sagt Brauereichef Jan Martens. „Die Entwicklung der umweltfreundlichen Verpackung verdeutlicht, dass es mit dem Engagement aller Beteiligten möglich ist, nachhaltige Lösungen erfolgreich im Markt zu etablieren“, ergänzt Edgar-George Petsche, Leiter Marktzone Europa/ GUS bei KHS.

Die neue Lösung verbindet Getränkeflaschen statt mit einer Schrumpffolie nur noch durch Klebepunkte zu einem stabilen, aber leicht aufzulösenden Gebinde. Hierdurch lassen sich bis zu 90 % Verpackung einsparen. Im Vergleich zur bis dato im Markt befindlichen Variante aus Folie und einem Gewicht von 7,5 g werden nun lediglich 1,5 g Kleber benötigt. Ein komfortabler Tragegriff, der zu mehr Packstabilität beiträgt, und die individuelle Ausrichtung der einzelnen Behälter übermitteln zudem wirksame Marketingbotschaften. Der Getränkehersteller spart bei der Produktion bis zu 67 % Energie im Vergleich zum Verpacken in Folie, da ein Aufheizen des Materials entfällt.

Bestehende PET-Linie um Verpackungsmodul ergänzt Martens füllt mit zahlreichen KHSMaschinen ab, sowohl in Dosen, Glas- als auch, wie in diesem Fall, in PET-Flaschen. Die jahrelange Zusammenarbeit erleichterte die zügige Markteinführung der neuen Verpackung. Die Brauerei hat unter anderem in eine InnoPET Blomax-Streckblasmaschine und eine InnoPET Plasmax zur Innenbeschichtung der Behälter mit einem hauchdünnen Film aus chemisch reinem Glas investiert. Nun wurde die bestehende Linie um die Innopack Nature MultiPack-Maschine erweitert.

Neue Generation mit höherer Leistung noch in diesem Jahr Darüber hinaus wird der CO2-Ausstoß laut Petsche in der ökobilanziellen Gesamtbetrachtung um bis zu 70 % reduziert. „Maßgeblich dafür ist der gesamte Produktionsprozess von der Herstellung der Folie über Vertrieb und Entsorgung.“ Ferner verzichtet Martens beim neuen Pack auf den Einsatz von Trays. Das spart Rohstoffe wie Papier oder Pappe, ohne dabei die Stabilität zu beeinflussen. Auf Wunsch von Abfüllern und Händlern können Trays jedoch einfach ergänzt werden. Aktuell lassen sich bei Martens bis zu 40 000 PET-Flaschen pro Stun-


de als Nature MultiPack verarbeiten. Auch das Verpacken in Folie sei durch den modularen Maschinenaufbau weiter möglich, betont Petsche, der für die A bfüller jedoch wirtschaftliche Vorteile bei einer Umstellung des Portfolios sieht. „Eine Investition in die NMP-Lösung amortisiert sich durch den geringeren Rohstoffeinsatz in weniger als drei Jahren.“ KHS sei durch den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in der Lage, eine wachsende Nachfrage zu bedienen. Der Komplettanbieter wird darüber hinaus noch in diesem Jahr eine neue Generation der NMP-Maschine für den Hochleistungsbereich mit einer Kapazität von bis zu 108 000

Behältern pro Stunde auf den Markt bringen. Thema Nachhaltigkeit gewinnt mehr und mehr an Bedeutung Nach Evian oder Carlsberg ist die belgische Brauerei ein weiterer Partner, der auf die KHS-Technologie setzt und sein Produkt erfolgreich im Markt etabliert hat. „Wir verstehen uns als Visionäre und technologischer Vorreiter“, wie Jan Martens betont. „Eine Entscheidung für die Lösung ist auch eine Inves­t ition in den Schutz der Umwelt.“ Neben dem Nature MultiPack und FreshSafe-PET setzen die Verantwortlichen deshalb bewusst auf eine vollständig recy-

celbare Flasche aus 100 % rPET, obwohl virgines PET günstiger ist. „Mit diesem Hattrick geben wir ein deutliches Zeichen für den Schutz der Umwelt. Es gibt keine vergleichbare Lösung auf dem Markt“, sagt Martens, der vor allem großes Potenzial für einen vermehrten Verzicht auf Folie sieht. „Bei allen Akteuren in der Branche, vom Handel bis zum Abfüller, gewinnt das Thema Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit sowohl im Bereich Primär- als auch Sekundärverpackung zunehmend an Bedeutung. Gemeinsam mit KHS bieten wir die passenden Lösungen für das Vermeiden und Wiederverwerten von Plastik.“

Die Speziellen Technischen Liefer- und Bezugsbedingungen (STLB) für zweiteilige Getränkedosen liegen seit August in einer neuen Version vor Die Speziellen Technischen Liefer- und Bezugsbedingungen für zweiteilige Getränkedosen (STLB Getränkedosen) wurden in ihrer neuen Version zwischen dem Verband Metal Packaging Europe als Vertreter der Hersteller von Getränkedosen und dem Deutschen Brauer-Bund e.V. als Vertreter der Deutschen Brauwirtschaft vereinbart und richten sich an Hersteller und Verwender von zweiteiligen Getränkedosen. (BF) Die STLB Getränkedosen sind als unverbindliche Empfehlung anzusehen, können aber auch als Bestandteil von Lieferverträgen Verwendung finden. Durch Verein-

barungen zwischen Abnehmer und Hersteller können von dieser STLB abweichende Spezifikationen und Fehlerklassifikationen festgelegt werden, soweit dies technisch möglich und mit den handelsüblichen Bedingungen vereinbar ist. Die Nicht-Anwendbarkeit oder vertragliche Änderung einzelner Bestimmungen in der STLB berührt nicht die Gültigkeit der übrigen, hiervon unabhängigen Vereinbarungen. Die Fassung der STLB mit Ausgabedatum Dezember 2002 wird durch die vorliegende Version abgelöst. Diese neu überarbeitete Vereinbarung ist am 1. August 2020 in Kraft getreten und wird bei Bedarf überprüft, um ggf. an den Stand der

Beispiel-Abbildung: Maßzeichnung einer Dose

Technik angepasst zu werden. Sie ist bis auf Widerruf seitens einer der beiden Verbände gültig. Anwendungsbereich Die Bedingungen gelten für zweiteilige Getränkedosen aus Weißblech oder Aluminium mit einem möglichen Inhalt bis zu einem Volumen von 568 ml, die geeignet sind für die Befüllung mit Bier, Biermischgetränken und alkoholfreien Erfrischungsgetränken. Andere Getränkearten müssen individuell vereinbart werden. Die STLB bestimmten u.a. Produktspezifikationen, Fehlerbewertungen, Prüfmethoden oder Anforderungen an Transportverpackungen. Nicht spezifiziert werden in den Leitlinien die Sonderfunktionen wie wiederverschließbare Deckel, Embossing, etc. Diese sind Gegenstand von Sondervereinbarungen zwischen Lieferant und Kunde. Kontakt: VLB Berlin, Verpackungsprüfstelle Susan Dobrick dobrick@vlb-berlin.org Die Speziellen Technischen Liefer- und Bezugsbedingungen für zweiteilige Getränkedosen und andere Packmittel können unter www. vlb-berlin.org/publikationen/downloads heruntergeladen werden. Brauerei Forum  –  September 2020

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IfGB AKTUELL

Filtrox/IfGB

Filtrox spendet Filtermodul für Destillateurkurse

Dr. Jörg Maxminer, Filtrox (2.v.r.), überreicht VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine (2.v.l.) das Modul – mit Abstand. Die Kursverantwortlichen Wiebke Künnemann und Johannes Fuchs (r.) freuen sich auf noch anschaulicheren Unterricht

Foto: oh

Filtration, die Kunst, Trübungen vorzubeugen, ohne qualitätsbildende Aromen zu vermindern, spielt auch in der Spirituosenherstellung eine entscheidende Rolle. (WiK) Am 16. September überreichte Dr. Jörg Maxminer, Global Market Manager Beer & Spirits bei Filtrox, St. Gallen, Schweiz, dem IfGB ein Filtrationsmodul für Ausbildungszwecke. Dieses bietet die Mög-

 VERBÄNDE BSI

Nährwertangaben und Zutatenlisten Seit Dezember 2019 stellt der BSI Verbrauchern die Nährwertund Zutateninformationen über sämtliche Spirituosengattungen zur Verfügung, die in der EU vermarktet werden. (F.) Jetzt wurde das InformationsAngebot unter www.spirituosenverband.de/naehrwertangaben noch einmal erweitert. Mit der Ergänzung sind auch die Nährwerte und Zutaten für die 33 deutschen Spirituosen verfügbar, die bislang als geografische Angaben von der EU anerkannt sind. Die Registrierung der geo-

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 FORTBILDUNG

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lichkeit, die Filtration mit unterschiedlichen Filterschichten zu veranschaulichen. Das Anschauungsobjekt zeigt, wie ein Filtrationsmodul aufgebaut sein kann. Unterschiedliche Schnitte durch verschiedenartige Filterschichten und ihre Rahmen ermöglichen weitere Einblicke. „Wir freuen uns sehr, mit dem Modul nun auch den Filtrationsunterricht in unseren Destillateurkursen praxisnah veranschaulichen

zu können“, sagte VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine. Vor der Schenkung hielt Dr. Maxminer im Rahmen des Destillateurmeis­ terkurses einen Vortrag über Spirituosenfiltration. Dieser beinhaltete auch einen kurzen Exkurs zu FiltroxTestkitmodulen. „Mit diesen Testkits kann die Filtration im Kleinstmaßstab durchgeführt werden“, erläuterte Dr. Maxminer. „Und sie sind hervorragend erweiterbar.“

grafischen Angaben erfolgt gemäß der Spirituosenverordnung (EU) 2019/787 vom 17. April 2019. Derzeit sind die geografischen Angaben, die deutschen Herstellern in bestimmten Regionen vorbehalten sind, noch im A nhang III der Verordnung (EG) Nr. 110/2008 aufgeführt. Dieser verliert am 8. Juni 2021 seine Rechtskraft, spätestens dann werden alle EU-weit eingetragenen und damit geschützten geografischen Angaben im elektronischen Register E-Ambrosia aufgelistet. Der BSI setzt die freiwillige Selbstverpflichtung der Spirituosenverbände in der EU fort, die Verbraucher ausführlich über Nährwerte und Inhaltsstoffe der einzelnen Spirituosengattungen zu informieren. Um sämtlich Angaben transparent zu vermitteln und vergleichbar zu machen, weist eine Infografik für jede Gattung die Kalorienkennzeich-

nung in der üblichen deutschen Trink­einheit von 20 ml sowie in 100 ml aus. Eine Zutatenliste, die komplette Nährwertdeklaration sowie Informationen über den Produktionsprozess komplettieren die Darstellung. Auf der BSI-Homepage findet man eine Übersicht der deutschen Spirituosen. Bei den nun ergänzten Angaben für die 33 deutschen Spirituosen mit einer eingetragenen geografischen Angabe wird zudem jeweils der geografische Bezug der einzelnen Gattung erläutert. Die dargestellten Angaben bilden die Produktspezifikationen ab, die der Anerkennung als geografische Angabe durch die EU zugrunde liegen. Die kompletten Produktspezifikationen, die nach der Verordnung (EG) Nr. 110/2008 noch „technische Unterlagen“ genannt wurden, sind als PDF abrufbar.


Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin

 IfGB-FORUM

18. IfGB-Forum in Graz – mit rund 100 Teilnehmern fast ausgebucht

Mit Unterstützung von

umgezogen, um zu jeder Zeit den Mindestabstand gewährleisten zu können“, berichtet Künnemann. „Im Tagungssaal wird es feste, personalisierte Plätze mit großem Abstand geben“, ergänzt Baron. „Aber neben all dem Bangen sollten wir nicht vergessen, dass wir ein ausgezeichnetes Team von Vortragsreferenten gewinnen konnten, das fast vollständig antreten will“, betont Künnemann. „Dies bietet ein so hochwertiges Programm, dass sich eine Reise nach Graz lohnen sollte.“ Bisher angemeldete Unternehmen und Institutionen Mit dabei sind natürlich die drei Sponsoren Anton Paar, Destillerie Franz Bauer und Stoelzle Oberglas. Die Brenner sind u.a. vertreten durch Bailoni, Birkenhof, Dollerup, Dachstein, Hochstrasser, Wilhelm Marx, Meistermann, Northoff, Pircher, Schladerer, Schulze-Rötering, Slyrs und Hubertus Vallendar. Von

den Spirituosenherstellern haben sich folgende Betriebe angemeldet: Austrian Brands, Emil-Spirituosen, Horvath‘s Spezereyen, Kober Likör, Marchfelder Storchenbräu, Mozart Distillerie, Ernst F. Ullmann und Vom Fass. Hinzu kommen Teilnehmer und Referenten aus Ministerien und Verbänden wie BSI, BMEL, Österreichisches Gesundheitsministerium, Österreichischer Fachverband für Nahrungs- und Genussmittel, Vereinigung der Abfindungs- und Kleinbrenner Österreichs, Lehr- und Forschungszentrum Klosterneuburg, Agroscope, IfGB/VLB Berlin und vom Weincampus Neustadt. Aus der Zulieferindustrie kommen Büchi Labortechnik, Carl, Destilla, Eaton, Ryssen Alcools/Crop Energie, Wilhelm Eder, Hertz&Selck, Heuft, Kaspar Schulz, Krones, Lallemand, Marzek Etiketten und vinolok. Die Tagung wird medial begleitet von Armond Dishers Whisky News, Getränkeindustrie und Brauerei Forum.

Foto: Stoelzle Oberglas

Foto: Croce & Wir /DESTILLERIE FRANZ BAUER

(WiK) „Unter Beachtung aller behördlichen Auflagen möchten wir zu unseren beliebten Präsenzveranstaltungen zurückkehren“, betont VLBGeschäftsführer Dr. Josef Fontaine. „Tagungen sind ja nicht nur Wissens­ transfer, sondern auch Networking und das funktioniert von Mensch zu Mensch – auch mit Abstand und mit Maske.“ Die ausgezeichneten Erfolge der Präsenzkurse im Corona-Modus haben die VLB Berlin darin bestärkt. Damit auch alle aktuellen Regeln befolgt und Verordnungen beachtet werden, hat die VLB für das IfGBForum ihre Sicherheitsbeauftragte und Mitarbeiterin des COVID19-Krisenstabes der VLB Berlin, Katherina Baron, zur COVID19-Beauftragten benannt. „So konnten wir ein straffes Präventionskonzept fürs IfGBForum erarbeiten, das regelmäßig aktualisiert wird“, sagt IfGB-Koordinatorin Wiebke Künnemann. „Wir sind z.B. im MesseCongress Graz von einem 314 m2 großen Vortragssaal in die 533 m2 große Galerie

www.spirituosen.ifgb.de/graz2020

Die Durchführung des 18. IfGB-Forums vom 5. bis zum 7. Oktober ist, Stand Mitte September, genehmigt – ebenso wie das Firmenjubiläum der Destillerie Franz Bauer am 8. Oktober ­– mit striktem Corona-Präventionskonzept, angepasst an steigende COVID-19-Zahlen in Österreich. Die Größen des Vortragssaales und des Tagungsfoyers sind durch Zubuchung von Flächen annähernd verdoppelt worden und die Veranstaltung ist auf 120 Teilnehmer begrenzt. Bisher freuen sich gut 100 Experten der deutschsprachigen Spirituosenbranche auf eine spannende Tagungsveranstaltung mit vielseitigem Rahmenprogramm.

Foto: Anton Paar

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MARKT & MARKEN

Brauwirtschaft gründet Genossenschaft zur Stabilisierung des Mehrwegsystems Nachdem Mitte August vier große deutsche Brauereigruppen die Gründung einer Gesellschaft für einen offenen Mehrweg-Flaschenpool angekündigt hatten, ist Anfang September eine weitere Initiative mit ähnlicher Ausrichtung gestartet worden: So haben der Bayerische Brauerbund e.V., der Brauereiverband NRW e.V. und die Sozietät Norddeutscher Brauereiverbände e.V. gemeinsam mit sechs Brauereien am 8. September in Düsseldorf die „MPB Mehrwegpool der Brauwirtschaft eG“ gegründet. glieder verpflichtet, ohne selbst auf Gewinnerzielung ausgerichtet zu sein. Zudem sei so die gleichberechtigte Teilhabe aller Mitglieder, unabhängig von ihrer jeweiligen Betriebsgröße, an der solidarischen Umsetzung der Ziele der Genossenschaft im Brancheninteresse gewährleistet.

Foto: Bayerischer Brauerbund

Mehrwegflaschenpools sind Gegenstand zweier Initiativen, die unlängst gegründet wurden

(F.) Unter dem Dach dieser neuen Genossenschaft – Kurzbezeichnung MPBeG – soll, aufbauend auf vorhandenen Mehrweg-Einheitsgebinden, das Mehrwegsystem für Bier stabilisiert werden. Die Initiatoren wollen die Gründung dabei ausdrücklich als verbände­ übergreifend an die gesamte deutsche Brauwirtschaft gerichtete Einladung zur aktiven Mitwirkung verstanden wissen. Bewusst habe man sich deshalb, so der Aufsichtsratsvorsitzende der neu gegründeten Gesellschaft und Vorsitzender des Brauereiverbandes NRW, Michael Hollmann, für die Rechtsform einer Genossenschaft entschieden. Genossenschaften seien allein dem wirtschaftlichen Nutzen ihrer Mit-

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Neue Flaschen sind Eigentum der Genossenschaft Die nun gegründete Genossenschaft plant, die Voraussetzungen für eine konsequente Poolpflege zu schaffen, indem sie bereits im Markt etablierte Standardflaschenfomen kennzeichnet bzw. prägt und so die neuen Flaschen als Eigentum der Genossenschaft ausgewiesen werden. Hierfür wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Glasindus­trie e.V. bereits eine Lösung erarbeitet. Die teilnehmenden Brauereien verpflichten sich durch die Anerkennung verbindlicher Verwendungsbestimmungen u.a. zur Ausschleusung unansehnlicher Gebinde und zur Einspeisung von Neuglas in einem zuvor festgelegten Umfang. Die Einhaltung dieser Verpflichtungen wird neutral kontrolliert. Die Qualität der umlaufenden Gebinde soll so signifikant verbessert werden – nach Ansicht der Verbandsvertreter eine unabdingbare Voraussetzung für die langfristige Sicherung des Glas-Mehrwegsys­ tems. Das gewählte Modell orientiert sich am Mehrwegpool der Genossenschaft Deutscher Brunnen, die in diesem Segment über jahrzehntelange positive Erfahrungen verfügt. Von der kontrollierten Poolpflege unter dem Dach der Genossenschaft verspreche man sich mittel-

fristig den Stopp und langfristig die Abkehr von der Individualisierung von Mehrweggebinden, die Stärkung des Glas-Mehrwegsystems und eine weitgehende GebindeStandardisierung, die ökonomisch, vor allem aber auch ökologisch geboten sei. Durch die klare Kennzeichnung des Eigentums an ihren Flaschen will die Genossenschaft zudem die Voraussetzungen für den unverändert nicht abschließend geklärten Erhalt der Pfandrückstellungen für Einheitsgebinde schaffen und einer steuerlichen Benachteiligung der Verwender dieser Flaschen entgegenwirken. Mit den Länderfinanzministerien sei man seit Monaten diesbezüglich in einem konstruktiven Dialog. Zu den Gründungsmitgliedern aus der Brauwirtschaft gehören Cölner Hofbräu P. Josef Früh, Dithmarscher Brauerei Karl Hintz, Hofbrauhaus Wolters, Privatbrauerei Bolten, Privat-Brauerei Zötler und Schneider Weisse G. Schneider & Sohn. Der bisherige Prozess bis zur Gründung der Genossenschaft sei im Austausch mit den Kartellbehörden erfolgt. Hilfreich und unterstützend hätten sich der Genossenschaftsverband, der Bundesverband der Glasindustrie, aber auch Vertreter der Genossenschaft Deutscher Brunnen mit ihrer Expertise eingebracht, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beteiligten Verbände. Das gesamte „Konzept eines genossenschaftlich geführten, ökologisch vorteilhaften Mehrwegpoolsystems der deutschen Brauwirtschaft: Ziele – Aufbau – Struktur“ ist auf der Webseite des Bayerischen Brauerbundes (www.bayerischesbier.de) verfügbar.


Sappi/Veltins

Markendifferenzierung durch neuen Kartonträger mit Sappi Fusion Topliner Während der Bierkonsum in Deutschland sinkt, steigt der Wettbewerbsdruck der großen Biermarken am Markt. Umso wichtiger ist die Kaufentscheidung, die Verbraucher am Supermarktregal treffen. Eine Signalwirkung hat dabei die Verpackung – was sich auch die Brauerei Veltins mit der Einführung einer neuen Verpackung zunutze gemacht hat: Um das Bierprodukt zu einem Blickfang am POS zu machen, hat sie sich für den Fusion Topliner des Papierherstellers Sappi entschieden. (F.) Wenn es um Innovationsfreudigkeit geht, gehört die Privatbrauerei Veltins zu den Top-Biermarken in Deutschland. Mit unverkennbarem Design wurde vor Kurzem ein Klassiker aus dem Veltins Produktsortiment in neuer Papierverpackung auf den Markt gebracht. Bierliebhaber können ihr Pilsener jetzt auch aus der 0,33-l-Flasche im praktisch leichten Zwölferträger genießen. Was auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher Faltschachtelkarton aussieht, ist das Ergebnis von monatelanger Entwicklungsarbeit hinter den Kulissen des Sauerländer Traditionsunternehmens. Für dieses Projekt hat man auf renommierte Partner gesetzt: Es ist daher nicht überraschend, dass sich das Unternehmen für die Kompetenz des Displayherstellers Knappe + Lehbrink Promotion GmbH sowie für die Qualität des Frischfaser-Liners Fusion Topliner von Sappi entschieden hat, dem führenden europäischen Hersteller von Verpackungs- und Spezialpapieren sowie von gestrichenem Feinpapier. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit kann sich sehen lassen: eine ebenso funktionale wie ästhetische Verpackungslösung, die auf Anhieb durch ihre ausgezeichnete Qualität besticht. Leichter, aber genauso stabil Knappe + Lehbrink setzt Fusion Topliner seit geraumer Zeit erfolgreich ein. Das westfälische Unternehmen ist auf den Sappi Wellpappenliner aus reinen Frischfasern umgestiegen, da er herkömmliche GD-Liner um vieles übertrifft. So erzielt dieser etwa mit niedrigen Flächengewichten die gleiche Materialfestigkeit. Jochen Rudat, Projektleiter bei Knappe + Lehbrink, erläutert:

„Wir haben den Fusion Topliner mit dem bisher verwendeten Topliner Papier verglichen. Der Sappi Fusion Topliner erreicht mit einem Flächengewicht von 180 g/m² die gleiche Materialfestigkeit wie ein GD2 mit 230 g/m².“ Anders gesagt: Der Kunde spart zwischen 25 und 30 % Flächengewicht gegenüber Recyclingqualitäten. Das bedeutet eine höhere Energie- und Flächeneffizienz und damit erhebliche Kosteneinsparungen. Mit seiner hohen Festigkeit wie auch dem großen Streifenstauchwiderstand bringt der Fusion Topliner eine Stabilität, Grifffestigkeit und Haltbarkeit, die dem Endkunden ein Gefühl von Wertigkeit vermitteln. Gleichzeitig ist er durch seine optimierte Faserstruktur deutlich elastischer als andere Containerboard Papiere: „Das Material bleibt auch nach dem Falzen einwandfrei, gefaltete Kanten reißen nicht mehr“, ergänzt Rudat. Ästhetischer, funktionaler und nachhaltiger Die hervorragenden Material- und Verarbeitungseigenschaften des Topliners Fusion von Sappi kamen den Anforderungen des Kunden in allen Punkten entgegen. Die Entwicklung der Primärverpackung durch Knappe + Lehbrink, sprich die 12-x-0,33-l-Flaschen, begann mit der technischen Konstruktion des Faltschachtelkartons. Die besondere Herausforderung lag darin, eine Wellpappenverpackung zu schaffen, die trotz des feuchtkalten Milieus im Kühlregal eine zuverlässige Tragsicherheit und Belastbarkeit bietet. Das hat die Entwickler im Forschungslabor über einige Zeit stark beansprucht, aber das Resultat

überzeugt: Die neue Verpackung erfüllt durch ihre umweltfreundlichen gebleichten Frischfasern nicht nur die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit, sondern stellt auch durch die rein physikalische Bearbeitung des Papiers eine wirksame Barriere gegen Feuchtigkeit her. Doch nicht nur die funktionalen Eigenschaften der neuen Verpackungslösung stellen einen Wettbewerbsvorteil dar – Sappis Fusion Topliner erwies sich auch dank seiner Oberflächenqualität als gute Wahl, um die Markenkommunikation am POS attraktiver zu gestalten. Das doppelt gestrichene Papier des neuen silber-grünen Trägers zeichnet sich durch einen hohen Weißegrad aus, der eine getreue Farbwiedergabe gewährleistet. Die glatte Oberfläche und die brillanten Farben spiegeln dabei die PremiumPhilosophie von Veltins wider und entsprechen gleichzeitig dem Trend zu einem minimalistischen, wenn doch raffinierten Verpackungsdesign.

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MARKT & MARKEN

  NACHRICHTEN Holsten-Brauerei

Stolzer Ritter, mutiger Auftritt: Holsten erfindet Hamburger Original neu Die Hamburger Holsten-Brauerei modernisiert ihren Markenauftritt mit einem neuen Zusammenspiel aus Tradition und Vision. Der Ursprung der Marke mit ihrer über 140-jährigen Geschichte war ein wichtiger Impuls für das Design, das sich nun frischer und dynamischer präsentieren möchte. Das neue Erscheinungsbild wird seit September deutschlandweit im Handel eingeführt. (F.) Zentrales Relaunch-Element ist die Neugestaltung des ikonischen Holsten-Ritters. Mit Liebe zum Detail illustriert und vergrößert wird er zum authentischen Abbild des Wahrzeichens der historischen Brauerei in Hamburg-Altona. Als prominentes Symbol prägt er markant die neuen Flaschenetiketten und das Corporate Design. Der fein gestaltete Schriftzug unterstreicht die Modernisierung ebenso wie die zeitgemäßen Markenfarben. Seit Gründung der Brauerei 1879 und Abfüllung des ersten HolstenBieres prägt der legendäre Ritter den Auftritt der Marke. Über die Jahre wurde er stark verkleinert und trat in den Hintergrund. In den

1960er- und 70er-Jahren in Siegelform eingesetzt, erfolgte zwischen den 80ern und 2000ern eine Vereinfachung des Logos. Bei der letzten Überarbeitung 2012 erhielt das Etikett eine Schildform und Struktur in technischer Anmutung. Verantwortlich für die aktuelle Designentwicklung ist die Londoner Agentur Design Bridge. Seit Oktober 2018 gestaltet sie nicht nur den visuellen Markenauftritt, sondern ist zusammen mit der Hamburger A gentur Philipp und Keuntje strategischer Partner für die Entwicklung der Markenpositionierung. Sein fest nach vorne gerichteter Blick und der entschlossene Ritt sollen für den visionären Charakter der Holsten-

Brauerei stehen, die mit ihrem neuen, modernen Standort die Weichen für die Zukunft in der Hansestadt gestellt hat. Eine Fahne, die Stolz und Pioniergeist symbolisiert, ersetzt das traditionelle Schwert, das als Symbol für Schutz und Verteidigung nicht mehr zeitgemäß erscheint. Das Logo erstrahlt in kräftigen Farben, wobei das moderne Kupfergrün markant heraussticht. In Anlehnung an den Ritter auf dem historischen Sudhaus in Altona designt, stellt es die Verbindung zur Brauerei dar. Das neu gestaltete Schild mit rot-weißem Holsten-H ziert den Flaschenhals. „Das überarbeitete Design konnte in der Marktforschung sowohl unsere Stammkäufer als auch Gelegenheitskäufer durch seine starke Verbindung von Modernität mit Tradition und Herkunft überzeugen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Holsten in einem umkämpften Wettbewerbsumfeld weiter zu stärken und neue Zielgruppen zu erschließen“, so Gunnar Fischer, Geschäftsführer Marketing bei der Holsten-Brauerei. Seit September 2020 sind die Flaschen mit neuem Design im Handel erhältlich.

Duckstein

Duckstein Winter Ale: Dänische Gemütlichkeit zelebrieren Ab Oktober läutet Duckstein mit seiner neuen saisonalen Spezialität, dem Winter Ale, die kalte Jahreszeit ein. Die Konsumenten machen sich für gemütlichere Abende mit Freunden und der Familie bereit und blicken mit Vorfreude auf die Weihnachtstage. Feine winterliche Nuancen wie Orange und Zimt bringen das gemütliche „Hygge“Gefühl Dänemarks ins Bierglas. (F.) Der Duckstein-Braumeister war auf seiner Europareise u.a. in Dänemark, um neue saisonale Sorten zu kreieren. Die Einwohner des Landes zählen nach eigenen

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Angaben zu den glücklichsten der Welt. Dänemark steht für Gemütlichkeit bei Kerzenlicht an kalten Wintertagen im Kreise der Familie und Freunden. Das Duckstein Winter Ale ist ein Lobgedicht auf die kalte Jahreszeit mit ihren zahlreichen Festmomenten und es ist ein tolles Gastgeschenk für Genießer unter dem Weihnachtsbaum. Gerade 2020 werden die Festtage noch mehr als in vergangenen Jahren zelebriert. Für den Handel bedeutet das eine steigende Anzahl von Probierkäufen, weil Konsumenten den Abend mit einem Bier abrunden möchten. Dem cremigen

Schaum folgt ein Bier, das vollmundig im Geschmack ist und sich durch eine Kombination von Röstaromen und Fruchtigkeit auszeichnet. Das Geschmacks­p rofil setzt sich aus Nuancen von Orange, Zwetschge und Zimt zusammen. Das Duckstein Winter Ale hat einen Alkoholgehalt von 7,5 Vol.-%. Es passt zu schokoladigen Desserts, aber auch zu kräftigen, winterlichen Speisen wie Braten und Geflügel. So sorgt Duckstein für echten Genuss jenseits des Gewöhnlichen und ist der passende Begleiter für festliche Momente mit Familie und Freunden. Das Winter Ale ist ab Oktober erhältlich.


Warsteiner Brauerei

Mit Cheers schickt Warsteiner gigantische Biertulpen gen Himmel Dieser Heißluftballon ist nicht zu übersehen: Sechs Warsteiner Biertulpen, die auf einem Tablett stehen – die außergewöhnliche Sonderform sorgt für staunende Blicke und ein tolles Bildmotiv am Himmel. Der 30 Meter große Heißlüfter ist ein wahres Unikat. (F.) Jeder Biergenießer weiß, wie ein Pilsener am besten schmeckt:

frisch gezapft und in einer Tulpe serviert. Wenn man die klassische 0,3-l-Tulpe um das 96-Fache vergrößert und sie mit heißer Luft füllt, wird daraus eine Sonderform, von der Catharina Cramer, Inhaberin der Warsteiner Brauerei, seit Jahren geträumt hat. „Wir haben uns schon lange eine Sonderform zum Thema Bier gewünscht. Dieser Ballon übertrifft unsere kühnsten Erwartungen, denn in dieser Form schweFoto: Warsteiner ben unsere Werte wie Gastfreundschaft oder Geselligkeit mit und wir laden förmlich zum Anstoßen ein“, schwärmt Cramer. Rund 1000 Stunden brachte ein Team aus Experten damit zu, die neue

Ballonhülle zu planen, zu schneiden und schlussendlich insgesamt 4 300 m² Stoff zu vernähen. Das Ergebnis ist ein 30 m großer und 369 kg schwerer Ballon, bei dem allein eine einzige Tulpe das kaum vorstellbare Volumen von 285 000 l hat. Auffällig an der Sonderform sind nicht nur die sechs Pilstulpen, sondern auch das Tablett selbst, das einen Durchmesser von 21,4 m hat. Im Korb dieses Riesen finden bis zu vier Personen Platz. Der auffällige Ballon mit der Kennung D-OWFC wurde vor seiner Premiere von Frank Cramer auf den bürgerlichen Namen „Cheers“ getauft. Ursprünglich zur diesjährigen Warsteiner Internationalen Montgolfiade (WIM) angefertigt, weist die Sonderform mit ihrer Jungfernfahrt auf den Nachholtermin der Jubiläums-WIM vom 3. bis 11. September 2021 hin.

Am 7. September 2020 absolvierte der Heißluftballon Cheers seine Jungfernfahrt

VLB LABOTECH – IHR SPEZIALIST FÜR LABOR-EQUIPMENT Labor-Equipment und mikrobiologische Nährmedien für die Analyse von Rohstoffen,

Symposium for craft and micro brewers from Germany Zwischen- und Endprodukten sowie Nebenprodukten für & European countries

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INSTITUTIONEN & VERBÄNDE

Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.

Einladung zur Mitgliederversammlung 2020 Die ordentliche Mitgliederversammlung der VLB Berlin findet am Montag, dem 26. Oktober 2020, 17:15 Uhr, im Hotel The Westin Leipzig, Gerberstraße 15, 04105 Leipzig, statt. In diesem Jahr ist die Teilnahme auch per Online-Zuschaltung möglich. Tagesordnung 1. Begrüßung durch den Vorsitzenden des Verwaltungsrates und Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung 2. Vorlage des festzustellenden Jahresabschlusses zum 31.12.2019 mit Lagebericht, Bericht der Geschäftsführung und des Verwaltungsrates sowie Bericht des Abschlussprüfers 3. Abstimmung der Mitgliederversammlung über Feststellung des Jahresabschlusses 2019 4. Information an die Mitgliederversammlung über die Verrechnung des Jahresergebnisses mit den bestehenden Rücklagen 5. Entlastung der Geschäftsführung und des Verwaltungsrates für das Geschäftsjahr 2019 6. Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 7. Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2020 1. Wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr 2. Standortentwicklung Seestraße 13 3. Status der Stiftungsprofessur 8. Zuwahl zum Verwaltungsrat: Ulrich Brendel, Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG 9. Satzungsänderungen § 9 Mitgliederversammlung NEU § 9 (2) (Die Nummerierung der weiteren Absätze ändert sich entsprechend.): Die Geschäftsführung bereitet die Mitgliederversammlung hinsichtlich der technischen Abläufe vor. In Abstimmung mit dem Einladenden kann hierbei vorgesehen werden, dass Mitglieder an der Mitgliederversammlung auch auf elektronischem Wege teilnehmen oder die Mitgliederversammlung ausschließlich auf elektronischem Wege durchgeführt wird. Voraussetzung hierfür ist, dass die technischen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden, die sicherstellen, dass  jedes teilnehmende Mitglied eindeutig identifizierbar ist;  jeder Teilnehmer die Vorträge oder Beiträge in der Diskussion aller anderen Teilnehmer zur Kenntnis nehmen kann;

 jeder Teilnehmer in einem festgelegten Verfahren

Beiträge ankündigen und einbringen kann;

 für alle Beschlussgegenstände eine eindeutige

Zuordnung der Stimmabgabe zu dem jeweiligen Mitglied und seiner Stimmenzahl möglich ist;  wenn die Mitgliederversammlung ausschließlich auf elektronischem Wege durchgeführt wird, alle Mit glieder grundsätzlich die Möglichkeit zur Teilnahme haben. In der Einladung zu der Mitgliederversammlung ist ggf. auf die Möglichkeit der elektronischen Teilnahme, deren Voraussetzungen und Verfahren, insbesondere auch hinsichtlich der Teilnahme an den Abstimmungen, hinzuweisen. NEU: § 9 (6) Außerhalb einer Mitgliederversammlung können in der Zuständigkeit der Mitgliederversammlung liegende Beschlussfassungen auf Beschlussfassung des Verwaltungsrates auch auf schriftlichem oder elektronischem Wege durchgeführt werden; die Durchführung obliegt der Geschäftsführung. Hierbei ist sicherzustellen, dass allen stimmberechtigten Mitgliedern zumindest in Textform der jeweilige Beschlussantrag mit der Aufforderung zur Abstimmung mit Ja/Annahme, Nein/Ablehnung oder Enthaltung sowie die Mitteilung zugeht, auf welchem Wege, an welche Anschrift und bis zu welchem Termin die Stimmabgabe erfolgen kann. Ein Beschluss ist auf diesem Wege wirksam zustande gekommen, wenn Mitglieder mit insgesamt mindestens der Hälfte der möglichen Stimmen an der Abstimmung teilgenommen haben und die nach der Satzung erforderliche Mehrheit erreicht ist. Die Geschäftsführung protokolliert das Abstimmungsergebnis und teilt dieses den Mitgliedern mit. 10. Verschiedenes Hinweis zur Online-Teilnahme: Die Teilnahme an der Mitgliederversammlung ist in diesem Jahr pandemiebedingt auch per Online-Zuschaltung möglich. Interessierte Mitglieder müssen sich dazu bitte bis zum 23.10.2020 anmelden unter www.vlb-berlin.org/mitgliederversammlung2020.

Ulrich Rust Vorsitzender des Verwaltungsrates der VLB Berlin e.V. Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V., Seestraße 13, 13353 Berlin brewmaster@vlb-berlin.org

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IMPRESSUM

Brauerei Forum

Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner Informationsservice der VLB Berlin

Brauer-Schule: Lösungen von Seite 17 Fachfragen 1. d) 2. d) 3. c) 4. d) 5. b) 6. b) 7. e)

www.brauerei-forum.de

gelbes, klebriges Pulver Cellulose Pellets Typ 45 und Doldenhopfen sind in der prozentualen inhaltlichen Zusammensetzung identisch isomerisierte Pellets Heißtrubmenge Humulon Bitterstoffausbeute

ISSN 0179–2466 Herausgeber Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. Seestraße 13, 13353 Berlin

Fachrechnen 1. Umrechnung BE in iso-α-Säuremenge: 1 BE ≙ 1 mg iso-α-Säure pro Liter Verkaufsbier 35 mg iso-α-Säure / L VB ∙ 100 L = 3500 mg iso-α-Säure = 3,5 g iso-α-Säure 2. Bitterstoffausbeute: 30 % ≙ 3,5 g iso-α-Säure 100 % ≙ x g α-Säure 3,5 ∙ 100 x = 30

Redaktion Olaf Hendel (oh) (verantwortlich) hendel@vlb-berlin.org Eva Wiesgrill (ew) e.wiesgrill@vlb-berlin.org Julia Bork (jb), j.bork@vlb-berlin.org IfGB Aktuell: Wiebke Künnemann (WiK) kuennemann@vlb-berlin.org Redaktionsbeirat Dr.-Ing. Josef Fontaine, Dr. sc. techn. Hans-J. Manger

= 11,67 g α-Säure

3. Erste Gabe (HHMG) 100 % ≙ 11,67 g α-Säure 11,67 ∙ 80 80 % ≙ x g α-Säure x = 100

= 9,34 g α-Säure

20 % ≙ 9,34 g α-Säure 9,34 ∙ 100 100 % ≙ x g HHMG x = 20

= 46,7 g HHMG

4. Zweite Gabe (TTET) 11,67 g α-Säure – 9,34 g α-Säure = 2,33 g α-Säure 5 % ≙ 2,33 g iso-α-Säure 2,33 ∙ 100 100 % ≙ x g TTET x = 5

Redaktionsanschrift Brauerei Forum Seestraße 13, D-13353 Berlin Telefon: (030) 4 50 80-251 Telefax: (030) 4 50 80-210 E-Mail: redaktion@brauerei-forum.de Internet: www.brauerei-forum.de

Anzeigenkontakt VLB PR- und Verlagsabteilung, Tel. (030) 450 80-255 media@brauerei-forum.de Erscheinungsweise Erscheint mit zehn Ausgaben pro Jahr, zwei davon in Englisch.

= 46,6 TTET

Bezugskosten / Abonnement Abonnement Inland 95 € inkl. MwSt. Ausland 95 € (zuzüglich Porto) Kündigung des Abonnements jeweils zum Jahresende Abonnements Westkreuz Verlag, Berlin Tel. (030) 7 45 20 47 Fax (030) 7 45 30 66 abo@brauerei-forum.de Druck und Vertrieb Westkreuz-Druckerei Ahrens KG Berlin/Bonn, Töpchiner Weg 198/200, D-12309 Berlin Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Ver­­v ielfältigung oder Weiterverarbei­ tung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrückli­cher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe gestattet. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Haftung.

Unser Online-Archiv:

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 redaktion@brauerei-forum.de

Hinweis der Redaktion: Um die Lesbarkeit unserer Publikation zu vereinfachen, verzichten wir weitgehend auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass unsere Verwendung der männlichen Form als geschlechtsneutral zu verstehen ist.

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Unsere nächste Ausgabe erscheint am 19. Oktober 2020

VERANSTALTUNGEN

VLB-Termine

 1./2. Dezember 2020 Seminar „Brauen für Nichtbrauer“, Berlin

 5. bis 8. Oktober 2020 18. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei, Graz, Österreich

 1. bis 3. Dezember 2020 1st VLB International Brewing Web Conference, VLB Virtual Campus

 5. bis 9. Oktober 2020 Webinar „Micro Malting Online“

 2. bis 11. Dezember 2020 Neu: VLB-Brauerei-Expertenkurs: Modul Bierfiltration, Berlin

 19. Oktober 2020 Beginn der Weiterbildung zum/r Brauer und Mälzermeister/in (HWK), Berlin  21. bis 23. Oktober 2020 23. VLB-Logistikfachkongress, Leipzig  26. bis 28. Oktober 2020 VLB-Jahrestagung, inkl. Internationales Braugersten-Seminar, Leipzig (ersetzt die VLB-Oktobertagung in Berlin)  26. Oktober 2020 VLB Mitgliederversammlung, Leipzig

 11. Januar 2021

Beginn Certified Brewmaster Course (aufgrund der Pandemie als „Hybrid-Kurs“)

 29. bis 31. März 2021 6. BioProScale-Symposium, Berlin

Weitere Termine  10. bis 12. November 2020 BrauBeviale Special Edition, Nürnberg

 2. bis 6. November 2020 Training „Applied Microbiology“, Berlin  4. November 2020 VLB-Forschungskolloquium 2020, VLB Virtual Campus  20. November 2020 Mitgliederversammlung der ehem. VLBer, Berlin

VLB Berlin in Halle 9, Stand 353

 29. März bis 1. April 2021 Craft Brewers Conference/BrewExpo America, San Diego, Kalifornien, USA  4. bis 8. Oktober 2021 drinktec, München

redaktion@brauerei-forum.de


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