Brauerei Forum 3/2025

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FORUM BRAUEREI

Reinzuchthefen & Starterkulturen

Hefestämme und funktionelle Mikroorganismen für die Brauerei, die Spirituosen- und Getränkeindustrie

+ obergärige Hefestämme

+ untergärige Hefestämme

+ Hefen für alkoholarmes Bier und Spezialbiere (z.B. Sauerbier)

+ Brennerei-, Wein- und Champagnerhefen

VLB Berlin – Biologisches Labor Seestraße 13, 13353 Berlin biolab@vlb-berlin.org

+ Milchsäurebakterien zur biologischen Säuerung

+ Kulturen für alternative Gärgetränke (z.B. Kombucha oder Wasserkefir)

Versand als Schrägagar oder Hefekonzentrat

Vorbereitungskurs zum/r Brau- und Malzmeister/in

Fach- und handlungsspezifische Qualifikationen für Braumeister zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung an der Handwerkskammer Berlin

Beginn: 13. Oktober 2025 / Dauer: 11 Monate / Sprache: Deutsch

Kursziel:

Dieser Kurs bereitet auf die fachspezifische Prüfung für Brau- und Malzmeister/innen an der Handwerkskammer Berlin vor. Er ist konzipiert für künftige Führungskräfte in Industriebetrieben sowie in mittelständischen Brauereien. Darüber hinaus bietet die Meis terausbildung auch eine solide Grundlage für die Gründung eines eigenen Unternehmens.

Aufbau des Kurses:

Der Kurs verfolgt einen integrierten Bildungsansatz („Blended Learning“). Dabei werden Elemente wie klassische Präsenzveranstaltungen, geführtes Selbststudium und E-Learning-Elemente kombiniert. Für etwa 40 % der Lehrveranstaltungen besteht Präsenzpflicht in Berlin. Die weiteren Lehreinheiten werden in einer Kombination aus mediengestützem Selbststudium mit E-Learning-Elementen und regelmäßigen Lernkontrollen online durchgeführt und sind nicht standortgebunden. Die Meisterprüfung an der Handwerkskammer Berlin schließt diese Fortbildung im Oktober 2026 ab.

Weitere Informationen stehen auf unserer Webseite zur Verfügung.

VLB Berlin, biering@vlb-berlin.org

www.vlb-berlin.org/braumeister

 MENSCHEN & UNTERNEHMEN

4 Nachrichten: Paulaner Brauerei – Übernahme des Produktionsstandortes von Hatz Moninger / Vattanac Brewery aus Kambodscha ist neues Mitglied der VLB Berlin

5 Radeberger Gruppe optimiert ihr Logistik-Netzwerk im Süden Deutschlands

6 BRŁO feiert 10-Jähriges / Nachruf: Rainer Pott im Alter von 78 Jahren verstorben

 TECHNIK & TECHNOLOGIE

7 Haus Cramer Gruppe: Neue Abfüllanlage in Herford offiziell eröffnet

8 VLB-Logistikfachkongress in Erding: Digitalisierung und E-Mobilität in der Getränkelogistik

12 Nachrichten: Weiterbildung – VLB Berlin erneut AZAV-zertifiziert / drinktec 2025 ist voll auf Kurs

13 Brauer-Schule – Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende: Fachbegriffe

14 Technik-Geschichte: Einführung der Kälteerzeugung in die Brauindustrie, Teil 2

17 Nachhaltigkeit: Riedenburger Brauhaus setzt neues Energiekonzept von banke um

18 Innovation: Die neue Läuterbottich-Generation von GEA gewinnt mehr Würze im Sudhaus

19 Zukunfts-Technologie: thyssenkrupp Steel, E.ON und König-Brauerei starten innovatives Energieversorgungsprojekt

 IfGB AKTUELL

20 Tagungen: 22. IfGB-Forum: KI und Spirituosen – Brenner leben Tradition und Moderne

22 Messen: Grüne Woche 2025 – sehr gelungen

23 23. IfGB-Forum 2025 zu Besuch bei Slyrs

24 Unternehmen: Freimeisterkollektiv weiht Brennerei ein

25 Deutsche Spirituosen Manufaktur in neuen Händen

 MARKT & MARKEN

26 Statistiken: Bierabsatz auch 2024 wieder rückläufig

27 Neuheiten: Fruchtiger Dreier mit Stoff – ASTRA Spezial / Bitburger Braugruppe startet bundesweit mit drei Biermixgetränken / ERDINGER Brauhaus: Helles auch in alkoholfreier Variante auf den Markt gebracht

28 Innovationen aus Kulmbach: zwei neue alkoholfreie Mönchshof-Brauspezialitäten

29 Verband Deutscher Mineralbrunnen: Mineralwasser genießt großes Vertrauen

 INSTITUTIONEN & VERBÄNDE

30 DBMB – Landesgruppe Berlin-Brandenburg: Jahreshauptversammlung in der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei / Verband Deutsche Kreativbrauer verstärkt Engagement für modernes Biergesetz

 SONSTIGES

31 Verschiedenes / Lösungen Brauer-Schule / Impressum

32 Veranstaltungskalender

Titelseite: Im Sudhaus der Erdinger Weissbräu Foto: oh

4

Seit 1. Januar 2025 ist die Vattanac Brewery mit Sitz in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh Mitglied der VLB Berlin. Die moderne Brauerei produziert aktuell 8 Biersorten sowie Sport- und Energygetränke

Der 26. VLB-Logistikfachkongress fand vom 18. bis 20. Februar in Erding statt und stand im Zeichen der Digitalisierung der Logistik und Nachhaltigkeit durch E-Mobilität 8

Am 15. und 16. September findet das 23. IfGB-Forum in Miesbach statt. Ein Highlight wird die Besichtigung des Neubaus der Slyrs Destillerie in Neuhaus am Schliersee

Die langfristige Entwicklung sinkender Absatzzahlen beim Bier in Deutschland setzt sich fort. Für 2024 errechnete das Statistische Bundesamt einen Rückgang um 1,4 % bzw. 1,19 Mio. hl

VLB Consultant

Mick Holewa

überreichte die Mitgliedsurkunde an Supply Chain Director Bauke van Nielen und sein Team

 NACHRICHTEN

Paulaner Brauerei: Übernahme des Produktionsstandortes von Hatz Moninger

Sebastian Strobl, CFO, und Reinhard Kastl, COO, als Vertreter der Paulaner Brauerei Gruppe, die Familie Scheidtweiler für die Sinner AG und die Hatz-Moninger Brauhaus GmbH haben Ende Januar einen Vertrag zum Verkauf des HatzMoninger Produktionsstandortes in Karlsruhe unterzeichnet.

(F.) Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten, künftiger Arbeitgeber ist die Privatbrauerei Hoepfner, ein Tochterunternehmen der Paulaner Brauerei Gruppe. Als Übernahmedatum des Produktionsstandortes als weitere Betriebsstätte war der 1. März 2025 vorgesehen. Zudem erwirbt die ebenfalls zur Paulaner Brauerei Gruppe gehörige Fritz Bierhalter GmbH die Residenz Getränke Zentrum GmbH. Die Marken Hatz und Moninger bleiben im Besitz der Familie Scheidtweiler und Moninger wird als Lohnbrau am Standort weitergebraut.

Mit dieser strategischen Akquisition baut die Paulaner Brauerei Gruppe ihre Marktposition aus und stärkt den Produktionsstandort Karlsruhe. „Die Nachfrage nach unseren Produkten, insbesondere Softdrinks wie Paulaner Spezi, steigt stetig. Um uns weiterhin nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen, investieren wir besonnen und strategisch in attraktive Produktionsstandorte. Der Standort Grünwinkel in Karlsruhe bietet unserer Gruppe aufgrund seiner Infrastruktur und Lage gute Voraussetzungen für den weiteren Ausbau eines zukunftsstarken Netzwerkes“, sagt Jörg Biebernick, CEO der Paulaner Brauerei Gruppe. „Die Brauerei Hoepfner ist seit jeher eng mit dem traditionsreichen Standort der Stadt Karlsruhe verbunden. Wir freuen uns über die

zusätzlichen Möglichkeiten und bedanken uns bei Familie Scheidtweiler für ihr Vertrauen”, betont Dirk Steinebach, Geschäftsführer der Privatbrauerei Hoepfner.

„Uns eröffnet der Vertragsabschluss mit der Paulaner Brauerei Gruppe großartige Perspektiven“, erläutert Dorothee Scheidtweiler. „Wir können jetzt eine auf unsere Größe perfekt zugeschnittene neue Brauerei auf unserem Gelände bauen und wissen zeitgleich unseren heutigen, für uns viel zu großen Produktionsstandort und die dort tätigen Mitarbeiter in bes ten Händen. Wir danken der Paulaner Brauerei Gruppe, dass sie bis zur Fertigstellung unserer neuen Braustätte weiterhin unsere Biere in Grünwinkel für uns herstellen wird“. Über den Kaufpreis und weitere Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Vattanac Brewery aus Kambodscha ist neues Mitglied der VLB Berlin

Die Vattanac Brewery mit Sitz in Phnom Penh, Kambodscha, ist seit 1. Januar 2025 neues Mitglied der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB).

(oh) Die 2020 gegründete Vattanac Brauerei gehört zur Vattanac

Group, einer familiengeführten Unternehmensgruppe in Kambodscha. Diese ist unter anderem im Immobilien- und Finanzsektor sowie im Bereich Luxusgüter aktiv. Das Unternehmen ist kein Neuling in der Braubranche: Vattanac war von 1994 bis 2014 Anteilseigner der Cambodia Brewery Limited (CBL), einem Joint Venture mit der zu Heineken gehörenden Asia Pacific Brewery Limited (APB). Nachdem diese Beteiligung 2014 an Heineken verkauft wurde, entschloss sich Vattanac 2021, erneut in den kambodschanischen Bierund Getränkemarkt einzusteigen. In Zusammenarbeit mit Ziemann Holvrieka entstand eine moderne Brauerei in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas. Der Grundstein wurde im Juni 2020 gelegt, und bereits im Oktober 2021 erfolgte der erste Sud. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 140 Mio. US-$. Aktuell produziert die

Brauerei acht Biersorten, darunter Vattanac All Malt, Vattanac Premium Light, Vattanac Lagerade, Krud Pilsner Beer, Krud Lite Premium Beer, Dragon Premium Dark Beer, Dragon Nitro und Dragon Silver sowie Energy- und Sportgetränke. Das flexible Brauereikonzept ermöglicht künftige Erweiterungen der Produktionskapazitäten und Anpassungen im Gebindeportfolio. Die neue Brauerei wurde im Juni 2024 auf der Bangkok Brewing Conference von Vattanac Chief Technology Officer Dr. Maximilian Härtl vorgestellt – nachdem sie im Vorfeld besichtigt werden konnte. Ende 2024 entschloss sich das Unternehmen zu einer Mitgliedschaft bei der VLB Berlin. Die Mitgliedsurkunde wurde von VLB Consultant Mick Holewa bei seinem ersten Arbeitsbesuch in Phnom Penh im Januar 2025 an Supply Chain Director Bauke van Nielen und sein Team überreicht.

Radeberger Gruppe optimiert ihr LogistikNetzwerk

im Süden Deutschlands

Kaum ein Segment des Getränkemarkts entwickelt sich so dynamisch wie die Getränkelogistik. Mit einer Optimierung ihrer Logistik stellt die Radeberger Gruppe ein weiteres Mal frühzeitig die Weichen und bietet insbesondere den in südlichen Bundesländern ansässigen Kunden einen vereinfachten Zugang zu ihren Produkten.

(F.) Die Radeberger Gruppe wird ihre nationale Abholrampe im Süden Deutschlands zum Jahreswechsel 2025/26 vom hessischen Bischofsheim an den fränkischen Standort der Tucher Privatbrauerei in Nürnberg/Fürth verlagern und den regionalen Brauerei-Standort zu einem strategischen Drehkreuz ausbauen.

Zu diesem Zweck investiert die Unternehmensgruppe in die Tucher Privatbrauerei und stärkt diese gezielt im Bereich Technik und Logistik, um einen reibungslosen Übergang der Logistik von Bischofsheim nach Nürnberg/Fürth zu gewährleisten. So soll das deutlich vergrößerte Umschlagvolumen, das die nationale Abholrampe mit sich bringt, bewältigt werden. Jens Berberich, Logistik-Verantwortlicher bei Radeberger, macht die Größenordnungen greifbar: „Als bisher regionaler Anbieter hält die Tucher Privatbrauerei mehr als 350 Artikel in ihren Lagern vor – und schlägt rund 7,2 Mio. Einheiten pro Jahr um. Künftig wird sie den Kunden als nationale Abholrampe der Radeberger Gruppe zusätzlich auch sämtliche nationale Artikel verladen, kommissionieren und ausliefern. In der Folge wird sie ungefähr das Anderthalbfache des bisherigen Volumens pro Jahr stemmen.“ Zu diesem Zweck wird die Radeberger Gruppe ihr Tochterunternehmen in den technischen und logistischen Fachbereichen personell kräftig verstärken sowie parallel einen engeren Schulterschluss

zwischen dem regionalen Produktionsstandort und den Strukturen der Unternehmensgruppe einleiten. So wird die Tucher Privatbrauerei künftig als Teil der sog. „engeren“ Radeberger Gruppe Zugriff auf deren Steuerungs- und Produktivsysteme erhalten, um Schnittstellen abzubauen. Die regionalen Marken der fränkischen Privatbrauerei werden in das Distributionsnetzwerk von Radeberger aufgenommen und profitieren somit von der Vertriebskraft der Gruppe.

„Um ein reibungsloses Handling der nationalen Rampenfunktion zu gewährleisten, rücken wir noch etwas näher zusammen. Gleichzeitig optimieren wir die Warenflüsse unserer Produkte ökologisch wie ökonomisch, reduzieren Abhol- und Zustellkilometer und entlasten die deutschen Straßen, kurz: Wir finden mit dieser Maßnahme gute Antworten auf die wesentlichen Herausforderungen der Branche“, erläutert Berberich die Vorteile der Veränderung.

Deutliche Verbesserungen

Für die Mitarbeiter der Abholrampe in Bischofsheim wie auch Mitarbeiter der Tucher Privatbrauerei, die von dieser Aufgabenverlagerung betroffen sind, wird die Unternehmensgruppe nach sozialverträglichen Lösungen wie Altersteilzeit oder Weiterbeschäftigungsangeboten an Schwesterstandorten suchen. Die nationale Rampe in Nürnberg/Fürth wird mit dem Jahreswechsel ans Netz gehen. Kunden werden rechtzeitig informiert, welche Abholrampe ihre gewünschte Ware bereithält – die nationale Abholrampe in Berlin (Ost), Dortmund (Nord-West) und Nürnberg/Fürth (Süd-Ost) sowie die weiteren regionalen Rampen der Unternehmensgruppe. Für das Gros der Kunden sollen sich deutlich verbesserte Abhol- und Zustellbedingungen ergeben.

VLB-FACHTAGUNG LADUNGSSICHERUNG

25./26. Juni 2025, Stadthalle Rheine

Themenschwerpunkte:

+ Grundlagen zum Lastverteilungsplan (LVP)

+ Lastverteilung bei Dosenware mit praktischer Demonstration

+ Software für LVP

+ Bericht von Verkehrskontrollen

+ Fahrdemonstration mit und ohne Assistenzsysteme

+ Innovative Ladungssicherungshilfsmittel

+ Aktuelles zur FIN-Datenbank

Rahmenprogramm:

+ Begleitende Fachausstellung

+ Abendveranstaltung

+ Werksbesichtigung bei Schmitz Cargobull

+ Dynamische Fahrversuche

www.vlb-berlin.org/Lasi2025

Die Köpfe hinter dem Erfolg:

Katharina Kurz, Michael Lembke, Marlene Vaick und Ben Pommer (v.l.)

 NACHRICHTEN

BRŁO feiert 10-Jähriges

Seit der Gründung von BR ŁO im Jahr 2014 durch Katharina Kurz, Ben Pommer und Michael Lembke hat sich das Unternehmen nicht nur zu einer der führenden unabhängigen Brauereien Berlins entwickelt, sondern auch zu einem internationalen Fixstern der Bier- und Gastronomieszene.

(F.) Mit 350 000 Gästen pro Jahr, einer Präsenz in 15 Ländern und exklusiven Partnerschaften mit großen Marken und Künstlern ist BR ŁO heute weit mehr als nur eine Brauerei – es ist ein kreativer Hotspot und ein innovativer Vorreiter im deutschen Brauwesen.

Mit Kreativität und Experimentierfreude hat das Team während der vergangenen zehn Jahre nicht nur die Wahrnehmung von deutschem Bier modernisiert, sondern auch kulinarische Standards der Brauhausküche neu definiert. „Unser

Ziel war es immer, bestehende Bierstile neu zu denken und gleichzeitig in der Gastronomie innovative Wege zu gehen“, erklärt Ben Pommer. BR Ł Os Erfolgsgeschichte wäre ohne seine Markenkollaborationen nicht komplett. Besonders hervorzuheben sind Partnerschaften wie die mit der tschechischen Nationalbrauerei Budweiser Budvar sowie Art Editions mit Künstlerinnen wie Alicia Kwade und Katharina Grosse. BR ŁO ist aber auch für sein Engagement in sozialen Bereichen bekannt. Als Pioniere im Sponsoring des Frauenfußballs begleitet das Unternehmen den FC Viktoria Berlin auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung im Sport. „Es ist aufregend, dass wir heute auf ein Jahrzehnt voller Mut und kreativer Experimente zurückblicken können“, sagt Katharina Kurz. „Doch für uns ist das erst

der Anfang. Die vergangenen zehn Jahre haben gezeigt, dass es immer Raum für neue Ideen gibt – sei es in der Braukunst, der Gastronomie oder in der Art, wie wir miteinander interagieren“, ergänzt Marlene Vaick, die die Geschäftsführung seit 2024 komplettiert.

BR ŁO ist der alt-slawische Ursprung des Namens Berlin. Wie die Stadt selbst, steht auch BR ŁO für Vielfalt. In Berlin hat die Brauerei vier Locations. Doch Bier, Cider und Fassbrause von BR ŁO haben auch weit über die Stadtgrenzen hinaus ihre Fans gefunden.

Nachruf: Rainer Pott im Alter von 78 Jahren verstorben

Nach langer, schwerer Krankheit verstarb Rainer Pott am 2. Februar 2025 mit 78 Jahren. Er hinterlässt seine Frau, zwei Söhne und eine Tochter mit Familien.

(BF) Mehr als 40 Jahre hat Rainer Pott die traditionsreiche Oelder Pott’s Brauerei mit Herzblut geführt. Geboren wurde der Unternehmer am 1. Mai 1946 in Oelde. Bereits 1970, im Alter von nur 24 Jahren, übernahm der DiplomBraumeister den elterlichen Betrieb in sechster Generation. Mit „unermüdlichem Ehrgeiz“, wie es im Nachruf der Firmen Pott’s Brauerei und Brau- und Backhaus heißt, machte Pott aus „einem lokalen Kleinbetrieb eine erfolgreiche Mittelstandsbrauerei“. Der größte Meilenstein war die Verwirklichung einer gläsernen Erlebnisbrauerei im Jahr 1996

am Stadtrand von Oelde. 2011 gab Rainer Pott die Verantwortung für das Unternehmen an seinen Sohn Jörg Pott, den heutigen Geschäftsführer, ab. Trotzdem sei er bis zuletzt ein wichtiger Ansprechpartner und Impulsgeber geblieben. 2019 konnte er gemeinsam mit seiner Familie und den Mitarbeitern das 250-jährige Bestehen der Brauerei feiern.

Verbunden war der 78-Jährige zahlreichen Verbänden und Vereinen. Von 1975 bis 1989 saß Pott für die CDU im Rat der Stadt Oelde. Von 1991 bis 2000 bekleidete er das Amt des Präsidenten des Verbands Private Brauereien Deutschlands. „Rainer Pott prägte den Verband Private Brauereien über Jahrzehnte nachhaltig“, ist im Nachruf des Verbands zu lesen. Pott machte den Verband Private Brauereien Deutschlands zum anerkannten Sprachrohr der mittelständischen Brauwirtschaft. In seiner Präsidentschaft legte er u.a. die Grundlagen für die Durchsetzung der Verpackungsverordnung

und des Dosenpfandes. „Mit Rainer Pott verliert die mittelständische Brauwirtschaft eine großartige Unternehmerpersönlichkeit, vor allem aber auch einen wertvollen Menschen, für den positives und weitsichtiges Denken und die Gemeinschaft immer im Vordergrund standen.“

Vor allem aber trauern Familie und Freunde um Rainer Pott. „In Dankbarkeit und Liebe nehmen wir Abschied von Dir, meinem Ehemann, unserem Vater, Schwiegervater und Opa“, lauten die Zeilen in der Todesanzeige. „Bodenständigkeit, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Authentizität sind Eigenschaften, die Dich zu einem liebevollen und wertvollen Familienmenschen und Freund machten.“

„Rainer Pott hat an der VLB/TU Berlin 1968 als Diplom-Braumeister abgeschlossen und blieb uns bis zuletzt eng verbunden. Mit ihm hat die Branche eine prägende Persönlichkeit verloren“, würdigt VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine den Verstorbenen.

† Rainer Pott
Foto: BRŁO

Neue Abfüllanlage in Herford offiziell eröffnet

Nach rund drei Jahren Planungsphase sowie einem guten Jahr Bauzeit war es so weit: Die Herforder Brauerei hat Mitte Februar 2025 ihre neue hochmoderne Abfüllanlage feierlich in Betrieb genommen. Zu dem besonderen Moment waren die Inhaberin der Haus Cramer Gruppe, Catharina Cramer, sowie der technische Geschäftsführer Jens Hoffmann nach Herford gekommen, um gemeinsam mit dem Standortverantwortlichen Frank Rottmann, Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Politik sowie beteiligten Firmen und Partnern der Brauerei diesen Meilenstein zu feiern.

(F.) „Das ist ein historischer Tag für die Herforder Brauerei“, erklärt Jens Hoffmann, „Wir sind stolz darauf, nach einer langen und intensiven Planungs- und Aufbauzeit nun den offiziellen Startschuss für die neue Abfüllanlage zu geben.“ Catharina Cramer zeigt sich ebenfalls sehr erfreut: „Mit dem heutigen Tag und der damit verbundenen Investition haben wir die Herforder Brauerei nachhaltig und zukunftsorientiert aufgestellt, um künftig flexibel auf die Bedürfnisse der dynamischen Getränkebranche reagieren zu können. Ich freue mich sehr, dass ich an diesem Ereignis teilnehmen kann und danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier vor Ort für den unermüdlichen Einsatz bei diesem Projekt.“

Bei der Eröffnungsfeier gewährte die Brauerei den rund 60 geladenen Gästen einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen der neuen Abfüllanlage, die ihre Vorgängerin nach mehr als 30 Jahren im Dienst abgelöst hat. Die neue Anlage ist nicht nur moderner, sondern bietet der Brauerei zahlreiche Vorteile.

„Mit unserer neuen Anlage können wir rund 70 verschiedene Gebinde in den Volumengrößen 0,2 bis 0,5 l abfüllen und verpacken. Dadurch bekommen wir hier in Herford ganz neue und vielseitige Möglichkeiten und sind effizienter und flexibler in unseren Abläufen“, erklärte Frank Rottmann, der Standortverantwortliche der Herforder Brauerei. Zu der neuen Abfüllanlage gehört auch eine neue Mischanlage mit dazugehörigem Sirupraum. Ab sofort können über Bier hinaus unterschiedlichste Biermischgetränke, Filler wie zum Beispiel Tonic Water und weitere Getränketypen produziert

und abgefüllt werden. Ebenfalls erst durch die neue Anlage möglich ist die Abfüllung des Herforder Neuprodukts Helles Dittken in die 0,33-l-Sudflasche.

Die neue Abfüllanlage von Krones stellt mit rund 20 Mio. € die größte Einzelinvestition in den vergangenen 25 Jahren für die Brauerei dar und ist gleichzeitig ein bedeutender Schritt in eine nachhaltige und zukunftsorientierte Produktion am Standort Herford. Denn es wurde nicht nur die Abfüllanlage modernisiert, sondern auch die Fördertechnik mit energieeffizienten Motoren ausgestattet. Zudem erstrahlt die Abfüllhalle in neuer, energieoptimierter LED-Beleuchtung und erfüllt nun auch höchste Standards in puncto Lärmschutz und Hallenbelüftung. Darüber hinaus wurde im

vergangenen Jahr auf einer Fläche von 4500 m2 ein neuer Leerguthof in zentraler Lage installiert, wodurch die neue Anlage effizienter mit Leergut versorgt werden kann. „Mit dem heutigen Tag feiern wir nicht nur den erfolgreichen Abschluss des Projekts, sondern legen auch den Grundstein für die weitere starke Entwicklung des Standorts und der Herforder Brauerei. Wir freuen uns auf das, was noch kommt“, resümieren Inhaberin Catharina Cramer und der technische Geschäftsführer Jens Hoffmann.

Die Herforder Brauerei wurde 1878 von der Familie Uekermann als Brauerei Felsenkeller gegründet. Im Jahr 2006 wurde sie in Herforder Brauerei umbenannt und ein Jahr später von der Haus Cramer Gruppe übernommen.

Offizielle Eröffnung: Catharina Cramer gibt gemeinsam mit dem Technikgeschäftsführer Jens Hoffmann (l.) und dem Herforder Standortverantwortlichem Frank Rottmann (r.) den Startschuss für die neue Abfüllanlage der Herforder Brauerei

VLB-Logistikfachkongress in Erding: Digitalisierung und E-Mobilität in der Getränkelogistik

Der erste Vortragstag des 26. VLB-Logistikfachkongresses am 19. Februar in Erding widmete sich den Themen „Digitalisierung in der Logistik“ sowie „Nachhaltigkeit und E-Mobilität“. Eine Besichtigung der Erdinger Weißbräu und des Logistikdienstleisters G7 Group ergänzten das Fachprogramm. Durch das Vortragsprogramm führte Michael Kappesser, Getränke Schneider.

(oh) Zu Beginn begrüßte Dr. Stefan Kreisz , Geschäftsführer der Privatbrauerei ERDINGER Weißbräu Werner Brombach GmbH die rund 220 Teilnehmer in der Stadthalle Erding. Man sei zwar absolut gesehen nicht die größte, aber mit Sicherheit die größte unabhängige und familiengeführte Weißbierbrauerei

Rund 220 Teilnehmer in der Stadthalle Erding

der Welt. Er skizzierte die ErdingerStrategie für 2030, die mit dem Motto „Lebensfreude“ umschrieben ist. Ein engagierter Inhaber, der zu 100 % hinter seinem Unternehmen steht, eine Top-motivierte Belegschaft und tolle Produkte sind die Kernbausteine der Erdinger-Erfolgsstory, so Kreisz.

sentlich genauer erfasst und analysiert werden. Bei der Objekterkennung ist die automatische Erkennung von Ladungsträgern ein großes KI-Einsatzfeld. Eine echte Stärke von KI ist das Data-Mining aus Prozessdaten. Dabei werden in den Logistikprozessen automatisch Kennzahlen generiert und analysiert. Mit diesen können Ursachenklassen für Störungen erkannt und zeitnah in Lösungsstrategien umgesetzt werden. Hier sieht er großes Optimierungspotenzial, z. B. in der Lagerlogistik.

Ein digitaler Zwilling ist ein virtuelles und funktionales Modell eines realen Prozesses, das sich mit seiner realen Vorlage durch ständigen Austausch von Betriebs- und Systemdaten permanent synchronisiert. Damit lassen sich Aussagen und Prognosen über das künftige Systemverhalten treffen, aus denen sich Handlungsempfehlungen für die Produktions- und Personalplanung ableiten lassen. Er stellte dies an einem Projekt in der Lagerlogistik der Firma Hipp vor, wo auf diese Weise viel Optimierungspotenzial realisiert werden konnte.

Michael Kappesser (li.) leitete kompetent das Vortragsprogramm

Zu Besuch bei der Erdinger Weissbräu Fotos: oh

Anschließend leitete Prof. Dr. Sebastian Meissner (Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut) mit seinem Vortrag „Digitale Zwillinge und Künstliche Intelligenz: wie Digitalisierung die Logistik verändert“ in das fachliche Programm über. Nach Ansicht des Experten für Produktionslogistik wechselt der Mensch bei den Produktionsprozessen künftig mehr und mehr von der Rolle des Machers in die Rolle des Beobachters. Dabei bietet KI viel Potenzial, „man kann aber auch viel falsch machen“. Eine entscheidende Voraussetzung bei allen IoT-Systemen ist, dass die Daten auch mit der Realität übereinstimmen müssen. D. h., die Datenqualität ist ein entscheidender Faktor für die einwandfreie Funktion dieser Systeme. Dabei geht die Lernkurve in der Praxis nicht immer nur nach oben. Auch bestehen bei vielen Unternehmen noch Vorbehalte gegenüber dem Einsatz dieser Technologie.

Aktuell sieht Meissner die Anwendungsfelder von KI in der Logistik in den Bereichen Datenanalyse, Objekterkennung, digitale Zwillinge (Prozessoptimierung) und Selbststeuerung (Autonomie). Als Beispiel für Datenanalyse stellte er ein Forschungsprojekt zur Zustandsüberwachung und intelligentem Behältermanagement in der Supply-Chain-Optimierung eines Automobil-Zulieferers vor. Dort konnten die Prozesse durch Einsatz intelligenter Sensoren we -

„Wir brauchen mehr Digitalkompetenz in den Unternehmen, insbesondere auch in der Logistik“, so das Fazit von Prof. Meißner. „Leider gibt es nach wie vor sehr viel schlecht gemachte KI. Das schafft immer wieder Vorbehalte aufseiten der Anwender.“

Mehr Lagerkapazität, mehr Effizienz: praktischer Nutzen von digitalen Zwillingen in der Getränkeindustrie war Thema von Dr. Christoph Plapp (Logivations GmbH). Die Technologien für den Einsatz von KI in der Logistik haben sich in den vergangenen Jahren enorm verbessert. Digitale Zwillinge sind inzwischen ein probates Werkzeug, die Kapazitäten und

Arbeitsprozesse in einem Lager zu optimieren. In einem Beispiel wurden aufbauend auf einer Bestandsanalyse Vorschläge für Veränderungen des Lagerlayouts erstellt und bei einem Getränkehersteller umgesetzt. Damit konnte mit überschaubarem baulichem Aufwand die Lagerkapazität und die Produktivität der Gabelstapler deutlich verbessert werden. Mittlerweile wurden bei Heineken mehr als 20 Lager mit dieser Methode optimiert. Bei einem weiteren Projekt bei Coca Cola in Fürstenfeldbruck konnte die Lagerkapazität um 11 % verbessert werden. Dies ist insbesondere bei Standorten mit hohen Grundstückspreisen oder baulichen Beschränkungen viel wert, so Plapp. Insgesamt hat Logivations bereits mehr als 80 Lagerstandorte auf diese Weise optimiert. Ein weiteres Anwendungsbeispiel

ist der Einsatz digitaler Zwillinge in Echtzeit mittels Kameraerfassung des gesamten Lagers. Die Auswertung aller Bewegungen erfolgt dabei automatisch mittels KI in Echtzeit. Dabei sei der Aufwand für die benötigte Hardware überschaubar, so der Referent. Nutzeffekte sind die Minderung von Fehlverladungen oder der Wegfall von Scann-Vorgängen beim Ein- und Auslagern sowie bei der Verladung. Um den Datenschutz zu gewährleisten, werden Personen automatisch unkenntlich gemacht. Alles in allem sind durch die Kombination von digitalen Zwillingen mit KI erhebliche Performance-Steigerungen in der Lagerlogistik möglich, so die Botschaft des Referenten.

Christian Reppel (GEDAT) & Michael Schiekofer (Getränke Ziegler) berichteten über digitalisierte

Warenströme – Getränke Ziegler verbessert Mehrweg-Logistik durch Lagervernetzung Die Mehrweglogistik ist in der Getränkeindustrie nach wie vor noch wenig digitalisiert und geprägt von zunehmender Gebindevielfalt. Dies führt häufig zu mangelhafter Planungssicherheit aufseiten der Hersteller und des Handels. Grundsätzlich ist Mehrweg nachhaltig, die derzeitige Logistik dahinter leider oft nicht, so Reppel. Er stellte das System getSTOCK vor, das mehr Transparenz, digitalen Datenaustausch und eine bessere Logistik für Hersteller und Handel verspricht. Das System arbeitet mit einer digitalen Schnittstelle zu einer zentralen Plattform, setzt auf standardisierte Datenformate und Echtzeit-Daten. „Mehrweg braucht Effizienz, getSTOCK schafft sie“, so Reppel. Ein Beispiel für die Einführung von

Fotos (v.l.): Dr. Stefan Kreisz (Erdinger Weissbräu), Prof. Dr. Sebastian Meissner (Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut), Tobias Bielenstein (Genossenschaft Deutscher Brunnen eG), Dr. Christoph Plapp (Logivations GmbH)

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getSTOCK stellte Michael Schiekofer vor. Getränke Ziegler betreibt fünf Standorte, von denen vier hauptsächlich mit der Streckenlogistik für große Handelsketten betraut sind. Insbesondere die Sicherstellung der Warenverfügbarkeit bei Aktionswaren oder die Behandlung von Fehlmengen waren immer wieder eine Herausforderung, die viel manuelle Eingriffe erforderten. Mit der Einführung von getSTOCK habe sich dies deutlich verbessert. Aktionen können besser bearbeitet werden, die Beschaffung erfolgt effizienter und die Warenverfügbarkeit wurde verbessert. Als Nächstes soll

(oben) Vor der Stadthalle Erding erwarteten zwei E-Lkw der neuesten Generation die Tagungsteilnehmer (unten) In der Fachausstellung im Foyer gab es reichlich Raum für Informationsaustausch und Networking

Netzwerke: die Nachhaltigkeitsstrategie der Genossenschaft Deutscher Brunnen von Tobias Bielenstein (Genossenschaft Deutscher Brunnen eG) über. Die GDB ist eine Einkaufsgemeinschaft, die unter anderem auch verschiedene Getränkeflaschenpools managt. Aktuell hat das Thema Verbesserung der Nachhaltigkeit bei Flaschen und Kästen bei allen Stakeholdern der GDB hohe Priorität. Aber wo besteht noch Optimierungspotenzial? Getränkekästen werden bereits fast ausschließlich aus Rezyklaten hergestellt. Eine weitere Gewichtsreduktion würde auf Kosten der Stabilität gehen und ist bereits weitgehend ausgereizt. Allerdings wird bei der Kunststoffverarbeitung in der Regel noch mit fossilen Energieträgern gearbeitet. Bei Glasflaschen ist der Herstellungsprozess bestimmt von den langen Investitionszyklen der Glashersteller (eine Glaswanne wird etwa 15 Jahre lang betrieben). D. h. hier sind kurzfristige Veränderungen kaum umsetzbar. Möglich wären weitere Gewichtsreduzierungen bei der Glasflasche um bis zu 10 %. Darüber hinaus gehende Möglichkeiten für CO2-Einsparungen wären allerdings sehr teuer, so der Referent.

ben. Damit müssen wir umgehen. Nichtstun ist keine Option“, so die Botschaft von Bielenstein.

die Bedarfssteuerung automatisiert, das Reporting verbessert und die Warenbestände bei Getränke Ziegler standortübergreifend erfasst werden. Aktuell arbeitet der Fachgroßhändler auf dieser Basis mit Radeberger, AB InBev Germany und Paulaner zusammen. Weitere Getränkehersteller sollen folgen, so Schiekofer.

In den Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit und E-Mobilität leitete der Vortrag über Pools &

Auch beim PET sind die Optimierungen weitgehend ausgereizt. Spannend ist hier das Thema nichtmineralölbasierte Kunststoffe. Interessant könnte hier ein neuer Ansatz sein, bei dem Bio-PET aus Holzresten, die ansonsten nur verbrannt werden würden, hergestellt wird. Beim Mehrweg-PET sei es aus Nachhaltigkeitsaspekten sinnvoller, die Umlaufzahlen zu steigern als den Anteil von rPET zu erhöhen. Mit all diesen Maßnahmen lässt sich allerdings keine Klimaneutralität der Mehrwegpools bis 2030 erreichen. 50 % in allen Segmenten sei aber möglich. Der größte Hebel liegt aufseiten der Kunden. Dabei ist die Kommunikation und Kooperation in den Lieferketten entscheidend: „Wir müssen beim Scope 3 weit über unseren Tellerrand hinausschauen.“ Derzeit ist eine GDB-Klimaschutzstrategie 2.0 in Arbeit und soll im Laufe des Jahres veröffentlicht werden. „Ein einheitlicher Flaschenpool wäre aus Nachhaltigkeitssicht nicht schlecht, aber wir werden auch künftig Individualgebinde ha -

Mit den Auswirkungen der EU Packaging and Packing Waste Regulation (PPWR) auf die Ladungssicherung beschäftigte sich Jörg Fischer (Trioworld GmbH). Das Unternehmen ist ein führender Hersteller von Kunststofffolien mit Hauptsitz in Schweden. Die neue europäische Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung wurde 2024 im Europäischen Parlament beschlossen und muss in den Mitgliedsstaaten bis zum 1.1.2030 umgesetzt werden. Ziel ist die Stärkung der Kreislaufwirtschaft. Dabei wird unterschieden in PCR-Kunststoffe (Post Consumer Recycled: Material, das auf dem Markt zurückgeführt wird) und PIR-Kunststoffen (Post Industrial Recycled: Material, das als Abfallprodukt bei Herstellungsprozessen anfällt). Die neue Verordnung bezieht sich auf die PCR-Kunststoffe. Der Einsatz von Bio-Kunststoffen sei grundsätzlich möglich, allerdings in den erforderlichen Mengen nicht darstellbar. Aktuell werden global 6 % aller fossilen Rohstoffe für die Herstellung von Kunststoffen verwendet. Würde man diesen Anteil durch nicht-fossile Materialien ersetzen, würde sich der CO2-Fußabdruck deutlich erhöhen, so Fischer.

Die in der PPWR formulierte Wiederverwendungsquote für Kunststoffe lässt sich bei Stretchfolien nicht erreichen, so Fischer. Diese Folien verlieren nach dem einmaligen Einsatz wichtige Eigenschaften, besonders in Bezug auf Produktschutz und Ladungssicherung. Bei der Herstellung von Stretchfolien kann aber ein Zusatz von 30 % PCR-Material den CO2-Ausstoß von 2,0 auf 1,6 kg CO2 /kg Folie senken. Dies wäre ein möglicher Weg in Richtung Nachhaltigkeit, so der Referent.

6 Monate E-Lkws im Einsatz –Über Erfahrungen und Herausforderungen für eine Spedition berichteten Florian Prüstel und Heiko Augustin (Prüstel Spedition GmbH). Das Unternehmen Prüstel wurde 1990 als Getränkefachgroßhandel in Callenberg/Sachsen gegründet und hat sich seitdem zu einen europaweiten Transport- und Logistikdienstleister mit mehreren

Standorten entwickelt. Prüstel verfügt 140 eigene Fahrzeuge und ist schwerpunktmäßig in den Bereichen Getränke-, Baustoff- und Papierlogistik tätig.

Mitte 2024 wurde der Fuhrpark um fünf E-Lkw erweitert, die für den mittleren Fernverkehr auf Strecken von 150 bis 500 km ausgelegt wurden. Eine Herausforderung war es, die eigenen Fahrer für den Einsatz im E-Lkw zu motivieren. Dort mussten große Vorbehalte überwunden werden. Eine weitere Herausforderung stellt die Ladeinfrastruktur dar. Während Ladestatio nen für Pkw inzwischen zahlreich verfügbar sind, ist die Infrastruktur für ELkw in den Zielgebieten praktisch nicht vorhanden. D. h. es müssen beim Laden unterwegs oft PkwStationen genutzt werden, bei denen fast immer vorher abgesattelt werden muss. Um flexibel zu bleiben, wurden Verträge mit drei verschiedenen Stromanbietern geschlossen. Der Start der E-LkwFlotte erfolgte planmäßig zum 1. Oktober 2024.

Nach ersten Erfahrungen zeigte sich, dass die Reichweite kein Problem darstellt. Der Verbrauch liegt bei durchschnittlich 130 kWh/100 km, im Winter sind es 13 % mehr. Der Einfluss der Topografie der Fahrstrecke auf den Verbrauch ist eher gering, da durch Rekuperation viel Energie zurückgewonnen wird. Ladephasen werden mit Pausenzeiten verrechnet. Durch den Einsatz von Dispositionstools ist die Streckenplanung ebenfalls kein Problem. Im direkten Vergleich benötigt ein E-Lkw gegenüber dem Diesel für eine längere Strecke etwa 1 Stunde länger. Dies könnte sich allerdings bei größeren Batte -

riekapazitäten ausgleichen. In der Praxis sei dies aber wenig relevant, da die meisten der angefahrenen Kunden Zeitfenster zur Be- und Entladung haben. Ein E-Lkw ist ca. 2,5-mal teurer als ein vergleichbares Dieselfahrzeug. Ein reine Kostenbetrachtung ergibt, dass eine Mindestreichweite von 400 km, eine Mautbefreiung und günstiger Strompreis erforderlich sind, um konkurrenzfähig zum Diesel zu sein. Auch sind die Wartungskosten nicht niedriger, sondern ca. 40 % höher. Ähnliches gilt für die Energiekosten. Die Mautbefreiung in Deutschland gilt nur noch bis Ende 2025, danach wird auch der E-Lkw mautpflichtig. „Aktuell sehen wir nicht, wo die Reise hingeht. Generell muss die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden, sowohl die Öffentliche als auch bei den Verladern“, so Pürstel. Dennoch sieht er in batterieelek trischen Antrieben das System der Zukunft – auch für Lkw.

Über die Einsatzmöglichkeiten des MD-Load Energiemanagementsystems des Batterieherstellers Triathlon berichtete Kai von Berg (Triathlon Trainings GmbH). Am Beispiel einer Installation bei der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei zeigte er, wie eine Ladestation mit 13 Ladepunkten Lkw und Gabelstapler gleichzeitig versorgen kann. Im anspruchsvollen Mehrschichteinsatz ist bei Staplern eine Zwischenladung erforderlich. Dazu bieten sich beispielsweise die regulären Pausen der Fahrer an. Dabei ist nicht die absolute Batteriekapazität der Stapler limitierend. Vielmehr ist eine hohe Ladegeschwindigkeit erforderlich, sodass in den

kurzen Pausenzeiten möglichst viel Leistung übertragen werden kann. Bei der Berliner Brauerei wurden drei Einzellader mit 400 A und 10 x Doppelladestellen mit 2 x 400 A im Außenbereich installiert. Bei dem System MD-Load kommunizieren die Batterien und verschiedenen Ladestationen miteinander. Die Leistungen der einzelnen Ladepunkte werden ständig an den aktuellen Bedarf angepasst. Dabei werden auch die Belastungsspitzen durch die Ladesteuerung limitiert. Im aktuellen Beispiel wurde die maximal benötigte elektrische Leistung beim gleichzeitigen Laden aller Fahrzeuge von 1270 kW auf 600 kW begrenzt, ohne dabei die Verfügbarkeit der Fahrzeuge zu beeinträchtigen. Outdoor-Ladestationen sind nach wie vor eine Herausforderung und benötigen eine sorgfältige Konzeption. Durch intelligentes Zwischenladen der LithiumionenBatterien auf den Staplern ist ein unterbrechungsfreier 3-Schichtbetrieb möglich. Weiterhin wurden Lastspitzen reduziert und Lkw und Stapler können über ein gemeinsames Ladesystem bedient werden. Ein weiteres Optimierungspotenzial bei dieser Anlage sieht von Berg in der Integration von Photovoltaik in Kombination mit stationären Speichern.

Im Anschluss an das Vortragsprogramm folgten die Besichtigungen der Privatbrauerei Erdinger Weißbräu und des neuen Standorts des Logistikdienstleisters G7 Group am Flughafen München. Der Tag schloss mit einem zünftigen bayerischen Abend im Gasthaus zum Erdinger Weißbräu ab.

v.l.: Kai von Berg (Triathlon Trainings GmbH), Florian Prüstel und Heiko Augustin (Prüstel Spedition GmbH), Christian Reppel (GEDAT) und Michael Schiekofer (Getränke Ziegler)

Der 26. VLB-Logistikfachkongress wurde unterstützt von:

NACHRICHTEN

Weiterbildung: VLB Berlin erneut AZAV-zertifiziert

Norbert Heyer, Dr.

Alexander

und

Anna

(v.l.n.r.) haben das AZAV-Audit einmal mehr erfolgreich vorbereitet und begleitet

Nach dem erfolgreichen Abschluss des AZAV-Wiederzulassungsaudits im November 2024 wurde das bestehende Zertifikat der VLB Berlin für weitere fünf Jahre verlängert.

(oh) Die VLB Berlin e.V. ist seit 2015 offiziell als Bildungsträger für Maßnahmen nach dem Recht der Arbeitsförderung (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung, AZAV) anerkannt. Dies ist eine Voraussetzung, staatlich geförderte Angebote für die berufliche Weiterbildung anbieten zu können.

Die Trägerzulassung erfolgt durch eine, von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) anerkannten, fachkundigen Stelle (FKS) und gilt für fünf Jahre. Im November 2024 bestand die VLB erfolgreich das Wiederzulassungsaudit durch die

drinktec 2025 ist voll auf Kurs

Markus Kosak

treibt als Yontex

Executive Director den Erfolg der drinktec weiter voran

Die Spannung steigt: Die führenden Unternehmen haben sich ihre Flächen für die drinktec 2025 vom 15. bis 19. September 2025 in München gesichert und arbeiten schon jetzt an ihrem Auftritt bei der Weltleitmesse der Getränke- und Liquid-Food-Industrie.

(F.) „Die Vorbereitungen für die Messe sind in vollem Gang und wir können unseren Besuchern aus aller Welt bereits jetzt versprechen, dass sie wieder ein komplettes Bild über alle Rohstoffe und Ingredients, Verpackungsoptionen sowie Lösungen und Technologien für ihre Produktkonzepte und Produktionsanforderungen erhalten werden“, erklärt Markus Kosak, Executive Director drinktec Cluster beim Messeveranstalter Yontex. Mit Ausstellern aus rund 60 Ländern wird die

drinktec erneut ihrem Anspruch gerecht, dass nur auf dieser Plattform das weltweite Lösungsangebot der Getränke- und Liquid-Food-Industrie komplett abgebildet ist. Besondere Schwerpunkte setzen die Messeorganisatoren mit dem Rahmenprogramm Liquidrome. Mit diesem neuen Format entwickelt die drinktec ihr Leistungsversprechen weiter: „Mit einer explizit für den Informationsaustausch geschaffenen Area in Halle C4 werden wir die Kommunikation zwischen Forschung, Besuchern und Ausstellern noch stärker fokussieren“, so Markus Kosak. Abgerundet wird dieses Format mit einer Networking-Fläche. Die Zukunftsausrichtung für alle Schritte der Wertschöpfungskette ist das Gebot der Stunde: Die Bandbreite an unterschiedlichen Verbraucherpräferenzen wird auch in den kommenden Jahren prägend für die Produktangebote in der Ge -

Zugelassener Träger nach AZAV –Zert.-Register-Nr.: AZAV T 220802

ICG Zertifizierung GmbH, Chemnitz. Sie ist damit bis 2030 berechtigt, Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung anzubieten.

„Das erfolgreiche AZAV-Audit unterstreicht einmal mehr unsere Kompetenz im Bereich der Weiterbildung und bestätigt die Wirksamkeit unseres QualitätsmanagementSystems. Ich danke dem gesamten Team unserer Veranstaltungsorganisation für die geleistete Arbeit und Anna Heyer für die Koordination der Audits“, so VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine.

tränke- und Liquid-Food-Industrie bleiben. Dabei wartet die Messe mit einem Dreiklang an Schwerpunkten auf. Unter dem Leitthema „Lifestyle & Health“ erhalten die Besucher einen Überblick über pflanzenbasierte Getränke und deren Prozesstechnologien. Ein weiteres Arbeitsfeld behandelt den Fortschritt der Branche hinsichtlich Digitalisierung der Geschäftsprozesse. Diesen Aktivitäten widmet sich das Leitthema „Data2Value“. Der dritte Schwerpunkt heißt „Circularity & Resource Management“ – denn Rückgewinnung von Materialien und der effiziente Energieeinsatz bleiben dringende Ziele. Für die Zukunft relevant sind außerdem Impulse von Start-ups, die ebenfalls im Liquidrome prominent platziert sind.

VLB Berlin Halle C3 Stand 122 15.-19. September 2025 München

Josef Fontaine,
Heyer,
Scharlach
Marika Hackstein

Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende

Fachbegriffe

Die Vermittlung der spezifischen Fachbegriffe ist ein elementares Ziel jeder Ausbildung. Auch der Brauer- und Mälzer-Beruf kennt eine Fülle von speziellen Begriffen, die für das Verständnis und die Kommunikation unentbehrlich sind. Im Folgenden präsentieren wir eine kleine Auswahl.

1. Das klassische Vermahlen von Malz erfolgt mit der sogenannten Walzen-?-Mühle. a) Platten b) Rollen c) Stuhl d) Teller e) Tisch

2. Nach der Trockenschrotung wird das Schrot bis zur weiteren Verarbeitung in welchem Gefäß zwischengelagert?

a) Schrotbecher b) Schrotbottich c) Schrotlager d) Schrotrumpf e) Schrottank

3. Das Vermischen des Malzes für einen Sud (Schüttung) mit dem benötigten Brauwasser (Hauptguss) nennt man:

a) Abmaischen b) Aufmaischen c) Einmaischen d) Teilmaischen e) Vormaischen

4. Die klassische offene Abläuterung erfolgt über den Emsländerhahn in welches Sammelgefäß?

a) Läutergral b) Läutergrand c) Läutergrant d) Läuterkrand e) Läuterkrant

5. Die Bruchbildung, die beim Würzekochen durch thermische Einflüsse erfolgt, nennt man: a) Denaturierung b) Hydrolyse c) Karboxylierung d) Koagulation e) Neutralisation

6. Wie nennt man die Sättigung des Bieres bei der klassischen Nachgärung mit Kohlensäure?

a) Carbonisierung b) Generierung c) Imprägnierung d) Neutralisierung e) Spundung

7. Bier erfordert äußerst hygienisches Arbeiten. Trotzdem kann es passieren, dass bierschädliche Mikroorganismen die Würze, das Jungbier oder das fertige Bier befallen. In diesem Zusammenhang spricht man von einer: a) Erkrankung b) Exploration c) Infektion d) Kontamination e) Verschleppung

8. Bei der Filtration wird das fertige Bier geklärt und haltbar gemacht. Wie nennt man die Zeit, in der in der Filtrationslinie Bier behandelt wird?

a) Anschwemmzeit b) Filterzeit c) Laufzeit d) Rüstzeit e) Standzeit

9. Gebinde, die mit Bier befüllt werden sollen, werden vorher, in der Regel mit Kohlendioxid, beaufschlagt. Diesen Vorgang nennt man: a) Anblasen b) Karbonisieren c) Leerdrücken d) Sättigen e) Vorspannen

10. Wie heißen die Flaschen, die der Volksmund als Bügelverschlussflasche bezeichnet? a) Bavaria b) Frankonia c) Lochmund d) Steini e) Vichy

11. Bei der Dosenabfüllung setzt man die Deckel erst nach der Abfüllung auf und verbindet sie mit dem Dosenkorpus. Diese Befestigungsart ist die:

a) Bördelung b) Drillung c) Haftung d) Nutung e) Wellung

12. Das Entbinden der Kohlensäure auf der Zunge beim Genuss des Bieres wird mit einem Begriff bezeichnet, der nur im Brauerjargon verwendet wird. Wie lautet die korrekte Schreibweise?

a) Restzens b) Reszenz c) Rezens d) Rezentz e) Rezenz

13. Auch der fleißigste Brauer muss mal Pause machen. Das tut er dann im:

a) Salander b) Sallander c) Schalander d) Schallander e) Skallander

Die Aufgaben stellte Studienrat Robert Pawelczak (Staatliche Berufsschule Main-Spessart/ Karlstadt)

Abb. 7: Schraubenverdichter, schematisch; 1 Gaseinlass, 2 Gasauslass, 3 Rotor 1, 4 Rotor 2, 5 Verdichtungsraum Rotor 1 (6 „Zähne“), Rotor 2 (4 „Zähne“)

Einführung der Kälteerzeugung in die Brauindustrie, Teil 2

Die Entwicklung der Kälteerzeugung in mehr als 170 Jahren hat zu einer Industrie geführt, die eine sehr umfangreiche Anwendungspalette abdeckt: von ganz kleinen Anwendungen (z. B. im Haushaltskühlschrank) bis zur Großanlage. Die gesamte Lebensmittelbranche, die Verkehrsmittel zu Lande, zu Wasser und in der Luft, die Klimatechnik, die chemische Industrie und die Medizin sind ohne die unterschiedlichen Kühlmöglichkeiten nicht mehr denkbar. Aktuelle Entwicklungen beschäftigen sich mit der Einsparung von Energie. Dieser Artikel ist die Fortsetzung von „Einführung der Kälteerzeugung in die Brauindustrie, Teil 1“, der im Brauerei Forum 10/2024 erschienen ist.

Heutzutage sind Kompressionsund Adsorptionskälteanlagen weit verbreitet und werden in den verschiedensten Ausführungen und Größenordnungen eingesetzt.

Moderne Verdichterbauformen für Kompressions-Kälteanlagen Moderne Hubkolbenverdichter, zum großen Teil hermetisch, werden in mehrzylindriger Ausführung vor allem mit Wasserkühlung für kleinere und mittlere Kälteleistungen eingesetzt. Für Schiffskälteanlagen (Fischfang-Verarbeitungsschiffe) wurden Schraubenverdichter entwickelt. Diese können große Volumenströme bei geringen Maschinenabmessungen erzeugen. Außerdem arbeiten die rotierenden Maschinenteile weitgehend schwingungsfrei und benötigen keine Ventile (Abb. 7).

Eine weitere Bauform sind Turboverdichter in axialer Ausführung, die für sehr große Kälteleistungen oder das Kältemittel Wasserdampf benutzt werden.

Kältemittel KompressionsKaltdampfmaschinen Kältemittel sind Fluide, die in einer Kälteanlage zur Wärmeübertragung eingesetzt werden. Sie nehmen bei niedrigem Druck/niedriger Temperatur Wärme auf und geben sie bei höherem Druck/höherer Temperatur wieder ab. Die Wärmeaufnahme und Wärmeabgabe sind in der Regel mit einer Änderung des Aggregatzustandes des Fluids verbunden. So verdampft das Fluid bei der Wärmeaufnahme und kondensiert bei der Wärmeabgabe.

Man unterscheidet natürliche und synthetische Kältemittel. Die na -

türlichen Kältemittel tragen nicht zum Abbau der Ozonschicht bei und haben nur einen vergleichsweise geringen direkten Einfluss auf den Treibhauseffekt. Man spricht vom Global Warming Potential (GWP) oder auch CO 2 -Äquivalent. Bei synthetischen Kältemitteln handelt es sich im Allgemeinen um halogenierte Kohlenwasserstoffe. Diese schädigen die Ozonschicht und haben zum Teil erheblichen Einfluss auf den Treibhauseffekt. Für die Zukunft sind daher vor allem die Kältemittel Ammoniak, CO2 und Propan verwendbar. Hinzu kommt noch das Kältemittel R 1234yf (2,3,3,3-Tetrafluorpropen), das ein sehr geringes Treibhauspotenzial (GWP-Wert 4) besitzt. Dieses Fluid ist aber noch umstritten. In einer Übergangszeit bis etwa 2030 dürfen noch einige halogenhaltige Kältemittel unter bestimmtem Auflagen weiter genutzt werden. Für Fluide mit einem GWP über 150 besteht bereits ab 2024 Verwendungsverbot. Ein PFAS-Verbot (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) wird gegenwärtig international diskutiert. Dazu gehören viele Kältemittel, aber auch verschiedene Fluorpolymere PTFE (Teflon), PVDF (Polyvinylidenfluorid) oder PFOA ein Emulgator).

Kompressions-Kaltdampfmaschinen mit SO2 als Kältemittel SO2 als Kältemittel wurde bereits

Tabelle 1: Daten aktueller Kältemittel

Abkürzung R 717 R

Summenformel

Volumetr. Kälteleistung

Siedetemperatur bei 1 bar [°C] -33 nicht flüssig unter 5,2 bar

1874 von Raoul Pictet in einer Kältemaschine eingesetzt. Die Ausführung der Anlage von 1878 zur Weltausstellung in Paris zeigte einige vorteilhafte Konstruktionsdetails gegenüber den bis dahin üblichen Bauformen. So wurde der Kondensator mit senkrechten Rohren ausgeführt, die die Wärmeübertragung verbessern (Abb. 8). Auch der Verdampfer mit senkrechten Rohren und einer Kältemittelzuführung von unten hatte die gleichen Vorteile. Das Kältemittel SO 2 ist selbstschmierend. In Deutschland fertigte z. B. die Borsig AG Kältemaschinen nach dem Prinzip Pictets. Das System ist vor allem für kleinere Kälteleistungen interessant. So wurden bereits 1920 hermetische Verdichter gefertigt, die in Haushaltkühlschränken eingesetzt wurden. In den USA wurden von General Electric Hermetik-Verdichter entwickelt, bei denen auch der Antriebsmotor integriert wurde. SO2 als Kältemittel wurde später durch die fluorierten und chlorierten Fluide verdrängt. Auch das Kältemittelgemisch SO2 / CO2 konnte sich nicht durchsetzen.

Kompressions-Kaltdampfmaschinen mit CO2 als Kältemittel CO2 als Kältemittel ist bereits seit 1879 im Einsatz. CO2 ist unbrennbar, billig, ungiftig, verursacht kaum Korrosion, besitzt eine große volumetrische Kälteleistung und ermöglicht die Konstruktion kleiner Verdichter. Nachteilig sind seine hohe Siedetemperatur und hohe

Betriebsdrücke, die schwere Bauformen erfordern. Aktuell ist das Kältemittel CO2 wieder für Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen in der Diskussion.

Absorptionskälteanlagen Bereits vor 1800 hatte man beobachtet, dass sich Wasser, das unter Vakuum in einem geschlossenen Behälter verdunstet, abkühlt und zum Teil zu Eis erstarrt. Das geht so lange, wie der entstehende Wasserdampf entfernt wird (z. B. durch konzentrierte Schwefelsäure). Um 1850 wurde dieses Prinzip

von Ferdinand Ph. E. Carré aufgegriffen. Er meldete 1859 ein Patent für eine Ammoniakabsorptionsmaschine an. Später wurden noch zahlreiche Zusatzpatente angemeldet. Er hatte damit als erster Ammoniak als Kältemittel eingesetzt. 1878 errichtete Franz Windhausen eine Kälteanlage, die nach dem Carré-Prinzip betrieben wurde (Abb. 9). Das Kältemittel Ammoniak kondensiert im Kondensator (3). Über einen Sammelbehälter (11) und das Entspannungsventil (1) gelangt das Kältemittel in den Verdampfer (2) und kann durch Wärmeaufnahme (Q 0) verdampfen. Der Kältemitteldampf wird im Absorber (7) bei Verdampferdruck in einem Lösungsmittel gelöst. Die dabei freigesetzte Lösungswärme wird durch ein Kühlmedium abgeführt. Die entstandene „reiche Lösung“ (Lösung mit hoher Kältemittelkonzentration am Absorberaustritt) sammelt sich in einem Ausgleichsbehälter (9) und wird durch eine Pumpe (8) durch einen

Abb. 8: Kälteanlage nach Pictet (nach [6]) 1 Verdichter (Kolben mit Wasserkühlung), 2 verdichtetes, heißes SO 2, 3 Kondensator mit senkrechtem Rohrbündel, 4 Flüssiges, gekühltes SO 2, 5 Verdampfer mit senkrechten Rohren zwischen dem unteren Verteilerrohr und dem oberen Gassammlerrohr, 6 Propeller zur Umwälzung der Sole, 7 Eiszelle für Stangeneisproduktion, 8 verdampftes SO 2 zum Verdichter, 9 Solebehälter mit Wärmedämmung

Abb. 9: Technol. Schema einer Absorptionskälteanlage (nach [24])

1 Expansionsventil, 2 Verdampfer, 3 Kondensator, 4 Austreiber/Desorber, 5 Wärmeübertrager, 6 Entspannungsventil, 7 Absorber, 8 Lösungspumpe, 9 Lösungssammler, 10 Trennsäule, 11 Ammoniak-Sammler, 12 Rücklaufpumpe, 13 Dampf, 14 Flüssiges Ammoniak

Wobei gilt:

‰ Q 0 = Kälte (Verdampferwärme)

‰ Q Hei = Heiz-Wärme im Austreiber

‰ W P ' = Indizierte Arbeit der Lösungspumpe

‰ QAbs = Absorber-Wärme

‰ QC = Kondensator-Wärme

Absorptionsanlagen mit dem Kältemittel Ammoniak wurden auch für sehr große Kälteleistungen errichtet, z. B. auch von der Borsig AG. Das System hat vor allem Vorteile, wenn kostengünstige Abwärmequellen verfügbar sind. Außer Ammoniak wird auch das Stoffpaar Lithiumbromid/ Wasser in Klimaanlagen genutzt. Absorptionskälteanlagen werden auch für kleine Kälteleistungen gefertigt, z. B. Haushaltkühlschränke. Da sie geräuschlos laufen, werden sie auch für spezielle Anwendungen in der Küchen- und Gastrotechnik benutzt.

tels an einer Kühlstelle eingesetzt werden. Im Interesse einer geringen Kältemittelmenge in einer Anlage (wichtig vor allem bei Ammoniak) ist aber die indirekte Kühlung mit einem Kälteträger vorzuziehen. Ein wesentlicher Vorteil der indirekten Kühlung besteht darin, dass man eine größere Kälteträgermenge bevorraten kann, um so Kältebedarfsspitzen zu überbrücken. Zudem wird die Vergleichmäßigung des Energiebedarfs eines Betriebes gegenwärtig immer dringender, um Versorgungsnetze zu entlasten. Eine weitere Möglichkeit der Kältespeicherung sind Eisspeicheranlagen, bei denen Wasser an den Verdampferrohren angefroren wird. Wenn das Eis dann abtaut, kann das Eiswasser zur Kühlung benutzt werden.

Ausblick

Mehr Informationen zum Thema:

Kälteanlagen in der Brau- und Malzindustrie

Autor: H.-J. Manger

176 S. s/w / Paperback

2. überarb. Auflage 2015

ISBN 978-3-921 690-79-6

€ 40,00

Wärmeübertrager (5) vorgewärmt in die Trennsäule (10) gefördert und dabei der Druck erhöht. Die reiche Lösung läuft im Gegenstrom zu den Kältemitteldämpfen, die dabei rektifiziert werden, in den Austreiber (4). Hier wird durch Energiezufuhr (QH) das Kältemittel beim Kondensatordruck verdampft. Zurück bleibt die heiße „arme Lösung“ (Lösung mit geringem Gehalt an Kältemitteln nach der Verdampfung des Kältemittels). Der reine Kältemitteldampf wird nach der Trennsäule (10) im Kondensator (3) kondensiert. Die „arme Lösung“ wird zur Vorwärmung der „reichen Lösung“ genutzt (5), über ein Entspannungsventil (6) entspannt und dem Absorber wieder zugeleitet. Der Ammoniak-Gehalt der armen bzw. reichen Lösung kann aus Lösungstabellen für das Stoffsystem Wasser-Ammoniak als Funktion der Drücke und Temperaturen entnommen werden bzw. aus h,ξDiagrammen (ξ steht dabei für das Verhältnis gelöste NH3 -Menge in kg/kg-Lösung). Mit der Rücklaufpumpe (12) kann das verflüssigte Kältemittel bei Bedarf wieder in den Kreislauf gefördert werden. Die Wärme aus Kondensator und Absorber wird an das Kühlwasser bzw. an die Umgebungsluft abgeführt.

Für die zu- bzw. abzuführenden Energien gilt: Q 0+ QHei + W P = QAbs + QC

Die Verteilung der Kälteenergie in der Brauerei

Im Verdampfer einer Kälteanlage wird einem Kälteträger Wärme entzogen. Diese Wärme wird mittels eines Wärmeübertragers an den einzelnen Verbrauchsstellen aufgenommen und im Verdampfer an das verdampfende Kältemittel übertragen.

Als Kälteträger wird in der Regel Wasser bei Temperaturen oberhalb 0 °C genutzt, aber auch andere Fluide mit einem niedrigen Gefrierpunkt. Beispiele sind Wasser mit einem Zusatz von Ethanol oder Salzlösungen.

In der Vergangenheit waren CaCl2Lösungen verbreitet, die durch einen geringen Zusatz von Natronlauge alkalisch eingestellt wurden. Allerdings sind diese Lösungen bei Edelstählen auf CrNi- oder CrNiMo-Basis nicht verwendbar, da sie Korrosion hervorrufen. Alternativ können bei diesen Werkstoffen Carbonat-Lösungen benutzt werden. Vorzugsweise werden aber bei Edelstählen mehrwertige AlkoholLösungen eingesetzt, z. B. Ethylenglykol.

Die Kälteträger werden im Kreislauf gefördert. Als Wärmeübertrager werden vor allem Platten-Wärmeübertrager oder RohrbündelWärmeübertrager eingesetzt. Bei Gärbehältern in zylindrokonischer Bauform, kann auch die direkte Verdampfungskühlung des Kältemit-

Aktuelle Entwicklungen beschäftigen sich mit der Einsparung von Energie z.B. in der Brauerei durch die Kopplung verschiedener Kälteund Wärmekreisläufe. Aber auch bei den Kältemitteln gewinnt der Aspekt der Umweltverträglichkeit eine immer größere Bedeutung, die durch die laufende Gesetzgebung zunehmend reguliert wird. Auch haben aktuell Kälteanlagen, deren Nutzung nicht auf der kalten Seite des Prozesses, sondern auf der warmen Seite liegt, als Wärmepumpe eine neue Relevanz gewonnen.

Literaturstellen

1. J.P. Joule s.a. GGB-JB 2018, S. 150-154 6. Plank, R. (Hrsg.): Handbuch der Kältetechnik in 12 Bänden, Berlin: Springer-Verlag, 1954ff 10. Zit. aus [6], Band 1, S. 49 11. Corliss, G.H. (1817-1888): Der Amerikaner entwickelte eine Rundschieber-Steuerung für Dampfmaschinen, die den Wirkungsgrad deutlich verbesserte. Sein System wurde mehrfach verbessert. Siehe auch Matschoss, C.: Die Entwicklung der Dampfmaschine; Band 2, S. 1ff, Berlin: Springer, 1908 17. Nach [6] , Band 2, S. 53

18. Delbrück, M.: Illustriertes Brauerei-Lexikon, 2. Aufl., Band 2, S. 55 21. Veröffentlichung der Gesellschaft für die Geschichte und Bibliographie des Brauwesens E.V.: Carl von Lindes Kältemaschine und ihre Bedeutung fürdie Entwicklung der modernen Lagerbierbrauerei; Berlin: GGB e.V., 1929 / Institut für Gärungsgewerbe.

Teil 2 [6]

24. Manger, H.-J.: Kälteanlagen in der Brauund Malz industrie, 2. Aufl., Berlin: VLB Berlin, 2015

Nachhaltigkeit: Riedenburger Brauhaus setzt neues

Energiekonzept von banke um

Das Riedenburger Brauhaus im Altmühltal setzt einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Brauerei: Durch die offizielle Übergabe des Zuwendungsbescheids durch Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, wird die Umsetzung eines einzigartigen Energiekonzepts möglich. Mit einer Förderung von rund 1 Mio. € aus dem Bayerischen Energieforschungsprogramm wird der 1756 gegründete Familienbetrieb in eine der energieeffizientesten Brauereien weltweit transformiert.

(F.) „Ohne diese Förderung wäre es uns nicht möglich gewesen, diese fortschrittlichen Technologien jetzt schon einzusetzen“, erklärt Maximilian Krieger, Geschäftsführer des Riedenburger Brauhauses. „Wir beweisen, dass Tradition und Innovation keine Gegensätze sind, sondern gemeinsam den Weg für ein nachhaltige und klimaneutrale Bierproduktion ebnen. Unser Ziel ist es, nicht nur Bierliebhaber zu begeistern, sondern auch zu zeigen, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können.“

Ein Energiekonzept der Extraklasse

Das Herzstück des neuen Konzepts ist das Exergon Brew ® Eco System des Anlagenbauers banke GmbH. Dieses speichert Abwärme aus der Produktion in Energiespeichern und wandelt sie mit einer durch eigenen Solarstrom betriebenen Wärmepumpe in nutzbare Energie (bis zu 95 °C) um. Eine in dieser Kombination weltweit einzigartige Vakuum-Brüdenverdichtung erzeugt dabei Dampf über 100 °C.

Das Ergebnis: Der Energiebedarf der Bierherstellung wird um bis zu 2/3 reduziert. Gleichzeitig wird die gesamte Produktion künftig ohne fossile Energieträger auskommen. Dadurch sinken die CO2-Emissionen von derzeit 120 kg auf 0 kg pro 10 hl Bier – ein wegweisender Schritt nicht nur für die Getränkebranche, sondern auch für die Lebensmittelbranche insgesamt. „Mit dem Riedenburger Brauhaus setzen wir einen neuen Maßstab für nachhaltige Brautechnologie. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Innovation und technische Exzellenz die Dekarbonisierung in der Lebensmittelbranche vorantreiben können“, sagt Friedrich Banke, Geschäftsführer der banke GmbH. Die Entwicklung und Umsetzung dieses Projekts erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der banke GmbH, die das Energiekonzept entwickelt und die Anlagen liefert, sowie unter der wissenschaftlichen Begleitung von Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch vom Institut für Energietechnik (IfE) an der OTH AmbergWeiden.

Ein Signal für die Zukunft „Die Energiewende funktioniert nur mit klugen Ideen und neuen Technologien. Es freut mich, dass eine mittelständische Brauerei mit frischen Ideen vorangeht und die enor men Einsparpotenziale ausnutzt. So könnte sie ein Vorbild für viele weitere Brauereien in Bayern werden. Gerade deshalb unterstützen wir Familie Krieger bei ihrem Vorhaben“, erklärte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Die neue Brauanlage umfasst ein 80-hl-vollautomatisches Sudhaus mit angeschlossenem Hefe-, Gärund Lagerkeller sowie Energieversorgung. Die neue Technik mit einer Kapazität von 30 000 bis maximal 50 000 hl pro Jahr wird voraussichtlich Mitte 2025 ins talliert, der erste Sud ist für den kommenden Sommer geplant. Die Gastronomie soll Anfang nächs ten Jahres an den Start gehen. Innerhalb der Öffnungszeiten können Besucher an Touren teilnehmen und so die Produktion von über 30 Biersorten, darunter alkoholfreie Varianten und Limonaden, hautnah erleben.

Thomas Lang (Bioland), Thorsten Meierhofer, Prof. Markus Brautsch (beide IfE), Staatsminister Hubert Aiwanger (StMWi), Martha Krieger, Maximilian Krieger, Katrin Krieger (alle Riedenburger Brauhaus), Landrat Martin Neumeyer, Bürgermeister Thomas Zehetbauer, Wilhelm Schoppmeier (Getränke Projekte UG), Mario Schäfer (Verband Private Brauereien Bayern) Friedrich Banke (banke GmbH)

Foto: StMWi/Bastian Brummer

Die neue Läuterbottich-Generation von GEA gewinnt mehr Würze im Sudhaus

Mit der neuen Generation der Läutertechnologie, dem GEA Lauterstar 2.0, erhöht GEA die Effizienz und Qualität in Sudhäusern. Im Praxistest bei Brauereien in Österreich und den Niederlanden zeigte das System gute Ergebnisse, so das Unternehmen. Nettoläuterzeiten konnten auf 70 Minuten reduziert und die Extraktionseffizienz auf 98,7 % gesteigert werden, bei bis zu 14 Suden am Tag.

Ein entscheidendes Leistungsmerkmal des GEA Lauterstar 2.0 ist das Hackwerk mit seinen Doppelschuhmessern, die für einen geringen Widerstand im Treberbett sorgen und die Kanalbildung durch Verdichtungen vermeiden

(F.) Im Sudhaus erweisen sich die Kapazitäten des Läuterbottichs immer wieder als Engpass für Produktivität und Effizienz. Insbesondere internationale Großbrauereien suchen deshalb verstärkt nach einer Entlastung des Läuterprozesses:

„Brauer sind es gewohnt, dass Filtration viel Zeit beansprucht. Wir haben diese Prozesse hinterfragt und festgestellt, dass wir schneller läutern können, wenn sich der Filterkuchen nicht zusetzt. Der GEA

Lauterstar 2.0 erreicht eine Produktivitätssteigerung von 10 % und eine Extrakteffizienz von 98,7 %“, erklärt Peter Sterk, Produktmanager für Sudhaustechnologie bei GEA. Zusätzlich sei der neue Läuterbottich kleiner und spare 10 % Material ein.

Technische Innovationen für schnellere Läuterprozesse

Um die Effizienz zu erhöhen, hat GEA die Geometrie und Ablaufpunkte der Abläuterkegel optimiert. Ein

größerer Abstand zwischen Senkboden und Läuterbottichboden sorgt für einen gleichmäßigeren Würzeablauf und eine schnellere Extraktion. Zudem verhindert das neue Hackwerk, ausgestattet mit speziellen Doppelschuhmessern, eine Verdichtung im Treberbett, wodurch die Filternester eliminiert werden. Diese Verdichtungen waren zuvor für 2 bis 3 % des Würzeverlusts verantwortlich. Klare Würzen ohne Feststoffe, wie sie im Lauterstar 2.0 entstehen, sind besonders vorteilhaft für energiesparende High-Gravity-Verfahren. Bei dieser Methode werden höher konzentrierte Würzen eingebraut, die später verdünnt werden. Auf diese Weise können Brauereien ihre Kapazitäten ohne zusätzliche Ressourcen erhöhen.

Multifunctional Lautering Management (MLM)

Abhängig von der Rohstoffqualität lassen sich nun Nettoläuterzeiten

von 70 Minuten bei gleichzeitig hohen Läuterbottichausbeuten erzielen. Für eine kontinuierliche Optimierung überwacht die MLMSoftware den Läuterprozess in Echtzeit. Sie gleicht Schwankungen in der Rohstoffqualität automatisch aus und entlastet den Braumeister von manuellen Eingriffen. Diese Software passt den Läuterprozess dynamisch an und sorgt für konsistente Produktionszeiten und eine gleichbleibend hohe Extraktionseffizienz.

Upgrade bestehender Läuterbottich-Systeme

Auch bestehende Läuterbottiche lassen sich zum neuen System aufrüsten, was für viele Brauereien eine wirtschaftliche Option sein könnte. Die Investition amortisiert sich bereits nach wenigen Monaten, wie das Beispiel einer österreichischen Brauerei zeigt, die ihre Produktion von 5 auf 8,5 Sude pro Tag steigern konnte.

Foto: GEA

thyssenkrupp Steel, E.ON und König-Brauerei

starten innovatives Energieversorgungsprojekt

Drei Traditionsunternehmen an Rhein und Ruhr haben Ende August 2024 ein zukunftsweisendes Energieversorgungsprojekt für mehr Klimaschutz in Betrieb genommen: Industrielle Abwärme aus der Stahlproduktion von thyssenkrupp Steel fließt jetzt durch eine neue, von E.ON gebaute und betriebene Dampfübernahmeleitung in die König-Brauerei und liefert dort thermische Energie für die Brauereiprozesse.

(F.) Dank des Verbundprojekts verringert die Duisburger König-Brauerei ihre jährlichen CO2-Emissionen auslastungsabhängig um bis zu 75 %. Das betrifft alle Prozesse zur Bierherstellung, bei denen Energie in Form von Wärme benötigt wird.

„Die Brauerei ist durch diese innovative Partnerschaft unabhängiger von fossilen Brennstoffen und wird zu einer der nachhaltigsten Brauereien Deutschlands“, sagt Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt der Bitburger Braugruppe, zu der die König-Brauerei seit 2007 gehört. Guido Christiani, technischer Geschäftsführer der König-Brauerei, ergänzt: „Wir sind stolz, dass wir dieses Projekt nach über fünf Jahren intensiver Abstimmungs- und Projektarbeit erfolgreich umgesetzt haben. Unsere neue Dampfversorgung ist ein Musterbeispiel für die Wärmewende und bedeutet für unseren Standort ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal.“

Die Abwärme stammt aus dem integrierten Energieverbund der

thyssenkrupp Steel Europe AG, den das Unternehmen zur effizienten Nutzung der anfallenden Abwärme betreibt. In das dazugehörende Rohrleitungsnetz wird Dampf aus den Abwärme erzeugenden Stahlund Kuppelgaskraftwerken eingespeist. Ein Teil davon fließt jetzt durch die neu errichtete Leitung zur König-Brauerei. Ein neuer DampfWärmeübertrager erzeugt aus der gelieferten Energie frischen Dampf für die Brauprozesse, der in das vorhandene Dampfnetz der Brauerei eingespeist wird.

Klimaschutz in der Nachbarschaft Als Energiepartner baute E.ON die gesamte Leitungsinfrastruktur sowie den Dampf-Wärmeübertrager und übernimmt auch in Zukunft das Energiemanagement. Marc Spieker, Vorstand für Kundenlösungen bei E.ON: „Wir freuen uns sehr, dieses für das Ruhrgebiet und darüber hinaus wegweisende Projekt gemeinsam mit unseren Partnern in Betrieb zu nehmen. Es ist ein wunderbares Beispiel, wie die Wärmewende erfolgreich gestaltet werden kann. Hier in der Duisburger KönigBrauerei zeigen wir das im industriellen Maßstab.“

Das gesamte Projekt sei ein Beleg dafür, wie Unternehmen in guter Nachbarschaft den Klimaschutz vor Ort wirkungsvoll vorantreiben könne.

„Dieses innovative Verbundvorhaben hilft nicht nur dem Klima. Es profitieren

Der zentrale Dampf-Wärmetauscher in der Dampfübergabestation der König-Brauerei

Fotos/Abb.: König-Brauerei, E.ON, thyssenkrupp

v.l.n.r.: Guido Christiani (Geschäftsführer der König-Brauerei), Dr. Marc Spieker (COO Commercial E.ON), Jan Heinrich Krull (Leiter Technical Services & Energy thyssenkrupp Steel), Sören Link (Oberbürgermeister Stadt Duisburg), Jan Niewodniczanski (Geschäftsführer Technik & Umwelt Bitburger Braugruppe), Dr. Anno Zilkens (Geschäftsführer König-Brauerei)

auch die drei beteiligten Unternehmen“, betont Wolfgang Wiese, Leiter des Bereichs Kraftwerke und Energiesteuerung bei thyssenkrupp Steel. Überzeugen konnte das Projekt auch im Rahmen der Teilnahme am Bundesförderwettbewerb für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft, bei dem es das beste Ergebnis aller Beteiligten erzielte.

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22. IfGB-Forum: KI und Spirituosen –Brenner leben Tradition und Moderne

Rund 100 Experten der deutschsprachigen Spirituosenbranche diskutierten vom 16. bis zum 18. September 2024 in Vösendorf bei Wien die aktuellen Herausforderungen der Branche. Die Veranstaltung glänzte durch ein umfangreiches Besichtigungsprogramm und spannende Vorträge. Der zweite, von Prof. Manfred Gössinger moderierte Vortragstag widmete sich u.a. dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Spirituosenentwicklung und -vermarktung. In einem weiteren Themenschwerpunkt präsentierten Brenner aus Österreich und Ungarn ihre Spezialitäten.

(WiK) Prof. Dr. Dominik Durner, Weincampus Neustadt, sprach über Nutzen, Chancen & Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz im Brennereigewerbe. Die Begrüßung hielt er entsprechend mit einem Text von ChatGPT. Der Referent betonte: „Es braucht menschliche Intelligenz, um die künstliche richtig einzusetzen.“

KI-generierte Spirituosen erhalten aktuell maximale Aufmerksamkeit.

KI hat Möglichkeiten, komplexe Daten genauer zu bewerten, als Menschen das können. Sie hilft, Prozesse zu digitalisieren. Die Datenqualität ist wichtig, Regeln sind wichtig. „Schieben Sie das nicht auf die lange Bank. Spätestens bei der Anschaffung neuer Computer sollten Sie KI mit einplanen!“, riet Prof. Durner. Ein Praxisbeispiel zum Einsatz von KI lieferte Stephan Thomé , Euelsberger Destille, mit KI-Gin – perfekte Innovation oder Mainstream-Geschmack? In seinem „Aromenlabor“ verwahrt er rund 350 getrocknete und im Sommer auch frische pflanzliche Rohstoffe. Diese hat er

auf ChatGPT hochgeladen und befohlen: „Mach mir einen Gin.“ Es ging primär darum, maximal 30 pflanzliche Rohstoffe auszuwählen. Die KI traf eine Auswahl, die z. B. auch Eukalyptus beinhaltete. Das von ChatGPT vorgeschlagene Rezept setzte Thomé unverändert um. Das Ergbnis war ein hocharomatischer, klassischer London Dry Gin mit klar definierten Noten von Wacholder, Eukalyptus, Angelikawurzel und Zitrus. In der Nase sei die Eukalyptusnote ungewöhnlich, trotzdem sei der Gin überraschenbd ausgewogen. Er ließ ihn gegen vier von Gin-Experten entwickelten Gins antreten. Die 30 Verkoster bewerteten den KI-Gin mit deutlicher Eukalyptusnote überwältigend positiv. Dies wiederholte sich auch bei einer Verkostung mit rund 200 Testern. „KI kann ganz neue Ideen einbringen: Auf Eukalyptus im Gin wäre ich selbst nie gekommen“, sagte der Referent. „KI hilft mir, über meine Grenzen hinauszugehen. Nutzt KI als Hilfe, als Unterstützung!“ empfahl Thomé.

Die österreichischen Brenner sprachen über Nachhaltigkeit, Whisky und Rum. Josef Farthofer von der gleichnamigen Destillerie, berichtete von seinem nachhaltigen und bio-zertifizierten Unternehmen. Der Betrieb hat neun hochmoderne Brenngeräte u. a. für Korn, Whisky und Wodka (12 m hohe Rektifikationskolonne). Hinzu kommt eine Demethanolisierungsanlage, eine Obstbrennerei sowie eine Gin-Destille. Jährlich produziert er 360 000 Liter Alkohol. Außerdem betreibt Farthofer zwei Mälzereien. Nachhaltigkeit und Upcycling gehören zur Grundphilosophie des Unternehmens. Der Betrieb hat mehr als 50 ha Bio-Landwirtschaft. „Wir nutzen geschlossene Kreisläufe und arbeiten mit Heißwasser und Biomasse“, erläuterte Farthofer. Die Energie aus Zwetschgenkernen wird nicht nur für die Beheizung des eigenen Hauses, sondern auch für größere Verbraucher im Ort genutz. „Biertreber und Schlempe verkaufen wir an die Bauern, den Rest verschenken wir an Bio -

gasanlagen“, berichtete Farthofer. Auch den Wasserverbrauch habe man um mehr als 50 % reduziert.

David Gölles von der gleichnamigen Manufaktur stellte seinen Rum aus Österreich vor. „2006 haben wir das erste Mal Rum hergestellt – eher zufällig“, wie er erzählte. 2019 gründete er das House of Whiskey, Gin & Rum. Daneben gibt es die Gölles Manufaktur für Obstbrand und Essig. Rum in Österreich muss sich deutlich gegen Inländer Rum abgrenzen. „Ich mag die hochveresterten Rums.“ Er kauft Melasse, maischt diese ein und brennt sie im Raubrand- Feinbrandverfahren. „Ich bin experimentierwütig“, räumte Gölles ein. Er arbeitet mit unterschiedlicher Gärdauer und Hefen. Rund 100 verschiedene Experimente habe er aktuell im Haus auch mit verschiedenen Holzsorten, Fässern virgin oder vorbelegt, verschiedene Toastings und Charrings. „Was wir sehr merken, ist der Einfluss des Mikroklimas.“ Die Rums aus dem Fasslager unterm Dach reifen ganz anders als die im Keller. In der Pause verkosteten die Teilnehmer unterschiedliche Gölles-Rums.

Die ungarischen Experten stellten den ungarischen Obstbrank Pálinka ins Zentrum ihrer Ausführungen. Dr. Udó Dú l von der Nationalen Agrarwirtschaftskammer Ungarns referierte über Pálinka – Obstbrand mit vielen Facetten „Jedes Land, jedes Volk hat seine Geschichte zu seinem Nationalgetränk“, erläuterte er und skizzierte eine kurze Geschichte der Kategorie Pálinka. Jahr 2008 wurde das sogenannte Pálinka-Gesetz verabschiedet. Nach diesem muss echter Pálinka zu 100 % aus Obstbrand bestehen und darf keine Zusatzstoffe, auch keine Süßungsmittel enthalten. Als Rohstoff dürfen nur Früchte und Trester verwendet werden, die in Ungarn angebaut wurden. Der gesamte Produktionsprozess inkl. Raubrand-Feinbrand oder Kolonnenbrennerei und Abfüllung muss in Ungarn erfolgen. Der Alkoholgehalt muss mindestens 37,5 % vol und maximal 86 % vol betragen. Die Bezeichnung Pálinka darf nur von Ungarn verwendet werden. „Die größte Herausforderung ist der Klimawandel.“ Die Landwirtschaftskammer hilft mit einem landesweites Präventionssystem, um Eisschäden zu verhindern.

Der Brenner Tibor Vértes , Agárdi Pálinkafőzde Kft, ergänzte das Portrait dieser Kategorie mit dem Vortrag Qualitätsbrand Marille/Kajszibarack Pálinka („Barack“) auf beiden Seiten der Ungarisch-Österreichischen Grenze Seit 2002 ist Pálinka eine geschützte geographische Angabe. Das 2008 verabschiedete PálinkaGesetz hatte festgelegt, dass Produkte aus privaten Kleinbrennereien nicht als Pálinka vermarktet werden dürfen. Dieses änderte sich 2010. Nun konnten Privatpersonen ein Brenngerät besitzen und Brände herstellen (max. 43 LA). Der Referent implizierte, dass dies die Ertragslage der Verschlussbrenner ernsthaft belastet. Die Rohstoffsituation in Zeiten des Klimawandels fordert neue Sorten und Intensivierung des Anbaus. „Aufgrund des Preises und der Verfügbarkeit der Rohstoffe wird Barack Pálinka in der Zukunft eher ein Premiumprodukt.“

Prof. Gössinger betonte in seiner Abmoderation: „Es ist sehr gut, in Präsenz zu tagen – das stärkt den Zusammenhalt. Bitte, halten Sie daran fest!“ Er ergänzte: „Lasst uns zusammenstehen, stellen wir uns den Herausforderungen gemeinsam!“

Abbildungen

1. Udó Dúl, bietet Pálinka-Kostproben an

2. Josef Farthofer, präsentiert seine facettenreiche Brennerei

3. Hochkonzentriertes Auditorium am zweiten Vortragstag

4. David Gölles stellt seine österreichischen Rum-Sorten vor

5. Prof. Dominik Durner ermuntert zur kritischen KINutzung

6. Stephan Thomé (l.) präsentiert seinen KI-Gin

7. Tibor Vértes rundet das Pálinka-Portrait ab

 MESSEN

Grüne Woche 2025 – sehr gelungen

Mit 310 000 Messegästen feierte die Grüne Woche im Januar 2025 einen großen Erfolg und einen Anstieg der Besucherzahlen um 13 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Messe Berlin begrüßte zahlreiche hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, darunter sechs Bundesminister wie z.B. Cem Özdemir sowie den neuen EU-Kommissar Christophe Hansen. Auch Brauer, Brenner und Likörhersteller nutzten die Landwirtschafts- und Genussmesse, um ihre Spezialitäten zu präsentieren.

(BF) Rund 1500 Aussteller aus 60 Ländern von fünf Kontinenten suchten den Dialog mit Konsumenten. Ein zentraler Aspekt der Messe sind die vielfältigen Produktpräsentationen – von Obst und Gemüse über Fisch, Fleisch bis hin zu Molkereiprodukten. Genuss stand dabei stets im Mittelpunkt. Auch Brauer, Brenner und Likörhersteller informierten über ihre meist handwerklich gefertigten Spezialitäten. Die Veranstaltung zog reichlich PolitProminenz an. Der Eröffnungsrundgang war auch für den Regierenden Bürgermeister von Berlin Kai Wegner ein gern wahrgenommener Pflichttermin. Zehn Tage lang drehte sich alles um Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Die internationale Leitmesse setzte drängende Themen wie globale Ernährungssicherheit, nachhaltige Landwirtschaft und innovative Technologien auf die Agenda. Die Grüne Woche bot erneut eine bedeutende Plattform für den Austausch über aktuelle Branchenthemen wie Biokraftstoffe und nachhaltige Landwirtschaft. Das Bundeslandwirtschaftsministerium, das Bundesentwicklungsministerium und das Bundesumweltministerium waren mit eigenen Sonderschauen vertreten. Die Grüne Woche war 2025 eine Plattform für kreative Köpfe und zukunftsweisende Konzepte. Vor allem für Start-ups gewinnt die Verbrauchermesse zunehmend an Bedeutung: als Testmarkt für innovative Produkte und Lösungen. Bei dem Wettbewerb der Start-up-Days, die die Grüne Woche gemeinsam mit der Andreas Hermes Akademie veranstaltete, punkteten vor allem Ideen für eine nachhaltige Zukunft. Gewonnen hat das Unternehmen ValueGrain aus Hamburg mit einer innovativen Idee zur Weiterverwertung ungenutzter Nebenprodukte aus dem Brauereiprozess. Bei dieser

Technologie wird der Biertreber zu einem flüssigen Mehl verarbeitet, das herkömmliche Mehle in Lebensmitteln ersetzt und vielseitig einsetzbar ist, etwa in Brot, Nudeln oder Fleischalternativen. Die Aussteller zeigten sich zufrieden: 9 von 10 Befragten planen eine erneute Beteiligung 2026. Darüber hinaus wurde der Messe ein hoher Nutzen bescheinigt und jeweils rund 90 % bestätigten, die wichtigsten Ausstellungsziele „Darstellung des Unternehmens/ Imagepflege“ und „Information für Endverbraucher“ erreicht zu haben. Zudem halten mehr als 4 von 5 befragten Ausstellern die Grüne Woche für (sehr) geeignet, um die Akzeptanz neuer Produkte beim Endverbraucher zu testen.

Die Grüne Woche zählt zu den traditionsreichsten Messen in Deutschland. Gegründet 1926 in Berlin, ist sie einzigartig als internationale Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Aussteller aus aller Welt präsentieren an zehn Veranstaltungstagen ein umfangreiches Produktangebot. Zudem gibt die Grüne Woche aktuellen gesellschaftlichen Fragen wie Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung eine Bühne. Vom 16. bis 25. Januar 2026 findet die 100. Grüne Woche statt.

Abbildungen

1. Werner Albrecht (r.) vom BMEL hat stets ein offenes Ohr für Brenner – hier im Gespräch mit Christian Stocker, Brenner sowie Schatzmeister des Südostbayerischen Obst- und Kleinbrennerverbandes, und Kollegin

2. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (2. v. l.) zu Besuch bei Mampe

3. Auch hessischer Whisky kann recht schottisch daherkommen – alles eine Frage des Fasses

Foto: WiK
Foto: Messe Berlin GmbH
Foto: Werner Albrecht

TAGUNGEN

23. IfGB-Forum 2025 zu Besuch bei Slyrs

Das IfGB-Forum findet am 15. und 16. September im Hotel Bayerischer Hof in Miesbach statt. Hauptsponsor ist die Slyrs Destillerie, die ihre komplett neu errichtete Whiskybrennerei in Neuhaus am Schliersee präsentieren wird. Das Programm rund um Nachhaltigkeit, Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung befindet sich noch im Aufbau, die Teilnehmer melden sich aber bereits zahlreich an. Das IfGB-Forum findet parallel zur drinktec statt. Manch Firma, die dort ausstellt, hat auch einen Stand im Tagungshotel.

(WiK) „Wir freuen uns, wenn unsere früheren Meisterschüler so erfolgreich sind wie Hans Kemenater“, sagt VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine stolz. „Wir sind natürlich auch sehr glücklich, wenn der Kontakt zu unseren Alumni so verbindlich ist, dass wir am Ende das IfGBForum gemeinsam durchführen können“, sagt IfGB-Koordinatorin Wiebke Künnemann.

Die Slyrs Destillerie hat mit ihrem Neubau nicht nur die gesamte Brennerei, Maischebereitung, Läuterbottiche und Hefepropagation auf modernsten Stand gebracht, sondern auch ihre Kapazitäten fast verfünffacht. Hans Kemenater, Geschäftsführer und Destillateurmeister von Slyrs, betont: „Dieser Neubau ist ein großer Schritt in die Zukunft unserer

Des tillerie. Wir schaffen hier nicht nur zusätzliche Kapazitäten für unsere Produktion, sondern setzen auch neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und modernster Technik.“ Entsprechend wird sich ein ganzer Themenblock um den Brennereineubau von Slyrs drehen. Einmal aus der Perspektive des Bauherrn, aber natürlich auch mit Detailinformationen der Zulieferer, die sich als CoSponsoren des 23. IfGB-Forums engagieren – BrauKon für den Bereich Maischen, Läutern, Hefepropagation. Der Anlagenbauer Arnold Holstein stellt Details der hochmodernen Brenngeräte vor und der Fassbauer und -händler Wilhelm Eder geht auf Fasspflege und -management ein. Vieles von den Inhalten lässt sich auf der am Montagnachmittag

Am 15. und 16. September 2025 im Hotel Bayerischer Hof in Miesbach – mit Besichtigung der Slyrs Destillerie Die führende deutschsprachige Fachtagung für Brenner und Spirituosenhersteller Mit Unterstützung von Whisky in all seinen Facetten: Anlagenbau, Sudhaus, Brenngeräte, Fasslagerung... Digitalisierung... Marketing... Nachhaltigkeit... Regionalität... Aperitivo und Liköre... Ready-to-Drink... Dosenabfüllung... Rahmenbedingungen... Spirituosenanalytik... 

stattfindenden Betriebsführung bei Slyrs vor Ort betrachten. Direkt an die Betriebsführung schließt sich der von Slyrs und den Co-Sponsoren ausgerichtete Begrüßungsabend im Slyrs-Erlebniszentrum an. Zum ersten Tagungstag gehören natürlich auch die Vorträge zu den aktuellen Herausforderungen der Spirituosenbranche sowie die jüngsten Änderungen der Alkoholgesetzgebung. Auch wie man in diesen Zeiten Marketing für Spirituosen betreibt, wird ein Thema sein.

Für den zweiten Vortragstag am Dienstag sind Präsentationen zu No- und Low-Alcohol-Produkten geplant, zu veganen Creme-Likören und zu RTDs. Das Tagungsprogramm befindet sich im Aufbau, die OnlineAnmeldung ist freigeschaltet.

www.spirituosen.ifgb.de/Schliersee2025

Chris Bergtholdt (l.) von der VLBSpirituosensensorik im Gespräch mit Matthias Sievert, Spiritus Rex, der sein Ingwerdestillat im Vakuumverfahren herstellt

Theo Ligthart, Wiebke Künnemann und Chris Bergtholdt freuen sich über das moderne Brenngerät

 UNTERNEHMEN

Freimeisterkollektiv weiht Brennerei ein

Am 30. Januar war es endlich so weit: Theo Ligthart feierte mit seinem Freimeisterkollektiv und geladenen Gästen der Brenner-, Destillateur- und Bar-Szene die Gründung der Freimeisterakademie und die Eröffnung der Lehrbrennerei.

(BF) Rund 100 Besucher feierten die Einweihung in Berlin-Kreuzberg gebührend mit Theo Ligthart und seinem Team. Dem leiblichen Wohl dienten Negronis und Burgern. „Mit der Freimeisterakademie haben wir in einem der schönsten Kreuzberger Hinterhöfe einen Ort geschaffen, an dem Innovation, Wissen und Leidenschaft für handwerklich hergestellte Spirituosen aufeinandertreffen“, erläuterte Ligthart begeistert. „Unser ‚Distillers in Residence‘-Programm, praxisorientierte Workshops und außergewöhnliche Lern erlebnisse bieten die Möglichkeit, die Kunst des Destillierens zu entdecken und zu erleben.“

Die neu gegründete Freimeisterakademie mit Lehrbrennerei will in Berlin neue Möglichkeiten schaffen, Talente aus aller Welt zu fördern.

„Herzstück der Lehrbrennerei ist das Programm ‚Distillers in Residence‘, das internationalen Destillateuren Raum gibt, ihre Visionen zu verwirklichen und die Grenzen herkömmlicher Craft-Spirituosen zu sprengen“, sagte Theo Ligthart, der zollrechtlich der Betreiber der

Brennerei ist. Für unterschiedliche Projekte lädt er künftig Brenner und Destillateure ein, die gemeinsam Spirituosen entwickeln und produzieren. Außerdem sind Workshops, Verkostungsevents und Hands-onErlebnisse geplant, auch für Endverbraucher.

„Wir arbeiten schon länger sehr erfolgreich mit Theo Ligthart im Rahmen unserer IfGB-Tagungen und -Kurse zusammen“, sagte Christopher Bergtholdt, Leiter der Destillateurkurse am IfGB. „Wir schätzen seinen Ideenreichtum, seine ausgezeichnete Vernetzung und seine wache Beobachtung der unterschiedlichsten Strömungen in der Spirituosenbranche.“ IfGBKoordinatorin Wiebke Künnemann ergänzte: „Ich freue mich über jedes Brenngerät in der Stadt, das wir für Forschung und Lehre mitnutzen können. Die Freimeister haben sich zum Glück für ein Gerät mit automatischer Prozesssteuerung entschieden.“ So könne man z. B. künftig einen Produktabgleich machen: Brennprozess, Vorlauf-/NachlaufAbtrennung vollautomatisiert ver-

sus Hand gesteuerter Brennprozess mit sensorischer Vorlauf-/NachlaufAbtrennung.

Das moderne Holstein-Brenngerät fasst 150 L, hat eine Verstärkerkolonne mit 3 Glockenböden und einen separaten Kräuterkorb. Der Drei-Wege-Hahn erlaubt, das Gerät sowohl als Brenngerät zum brennen von Maische als auch als Geistgerät zum destillieren von Mazeraten mit bereits versteuertem Alkohol zu verwenden. Das Gerät kann von Hand gesteuert werden oder vollautomatisch per Computer. Auch der Spülvorgang lässt sich automatisch steuern und für jeden Bereich der Anlage zeitlich vorgeben. Änderungen lassen sich einfach durch Touch-Screen-Bedienung vornehmen.

Die Freimeisterkollektiv GmbH ist ein Zusammenschluss von unabhängigen Brennern und Destillateuren aus der ganzen Welt. Die Freimeisterprodukte werden regelmäßig bei internationalen Spirituosenwettbewerben für ihre Kreativität, Handwerkskunst und exzellente Qualität ausgezeichnet.

Foto: WiK
Foto: Gerald Matzka

 UNTERNEHMEN

Deutsche Spirituosen Manufaktur in neuen Händen

Zum 1. Januar 2025 haben die Gründer der Deutschen Spirituosen Manufaktur (DSM) in Berlin-Marzahn, Tim Müller und Dr. Konrad Horn, das Unternehmen an Johannes Bruns übergeben. Nach Jahren des Aufbaus und der Weiterentwicklung der DSM zu einer bekannten und vielfach prämierten Premium-Destillerie, haben sich die beiden entschieden, die DSM in neue Hände zu legen.

(WiK) Der erste Kontakt zwischen dem Institut für Gärungsgewerbe und den Gründern der DSM fand 2016/2017 statt. Tim Müller und Dr. Konrad Horn kamen an die Seestraße, um auszuloten, inwieweit die IfGB-Experten bei der Brennereiplanung, der späteren Produktentwicklung sowie der Qualitätssicherung unterstützen können.

„Die waren wirklich sehr, sehr gut vorbereitet“, ist IfGB-Koordinatorin Wiebke Künnemann noch heute beeindruckt. Bald zeigten die beiden, wie zügig man eine Brennerei und ein ausgefeiltes Unternehmenskonzept realisieren kann.

Im Jahr 2018 startete die DSM mit 70 Destillaten in den Markt. Tim Müller, der Betriebswirtschaftler und preisgekrönte Werbefotograf, war zuständig fürs Kaufmännische und fürs Marketing. Dr. Konrad Horn, der promovierte Apotheker, verantwortete mit seiner an Pedanterie grenzenden Sorgfalt sowohl die Produktentwicklung als auch die Qualitätssicherung. Neugier und Ideenreichtum waren stets beiden zu eigen. Die Produkte werden in Handarbeit produziert und unterliegen strengen Qualitätstests, ehe sie Marktreife erhalten. So entstehen ebenso hochwertige wie hochpreisige Geiste und Brände. Besonders die Zitrusfrüchte hatten es den Gründern angetan, von mallorquinischer Verna Zitrone über Blutorange bis zur kalabrischen Bergamotte. Himbeerbrand und sortenreine Brände Brandenburger Äpfel sind dann fast schon Mainstream auf hohem Niveau. Spargel-, Sellerie- und Steinpilzgeiste sind DSM-Klassiker, aber eher für Hobby- und Sternenköche sowie Bartender. Später kamen

Liköre dazu und Gins für unterschiedliche Geschmackswelten. Heute sind es rund 150 Destillate und Liköre.

Im Jahr 2020 konnte die DSM den Qualitätswettbewerb der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) für sich entscheiden. Die große Anzahl der von der DLG mit Gold prämierten Produkte führt dazu, dass das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft das Unternehmen mit dem Bundesehrenpreis in Gold auszeichnet. Die damalige Bundesministerin Julia Klöckner gratulierte gemeinsam mit dem DLG-Präsidenten Hubertus Paetow: „Ihre Auszeichnung bringt zum Ausdruck, dass in ihrem Betrieb mit großem Fachwissen, guten Ideen und nicht zuletzt harter Arbeit ein hochwertiges und genussreiches Lebensmittel nachhaltig erzeugt wird.“ Tim Müller sagte anlässlich der Übergabe: „Wir sind froh mit Johannes Bruns einen motivierten Investor gefunden zu haben.“ Dr. Konrad Horn ergänzte: „Bei der Suche eines Nachfolgers war es stets unser Bestreben, jemanden zu finden, dem die Kontinuität des Unternehmens wichtig ist und der zugleich mit neuen Ideen neuen Schwung hereinbringt.“

Die DSM unterstützt seit 2020 die Destillateurkurse des IfGB. „Wir haben stets den Ideenreichtum, aber auch die hohe Sorgfalt geschätzt“, sagt IfGB-Koordinatorin Wiebke Künnemann: „Nach einer Findungsphase rechnen wir fest damit, wieder Veranstaltungen mit der DSM durchführen zu können.“ Destillateur Max ist fast seit der ersten Stunde mit von der Partie, sowohl in der Produktion als auch bei der Begleitung der IfGB-Kurse.

Zeiten des Kennenlernens: Was könnt Ihr? Was können wir gemeinsam? Wiebke Künnemann und Tim Müller

Praxistag im Destillateur-Aufbaukurs seit

2021: Dr. Konrad Horn (r.) erklärt das Geistgerät der DSM mit Kräuterkorb

Fotos (2): WiK
Foto: Stefan Hafen

 STATISTIKEN

Bierabsatz 2024 weiterhin rückläufig

Der Bierabsatz ist im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 % oder 1,19 Mio. hl gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzten die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager insgesamt rund 83 Mio. hl

Bier ab. Damit führte sich die langfristige Entwicklung sinkender Absatzzahlen fort.

(F.) Die Absatzzahlen im vergangenen Jahr sind gesunken, trotz der Fußball-Europameisterschaft als sommerliches Großereignis im

Gesamtbierabsatz in Deutschland 2024

ohne alkoholfreies Bier, Malztrunk und Importe

Veränderungen gegenüber 2024 in %

eigenen Land. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Staaten außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten. Bei den monatlichen Bierabsatzzahlen zeigte sich auch 2024 das übliche saisonale Muster: Ebenso deutlich wie der Bierabsatz in den Frühjahrs- und Sommermonaten stieg, ging er im Herbst und Winter wieder zurück. Zudem bestätigte sich der langfristig rückläufige Trend beim Bierabsatz: So setzten die Brauereien und Bierlager im Jahr 2024 insgesamt 13,7 % oder 13 Mio. hl weniger Bier ab als im Jahr 2014.

Inlandsabsatz sinkt

Die Verkaufszahlen im eigenen Land gingen um 2,0 % zurück, Exporte stiegen um 1,6 %. 82,3 % des Bierabsatzes waren im Jahr 2024 für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zu 2023 um 2,0 % auf 68 Mio. hl. 17,6 % oder 15 Mio. hl Bier wurden steuerfrei exportiert, das waren 1,6 % mehr als 2023. Davon gingen 8 Mio. hl (+3,1 %) in EU-Staaten und 6,44 Mio. hl Liter (-0,3 %) in Nicht-EUStaaten. 100 000 hl (-6,8 %) gaben die Brauereien unentgeltlich als Haustrunk an ihre Beschäftigten ab.

Auch Biermischungen rückläufig

Bei den Biermischungen – Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen – war im Jahr 2024 ebenfalls ein Absatzrückgang zu verzeichnen.

Gegenüber dem Jahr 2023 wurden 4,6 % weniger Biermischungen abgesetzt. Sie machten mit 3,84 Mio. hl 4,7 % des gesamten Bierabsatzes aus.

Anzahl der Braustätten rückläufig

Auch die Anzahl der betriebenen Braustätten hat sich 2024 rückläufig entwickelt und fiel um 3,4 % von 1511 auf 1459. Von den 52 abgemeldeten Braustätten waren 34 in der Betriebsgrößenklasse von max. 1000 hl Jahresproduktion.

 NEUHEITEN

Fruchtiger Dreier mit Stoff: ASTRA Spezial

Mit dem Neuzugang bedient ASTRA den Spezi-Trend mit seiner eigenen, selbstbewusst unangepassten Art: Mische mit Bier (2,5 % Alkohol), Cola und Orange!

(F.) Das schmeckt besonders der jungen Zielgruppe, die milde Biere und Biermixgetränke bevorzugt. Und auch das Auge trinkt mit: Erfrischend kommt das Retro-Design mit seinen leuchtend blau-orangen Streifen in Frottee-Optik daher und ist so im Regal der Biermixgetränke garantiert nicht zu übersehen. „ASTRA wäre nicht ASTRA, wenn es nicht mit seiner humorvollen Art und Weise die Dinge anders machen würde“, sagt Marlene Mitschke, Senior Brand Managerin bei ASTRA. „Wir freuen uns, den Spezi-Trend mit einer alkoholhaltigen Variante aufzumischen.“

Der ASTRA-Neuzugang bekommt zum Start eine umfangreiche Kampagne. Seit Anfang Februar gibt es das Biermischgetränk nun auch als 0,33-l-Dose, in der Knolle im praktischen Sixpack sowie im Kasten im Handel zu kaufen.

Bitburger Braugruppe startet bundesweit mit drei Biermixgetränken

Die Bitburger Braugruppe bringt unter der Marke X² drei Biermixgetränke mit frischem Geschmack im modernen Design für die junge Zielgruppe deutschlandweit auf den Markt.

(F.) Ab sofort sind im ganzen Land X² Cola, das bislang ausschließlich in Hessen vertrieben wurde, sowie die beiden neuen Sorten X² Ice Boost Energy und X² Spritz erhältlich.

„Junge Biermischgetränke sind im Trend“, sagt Sebastian Holtz, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der Bitburger Braugruppe.

„Sowohl die Marke als auch die Produkte von X² haben den Anspruch, vor allem junge Menschen nicht nur mit gutem Geschmack, son -

dern auch mit modernen Designs zu begeistern.“

X² Spritz überzeugt mit einem Mix aus 80 % Bier und 20 % Erfrischungsgetränk mit Bitterorangengeschmack und 5 % Alkohol. Mit seinem fruchtig-herben Geschmack ist X² Spritz die sommerliche Alternative zu bekannten Aperitifs und Longdrinks.

X² Ice Boost Energy ist ein Biermischgetränk aus 81 % Bier und 19 % koffeinhaltigem Energydrink (5 % Alkohol). X² Cola (Biermischgetränk aus jeweils rund 50 % Bier und koffeinhaltigem Erfrischungsgetränk) ist bereits seit Jahren ein beliebtes Cola-Bier-Mixgetränk in Hessen. Jetzt können Konsumenten den Klassiker unter den Biermisch -

ERDINGER Brauhaus: Helles auch in alkoholfreier Variante auf den Markt gebracht

Seit Februar gibt es ERDINGER Brauhaus Helles Alkoholfrei in der Gastronomie. Und auch im Handel ist die neue untergärige Spezialität erhältlich, und zwar einzeln in der 0,5-l-Flasche, im Kasten sowie im 6er Open-Basket.

(F.) „Die Marke ERDINGER Brauhaus hat sich im Biermarkt etabliert. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für den nächsten Schritt. Mit ERDINGER Brauhaus Helles Alkoholfrei vereinen wir die zwei erfolgreichsten Markttrends: alkoholfrei und Hellbier“, so Dr. Stefan Kreisz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Privatbrauerei ERDINGER Weißbräu. Das Erfolgsrezept sei beste bayerische Braumeis terqualität – und der Geschmack. „Unseren Braumeistern ist ein alkoholfreies Helles gelungen, das eine frische Süffigkeit, eine harmonische Hopfennote und der volle Biergeschmack auszeichnet.“

getränken mit 3,1 % Alkohol bundesweit genießen.

Alle drei Produkte werden in der 0,33-l-Flasche im Six-Pack, im Kasten sowie in der 0,5-l-Dose anbeboten.

v.l.: Simon Esser (Leiter Technologie & Qualitätssicherung), Dr. Jörg Lehmann (Vorstand Vertrieb & Marketing) und Holger Schmidt (Marketingleiter)

 NEUHEITEN

Innovationen aus Kulmbach: zwei neue alkoholfreie Mönchshof-Brauspezialitäten

Mönchshof stellt erstmals zwei Produktneuheiten gleichzeitig vor. Seit März gibt es das Mönchshof Natur Radler Blutorange Alkoholfrei 0,0% und das Mönchshof Alkoholfrei Hell im Handel.

(F.) Alkoholfrei bei vollem Geschmack – nun setzt die Brauspe -

zialitätenmarke noch eins obendrauf und präsentiert gleich zwei Neuheiten. Am Biermarkt gibt es drei Trends: Hellbiere, Biermischgetränke sowie alkoholfreie Biere als Biermischgetränke. Die beiden Neuzugänge zahlen auf diese Trends ein. Nach der erfolgreichen Einführung des Mönchshof Natur Radler Blutorange gibt es jetzt die Variante komplett ohne Alkohol. Das Mönchshof Natur Radler Blutorange Alkoholfrei 0,0% ist spritzig-erfrischend und leicht herb im Geschmack. „Das Natur Radler Blutorange hat direkt seine Fans gefunden und auch diejenigen angesprochen, die sich bislang noch nicht so sehr für Bier oder Biermischgetränke begeistern konnten“, freut sich Marketingleiter Holger Schmidt, der das Produkt mitentwickelt hat. Mit der alkoholfreien Natur Radler-Spezialität sollen nun weitere Zielgruppen erschlossen werden, die auf Alkohol verzichten möchten.

Dieses Ziel verfolgt Mönchshof auch mit der zweiten Produktinnovation – dem Mönchshof Alkoholfrei Hell. „Hier bedienen wir zwei Trends gleichzeitig“, schildert Schmidt. „Konsumenten mit einem bewussten Lebensstil greifen gerne zu einem alkoholfreien Bier und schätzen ebenso ein schlankes, besonders mildes Hellbier mit ausgewogenem Geschmack und Aromen.“ Der Marketingleiter sieht in der neuen alkoholfreien Biespezialität mit lediglich 85 Kilokalorien pro halben Liter einen idealen Begleiter in unterschiedlichen Situationen, wie beispielsweise bei sportlichen Outdoor-Aktivitäten. „Wir sind fest davon überzeugt, dass diese beiden alkoholfreien Spezialitäten unser Mönchshof-Sortiment perfekt ergänzen“, schließt Jörg Lehmann, Vorstand Vertrieb und Marketing, ab. Insgesamt umfasst das Portfolio von Mönchshof nun 17 Brauspezialitäten für die unterschiedlichsten Geschmäcker.

Foto: Mönchshof Brauspezialitäten

Mineralwasser genießt großes Vertrauen

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland schätzen die hohe Qualität von natürlichem Mineralwasser. Laut aktuellen Branchendaten des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM) ist der Absatz von Mineralwasser und Heilwasser 2024 um 1,9 % gestiegen. Die deutschen Mineralbrunnen haben insgesamt 9,9 Mio. hl Mineral- und Heilwasser abgesetzt, rund 2 Mio. hl mehr als im Vorjahr.

(F.) Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 125,6 l ist Mineralwasser einer der wichtigsten Flüssigkeitslieferanten der Menschen in Deutschland. Der Gesamtabsatz der Mineralbrunnenbranche bezogen auf Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke ist 2024 um 1,5 % auf insgesamt 13 Mio. hl gestiegen.

„95 % der Menschen in Deutschland trinken Mineralwasser und tun dies immer häufiger. Sie schätzen die hohe Qualität, die regionale Vielfalt und den erfrischenden Geschmack des ursprünglich reinen Naturprodukts“, sagt Jürgen Reichle, Geschäftsführer des VDM.

„Die deutschen Mineralbrunnen konnten den überdurchschnittlichen Absatzeinbruch in einem zu nassen und kalten Juni ausgleichen und 2024 insgesamt mit einem Absatzplus abschließen. Mit diesem Rückenwind bin ich zuversichtlich, dass die Kategorie Mineralwasser auch 2025 weiter wachsen wird.“

„Die Getränke- und Mineralbrunnenbranche wird sich jedoch weiterhin in einem schwierigen Umfeld mit hohem Kostendruck und fragiler Investitionssicherheit behaupten müssen. Neben der gesamtwirtschaftlichen Lage spitzen unklare politische Rahmenbedingen die Situation der Brunnenbetriebe zu“, verdeutlicht Reichle mit Blick auf die vorgezogenen Bundestagswahlen im Februar.

„Wir fordern den klaren Fokus auf Bürokratieabbau, nachhaltige Verkehrssysteme, mehr Planungsund Investitionssicherheit. Insbesondere den KMU als Rückgrat der deutschen Wirtschaftsleistung dürfen keine zusätzlichen Belastungen aufgebürdet werden.“

Natürliches Mineralwasser ist bei vielen Menschen fest in den Alltag integriert und Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Besonders stilles Mineralwasser wird bei immer mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern beliebt. Der natürliche Durstlöscher ohne CO2 verzeichnet ein überdurchschnittliches Wachstumsplus von 7 % und kommt damit auf einen Marktanteil von rund 25 %. Unangefochten an der Spitze der bevorzugten Durstlöscher ist Mineralwasser mit Kohlensäure, das bei 3 von 4 Menschen in Deutschland auf der Einkaufliste steht (39,5 %

Marktanteil mit wenig CO 2 und 32,8 % mit viel CO2). Im Durchschnitt trinken die Menschen in Deutschland mindestens eine halbe Flasche Mineralwasser (0,35 l) pro Tag und decken damit rund ein Viertel ihres täglichen Flüssigkeitsbedarfs. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen täglich mindestens 1,5 l zu trinken. Ab 2 l pro Tag trägt Wasser zur Erhaltung normaler körperlicher und kognitiver Funktionen bei.

Vorläufige Branchendaten Mineralwasser 2024 in Deutschland

Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V.

Die Landesgruppe BerlinBrandenburg zu Gast bei Berliner Kindl Schultheiss

Deutscher Braumeister- und Malzmeister-Bund (DBMB) – Landesgruppe Berlin-Brandenburg

Jahreshauptversammlung in der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei

Am 17. Januar 2025 trafen sich 53 Mitglieder und Gäste der DBMBLandesgruppe Berlin-Brandenburg zu ihrer Jahreshauptversammlung in der Berliner-KindlSchultheiss-Brauerei.

Der Landesgruppenvorsitzende Jens Kemmel begrüßte alle Anwesenden, vor allem Ehrenmitglied Jörg Kirchhoff. Ein besonderer Gruß

ging an die neuen Gesichter unter den Mitgliedern, die durch Eintritt, Wiedereintritt oder Landesgruppenwechsel die Gemeinschaft nunmehr bereichern: Sebastian Feind, Jakob Frenzel, Hans Kaspar Mayer, Benjamin Palmer und Carsten Zufall. Diese erwiderten den Gruß ihrerseits durch eine kurze Vorstellung ihrer Person. Für die Ausrichtung der Veranstaltung dankte Kemmel dem Betriebsleiter der BKSB, Hans Kaspar Mayer, der die Landesgruppe in seiner neuen Position herzlich willkommen hieß. Es folgte die Verlesung der Tagesordnung sowie ein kurzer Ausblick auf das Programm des Jahres 2025. Schriftführerin Lisa Bauer trug den Bericht der Landesgruppe für das Jahr 2024 vor. Es fanden drei Mitgliederversammlungen, ein Sommerausflug, zwei Vorstandssitzungen sowie die gemeinsame

Fahrt zum Braumeistertag in Erfurt statt. Einige statistische Angaben zur Landesgruppe rundeten den Bericht ab. Den Bericht zur Kassenlage hielt Schatzmeister Sjörn Pahl gewohnt souverän mit der notwendigen Akribie. Katrin Pankoke in ihrer Funktion als Kassenprüferin berichtete, dass die durchgeführte Kassenprüfung keinerlei Einwände und Unregelmäßigkeiten ergab. Ein Dank ging an die Mitglieder, die ihren Mitgliedsbeitrag trotz Freistellung weiterhin freiwillig entrichten. Beirat Dr. Josef Fontaine beantragte die Entlastung des Landesgruppenvorstandes für das Jahr 2024, die einstimmig erfolgte. Somit endete der offizielle Teil der Jahreshauptversammlung. Bei Speis und Trank genossen alle Anwesenden das Wiedersehen im neuen, noch jungen Jahr und nutzten den Raum für regen Austausch. Lisa Bauer

Verband Deutsche Kreativbrauer verstärkt Engagement für modernes Biergesetz

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung hat der Verband Deutsche Kreativbrauer e. V. eine Erhöhung seines Haushalts beschlossen. Ziel ist es, die eigene Schlagkraft in der Debatte um eine Modernisierung des vorläufigen Biergesetzes zu erhöhen.

(F.) Ein bedeutender Anlass für diese Entscheidung ist die jüngst erteilte Ausnahmegenehmigung des Landes Sachsen-Anhalt für die Biermarke Corona. Zum ersten Mal, seit Gründung des Verbandes, bewegt sich damit die Diskussion um das deutsche Reinheitsgebot bzw. das vorläufige Biergesetz. Die Deutschen Kreativbrauer sehen hierin eine Chance, die Neubewertung der Gesetzeslage produktiv mitzugestalten und eine zeitgemäße und zukunftssichere Anpassung zu forcieren.

Um diesem Anliegen mehr Gehör zu verschaffen, hat der Verband beschlossen, die Position der Geschäftsführung neu auszuschrei -

ben. Mit einer strategisch verstärkten Führung möchte der Verband seinen Einsatz für mehr Vielfalt in der deutschen Braukultur intensivieren.

Kernforderung des Verbandes ist neben dem Erhalt des Reinheitsgebots die Einführung eines Natürlichkeitsgebots für Kreativbiere, das sich am österreichischen Codex Alimentarius Austriacus orientiert. Dieser Ansatz soll es ermöglichen, die hohe Qualität deutscher Biere zu erhalten, ohne kreative Brauansätze zu beschränken.

Der Verband schätzt die traditionelle Bedeutung des Reinheitsgebotes, unterstützt aber die Meinung, dass es daneben auch in einem rechtlichen Rahmen erlaubt sein muss, kreative Biere zu brauen, um die Innovationskraft der Branche nicht zu gefährden. Daher will der Verband die Zukunft der deutschen Brauindustrie aktiv mitgestalten und um internationale Braukünste bereichern. „Vielfalt und Qualität müssen sich nicht ausschließen – im Gegenteil: Ein modernes Biergesetz kann die handwerkliche Braukunst in Deutschland bereichern und gleichzeitig die Werte bewahren, die Bier aus Deutschland weltweit bekannt gemacht haben“, erklärt Maximilian Krieger, 1. Vorsitzender des Verbandes Deutsche Kreativbrauer e.V.

Foto: oh

Deutscher Brauer-Bund

Leitfaden: Ausschanktanks in der Gastronomie – Planung & Betrieb

Baulichen Voraussetzungen, Tankausstattung, Konzeption, Ausrüstungen, Kühlung, Einbau, Hygiene und Qualität

Neuerscheinung, Dezember 2024

Broschüre, DIN A4, 28 S. 15 € brauer-bund.de/shop/

Brauer-Schule: Jahreszusammenfassung 2024

Die Jahreszusammenfassung 2024 unserer Rubrik "Brauer-Schule" steht unseren Abonnenten und Mitgliedern wieder kostenlos als PDF zur Verfügung.

Kontakt:

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Vereinigung ehem. VLBer e.V. – Brewers of Berlin

1. Vorsitzender: Klaus Niemsch (Planegg)

2. Vorsitzender (geschäftsführend): Jan Biering (Berlin)

Kontakt: VLB Berlin, c/o Vereinigung ehem. VLBer Seestraße 13, 13353 Berlin ehemvlber@vlb-berlin.org

Werde Mitglied! www.vlb-berlin.org/ehemvlber

Nächste Mitgliederversammlung: Freitag, 4. Juli 2025, in Berlin

Brauer-Schule: Lösungen von Seite 13

Fachfragen

1. c) Walzenstuhl-Schrotmühle / 2. d) Schrotrumpf / 3. c) Einmaischen / 4. b) Läutergrand / 5. a) Denaturierung / 6. e) Spundung / 7. d) Kontamination / 8. e) Standzeit / 9. e) Vorspannen / 10. c) Lochmund / 11. a) Bördelung / 12. e) Rezenz / 13. c) Schalander

Brauerei Forum

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Brauerei Forum – März 2025

Unsere nächste Ausgabe erscheint am 5. Mai 2025

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VLB-Termine 2025/2026

 109. Brau- und maschinentechnische Arbeitstagung 2025

25. bis 27. März 2025, Kulmbach

 IfGB Destillateur-Aufbaukurs 10. bis 20. Juni 2025, Berlin

 6. VLB-Fachtagung Ladungssicherung 2025 25./26. Juni 2025, Rheine

 Mitgliederversammlung Vereinigung ehem. VLBer e.V.

4. Juli 2025, Berlin

 VLB-Sommerfest 2025 4. Juli 2025, Berlin

 Workshop „Beer Brewing in Practice“

1. bis 12. September 2025, Berlin

 23. IfGB Forum Spirituosen und Brennerei 15. bis 16. September 2025, Miesbach

 VLB-Oktobertagung 2025 – mit BraugerstenSeminar, Forschungskolloquium, SupplyChain-Management-Forum und Wassersymposium, 6./7. Oktober 2025, Berlin

 Mitgliederversammlung VLB Berlin e.V.

6. Oktober 2025, Berlin

 VLB-Braumeisterkurs 2025/2026

13. Oktober 2025 bis 2. Oktober 2026

 Praxiskurs Mikrobiologie 2025

3. bis 7. November 2025, Berlin

 15th Ibero-American VLB Symposium 2025

10. bis 12. November 2025, Parana, Brasilien

 2nd Ibero-American VLB Craft Brewing Conference 2025

10. bis 12. November 2025, Parana, Brasilien

 Training Applied Microbiology 2025

17. bis 21. November 2025, Berlin

 VLB Certified Brewmaster Course 2026

7. Januar bis 26. Juni 2026, Berlin

Weitere Termine

 DBMB-Landesgruppe Berlin-Brandenburg Mitgliederversammlung

4. April 2025, Brauhaus Spandau

 Trends in Brewing 2025

6. bis 9. April 2025, Leuven, Belgien

 EBC-Symposium Sustainable Packaging 18. bis 20. Mai, Budapest, Ungarn

 Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB), Mitgliederversammlung 12. September 2025, Kulmbach

VLB Berlin Halle C3 Stand 122 15.-19. September 2025 München

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