Blank 13

Page 1

MIT BLANK ZU TIM BENDZKO KONSUMTIPPS DIE MUST HAVES DES SOMMERS

Sommer / 2013

GESELLSCHAFT, DISKURS, DISKO

JULIA SCHRAMM ÜBER MC RENÉ WAR NIE WIRKLICH WEG

MEIN LEBEN IST EIN FREESTYLE

DIE SCHÖNHEIT DER HOFFNUNG

SELBSTVERSTÄNDNIS

NUR TOTE AUTOREN SIND GUTE AUTOREN KÜCHENGEHEIMNISSE

SELBSTVERSUCH FÜR ALLE SINNE

AFGHANISTAN



WiR HABEN ES SCHON iMMER

GEAHNT von JohanneS FinKe

Die Welt ist schlecht. Wir werden bespitzelt und belauscht. Es werden Bewegungsprofile erstellt und das Kaufverhalten erst analysiert und dann gestärkt. Mit den falschen Freunden in seinem sozialen Netzwerk wird man zum Terrorverdächtigen (mit den richtigen Freunden erst Recht) und sowieso ist Terror bzw. die Möglichkeit einer Insel, die Steilvorlage für das Beschneiden von vermeintlicher Freiheit, wobei diese doch mittlerweile mehr Option als Realität zu sein scheint. Im Fußball gewinnt das Team mit dem größten Budget, in den Medien sind es die mit der großen kaltschnäuzigen Klappe und und in der Politik sind es die Mitläufer, die irgendwann das Sagen haben (dabei sagt das Wort „Mitläufer“ ja schon alles aus über individuelle Kompetenzen). Ein Bekannter arbeitet im Innenministerium. Er meinte die Tage zu mir, dass er noch nie einen solchen inkompetenten Mann erlebt hätte, wie unseren Innenminister. Dieser Mann könne nicht zwei gerade Sätze sagen. Wahrscheinlich kann er nicht einmal einen denken. Und unser Bundespräsident versteht nicht, dass Ausdrucken oder Aufschreiben und Archivieren so ziemlich genau das ist, was zur Zeit offenbar wurde. Aber „der ist sowieso auf den Zug der Revolution aufgesprungen, als der schon längst im Bahnhof stand“, also was solls. Nicht nur bei politischen Hinterbänklern fühlt man diese Scham. Man fühlt sie eigentlich jeden Tag.

Man hat das Gefühl, die Mächtigen verstehen die Welt nicht mehr und das ist der Punkt an dem es gefährlich für uns alle wird. Der Punkt an dem Promopakete, Festivalbändchen, Fashion Week, Facebook, Polyamorie und Feingeistigkeit obsolet werden. Wahrscheinlich haben wir diesen Punkt schon lange überschritten. Ja genau, „wir“. Wir, die wir uns belauschen, betrügen und bekriegen. Wir, die wir das Mittelmaß zu unserem Alltag gemacht haben. Wir sind das System. Wir sind die Fashion Week. Wir sind Kordel statt Gürtel. Wir sind das Antidepressivum. Wir sind die Dummen, denn wir ändern nichts. Warum auch? Promopakete, Fashion Week, Polyamorie, ein Arsch voll Freunde, Mobilität in allen erdenklichen Lebenslagen, Antidepressiva und andere Drogen, Demonstrationen und Likes, uns gehts gut. Wir lieben die Rolle der kritischen Masse, auch wenn wir individuell glauben, uns von ihr abzuheben. Aber da liegen wir falsch. Und die Masse sowieso. Und Edward Snowden ist ein Held. Und Putin ein Verbrecher. Und warum musste unser Kaninchen Ruby sterben? Kann mir einer mal die relevanten Fragen beantworten? Nein? Aber wenigstens ein Link zu einem How-To-Do-Youtube-Clip? Auch nicht? Zurück in die Schule. Wir alle. Wenn wir nur Lehrer hätten. Oder eine Schule. Oder wenigstens den Mut endlich mal den Wellnessbereich zu verlassen.


BLANK NR. 13 / SOMMER 2013 Titelfoto : Florian Winklmüller

7 Die Schönheit der Hoffnung BLANK-Fotoredakteur F ­ lorian Winklmüller war in Afghanistan und hat das eingefangen, was kein Krieg und kein Regime verbieten kann: Schönheit und die ewig blühende Blüte der Hoffnung in einer Welt aus Staub. 36 Das inoperable Rhabdomyosarkom Normalerweise fotografiert Oliver Rath viel Titten und Trash, Motive aus Skate- und Pornokultur und das hippe Szeneleben Berlins. Jetzt hat er Jay Leandro fotografiert, im Krankenhaus, auf dem Bett, ganz sanft und ruhig und doch voller Kraft und Energie, denn Aufgeben und Nachlassen kommt auf keinen Fall in Frage. 41 Behind the bars Wer kennt sie nicht, die Leute an der Tür, an der Kasse, hinter der Bar, im Keller, im Schatten. All die, die einem Laden einen Anstrich von Seele verpassen, jeden Tag aufs neue. Unsere Fotografin Svenja Eckert hat sie gesucht und gefunden, angefangen in ihrer Heimatstadt Stuttgart. 54 Die BLANK Sommer Must HAves Freunde begleiten dich durch den Sommer deines Lebens, sie tun dir gut und sorgen für gute L ­ aune. Sie vertreiben alle Sorgen, unterhalten dich und ­setzen dich dann stilsicher in Szene, wenn es darauf ankommt, zu glänzen. Oder? Wir haben das große Glück, viele wirklich gute Freunde zu haben. Und wir wollen sie euch auf den nächsten Seiten vorstellen. Denn jeder sollte einen haben. Oder zwei. Oder drei. 58 Musik Philipp Poisel, Alicia Keys, Chilly Gonzales, Tim Bendzko, Whale

4 I  BLANK


60 MC RENE von A bis Z MC Rene war der Ursprung, der gekrönte Freestyle-König und eine der Seelen des deutschen Hip-Hop. Er war da, als es los ging, und heute noch mehr als das. 64 Zwei Klassiker und groSSe Kinderaugen Lego und Star Wars machen gemeinsame Sache. Nicht erst seit gestern. 68 Küchengeheimnisse: SELBSTVERSUCHE FÜR ALLE Sinne

Noch vor einigen Jahren waren Kochbücher öde Geschenke für angehende Ehefrauen und als Wink mit der Holzlatte zu verstehen. Heute gelten passives und zunehmend aktives Kochen nicht mehr als langweilig und spießig, der Kochshow- und Kochbuchmarkt feiert seine Helden wie Popstars. Einige der Neuerscheinungen 2013 haben wir uns näher angeschaut und mutige Selbstversuche unternommen. Guten Appetit! 73 PRINT David Remnick, Klaus Hoeltzenbein 74 Tatort: Filmfest München Großartige Zeitdokumente oder Der deutschsprachige Film kann das doch großartig HEFT ZWEI Morsch

von Johannes Finke Nur tote autoren sind gute autoren

von Julia Schramm

83 Impressum

BLANK I 5


DiE

SCHÖNHEiT DER

HOFFNUNG text & FotograFie FLorian WinKLmÜLLer

Als 2001 die Amerikaner unter Führung des Oberbefehlshabers George W. Bush ausschwärmten, um den Krieg gegen den Terror zu beginnen, ließ das nichts Gutes für Afghanistan vermuten. Das Land befand sich nach langem, zermürbendem Bürgerkrieg gerade mal wieder sowieso schon am Boden, als im Oktober auch noch Panzer, Flugzeuge und die vieltausendstiefelige USArmy den Staub aufwirbelten, in dem die afghanische Volksseele sowieso schon lag. Heute, 12 Jahre später, ist wenig anders, aber vieles schlechter, als vor der Invasion. Bin Laden ist tot und trotzdem ist nichts gewonnen. Schon gar nicht für die Afgha-

nen, die seit vielen Jahren ohnehin auf der Verliererseite stehen. Und doch: Stolz wohnt in diesem Land wie in kaum einem anderen. Er wohnt in der zerbombten einstigen Pracht seiner Hauptstadt, genau so wie in den Gesichtern seiner Menschen. Da vor allem. Dort, ist die Schönheit dieses Landes zuhause. Stolz macht diese Menschen schön, ihre Neugier und der feste Wille, nach der nächsten Dunkelheit wieder die Sonne zu sehen. BLANK-Fotoredakteur Florian Winklmüller war in Afghanistan und hat das eingefangen, was kein Krieg und kein Regime verbieten kann: Schönheit und die ewig blühende Blüte der Hoffnung in einer Welt aus Staub.








„How to avoid beeing killed in a war zone“ ist der „Lonely Planet“ Afghanistans. Zumindest diente mir der Survival Guide in der Vorbereitung auf diesen besonderen Trip. Seit 2001 und schon viel länger befindet sich das Land im Kriegszustand. Für ausländische Besucher lässt die Berichterstattung der internationalen Medien kaum mehr zu als den Schluss: Wenn du die ersten Schritte auf afghanischen Boden setzt, stehst du mit einem Bein im Dreck und dem anderen im Grab.




Vieles wurde seit 2001 über Afghanistan geschrieben – oder auch nicht. Denn bei genauerer Betrachtung beschränkte sich die Berichterstattung auf die vom Krieg geprägten Schattenseiten des Landes. Entsprechend klischeebehaftet waren die Reisevorbereitungen und die ersten Schritte im Land.










Dabei gibt es in diesem stolzen Land viel mehr als Krieg und Verwßstung. Es gibt hier Menschen, die viel erlebt haben – und immer weiter auf das Gute hoffen. Diese Menschen sind es wert, Afghanistan zu zeigen, wie es auch ist.









Menschen, die trotz jahrelanger Entbehrung ihre Hoffnung an ein besseres Afghanistan nie aufgeben werden.




DAS

iNOPERABLE RHABDOMYOSARKOM FotograFie oLiver rath (rath-PhotograFie.De)

Jay Leandro ist fünf Jahre und hoffentlich werden es noch mehr, denn die Krankheit zehrt wie verrückt an seinem kleinen und jungen Körper Nach wie vor ist Krebs unser Feind und wenn er erstmal da ist, dann ist es schwer ihn davon zu überzeugen wieder zu gehen. Normalerweise fotografiert Oliver Rath viel Titten und Trash, Motive aus Skate- und Pornokultur und das hippe Szeneleben Berlins. Jetzt hat er Jay Leandro fotografiert, im Krankenhaus, auf dem Bett, ganz sanft und ruhig und doch voller Kraft und Energie, denn Aufgeben und Nachlassen kommt auf keinen Fall in Frage. Wer helfen oder mehr wissen möchte, wie scher es viele an Krebs erkrankte Kinder bei uns haben, was für lange und unnötige Wege sie auf sich nehmen müssen und wie Familien finanziell belastet werden, wenn das Schicksal ihnen dieses Ei ins Nest legt, darüber gibt es mehr auf unserer Seite im Netz. 36 I BLANK

FOtOGrAFie


FOtOGrAFie BLANK I 37


38 I BLANK

FOtOGrAFie


FOtOGrAFie BLANK I 39


40 I BLANK

FOtOGrAFie


FOtOGrAFie BLANK I 41


Behind the bars Teil 1: Stuttgart Fotografie Svenja Eckert

Wer kennt sie nicht, die Leute an der Tür, an der Kasse, hinter der Bar, im Keller, im Schatten. Jene, die Kästen schleppen, Eis nachfüllen, Leute rausschmeissen, Leute nicht reinlassen und Dir, weil du Stammgast bist, 6cl anstelle von 4cl in den Drink machen und dir auf 10 Euro Neun Euro Fünfzig rausgeben. All die, die einem Laden einen Anstrich von Seele verpassen, jeden Tag aufs neue. Jene, die uns manchmal Zeit und Raum vergessen lassen und fremde Orte zu einem Wohnzimmer machen. Unsere Fotografin Svenja Eckert hat sie gesucht und gefunden, angefangen in ihrer Heimatstadt Stuttgart.

42 I  BLANK

Szene


Malena Medam. Szene BLANK I 43


44 I  BLANK

Szene


NAME? Malena Medam. position? Kultur- und Eventmanagerin club? Club Zollamt (/Kulturinsel Stuttgart). seit wann? 2012. lieblingsdrink? Vodka-Holunder. Aber nur mit dem originalen Tübinger Holunderblütenwunder! Den geben wir bei unseren Veranstaltungen ab und an als Wellcome-shot aus. lieblings dj? Aus dem heimischen Kessel: Oli Brünemann hat‘s drauf, auch Miss Evoice macht sich. Dann sind noch Sascha aka E-PUNk, Arne von Erasmus & Krieger und die drei Jungs von Electrosmog weit vorne. Und last but not least trifft unser KriZe ziemlich genau meinen Geschmack. Man muss die Stadt nicht verlassen um richtig guten, innovativen und vielfältigen Sound zu hören. Auf nationaler Ebene gefallen mir die oft verspielten und nicht zu überladenen Produktionen von Laut&Luise, URSL-Records und natürlich Katermukke. Den letzten musikalischen Orgasmus hatte ich bei Sebo & Madmotormiquel. lieblingsgast? Hmmm…Name dropping bringt hier ja nix. Am liebsten sind mir

humorvolle Gäste, die einen netten Spruch für jeden übrig haben und sich mit allen auf der Tanzfläche connecten. Das ist gut für‘s Gruppenfeeling. lieblingsaufgabe Deines arbeitstages? Mit den Künstlern vor der Party Kässpätzle essen gehen find ich eine ganz angenehme Aufgabe. welche frage sollte man dir beim arbeiten nie stellen? „…ja und wer ist da jetzt zuständig?“ lieblingsclub wenn Du mal selbst frei hast und feiern gehst? Gehen die Bachstelzen auf der Fusion als Club durch? …ansonsten Kater Holzig. wo bist Du geboren und aufgewachsen? Im wunderschönen und idyllischen Tübingen.

Wie bist Du in stuttgart gelandet? Immer wieder beruflich…mit 18 habe ich im Club M1 an der Bar gearbeitet. Später habe ich die Stuttgarter Gastronomie mit unserem besagten Holunderblütenwunder beglückt. Nach ein paar Jahren in der Schweiz, in NRW und in Lateinamerika hat‘s mich zurück in die Heimat gezogen

und ich habe meinen Master in „Kulturwissenschaften und Kulturmanagement“ hier studiert. Dabei habe ich hier Wurzeln geschlagen, die sich vorerst nicht mehr so leicht ausreißen und umpflanzen lassen. was magst du an stuttgart besonders? Den Park. Das Café Galao. Unser Projekt „Kulturinsel Stuttgart“ – da tut sich grad einiges!

Was magst Du an stuttgart gar nicht: Die unangetastete Macht der spießigen, Kulturvernichtenden Ämter. Zu sehen, wie der vermeintliche „Sicherheitfanatismus“ jede Kreativität im Keim erstickt, ist ein echtes Trauerspiel! Stuttgart hat eigentlich die finanziellen, personellen und kulturellen Ressourcen um eine richtig bunte und kreative Großstadt zu sein. Die strengen Auflagen sind einfach nicht mehr zeitgemäß und die Subkultur verdorrt. Nun müssen wir uns formieren und einen Dialog fordern. willst du hier bleiben? Vorerst auf jeden Fall. Um Kinder großzuziehen ist Tübingen jedoch unschlagbar. Auch Berlin steht noch auf meiner Checkliste – aber nur ein Jahr – Berlin kann einen auch ganz schön runterziehen...

Szene BLANK I 45


46 I  BLANK

Szene


Szene BLANK I 47


DavidBenjamin

48 I BLANK

Szene


NAME? David-Benjamin. positioN? Betriebsleiter. club? KimTimJim. sEit wANN? November 2011.

bis wANN? Februar 2013. Die Stadt schloss das KimTimJim Anfang des Jahres überraschend aufgrund baurechtlicher Mängel, was einen riesen Aufschrei nach sich zog. Aktuell können die KTJMacher nur einzelne Parties an Ausweichlocations veranstalten. liEbliNgsdriNk? Vodka Tonic.

liEbliNgs dj? Local: igor Tipura. international: El_Txef_A. liEbliNgsgAst? Diverse... je nach Laune. liEbliNgsAufgAbE dEiNEs ArbEitstAgEs: Sicherungen ausmachen... So sehr ich meinen Job liebe, das Schönste ist die Ruhe nach getaner Arbeit. wElchE frAgE solltE MAN dir bEiM ArbEitEN NiE stEllEN? Hast du mal ne Kippe? ... ääähhh Sorry ich arbeite hier gerade für meine Zigaretten! liEbliNgsclub wENN du MAl sElbst frEi hAst uNd fEiErN gEhst? Robert Johnson; BobBeaman.

wo bist du gEborEN uNd AufgEwAchsEN? Herrenberg, unweit von Stuttgart; 30 000 Einwohner, Highlight des Jahres: 48h Festival im Jugendhaus. wiE bist du iN stuttgArt gElANdEt? Durchs Studium. wAs MAgst du AN stuttgArt bEsoNdErs? Klingt nach Klischee, aber Freunde und Familie. wAs MAgst du AN stuttgArt gAr Nicht? Sperrzeit; Bauamt; Kehrwoche. willst du hiEr blEibEN? Klar... wo sollte ich sonst hin gehen? Berlin???

Szene BLANK I 49


50 I  BLANK

Szene


Szene BLANK I 51


Peter Pistol

52 I BLANK

Szene


name? position? club? seit wann? Peter Pistol, weiß keiner so genau, Keller Klub, 6 Jahre. lieblingsdrink? Guter Rum auf etwas Eis. lieblings dj? Mein iPod. lieblingsgast? Der Besoffene im Eck mit dem dicken Geldbeutel. lieblingsaufgabe deines arbeitstages? Laden nach der Veranstalltung zuschließen und afterhouren.

welche frage sollte man dir beim arbeiten nie stellen? „Komm, gib mal Einen aus“. lieblingsclub wenn du mal selbst frei hast und feiern gehst? Kein bestimmter – wenn, dann Clubtour.

was magst du an stuttgart besonders? Den Sommer und Grillen. was magst du an stuttgart gar nicht? Die Clubpolitik der Stadt. willst du hier bleiben? Wir werden sehen.

wo bist du geboren und aufgewachsen? In Italien. Über Olbia, Capri, Tübingen, Reutlingen, Berlin nach Stuttgart. wie bist du in stuttgart gelandet? Die Ex ist schuld.

Szene BLANK I 53


DIE BLANK SOMMER MUST HAVES Ein Freund, ein guter Freund – das ist das Größte, das es gibt auf der Welt. Freunde begleiten dich durch den Sommer deines Lebens, sie tun dir gut und sorgen für gute Laune. Sie vertreiben alle Sorgen, unterhalten dich und setzen dich dann stilsicher in Szene, wenn es darauf ankommt, zu glänzen. Oder? Wir haben das große Glück, viele wirklich gute Freunde zu haben. Und wir wollen sie euch auf den nächsten Seiten vorstellen. Denn jeder sollte einen haben. Oder zwei. Oder drei.

V+BERRY-X Freunde, der Sommer hat sich ja bisher nicht sooo spektakulär aus der reserve locken lassen. es wird zeit, ihn einfach herbei zu feiern. Sammelt euch auf den Dächern der Stadt, in den Parks und auf den Straßen. ausgelassenheit ist trumpf in langen Sommernächte – und veLtinS liefert den geschmacklichen Soundtrack für den herbei getanzten Sommer: mit v+berry-x, der fruchtigen mischung aus erfrischungsgetränk, bier und einem Schuss guarana, wird jeder hinterhof zur Strandbar und jedes Wg-Sit in zur Strandparty. v+berry-x ist alles, was du willst: entweder alkoholhaltiger energydrink mit spritzigem Fruchtgeschmack, oder das biermixgetränk mit der extraportion erfrischung. es ist das, was du drauß machst. genau, wie dieser wandelfreudige Sommer. Und damit ihr auch nie vergesst, wie schön der Sommer 2013 war, verlosen wir zusammen mit veLtinS die Polaroid z2300 Digitalkamera mit instaPrint-Funktion. halte die tollsten momente des Jahres fest und teile sie mit deinen Freunden – entweder analog oder digital. Wie gesagt: es kommt drauf an, was du drauß machst. Um teilzunehmen, sende eine mail mit dem betreff „veLtinS“ an verlosung@blank-magazin.de.

54 I BLANK

liFeStYle

BLANK

VERLOSUNG


MILANO ITALY von erdbeereis bis zitronensorbet – die leuchtenden Farben des Sommers machen Lust auf Sonne und meer! Pastellfarben sind in diesem Sommer so angesagt wie nie zuvor. als sei man im Candy-Shop zuhause, dafür sorgen auch die farbenfrohen Polo-Shirts von miLano itaLY. Smarte blusen, lässige College-Styles und luftige tuniken in allen möglichen Formen und Farben mit einem hauch italienischem Flair – So präsentiert sich die aktuelle Kollektion. mit miLano itaLY kann man „La dolce vita“ regelrecht fühlen und ausleben. mit den Poloshirts in himbeerrosa, zitronengelb und himmelblau, verziert mit schönen Details, fühlt man sich wie bei einem Streifzug durch die theke des Lieblings-eisverkäufer. Definitiv ein pastelliges mUSt have für den Sommer! mehr infos unter: www.milano-italy.de

TOLINO SHINE man kennt das doch: zu einem schönen Urlaub gehört ein gutes buch mindestens genau so, wie bikini und badehose. Und am ende der reise ist entweder zu viel buch übrig oder andersrum. Wie wäre es denn, wenn ihr ab sofort einfach immer eure komplette bibliothek mitnehmt und damit stets perfekt ausgerüstet seid? Der elegante, praktische und vor allem leserfreundliche e-reader „tolino shine“ macht es möglich, rund um die Uhr zugriff auf schier unbegrenztes Lesevergnügen zu haben. Und dank e ink-Display sogar zu jeder tages- und nachtzeit mit optimalen, augenschonenden Lichtverhältnissen. alles, überall, ohne Pause – das ist Lesen im Jahre 2013 mit dem „tolino shine“. Und dank integriertem WLan kannst du deinen Urlaub einfach verlängern. Denn dieser ereader ist das Produkt einer ganz besonderen teamarbeit: thalia, Weltbild, hugendubel, telekom und Club bertelsmann haben ihre Kompetenzen gebündelt und bieten nicht nur über das eigene WLan, sondern auch über die 12.000 deutschen hotSpots der telekom zugriff auf 300.000 titel in den angeschlossenen Partnershops. Für einen Urlaub, der niemals endet. Und zuhause. Und für die zeit dazwischen.

liFeStYle BLANK I 55


FARBIGE JEANS VON ANTONY MORATO antonY morato bringt den Frischekick in den Kleiderschrank der männerwelt! Das italienische Label beschert uns exotische Farben, facettenreiche Formen und macht Lust auf Sommer. hosen in vielen verschiedenen Farben sind ein highlight der neuen Kollektion. Denim trifft regenbogen: eine Kombination, die unzählige möglichkeiten von locker-lässig bis zu seriösem Schick bietet. Lang getragen als business-outfit mit klassischem Sakko oder sportlich kurz gekrempelt zum coolen Shirt, diese hosen sind echte Chamäleons. ein blick genügt und es wird klar: antonY morato schenkt dem Sommer die Farben und die gute Laune zum reinschlüpfen. Und dir den modernen Schnitt mit der auffallenden optik. Du entscheidest, welcher ton die musik zu deinem Sommer macht.

BRAUN „cruZer 6 face“, „cruZer 6 body“ & „cruZer 6 precision“ Sommer, Sonne, Sonnenschein – und viel nackte haut. Der Juli wird euch in die Strandbars locken, roofpartys in lauen Sommernächten bescheren magische Stunden und intime momente und am badesee gilt sowieso: oben ohne, bauchfrei und überhaupt. Wer da den ungepflegten zottel gibt, ist beim kritischen geschlecht ganz schnell unten durch. Denn der höhlenmenschenlook wird auch 2013 nicht der trend der Saison sein. Stattdessen trumpf: Klare Konturen, fein und elegant gestutzte Kanten und die totale Kontrolle über Form, Länge und Dichte deiner Körperbehaarung. glücklich, wer dafür das richtige Werkzeugarsenal zur hand hat. braun hat zwar nicht die gut-Wetter-garantie für euch, aber dafür dank der cruzer-Serie alles für deinen lässig-coolen Sommerlook zwischen glatt, filigran und stylisch bärtig. Wir verlosen drei Sets, jeweils bestehend aus cruzer 6 face (für stufenloses Styling), cruzer 6 body (zum trimmen und rasieren) und cruzer 6 precision (für den ultimativen Feinschliff). Sende einfach eine mail mit dem betreff „braUn cruzer“ an verlosung@blank-magazin.de. alle infos zu den braun cruzer Produkten findet ihr hier: www.braun.com/cruzer experten und bart Styling tips: www.shaveyourstyle.com 56 I BLANK

liFeStYle

BLANK

VERLOSUNG


JACK DANIEL‘S TENNESSEE HONEY Jack Daniel‘s, legendärer Whiskey-Produzent aus Lynch- zusammen bringt, kommt dabei nämlich nicht weniger als burg, tennessee, schickt endlich das jüngste Kind der eine wohlige, milde geschmacksexplosion raus. Das gute Produktfamilie auch nach Deutschland – und wird dank eben, das die natur und viel geduld hervorbringen können. eines emsigen, fleißigen insekts zum echten Sommertrend. Um seinen neuesten mitarbeitern das Leben so richtig Jack Daniel‘s tennessee honey ist der legendäre tennes- angenehm zu machen, bringt Jack Daniel‘s ab sofort einen see Whiskey, angereichert mit echtem bienenhonig. Wer neuen trend ganz groß raus und ihr könnt dabei sein: Jack eins und eins zusammen zählen kann, bekommt eine idee Daniel‘s sucht nämlich hobby-imker, die den nicht nur des geschmacks, das ergebnis ist aber noch weit mehr als honigspendenden insekten eine heimat bieten. Urban beedie Summe der einzelnen teile. Wenn man die harte arbeit keeping nennt sich das, wenn sich menschen eine bienender honiglieferanten und den im holzfass gereiften Whiskey kiste auf den balkon, in den garten oder auf die terrasse stellen und ihr eigenes, kleines bienenvolk bewirten. Und damit nicht nur den überhaupt nicht feindseligen bienchen etwas gutes tut: bienen sorgen unermüdlich dafür dass wir nicht nur honig, sondern auch obst, gemüse und getreide auf den teller bekommen. Denn ohne bienchen würde die ernte ganz schön mau ausfallen. Und wer sich geschickt anstellt, kann sogar Jahr für Jahr bis zu 20 Kilo eigenen honig herstellen. Was für eine erfahrung für uns Stadtkinder. Jack Daniel‘s verlost ab sofort Urban beekeeping-einsteigersets, bestehend aus einer bienenkiste, zubehör und einem einführungsbuch. also, ihr angehenden imker, surft auf jackhoney.de und macht mit (teilnahme ab 18). Den Jack Daniel‘s tennessee honey musst du allerdings schon selbst probieren. massvoll-geniessen.de jackhoney.de

liFeStYle BLANK I 57


Alicia Keys – VH1 Storytellers

MUSIK

Wenn sich die New Yorkerin Alicia Keys an ihr Piano setzt, wird es magisch: Die Ausnahmesängerin ist nicht nur strahlend schön, sondern lässt auch reine Poesie aus Tasten und Kehle fließen. Klar, das ist nichts Neues. Seit über zehn Jahren schmeichelt die Souldiva in schöner Regelmäßigkeit außergewöhnliche Alben und

genug Platz für Flügel und Band bietet und davor eine Hand voll Fans. Fertig ist das Konzerthighlight. 11 Songs (inklusive „Girl on Fire“ und natürlich das magische New York-Epos „Empire State Of Mind“) reichen der Begnadeten, um den glücklichen Zusehern eine Woche Gänsehaut zu verpassen. Dieses Stück Musik ist ton gewordener Seelentreibstoff. (TJ)

Whale

The Gifted Chilly Gonzales

Konzertkritik Spricht man den Namen Chilly Gonzales laut aus, bedarf es eigentlich keiner weiteren Worte mehr. Der vierzigjährige, kanadische Musiker Jason Charles Beck hat es sich unter seinem Synonym zur Aufgabe gemacht die breite Masse zur Klassik zu führen. Dafür ist ihm jedes Mittel Recht. Mal läuft er das gesamte Publikum ab, dann rappt er, gibt auf der Bühne kurzerhand eine Klavierstunde oder mimt den Komödianten. Die musikalische Klasse des Klavierspielers ist unumstritten. Er sorgt für ausverkaufte Philharmonien und sein Weg scheint noch lange nicht am Ziel. Bei „Random Access“ von Daft Punk hat er übrigens auch gerade mal eben so mitgewirkt. (RL)

58 I  BLANK

Musik

herzerwärmende Hits an die Spitze der Charts. Im vergangenen Jahr lieferte die Schöne aber mal wieder ein Meisterstück in ganz neuem Rahmen ab, das uns mal wieder daran erinnern sollte, dass Atmosphäre nicht durch schiere Größe entsteht, sondern vor allem durch Intimität. Glücklich, wer beides kann. Und Alicia kann es – der Beweis liegt jetzt vor in Form einer CD/DVD-Ausgabe des „VH1 Storytellers“-Konzert von Alicia Keys. Eine Bühne, die gerade

Wer auf einem Album Wiz Khalifa, Rihanna, Nicki Minaj, Ceelo Green und Jerry Seinfeld (!) als Gäste begrüßen kann, darf sich ohne Zweifel als „The Gifted“ bezeichnen. In seiner Heimat ist der USRapper Wale schon seit vielen Jahren eine ganz große Nummer, verkauft Alben wie Sau und sammelt Topplatzierungen, wie andere Musiker geplatzte Träume. Hierzulande dagegen steht bisher nur eine magere, mittelprächtige Single-VÖ von 2009 mit Daniel Merriweather zu Buche. Komisch eigentlich, denn was der 28-Jährige aus Wahington D.C. auf „The Gifted“ zeigt, ist internationale Spitzenklasse. Geistreicher HipHop mit klischeefreier Attitude und unpeinlichem Mainstreamappeal. Der Song macht die


heimspiel des jahres Was ein Glück: Nachdem er 2011 schnell noch 148 Mails gecheckt hatte, ist es Tim Bendzko doch noch gelungen, die Welt zu retten. Glück vor allem für seine immer zahlreicher werdenden Fans, denn sonst wäre „Am seidenen Faden“ wohl einfach ausgefallen. Und das wäre sehr schade gewesen, denn das ist erneut über weite Strecken formidabel und in den restlichen Momenten absolut großartig. Der junge Mann hat in den zwei Jahren nach seinem Debüt offensichtlich überall gut zugehört, ist künstlerisch noch ein bisschen gewachsen. 14 Stücke lang präsentiert der Kerl die gesamte Bandbreite dessen, was gerade im deutschen Pop los ist - ohne zu klauen wohlgemerkt. Der Soul Naidoos blizt immer wieder auf, die romantische Poesie Poisels und natürlich dieser leichte, unbeschwerte Ton zum Mitmachen, für den der Berliner selbst steht. Tim Bendzko ist 2013 so etwas wie das gute Gewissen des heiMusik, nicht image, Posing oder überkommene Erwartungen ans Genre. Selbstbewusst gibt sich der Künstler, das schon. Aber mit großer Achtung vor der eigenen Kunst. Vor allem die Stücke ohne seine Gäste fließen dahin wie ein ziemlich klarer Fluß – mit diversen Stromschnellen und kleinen, aber verdammt überraschenden Wasserfällen an exponierten Stellen. „The Gifted“ ist ein Referenzwerk, an der sich nicht nur eine neue Generation undogmatischer Rap-

BLANK

VERLOSUNG

mischen Pops: Er versammelt einfach von allem das Beste und macht es sich ganz nonchalant zu eigen. Klar, „Am seidenen Faden“ ist kein Gute-LauneAlbum, aber wer will das schon? Pop mit Tiefgang, Fallhöhe und ganz viel Gefühl – darum geht es bei Tim Bendzko 2013. Und das steht im sehr, sehr gut. Am 3.8. bitten Tim Bendzko und Band nun zum Heimspiel in die schönste Arena der Stadt und laden alle ihre Freunde zum schönsten deutschsprachigen Sommerabend des Jahres in die altehrwürdige Waldbühne ein. Die per messen lassen muss, die mit diesem langweilig gewordenen Gangstergehabe nichts mehr zu tun haben wollen. (TJ)

philipp poisel

Konzertkritik Um ein Haar wäre Philipp Poisel Lehrer geworden, doch glücklicherweise verpasste er die Aufnahmeprüfung im

Atmosphäre des imposanten Halbrunds mit den steilen Rängen, gelegen mittem im Wald mit Sonnenuntergangsgarantie bietet die vielleicht würdigste Kulisse für die Ohrenschmeichler des Lockenkopfs. Und das noch zuhause. Das wird ein ganz besonderer Konzertabend, versprochen. Wer noch kein Ticket hat, sollte sich sputen – oder auf sein Glück hoffen. Denn wir dürfen 1x2 Tickets verlosen. Wer dabei sein möchte, schickt bis zum 22.07. eine Mail mit dem Betreff „Tim Bendzko“ an verlosung@blank-magazin.de. (TJ) Fach Musik. So darf man Phillip Poisel heute auf der Bühne bewundern, bewundern wie er seine wundervolle Musik darbieten und dabei neue Perspesktiven eröffnet. Sein „Projekt Seerosenteich“ (gerade auf DVD erschienen) war eines der wundervollsten Konzerte meines Lebens und auch auf dem Münchner Tollwood entliess er sein Publikum wieder wie Schüler, Schüler die mit großen Augen etwas Gewaltigem beigewohnt haben. (RL)

MuSik BLANK I 59


60 I  BLANK

Musik


MC RENE von

A bis Z Text Roman Libbertz Fotografie Oliver Rath

MC Rene wurde 1976 als René El Khazraje in Braunschweig geboren. Er war der Ursprung, der gekrönte Freestyle-König und eine der Seelen des deutschen Hip-Hop. Er war da, als es los ging, und heute noch mehr als das. Als Stand-Up-Comedian, als Autor (gerade auch als Hörbuch erschienen: „Alles auf eine Karte“ inkl 6 neuer Tracks) oder natürlich als Musiker (aktuelle Single: „Mein Leben ist eine Freestyle“).

S

Wie hat das mit dem „nur-nochim-Zug-leben“ (A)ngefangen? MC Rene: Vor 3 Jahren habe ich eine zeitlang im Call Center gearbeitet unter dem Synonym Stefan Eckert, weil René El Khazraje bei der Telefonaquise keiner verstanden hat. Stefan Eckert war das bürgerliche Notfallprogramm von MCRENE. Die Idee die Wohnung zu kündigen, kam mir in der Mittagspause auf Arbeit mit einem Kollegen, der von der Bahncard100 schwärmte.Das war mein Ticket zur Freiheit und mein Weg raus aus dem Call Center und wieder zurück auf die Bühne. Da ich mir zu dem damaligen Zeitpunkt, eine Wohnung und eine Bahncard100 zusammen nicht leisten konnte, habe ich mich kurzerhand gegen einen

festen Wohnsitz entschieden.Der Wohnungsstatus hat sich seitdem nicht mehr geändert und ich frage mich manchmal selbst, wann ich wieder sesshaft werde. Was ist das Faszinosum an der (B)ahn? MC Rene: Die Bahn ist für mich in erster Linie Mittel zum Zweck, um bequem und auch öfter mal kurzfristig von A nach B zu kommen. Das schöne ist, jeden Tag die Option zu haben, an jeden Platz Deutschlands zu reisen, wenn mir danach ist.Ein Leben in Bewegung ist dabei die eigentliche Faszination. Würdest Du Dich selbst als (C) hrist bezeichnen? MC Rene: Gläubig ja, aber religionsneutral.

MUSIK BLANK I 61


Welchen Stellenwert hat (D)eutscher Rap heute generell? MC Rene: Deutscher Rap ist ein Buisness. Hip Hop ist und bleibt die Kultur, die auch die deutsche Gesellschaft nachhaltig mitgeprägt hat. (E)rinnerst Du dich noch an Deine erste gerappte Zeile? MC Rene: Ja damals mit 13 noch auf englisch: „from the westside we do it right we love to party but hate to fight. Give me a sign and i rock the floor.i drop rhymes and you shout for more.“

Couch, und er hat keinen Plan, das ich keine Wohnung habe und nur mit der Karte reise, und erfährt es erst live in der Sendung. Von mir. Wer ist für Dich der (K)önig des Rap? MC Rene: Edward Snowden. Was verursacht bei Dir (L)angeweile? MC Rene: Keinen Auftrag zu haben.

Wenn du an (F)rüher denkst, was kommt Dir da sofort in den Sinn? MC Rene: Gerade.

(M)ut hat es Dich vor allem gekostet? MC Rene: Mich zu überwinden, das erste mal vom Zehner zu springen. Das war vor 2 Jahren.

Was bedeutet für dich (G)lück? MC Rene: Seine Träume zu leben, und mit dem zufrieden zu sein was man hat.

Wurde es in den letzten Jahren bei dir auch mal (n)ebelig? MC Rene: Ja auf bestimmten Partys, sehr sogar.

Wo ist deine (H)eimat? MC Rene: Da wo ich mich wohlfühle.

Bist du eigentlich schon (O)nkel? MC Rene: Nein

Was sind die größten (P)robleme Was soll für am Besten für­ beim Texte schreiben? (I)mmer so bleiben? MC Rene: Wenn dir nichts einMC Rene: Ein schöner Früh- fällt. lingstag, um die 27 Grad, mit einer leichten Brise freshness, die Die (Q)uellen deiner Inspiration dir um die Nase weht. sind? MC Rene: Musik die mir eine Das irrsinnigste Erlebnis des Geschichte erzählt. Und bevergangenen (J)ahres? stimmte Menschen aus meinem Als mein Buch „Alles auf eine näheren Umwelt,in deren GeKarte – Wir sehen uns im Zug“ genwart ich meistens die besten rauskam. Du bist zu Gast bei Ideen habe. Stefan Raab und sitzt auf seiner

62 I  BLANK

MUSIK

(R)ap oder Hip-Hop? MC Rene: Gabba Den (S)ommer verbringst Du dieses Jahr? MC Rene: Im Odenwald um neue Geschichten und Tracks zu schreiben. Dein (t)raurigster Tag im Zug? MC Rene: Nach einem total verhunzten Auftritt in der Fussgängerpassage von Hamburg Harburg, wo ich mich gefragt habe, wozu das alles. Magst Du das (U)erwartete? MC Rene: Das kommt darauf an, ob positiv oder negativ. Ich habe keine Angst davor und akzeptiere, dass das Unerwartete zu unserem Leben gehört. Wie hast du dich in dem Jahr (V)erändert? MC Rene: Ich bin, was die Zukunft angeht, gelassener geworden und paradoxerweise fühle ich mich geerdeter als früher. (Y)olo? MC Rene: I don t give a fuck. Was willst du bis zum Tag (X) unbedingt noch erreichen? MC Rene: Alle meine ­Socken, die ich die letzten Jahre in Deutschland verloren habe wiederzufinden. (Z)igarette? MC Rene: Nach einem Gin ­Tonic gerne.


Im Münchner Lenbachhaus, treffen sich Gabriel von Seidel und Norman Forster, da bist du ja endlich wieder, und Joseph Beuys, Gerhard Richter, Sigmar Polke, Anselm Kiefer, Andy Warhol, Dan Flavin, Richard Serra, Ellsworth Kelly, Jenny Holzer, James Turrell, Jeff Wall, Rupprecht Geiger, Günter Fruhtrunk, Christian Boltanski, Lucio Fontana, Thomas Demand oder Olafur Eliasson sind jetzt auch noch mit dabei. Großes Hallo. (Zur Eröffnung – Das neue Lenbachhaus, München)

kunSt BLANK I 63


Zwei

Klassiker und groSSe Kinderaugen Fotografie Svenja Eckert

Lego und Star Wars machen gemeinsame Sache. Nicht seit gestern. Schon länger. Und sowieso. Raumschiffe aus Legosteinen habe ich selbst schon in den 80ern gebaut. Selten nach Anleitung. Immer mit großer Begeisterung. Immer am Rande des Hypnotischen. Mittlerweile ist mir Star Wars etwas fremd geworden. Früher, wenn mich mein großer Bruder besuchte, bestellten wir Pizza, tranken ein paar Bier und schauten uns alle drei Teile an. Seit Teil 1 jedoch zu Teil 4 geworden ist, bin ich raus. Nicht jedoch mein Patenkind, bei dem ich seit Jahren Coolnesspunkte sammel und ihm zu Geburtstagen, Weihnachten oder am Besten ‚einfach so‘ etwas aus dem großen Star Wars-Lego-Universum schenke. Um so größer war die Freude, als ich dem kleinen Jakob (6) bei seinem Besuch bei mir im Juni dieses Jahres offenbarte, dass ich eine streng limitierte Einladung zur Eröffnung des LEGO Star Wars MINILAND Spielbereichs am Potsdamer Platz besitze und ihn, gutes Benehmen bis dahin vorausgesetzt, als Junior-Reporter für das Blank Magazin mitnehmen würde. Wie es der Zufall so will, war Blank-Fotograf und Let‘s Dance-Gewinner Manuel Cortez der engagierte Prominente, der zusammen mit Darth Vader und mit einem Laserschwert das Band zum neuen Spielebereich durchtrennte. Insofern war das quasi ein Familientag. Ein schöner zudem, denn eins muss man Lego lassen: Es ist das wahrscheinlich beste Spielzeug für Kinder auf der ganzen Welt (und wahrscheinlich auch in der ganzen Galaxy). Stimmts, Jakob? „Ja!“. Homepage: starwars.lego.com

64 I  BLANK

Kultur


„WARUM UMARMST DU DENN DEN R2D2?“ – „WEIL DER IN JEDEM TEIL IMMER ALLE RETTET.“

kultur BLANK I 65



Kultur BLANK I 67


Küchengeheimnisse:

SELBSTVERSUCHE

Sinne

FÜR ALLE text JohanneS Kain

„Der junge Koch“, „Herings Lexikon der Küche“ und „Dr. Oetkers Schulkochbuch“ – noch vor einigen Jahren waren Kochbücher langweilige Geschenke für angehende Ehefrauen und als Wink mit der Holzlatte zu verstehen, der anreisenden Schwiegermutter etwas auf den Tisch zu zaubern, das gut genug ist, von anderen Defiziten bei der Haushaltsführung abzulenken. Die Inhalte orientierten sich an Klassikern der deutschen Küche und im Tonfall an den einer strengen englischen Gouvernante. Doch von einer Insel startend, von der niemand eine diesbezügliche Revolution erwartet hatte, eroberte der Brite Jamie Oliver als „The Naked Chef“ ab 1997 das verloren geglaubte Küchenterrain für junge, urbane Hipster. Passives und zunehmend aktives Kochen gelten nicht mehr als langweilig und spießig, der Kochshow- und Kochbuchmarkt feiert seine Helden wie Popstars. Einige der Neuerscheinungen 2013 haben wir uns näher angeschaut und mutige Selbstversuche unternommen. Hier ein sommerliches Best-of-Kochbuch. Guten Appetit!

68 I BLANK

literAtur


La dolce vita! Phaidon by edel hat aus der rezeptsammlung „Der Silberlöffel“ eine wundervolle Sommerreise durch italien zusammengestellt. einfache rezepte mit zutaten, die in jedem gut sortierten deutschen Supermarkt zu kriegen sind, wurden in dem schön gestalteten Wälzer mit Landschaftsaufnahmen des Fotografen Joel meyerowitz kombiniert. Das ergebnis weckt appetit, experimentierlust und reisefieber gleichermaßen. im Selbstversuch haben wir die gefüllten Sommerpaprika zubereitet – ein vegetarischer traum, der auch dem ungeschicktesten Küchennovizen ohne Probleme gelingen sollte. Das buch besteht aus sieben Kapiteln, die von Picknick bis eiscreme reichen. eine Übersicht der kulinarischen Feste italiens und ein saisonaler Lebensmittelkalender ergänzen den rezeptteil, sind aber kurz gehalten. auf eine ausführliche Warenkunde wurde verzichtet, was aber wenig störend ist, da ausgenommen von einigen Fischsorten, nahezu kaum exotische zutaten notwendig sind. nicht alle rezepte sind bebildert, was für einige hobbyköche sicher eine kleine hürde darstellt.

Geeignet für: italophile menschen mit einem hang zum Unprätentiösen. als vorfreude auf den Urlaub; als nachlese um in geselliger runde und bei gutem essen ausgiebig iPhonebilder der letzten toskana-reise über den beamer zu betrachten. Junge Familien, die wenig zeit haben, 5-gänge-menüs zu kochen, wenn verwandte zu besuch kommen. alle, die gerne schnell saisonale Produkte zu köstlichen abendessen verarbeiten wollen. Rezepte für einen italienischen Sommer Verlag: Phaidon Gebundene Ausgabe mit 431 Seiten Erscheinungsdatum: April 2013

literAtur BLANK I 69


Verflucht Gutes aus Amsterdam Die holländerin Yvette von boven ist ein tausendsassa: restaurantbesitzerin, Köchin, illustratorin und autorin. ihre „home made“reihe hat sie jetzt durch ein Sommerbuch erweitert. Der name ist Programm. hier geht es ums Selbermachen und das liegt ja bekanntlich voll im trend. Wenn eines ihrer rezepte Quark enthält, dann erklärt sie uns vorher Schritt für Schritt, wie dieser selbst herzustellen ist. Und das ist einfacher als man glaubt. Schöne atmosphärische Fotos und vor allem ihre liebevollen illustrationen machen das blättern und Schmökern schon vor dem Kochen und genießen zum hochgenuss. Für den Selbstversuch wählen wir die gefüllte Lammkeule mit oregano, minze, Knoblauch und Pinienkernen. Die arbeit geht leicht von der hand, das Lamm duftet bereits nach wenigen minuten im ofen köstlich. Die angegebene bratzeit erscheint uns etwas kurz und tatsächlich, so rosa mögen wir das Fleisch nicht. also ab zurück in die hitze der nacht. nach 30 langen weiteren minuten werden wir mit saftigem, aromatischem Fleischgenuss belohnt.

70 I BLANK

literAtur

Geeignet für: alle, die schon mehr als ein ei oder einen tee in ihrer Küche gekocht haben. menschen, die Freude daran haben, gäste zu bewirten und dabei auch eine gute Figur machen wollen. alle, die gerne etwas selbst machen und experimentieren, aber nicht gerne tagelang in der Küche stehen wollen. alle, die schon das eine oder andere Kochbuch im regal haben und gerne mal etwas neues probieren möchten. Home Made Sommer: Yvette van Boven Verlag: Dumont Gebundene Ausgabe mit 252 Seiten Erscheinungsdatum: März 2013


Kochen mit Früchten der Leidenschaft

Die meisten hobbyköche entscheiden sich für ein Fleisch- oder Fischgericht und wählen danach passende beilagen aus. Dass es auch anders geht und gemüse der Drehund angelpunkt einer fantastischen mahlzeit sein kann, das beweisen oliver brachat und tobias rauschenberger mit ihrem rundgang durch den gemüsegarten beziehungsweise durch die gemüseabteilung der Supermarktfiliale unseres vertrauens. Der rundgang beginnt bei den auberginen und endet bei ... klar, der zwiebel. Jedes der 23 gemüsekapitel enthält zwei bis drei rezepte, viele davon vegetarisch. ausprobiert haben wir die Kartoffel-tarte mit Pesto. trotz überaus gesunder zutaten wie Dinkelmehl, Kartoffeln und olivenöl schmeckt das ergebnis überwältigend und gar nicht sonderlich „öko“. ein wenig aufwendig ist das blindbacken des tartebodens; die herstellung des im rezept erwähnten Pestos wird allerdings nicht näher ausgeführt. Die ebenfalls im buch beschriebenen Kartoffelfächer schmecken uns hervorragend zu den resten des Lamms von Frau von boven.

Geeignet für: Wer sich beim anblick einiger gemüsesorten im Supermarkt schon einmal gefragt hat, was man eigentlich mit diesem zeug machen soll, der ist hier goldrichtig. Und auch alle, die das einerlei aus Salatbeilage und mischgemüse satt haben. geeignet ist das buch auch dafür, gute vorsätze nach gesünderer ernährung mit genuss in die tat umzusetzen. Willkommen im Gemüsegarten: Oliver Brachat und Tobias Rauschenberger Verlag: Hölker Gebundene Ausgabe mit 175 Seiten Erscheinungsdatum: März 2013

literAtur BLANK I 71


Dirty work ohne Adam Sandler max und eli Sussman aus new York sind brüder und beschäftigen sich hauptberuflich eher mit dem, was wir als Schickimicki-Futter bezeichnen würden. Um so erstaunlicher ist dieses buch, das durch und durch alltagstauglich ist. Schon die Kapiteleinteilung kommt uns sehr entgegen: Sonntagsbrunch, grill-Futter, ein abend daheim, Dinnerparty, mitternachtssnacks und Süßkram lauten hier die vielversprechenden Überschriften. Die rezeptauswahl ist amerikanisch geprägt, doch bei der zunehmenden Dichte an amerikanischen Speisenangeboten in unseren in-vierteln kommt uns nahezu nichts spanisch vor. natürlich haben wir uns auf das Kapitel mitternachtssnacks gestürzt – das wahre Leben erfordert von Kochbuchtestern eben opfer! Das adam-Sandler-Sandwich können wir nicht zubereiten, da uns gegen 23 Uhr auffällt, dass dazu reste eines vorher beschriebenen Fleischragouts fehlen. gut, dann also ein einfaches Spiegelei-Sandwich, das wir mit den Sandwich-tipps noch ein wenig „tunen“. Lecker, sättigend und unaufgeregt. Der perfekte abschluss eines hektischen tages. Den tipp, ausschließlich gutes brot für Sandwiches zu verwenden, beherzigen wir von nun an gern.

72 I BLANK

literAtur

Geeignet für: nachtschwärmer, menschen mit gefräßigen Freunden, junge und junggebliebene Küchenanfänger. Leute, die noch niemals in new York waren, aber immer mal hinwollen. alle, die lieber essen als kochen. Liebhaber einfacher genüsse und schneller ergebnisse. Kochhelden – Rezepte für das wahre Leben: Max + Eli Sussman Verlag: Callwey Gebundene Ausgabe mit 159 Seiten Erscheinungsdatum: März 2013


PRINT Über Bruce Springsteen

David Remnick Ein dünnes Büchlein, keine 100 Seiten stark, genügt dem Journalisten und Biographen (u.a. Obama, Ali) David Remnick, um nicht nur den legendären, gleichzeitig so bodenständigen und doch irgendwie übermenschlichen Bruce Springsteen zu erklären, sondern dazu gleich noch von Aufstieg und Verzweiflung einer linken Arbeiterschaft in Amerika zu erzählen. Deren Held ist nämlich dieser vielleicht amerikanischste aller Rockstars aus New Jersey. Seit weit über 30 Jahren beackert dieser hart arbeitende Multimillionär die Bühnen dieser Welt. Immer zwischen heiliger Demut und pathologischem Wahn rockend, der Welt nicht alles gesagt, ihr nicht alles gegeben zu haben. Remnick begleitete Springsteen

mehrere Wochen lang auf Tour, beobachtete, führte Gespräche und analysierte. Und erzählt auf wenigen Seiten, was den Boss im Innersten bewegt. Ehrlich und mit einem unverstellten Blick für Stärken und Schwächen, Tragödien und Triumphe, 5 Sterne-Hotels und improvisierte Backstageverschläge - ein Leben zwischen den Extremen und trotzdem so authentisch wie kein zweiter Megaseller dieser Tage: Bruce Springsteen ist ein Phänomen zwischen Weltpolitik und Barbeque im Nachbargarten. Berührend, begeisternd, begnadet – David Remnick hat alles eingefangen. (TJ)

15:30

Klaus Hoeltzenbein (Hrsg.) I50 Jahre Bundesliga – des Deutschen liebstes Kind. Mythos, Massenphänomen, Milliardenindustrie. Auch chronische Fußballhasser müssen anerkennen: Die Bedeutung des Fußballs lässt sich im Jahre 2013 kaum unterschätzen. Klar, dass sich zum Geburtstag des Premiumprodukts beinahe ebenso viele Verlage und Autoren am ultimativen Standardwerk versuchen, wie wochenends Beinpaare über die bundesrepublikanischen Rasen wetzen. Die meisten scheitern an der Mammutaufgabe,

manche beschränken sich von Anfang an auf die Dokumentation von Einzelphänomenen oder Epochen und wieder andere legen beeindruckende Faktensammlungen im hölzernen Almanach-Stil vor. Am bisher nächsten ist an die Lösung der unlösbaren Aufgabe jetzt endlich ein echtes Mammutwerk gekommen: „15:30“ ist es schlicht und doch so wahnsinnig vielsagend betitelt. Klaus Hoeltzenbein, langjähriger Sportchef der Süddeutschen Zeitung, hat als Herausgeber eine Riege der besten deutschen Sportjournalisten versammelt, die in persönlichen Rückschauen und damit hoch emotional nicht nur die historisch wichtigsten Momente des Sports, sondern vor allem die skurrilsten Persönlichkeiten, die denkwürdigsten Anekdoten und die packendsten Ereignisse aus 50 Jahren Bundesliga nachzeichen. Denn was viele ambitionierte Werke vergessen: Es sind nicht die Ergebnisse, die den Fußball zum gesellschaftlichen Ereignis gemacht haben – sondern die Dramen und Protagonisten, die uns weit über die 90 Minuten hinaus im Gedächtnis bleiben. Mehr als 400 Seiten, hunderte fantastische, meist großformatige Bilder und eine edle Aufmachung machen „15:30“ zu DEM Werk, das zum 75. Geburtstag als Referenz hervor gekramt werden wird. Wetten? (TJ)

LITERATUR BLANK I 73


74 I  BLANK

FILM


Tatort:

Filmfest München Text Roman Libbertz

ie letzen dreiundzwanzig Jahre bin ich dem Münchner Filmfest eher mit verminderter Aufmerksamkeit begegnet. In meinen von HipHop-Musik geprägten Jahren sah ich hier Filme von Spike Lee oder John Singleton und während meiner sich entflammenden Beigeisterung für das asiatische Kino einige von Wong Kar Wai, nicht mehr und nicht weniger. Im letzten Jahr wurde es jedoch dann ernst. Zum ersten Mal akkreditierte ich mich. Und weil so eine Akkreditierung nicht umsonst ist, bemühte ich mich, wie alle meiner Mitakkreditierten, selbstverständlich soviel wie möglich zusehen. Ich kann nicht sagen, ob es meiner damaligen Emotionswelt geschuldet war, aber so richtig warm ums Herz wurde mir damals leider nicht.

Um so schöner, dass dieses Jahr plötzlich alles so anders war. Alles begann mit „Deutschboden“, diesem Buch über das Nilz Bokelberg sagt „das muss jeder lesen“. Moritz von Uslar und Regisseur Andre Schäfer sind hohes Risiko eingegangen. So brachten sie die reale Geschichte des Reporters, der

Foto: André Schäfer / FLORIANFILM

D

Großartige Zeitdokumente oder Der deutschsprachige Film kann das doch großartig sich im deutschen Nirgendwo auf die Suche nach der Normalität begibt, doch tatsächlich auf die Leinwand. Von Anfang bis Ende macht der Film einen Riesenspass und da hat neben Uslars angenehmer Stimme auch Kameramann Andy Lehmann einen nicht geringen Anteil daran. „Big Sur“ funktionert ähnlich. Hier wird der große Kerouac ins Kino gebracht. Während die „On the Road“-Verfilmung von Walter Salles einen ehrenwerter Versuch darstellte, erzählen dieses Mal bereits Stana Katics Augen eine gesamte Geschichte für sich. Ähnlich zu „Deutschboden“ dominiert auch bei ­Michael Polishs Verfilmung die Stimme des Erzählers und beide funktio­nieren damit prächtig. Wobei ­sicher noch die Bildgestaltung von David Mullen gesondert hervorzuheben ist.

FILM BLANK I 75


Foto: Gianni Fiorito

Geht es um Kammermänner, kommt man natürlich nicht umhin jetzt Luca Bigazzi zu nennen. Der, im Rahmen der Paolo Sorrentino Retrospektive gezeigte brandneue „La grande Bellezza“ zeigt Rom so schön wir ich es noch nie gesehen habe. Selbstverständlich ist die Geschichte des in die Jahre gekommenen Schriftstellers mit seiner Abneigung zum Schreiben und dem Fokus auf das Schöne im Leben, als Hommage an Fellini zu verstehen, darüber hinaus handelt es sich hier aber auch um ein nicht zu unterschätzendes Abbild unserer Gesellschaft. Ich bin Sorrentino Fan und dies ist für mich sein bester Film. Basta.

76 I  BLANK

FILM

Köstlich amüsierte habe ich mich auch in „Eltern“. Schuld daran ist der nicht oft genug zu lobende Charly Hübner. Diese tragisch-heitere Problemgeschichte von Robert Thalheim hat alles, was einen Film ausmacht.

„El Último Elvis“ von Armando Bo, der bereits für das Drehbuch des oscarprämierten „Biutiful“ verantwortlich war, ist die tragische Geschichte eines Elvis-Imitators, herausragend gespielt von John Mcinery. Der Film hat mich tief berührt und wäre für mich sicher zum besten Film des Festivals geworden, wenn da nicht noch Herr Ranisch gewesen wäre.

Foto: Dennis Pauls

„La grande Bellezza“ zeigt Rom so schön wir ich es noch nie gesehen habe.

Mein Gewinner des Münchner Filmfests: Ein kleiner dicker Junge auf der Suche nach seiner Identität. Das hört sich an, wie bereits hundert Mal durchgekaut. Sieht man dann aber den Film von Axel Ranisch ist man verzaubert. „Ich fühl mich Disko“ entführt einen in eine andere Welt, in der selbst die schlimmsten Probleme mit Herz gelöst werden können. Hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich Hollywood bei ihm meldet. Ein unglaublich schöner Film.

„Ich fühl mich Disko“ entführt einen in eine andere Welt, in der selbst die schlimmsten Probleme mit Herz gelöst werden können.


schnappschüsse:

mir einige meiner Mitakkreditierten davon.

Zu Erwähnen wäre noch, dass auch Herr Schneider mit seinem neuen OO Schneider Machwerk „Im Wendekreis der Eidechse“ debütierte. „Dieser Film soll entspannen“ sagte Helge nach der Vorführung. Genau das gelingt dem dadaistischen Stück und die, den gesamten Film über geäußerte Meinung „Rauchen ist besser als Fernsehen“ lässt einen danach auch noch gehörig schmunzeln. „East“ von Zal Batmanglij mit Alexander Skarsgard habe ich leider nicht sehen können, aber mit Begeisterung erzählten

„Le passe“ der iranischen Oscarpreisträgers Asghar Farhadi und der Goldene Palme Gewinner „La vie d`Adèle“ waren tragischerweise im Nu ausverkauft.

„Drive“-Regisseur Nicolas Winding Refn oder der Thriller „Trance“ von Danny Boyle.

Ferner gelaufen sind der neue Film von Caroline Link „Exit Marakech“, der neue Film von

Liebes Filmfest München, es waren viele ganz tolle Stunden, herzlichen Dank dafür.

„El Último Elvis“ ist die tragische Geschichte eines Elvis-Imitators, herausragend gespielt von John Mcinery. Der Film hat mich tief berührt. FilM BLANK I 77


HEFT ZWEI

HEFT ZWEi Morsch von Johannes Finke nur tote Autoren sind gute Autoren von Julia Schramm

I


HEFT ZWEI

Morsch von johannes finke

du denkst der schmale Grat ist deine Autobahn und Leit

und mehr von dem Futter, den bunten Pillen und dem

planken brauchst du nicht, nie, selten, wenn es scheuert

Hochofen, voll auf Koks, ein Selbstbild als Skalar, von

dann scheuert es nur, kleine Kratzer und Risse, egal

wegen, denkst du, Probleme haben die Anderen, nicht

du denkst Satzbau und Form sind minder wichtig

ich gehöre zu irgendwelchen zehn Prozent, zum Durch

es geht nur um den Impuls, die Fehlerwahrhaftigkeiten

schnitt, stelle den Dienst ein, einfach so, das denkst du

werden sie übersehen, sie, alle, groß, klein, kursiv

anonym, anders, ganz anders, du musst es einfach sagen

denn deine Fehler haben System, eins und zwei

du denkst du funktioniert, es läuft, alles in Butter, ganz

der doppelte Boden, du weißt immer ganz genau wo du

weich, sanft der Wind, der dich trägt, die Hände, empor

hintreten musst, denkst du, noch, doch, denn

du denkst du bist oben, aber du sitzt im Keller und

wenn es knackt, knirscht, dann lächelst du nur, denn

keiner hört dich weinen, denkst du, ganz alleine, im

du denkst morsch gibt es nicht in deiner Welt, morsch

letzten Loch, in Lethargie, Lederhaut, die kleinen Augen

sind die Knochen alter Menschen, morsch ist Holz

verkniffen, levianthan deine Blase aus Selbstmitleid

und Holz ist tot und schwimmt immer oben, du denkst

ein Zustand, denkst du, nicht mehr als ein Phänomen

du verdrehst es zurück in die Ausgangslage, verschlechtern

und leitet fehl, eliten, stehen stramm, still, denkst du

ist keine Option, kategorisch nein, auf keinen Fall, nie

Zugehörigkeit hat nichts mit Zeit zu tun, mit Zeiten

du denkst manchmal es endet hier, aber es endet selten

Unwegbarkeiten, Trittfolge beschämend takt und trostlos

Magie war es nicht, dein manichäres Wesen vielleicht, du

und du denkst immer noch du kannst so gut tanzen, tja

denkst fucking unsterblich ist eine Kategorie des Seins, ha

dabei hat die nacht noch nicht mal angefangen, Junge!

du denkst nicht weit und läufig wie ein Hund und rallig und geil und du denkst du denkst, aber es ist nur die Bio chemische Lust und Leiden, ja Leiden, gerne, bitte, mehr

II


HEFT ZWEI

nur tote Autoren sind gute Autoren

Doch im Laufe der Zeit haben sich lukrative Positi-

von julia schramm

onen gebildet, die mit Kapital ausgestattet sind und gesellschaftliche Macht bedeuten. Denken wir nur

Der Tod der Autorin ist realer denn je. Der Kont-

kurz an Verlegerinnen, Chefredakteurinnen und so

rollverlust wird vollkommen, die Autorin verliert

weiter. Aus der technischen Not des 18. Jahrhunderts

Deutungshoheit und Kontrolle über ihren Text. Das

heraus entstanden textliche Produktionsstätten, mit

Genie wird abgeschafft, die Denkerin ausradiert. So

denen auch Politik betrieben werden kann und die es

heißt es. Und einige sehen darin bereits den Unter-

für die Protagonistinnen zu verteidigen gilt.

gang der Demokratie. Doch die ursprünglichen Produktionsbedingungen Das Genie jedoch ist immer schon eine Konstruktion

sind mit dem Aufkommen des internets, sozialer

von Obrigkeitsdenken, ein Ausdruck des Wunsches

Medien und radikaler Kopierbarkeit verändert

nach Führung. Walter Benjamin entlarvt diese Ver-

worden. Nicht zuletzt, weil Publizieren so einfach

bindung in seinem berühmten Essay “Das Kunstwerk

wie nie geworden ist. Publizieren ist mittlerweile

im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit”.

allen Menschen barrierearmer möglich. Und nicht

Und tatsächlich: eine Autorin arbeitet nicht solitär,

nur das: Texte sind nunmehr jederzeit abrufbar und

sondern immer in einem Resonanzraum. Sei es nun

zugänglich, auch verschwimmt die Zuordbarkeit

in der interaktion mit anderen Autorinnen, dem

von Texten, ebenso wie die Relevanz von Ort, Zeit,

direkten Umfeld oder mit denen, die das von Autorin-

Kontext. Dekontextualisierung ist ein wesentliches

nen geschaffene Rohmaterial weiterverarbeiten und

Merkmal der neuen digitalen Realität und stellt die

vermarktbar machen. Die Autorin ist ein Filter, durch

gesammelte Autorinnenschaft vor neue Herausfor-

den die Welt fließt und verklumpt. Diese Verklumpun-

derungen.

gen sind die intellektuelle Ressource. Die Autorin ist sozusagen ein Trüffelschwein, das in der immateriel-

Mit dem internet wird das Publizieren für die

len Welt nach Schätzen sucht und sie zu Tage fördert.

Masse verfügbar und somit auch das politische

Doch die Trüffel sind erstmal schmutzig, unrein. Erst

Handeln durch Publikation. Und mit dieser Demo-

im Austausch mit anderen werden Texte daraus, die

kratisierung des Publizierens, wird der Prozess eine

eine gesellschaftliche Relevanz haben.

relevante Publikation zu schaffen unabhängiger von den gewachsenen institutionen. Jeder kann Publi-

Die Vorstellung, dass ein fertiger Text aus einem

zieren. Jederzeit. Alles.

einzigen Kopf entspringt ist entsprechend immer schon ein Mythos gewesen. Texte entstehen aus Ko-

Bleibt die Frage nach der sinnhaften Rolle der Au-

pie und Veränderung im gesellschaftlichen Prozess.

torin in der Gesellschaft. Besonders in Zeiten eines

ideen werden adaptiert, verändert und getauscht.

Umbruchs braucht es die Autorin als kritischer

Remixen ist die wesentliche Grundlage für die

Geist, der die Gesellschaft sich selbst vorführt. Je

Entwicklung von Texten. (vgl. Mash-Up, Dirk von

unübersichtlicher und relativer die Welt wird, des-

Gehlen) Und Remixe sind Ausdruck einer kollekti-

to mehr wird sich auf die Autorin als instanz, als

ven Leistung. Die digitale Revolution macht das so

Eingrenzung der schmerzhaften Substanzlosigkeit

sichtbar wie nie.

der Welt berufen. Die Autorin ist das Gegenmittel

III


HEFT ZWEI

zu einer radikalisiert grenzenlosen Welt. Und mit

stattfi ndet und das es grundsätzlich notwendig

jedem Tag wird sie es mehr. Doch was bleibt? Was

und deswegen gut so ist. Es braucht die Auto-

macht die Autorin zur Autorin? Was treibt die

rin, aber nicht das Genie. Es braucht Texte, aber

Autorin an zu schreiben? Welche Motive, Hoff-

nicht die obrigkeitsgläubige Verehrung einzelner.

nungen, Erwartungen werden mit dem Schreiben

Es braucht ein Vergütungssystem, aber keine

verbunden?

repressive, technologiefeindliche und ignorante Urheberrechtspolitik. Es braucht die Autorin, die

Charles Bukowski sagte:

kritische Denkerin, die den Gefälligkeitskonsens

“Unless it comes out of

durchbricht.

your soul like a rocket, unless being still would

Aber was macht mich nun zur Autorin? Die

drive you to madness or

Notwendigkeit zum Schreiben ist wohl kein

suicide or murder,

hinreichendes Kriterium, ganz besonders nicht

don’t do it.

in einer Zeit, in der zunehmend Kommunikation

Unless the sun inside you is

schriftlich stattfi ndet. Vielmehr stellt sich die

burning your gut,

Frage, inwiefern die Konstruktion der Autorin

don’t do it.”

meine identität bestimmt und inwiefern das in der Gesellschaft anerkannt wird. Fremd- und Selbst-

Angeschlossen an dieses Zitat, kann ich für mich

bild sind hierbei entscheidend, die Anerkennung

schlussfolgern, dass das Schreiben letztlich ein

in der Gesellschaft schließlich relevant für eine

in-Worte-pressen ist, vom dem ich glaube, dass es

Debatte über Eigentum, Eigentümlichkeit und die

gesagt werden muss. Und so ist Schreiben für mich

Veränderungen durch die endgültige, gnadenlose

keine Wahl, sondern eine innere Pfl icht, ein inne-

Reproduzierbarkeit von Texten.

res Bedrängt-werden. Dabei kennt mein Schreiben keinen Ausweg, die innere Bedrängnis ist die Liebe

Die Vorstellung der Autorin als instanz ist eine

für ideen, mein Antrieb zu leben. Und zu lieben.

westlich-moderne und ganz eng mit dem Pri-

Nicht zu schreiben brächte mich tatsächlich um.

vateigentum und dem Entstehen des modernen Subjektes verbunden. Die Autorin entsteht mit der

Diese hoch romantisierte Vorstellung der heroi-

Verantwortlichkeit (engl. accountability) für einen

schen Rolle der Autorin meinerseits, die irrelevanz

Text, die mit einem Vergütungssystem einhergeht.

des direkten Publikums und die Vorstellung, dass

Die Autorin wird dafür bezahlt, dass sie Ver-

ich vom Blitz getroffen schreibe, bedienen na-

antwortung für den Text übernimmt, ggf. sogar

türlich ein altes Bild des Genies, welches ich zu

Strafbarkeit. Dabei ist das nicht per se verkehrt,

Beginn zu dekonstruieren versuchte. Und dennoch

denn in einer kapitalistisch-modernen Gesellschaft

denke ich, dass diese scheinbare Ausschließbarkeit

bedarf es des Durchbrechen der Formen, Rituale

keine ist – denn eine sinnhafte gesellschaftliche

und Strukturen um so mehr. Die Autorin ist im

Funktion bedarf keiner Genies. Letztlich heißt

Zuge der Jahrhunderte zum Kristallisationspunkt

das, anzuerkennen, welche Rolle wir der Autorin

gesellschaftlicher Kritik geworden, die sich eine

im Universum der Diskurse zusprechen, wie das

aufgeklärte Gesellschaft leisten muss. Gleichzeitig

IV


HEFT ZWEI jedoch auch Teil der Publikationsproduktion, die

ihre ideen zugänglich zu machen? Nie gab es ein

im Wesentlichen den Produktionsbedingungen zur

größeres Publikum, nie gab es mehr Reichweite.

Zeit der Entstehung geschuldet ist. Der Publikati-

Theoretisch. Die neuen Möglichkeiten werden

onsbetrieb, der sich der gleichen Logik unterwirft,

jedoch nicht genutzt, stattdessen klein geredet,

die er nur allzu gern anzugreifen vorgibt, wird

unsichtbar gemacht in der Beliebigkeit des Mas-

notwendiger Weise zum Teil der Autorinneni-

sengeschmacks.

dentität. Das erklärt vielleicht, wieso viele junge, deutsche Autorinnen sich lesen als handele es sich

Wir haben nun einen Publikationsbetrieb, text-

um einen Schönschreibwettbewerb. Dabei ist es

liche Produktionsstätten, die herausgefordert

eigentlich nur konsequent, dass der Leistungsge-

sind von den technischen Möglichkeiten, von der

danke auch im Publikationswesen Einzug hält.

Demokratisierung des Publizierens. Sie müssen ihre Legitimation nachweisen, die Qualität

Grundsätzlich denke ich, stellt sich gesamtgesell-

sichern bzw. erstmal wirklich schaffen und neue

schaftlich durchaus die Frage, inwiefern das Pub-

Geschäftsmodelle wagen. Tun sie aber nicht. Statt

lizieren innerhalb einer kapitalistischen Verwer-

dessen werden retadierte Vorstellungen der Auto-

tungslogik gut aufgehoben ist. Das geht ein wenig

rinnenschaft bedient, seltsame Solidaritätsformen

in die Richtung der Unterscheidung, die Hannah

eingefordert und aus dem handelnden Akt des

Arendt zwischen Arbeiten, Herstellen und Han-

Schreibens und Publizierens ein banales Hand-

deln getroffen hat. Publizieren fällt grundsätzlich

werk wie jedes andere gemacht. Dass dadurch das

in den Bereich des Handelns, und deshalb ist es

Schaffen eines Textes entwertet und statt dem

nicht dasselbe, ob ich für einen Stuhl, den ich her-

Blick für die Realität willkürliche Gestimmtheit,

gestellt habe und verkaufe, Geld bekomme, oder

die sich in Nebensächlichkeiten verliert, beför-

für einen Text (oder ein anderes Kulturprodukt),

dert wird ist klar. Es handelt sich wohl auch um

was mir ermöglicht, innerhalb der Gesellschaft

Besitzstandswahrung einer intellektuellen Kaste,

politisch zu handeln.

die eigentlich von der selbsterlegten Vorstellung lebt den Menschen bei der Betrachtung der Welt

Und so ist die Autorin als Beruf eine sehr kompli-

helfen zu müssen. Dass mit dieser Position auch

zierte Angelegenheit, geht doch mit dem Anspruch

Verantwortung einhergeht, die über das geistige

an die Gesellschaft für die Rolle als Autorin be-

Bewegen in den bekannten Bahnen hinaus geht,

zahlt zu werden mit einem hohen Maß an Verant-

scheinen viele in ihrer saturierten Lage vergessen

wortung einher, die eigentlich kaum gewährleistet

zu haben. Das Privileg der Autorin eine Stimme

werden kann. Auch gibt es keine objektiven Kri-

zu haben bedeutet auch die Gefahr des Verrufs in

terien Texte zu bewerten. Oder zumindest kaum.

Kauf zu nehmen für das Aussprechen unbequemer

Hinzu kommt die banale Auswahl innerhalb des

und ungefälliger Worte.

Betriebes, die Selbstermächtigung und Zufälligkeit der Produzenten – Trends werden gemessen an Verwertbarkeit gesetzt. Dass dabei oftmals nur gefällige, schmerzlose Texte entstehen ist evident. Und traurig. Dabei war es selten so einfach zu Publizieren, Menschen zu erreichen, Vielfalt zu erzeugen und relevante, kritische Texte in die Welt zu schreiben. Und ist es nicht das, was die Autorin umtreibt?

V


IMPRESSUM Herausgeber, redaktionelle & künstlerische Leitung

Reise Boris Guschlbauer

Romy Berger Johannes Finke

Urbane Kultur, elektronische Tanzkultur Yuppi Buge

Kontakt BLANK Postfach 02 10 02 10121 Berlin Redaktionelle Ansprechpartner Redaktionsleitung Till Erdenberger Gesellschaft & Politik Johannes Finke Musik & Literatur Thomas Jäger Literatur Roman Libbertz

Anzeigen, Kooperationen, Advertorials Romy Berger | r.berger@blank-magazin.de Art Direktion Romy Berger Online & Illustration Mario Meißner V.i.S.d.P. Johannes Finke

Contributors Text & Reportagen Elmar Bracht (www.dasbiestberlin.blogspot.com) Johannes Finke Boris Guschlbauer (ichwilleineriesenbockwurst mitsenfundzwarsofort.de) Roman Libbertz (romanlibbertz.blogspot.com) Mirka Uhrmacher Teresa Bücker Andreas Kayser Thomas Jäger Florian Winklmüller Fotografie Jakub Koncir Roman Libbertz Jennifer Endom Tommy Dollar Boris Guschlbauer Jan Kopetzky Juliane Henrich Oliver Rath Svenja Eckert

iMPreSSuM

BLANK I 83


134 I BLANK


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.