Bezirkszeitung Puschtra Nr. 15/22 - Gedämpftes Geschäftsklima

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Nr. 15 vom 08.08.2022 – 14-tägig Poste Italiane SpA – Versand im Postabbonement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen. Erscheint 14-tägig. Contiene I.P e I.R.

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kommentar

ERLEBNIS REISEN 2022 € 590,Liebe Leserin, lieber Leser, im vergangenen Juli ging es heiß her! Nicht nur die Temperaturen lagen laut den Südtiroler Landesmeteorologen um zwei bis drei Grad über dem langjährigen Durchschnitt, sondern auch die politische Stimmung in Italien war ganz schön aufgeheizt, bis sie am 21. Juli zum Kochen gebracht wurde: Die Ministerpräsidentschaft von Mario Draghi ist jetzt Geschichte.

Was die 5-Sterne-Bewegung ins Rollen gebracht hatte, wurde von den rechten Parteien schließlich beendet. Der Rücktritt des Regierungschefs Mario Draghi und die Auflösung des Parlamentes folgten. Damit steht Italien nach einem wetterbedingten heißen Sommer also ein ebenso heißer politischer Herbst bevor: Am 25. September wird ein neues italienisches Parlament gewählt werden. Der Wahlkampf hat bereits begonnen!

Wie wird diese nächste Regierung wohl aussehen? Spekulationen machen die Runde, Meinungsumfragen rechnen Chancen aus und die Parteien bringen sich in Position, aber noch ist alles offen!

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Wollen wir hoffen, dass sich die zukünftigen politischen Entscheidungsträger ihrer Verantwortung, dem italienischen Volk und ihrem Regierungsauftrag gegenüber, bewusst sind und zum Wohle des Volkes und nicht zur Bereicherung des Einzelnen regieren.

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Gerade jetzt hätte das Land eine stabile und handlungsfähige Regierung gebraucht, denn Italien steht vor großen Herausforderungen, die nicht auf die lange Bank geschoben werden können. Der immer noch andauernde Ukraine Krieg, die steigende Inflation und die Pandemie werden auch die nächsten Entscheidungsträger nicht minder fordern als die Bisherigen. Gerade jetzt bräuchte das Land eine proeuropäische Regierung, die geschlossen an einem Strang zieht und Italien, angesichts der anstehenden Reformen, weiterbringt. Jetzt haben die Bürger die Wahl!

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gemeinden

Vor 99 Jahren

inhalt

Pustertaler Bote lokales 15

Aus der Wochenchronik – Sommerfest. Am 15. August (Maria Himmelfahrt) und im Falle ungünstiger Witterung am darauffolgenden Sonntag, den 19. Findet das bereits angekündigte, vom hiesigen Sportklub und Verschönerungsverein gemeinsam veranstaltete Sommerfest statt, das nach dem in Aussicht genommenen Programm wohl die größte Veranstaltung dieser Art werden dürfte. Für den musikalischen Teil sorgen nicht weniger als drei Musikkapellen, die ab 11 Uhr vormittags wechselweise am Graben und am Festplatz – den städtischen Anlagen – bis in die späte Nacht konzertieren werden.

Quelle: Digitalisierter Bestand Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Ausgabe 10.08.1923

lokales

Komponierhäuschen erneuert Bezirk Pustertal feiert 25 Jahre Almpflegeaktion auf der Schafalm 46 gerettete Rehkitze

sport 28

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standort

Die Wirtschaft in Mühlbach, Natz & Schabs

sonderthema

Für einen guten Schulstart

kultur

Das städtische Bruneck Teil IV

sport

Stocksport auf Nachwuchs Tour

wandertipp

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Bergtour auf den Rauhkofel

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anzeiger

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Gemeindenachrichten SÜDTIROL

• Corona-Nachwehen bei herzkranken Kindern. Im Jahre 2020 ist zwischen dem Verein für Menschen mit einem angeborenem Herzfehler „Kinderherz“ und der Stiftung der Familie Mutschlechner „Mut Social Foundation“ aus Bruneck eine besondere Freundschaft entstanden. Der Struktur aus dem Pustertal steht Peter Rech als Präsident vor. Für die „Mut Social Foundation“ und Peter Rech, ist es wichtig, lokale Härtefälle bzw. Projekte zu unterstützen, Mit einer großzügigen Spende von 6.645, 54 Euro wurde in diesem Jahr ein weiteres Mal Ulrich Seitz und sein ehrenamtliches Team bedacht, nicht zuletzt um tragische Fälle landesweit zu unterstützen, die neben einer hochqualifizierten klinischen Versorgung, zusätzliche therapeutische Hilfestellungen wie das Atemtraining, Bewegungseinheiten, Reha, Ergo- und Logotherapie oder ebenso psychologischen Support benötigen. Kinderherz Präsident Ulrich Seitz erklärt, dass der Verein vor großen Herausforderungen steht, um besonders den jungen Erwachsenen mit einem

Quelle: Kinderherz - EO

menschen 22

Herzfehler, einen Weg in die Ausbildung sowie in den Beruf zu ebnen. Soweit von den medizinischen Problembereichen überhaupt trennbar, bestehen psychosoziale Schwierigkeiten der Betroffenen. Gravierende Situationen bestehen des Weiteren in häufiger Trennung von der Familie aufgrund stationärer Therapien, gestörter psychomotorischer Entwicklung, Ablehnung oder Überbehütung durch die Eltern, Gefühl der Ausgrenzung, Minderwertigkeitsgefühle, physische Schwächen, schlechter Schulleistung wegen Absenzen und Konzentrationsschwäche. Die Heranwachsenden sind mit häufigen Arztbesuchen und Spitalaufenthalten konfrontiert, der Angst vor einem Herztod aufgrund von Kunstklappen- und Schrittmachedysfunktion, sowie Unsicherheiten für eine mögliche Partnerschaft. Dazu kommen Probleme von Seiten der Eltern, Familien und Geschwister, was zusätzlich die Langzeitbetreuung kompliziert und eine familienorientierte komplexe kardiologische Rehabilitation erfordert. Südtirol braucht hierfür dringend ein angemessenes Reha-Angebot wie für Menschen nach einem Herzinfarkt. Denn nur durch kontinuierliche abgestimmte Maßnahmen können Erfolge längerfristig garantiert werden. Diese Patienten sind nämlich innerhalb der Herzmedizin „eine kleinere, aber in der Diagnose und Behandlungskomplexität besondere Gruppe“. Sie sind auf eine interdisziplinäre Versorgung angewiesen, die endlich in der Landesgesundheitsplanung verpflichtet verankert werden muss. Wir wünschen uns sehr, so Seitz, dass auch Südtirol trotz seiner beschränkten Personalressourcen mehr in diese Richtung arbeitet. Schließlich reden wir von rund 12.000 Menschen, die in unserem Lande vom angesprochenen Schicksal


gemeinden

Quelle: Domanegg - Strimmer R.

• Südtiroler Team sichert sich Platz zwei. Schon im zweiten Jahr in Folge durften sich heuer wieder 14 Nachwuchs-Handwerker aus sieben europäischen Ländern beim PCI-Alpencup in Augsburg, dem Wettkampf der Fliesenleger, beweisen. Alle mit demselben Ziel, den begehrten PCI-Alpencup-Wanderpokal als Sieger-Team mit nach Hause zu nehmen. Zwei Tage lang konnten sich die Kandidaten beim spannenden Teamwettbewerb untereinander messen: Die jungen Fliesenleger mussten in Zweierteams mit Können und Know-how herausfordernde Aufgaben bewältigen, welche anschließend von der Fachjury, bestehend aus Experten der verschiedenen Nationen, bewertet wurden. „Es ist bemerkenswert, wie aufwendig dieser Wettbewerb organisiert wurde“, bedankt sich Roland Strimmer, Experte aus Südtirol. „Der PCI-Alpencup bietet uns Fliesenlegern eine einmalige Chance, unsere Fähigkeiten unter Beweis zu stellen“. Die herausragende Leistung der beiden Südtiroler Nachwuchs-Profis Martin Domanegg (20) aus Jenesien und Alexander Taschler (24) aus Gsies, beide ehemalige Landesmeister der Fliesenleger, wurde mit dem zweiten Platz auf dem Siegertreppchen belohnt, gefolgt von Dänemark. Den ersten Platz des knappen Rennens belegte Deutschland. Martin Domanegg, diesjähriger Teilnehmer der Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills Competition 2022 – Special Edition“, zieht aus dem PCI-Alpencup Wettkampf eine wertvolle Erfahrung: „Durch die gute Zusammenarbeit mit Alexander Taschler, selbst ehemaliger Teilnehmer der WorldSkills 2017 in Dubai, konnte ich mir einige hilfreiche Eindrücke in Sachen Zeit und Technik zugutekommen lassen, gerade in Hinblick auf die anstehenden WorldSkills

SEXTEN

• Aufstieg auf den Cerro Torre. Die Leidenschaft für den Alpinismus, die Stärke der Freundschaft auf dem Berg und ein einzigartiges Erlebnis standen bei der Vertical Arena 2022 am 15. Juli im Mittelpunkt. Beim Forum des Bergsteigens und des Alpinismus, welches vom Tourismusverein Sexten organisiert und von der Alpinistin und Bergführerin Lisa Steurer moderiert wurde, erzählten Gabriel Tschurtschenthaler und Vittorio Messini über ihren Aufstieg auf den Cerro Torre. Begleitet wurde der Vortrag von den eindrucksvollen Aufnahmen von Christian „Kruscht“ Riepler, der ebenfalls beim Abenteuer mit dabei war. Dieser Aufstieg ist deshalb so besonders, weil Tschurtschenthaler zu 90 Prozent blind ist. Vor einem großen Publikum erzählten der gebürtige Sextner Gabriel Tschurtschenthaler und Vittorio Messini in der Sextner Kletterhalle im Rahmen der sechsten Ausgabe der Vertical Arena von ihrem emotionalen und dramatischen Abenteuer in den patagonischen Anden. Im Dezember 2021 hat das Bergsteiger-Duo gemeinsam mit Matthias Wurzer die Spitze des Cerro Torre erreicht. Die Idee hinter der Besteigung entstand mehr durch Zufall: „Gabriel Tschurtschenthaler habe ich bei einen Eiskletterkurs kennengelernt. Nach dem Kurs und ein paar Aufstiegen ist es uns plötzlich in den Sinn gekommen, den Aufstieg auf den Cerro Torre zu versuchen“, erzählte der aus Florenz stammende, aber seit Jahren in Osttirol lebhafte Bergführer Vittorio Messini. Die Vorbereitungen dauerten lange, auch weil

es aufgrund der Covid19-Pandemie zu dieser Zeit nicht so einfach war, nach Südamerika zu reisen. Als Training bestiegen sie zuerst die große Zinne und danach den Großglockner. Nach langer Vorbereitung reisten Tschurtschenthaler, Messini und Wurzer im vergangenen November nach Patagonien, wo sie ihr sensationelles Ziel dann im Dezember mit Erfolg erreichen konnten. Das Publikum der Vertical Arena durfte in dieses Erlebnis dank der beeindruckenden und fesselnden Bilder und Videos von Christian „Kruscht“ Riepler eintauchen. Anfangs zog dem Bergsteiger-Quartett das wechselhafte Wetter in Patagonien einen Strich durch die Rechnung und ein Aufstieg auf den Cerro Torre war nicht möglich. Deshalb wählten sie einen anderen Gipfel, den Aguja Poincenot auf dem Fitz Roi. Nachdem sie wieder ins Tal zurückgekehrt waren, entschieden sie, den Cerro Torre doch noch einmal in Angriff zu nehmen mussten aber schon am ersten Tag umkehren. Die Alpinisten gaben aber nicht auf. Nachdem ihnen die Wetterbedingungen plötzlich doch in die Karten spielten, nahmen sie den Cerro Torre Mitte Dezember noch einmal in Angriff und sie erreichten den Gipfel. (PM)

BRUNECK

• Letzte Etappe der Via Grimm von Weitlanbrunn bis Müstair. Florian Kronbichler, ehemaliger Abgeordneter der Südtiroler Grünen 2014-2018, empfing vor kurzem eine Delegation der Robert-Grimm-Gesellschaft in Bruneck. Die Robert-Grimm-Gesellschaft startet am 19. Juli auf die vierte Etappe der Via Grimm, ein historischer Wanderweg, der auch quer durch Südtirol führt. Der bekannte Schweizer Politiker Robert Grimm marschierte als junger Buchdruckergeselle zwischen 4. Mai 1902 und 7. Juli 1902 von Graz nach Triest und Görz (425 km in 21 Tagen) sowie anschliessend von Görz nach Wald ZH (700 km in 22 Tagen). Dabei schrieb er seine Reiseerinnerungen in einem Notizbuch, das er in Graz gekauft hatte, auf. Seit dem Sommer 2019 wandert die Robert-Grimm-Gesellschaft

Quelle: Robert-Grimm-Gesellschaft

GSIES/SÜDTIROL

2022, wo der Wettbewerb der Fliesenleger heuer sogar in Bozen organisiert wird. Ich freue mich, dass wir gemeinsam den zweiten Platz erreichen konnten“. Günther Unterleitner, lvh-Obmann der Fliesenleger, fügt hinzu: „Die sensationellen Resultate zeugen von dem sehr hohen Niveau des Fliesenleger-Handwerks, das wir in Südtirol haben. Schon allein die Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich bieten unseren Nachwuchs-Talenten viele Möglichkeiten“. (lvh)

Quelle: Harald Wisthaler

in verschiedenen Altersgruppen betroffen sind. Es ist frusrierend, dass die Zahl der Neugeborenen mit einer Herzerkrankung einfach nicht abnehmen will. Jedes Jahr kommen rund 70 dazu. (PM)

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gemeinden

• 17 Jungs, 1 Mädel und 1 Mega-Woche. Bereits zum vierten Mal fand bei perfektem Wetter und toller Stimmung die Unionbau-Kids-amBau-Woche statt, die von Unionbau und dem Jugendzentrum Loop aus Sand in Taufers organisiert wurde. Die 18 motivierten Kinder durften eine Woche lang an verschiedenen Bau-Projekten der Firma Unionbau mitarbeiten. Baggern, spitzen, scha-

len, betonieren, Plan lesen, mauern, zimmern, spenglern – und stolz sein, auf das, was man Tag für Tag gemeinsam geschafft hatte. An fünf Vormittagen kamen die 18 Kids in pädagogischer Begleitung von zwei Jugendarbeitern des Jugendzentrums Loop zusammen und arbeiteten an ihren Bau-Projekten: die Kids-am-Bau-Theke aus Beton, eine Boden-Unterkonstruktion aus Holz, eine Blecheinfassung mit Regenrinne und zwei kleine Holzhütten, die anschließend zu einem Hühnerstall ausgebaut werden. Die Besichtigung einer Baustelle durfte natürlich ebenso wenig fehlen, wie die Firstfeier, wenn der kleine Bauleiter dann „Dach-dicht“ meldete! Mit dem Projekt möchte das Unternehmen Unionbau die vielfach zu unrecht als „verstaubt“ empfundene Branche so darstellen, wie sie wirklich ist: spannend, abwechslungsreich, sinnstiftend, begeisternd – und setzt damit einen in Südtirol wohl einzigartigen, starken Akzent. Die pädagogischen Begleiter des Jugendzentrums Loop begrüßten, dass die Kinder eine ganze Woche lang alle Bau-Bereiche kennenlernen konnten. Dieses Jahr waren es sogar 18 interessierte Kinder, die sich für die Woche angemeldet hatten. So viele, dass erstmals sogar zwei Gruppen gebildet wurden. Dass die Kids, 17 Jungs und ein Mädchen, zwischen acht und zwölf Jahren, diese spannenden Tage so schnell wohl nicht vergessen werden, dürfte außer Frage sein – ihre strahlenden Augen verraten es. (PM)

STEINHAUS

• Heinrich Oberleiter kehrt heim. Mit einem Großen Österrei-

Quelle: SSB R. Andergassen

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Quelle: lvh.apa

• Kids-Akademie 2022. Gemeinsam mit Fachexperten haben die kleinen Handwerker*innen unterschiedlichste Tätigkeiten des Handwerkes ausprobiert und haben am Ende Großartiges geleistet. Der lvh organisierte gemeinsam mit den Junghandwerkern drei Sommerbetreuungswochen für Kinder zu verschiedenen Themen mit demselben Ziel: den Wert und die Arbeit vom Rohstoff bis zum fertigen Endprodukt aufzuzeigen. Natürlich kamen auch der Spaß, eine tolle Zeit und das kreative Arbeiten dabei nicht zu kurz. Die erste Woche stand unter dem Motto „Bunte Lichtmacher“. Zusammen mit dem Althandwerker

und Tischler Herbert Bonora und den Junghandwerkern, die die Woche begleiteten, lernten die kleinen Handwerker, aus welchen Komponenten eine Tischlampe zusammengesetzt ist. Am Ende der Woche hatten alle jungen Talente eine tolle Tischlampe kreiert, die sie stolz ihren Eltern präsentierten. Mit Maurer und Berufsschullehrer Florian Weger wurden die nächsten zwei Wochen gestaltet. Unter dem Motto „Fleißige Baumeister“ haben die Kinder gemauert, gepinselt, gefliest und einen Dachstuhl zusammengebaut, sodass am Ende der zwei Wochen ein fertiges Häuschen entstanden ist, auf welches stolz geblickt wird. Maurer und Baumeister sowie Landesobmann der Junghandwerker Alexander Dallio war in Bruneck ebenfalls mit dabei. „Wir hoffen, wir konnten den Kindern ein besseres Verständnis für den Umgang mit Produkten auf den Weg geben und sie auch motivieren, selbst Hand anzulegen“, so Dallio. Besonderer Dank geht an alle freiwilligen Helfer*innen, die Junghandwerker, den Hauptsponsor Bilaterale Körperschaft für das Handwerk (BKH) und die Berufsgemeinschaften im lvh sowie Partner und Sponsoren. (lvh)

Quelle: unionbau

jedes Jahr eine Etappe von rund 200 bis 250 km auf den Spuren des Gesellen. Die Wanderungen sind auf der Website der Gesellschaft dokumentiert. In diesem Jahr nun startet die Gesellschaft in Weitlanbrunn und wandert über Bruneck, Brixen, Bozen, Meran und Naturns nach Müstair, total 259 km und 4922 Höhenmeter. Wanderfreunde sind herzlich eingeladen, einzelne oder mehrere Etappen mitzuwandern. So haben sich der Gruppe auch Historiker und Politiker*innen aus der Region angeschlossen: Nebst der Begrüssung durch Florian Kronbichler und dem Brunecker Gemeindrat Hans Peter Niederkofler, werden auch der Brunecker Historiker Joachim Gatterer von der Freien Universität Bozen, der auch am Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte Brixen arbeitet, und Angelika Hinteregger, Vizebürgermeisterin von Spittal an der Drau die Wandergruppe begleiten. (PM)

chischen Zapfenstreich und einer Festveranstaltung mit Gruß- und Dankesworten durch Bataillonskommandant Wolfgang Kofler, Landeskommandant Roland Seppi und dem Hauptmann der Schützenkompanie Steinhaus, Benjamin Rauchenbichler, begrüßten die Schützen sowie die Gemeinde Steinhaus ihren „verlorenen“ Sohn Heinrich Oberleiter, der nach 60 Jahren im Exil in seine angestammte Heimat zurückkehren durfte. In diesem Rahmen wurde auch die Autobiographie Heinrich Oberleiters, „Es gibt immer einen Weg“, vorgestellt. Im Jahr 2018 stellten Heinrich Oberleiters Kinder ein Gnadengesuch, dem der italienische Staatspräsident im Dezember 2021 stattgegeben hatte. Mit 20 Jahren fiel bei Heinrich Oberleiter der Entschluss, am Südtiroler Freiheitskampf teilzunehmen, um die radikale Italienisierungspolitik in Südtirol zu beenden. Gemeinsam mit Sepp Forer, Heinrich Oberlechner und Siegfried Steger übte Heinrich Oberleiter dabei zahlreiche Anschläge auf Strommasten aus. Zu Unrecht wurde den „Puschtra Buibm“ dabei auch die Ermordung eines Carabinieri-Beamten angelastet. Heinrich Oberleiter konnte 1968 nach einer Verhaftung über die Grenze flüchten und wurde in Abwesenheit zu zwei Mal lebenslänglicher Haft verurteilt. Fortan lebte Oberleiter im Exil in Unterfranken. „Kein Akt der Großherzigkeit Italiens, wie von der Südtiroler Politik betitelt, sondern ein Akt der historischen Gerechtigkeit sowie ein Anstoß, die wahren Hintergründe aufzuarbeiten, die im Fall der „Puschtra Buibm“ noch immer in den italienischen Archiven verborgen bleiben. Gleichzeitig ist die Rückkehr Heinrich Oberleiters aber auch ein Anstoß in Richtung Südtiroler Landespolitik, um den Freiheitskämpfern der 1960er einen gebührenden Ehrenplatz zu schaffen. Ohne deren Einsatz von Freiheit und Leben wären wir heute eine gewöhnliche italienische Provinz“, so Major Roland Seppi, Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes. (PM)


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PR-INFO

Vom 19. bis 21. August 2022 übernehmen wieder Ritter und Landsknechte die Herrschaft im Vinschgau - am Fuße der Churburg zu Schluderns.

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Die 15. Ausgabe der Südtiroler Ritterspiele

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19.-21.08.22

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ie Südtiroler Ritterspiele leben dann vom Jubel beim grandiosen Ritterturnier in der Arena, vom Mitfiebern bei den verschiedenen Wettkämpfen, vom Getöse auf dem Schlachtfeld, vom farbenfrohen Markttreiben, von der ganz besonderen Atmosphäre und von der Musik vergangener Epochen. Musiker, Gaukler und Artisten bieten den ganzen Tag Unterhaltung auf drei Aktionsbühnen. Die jungen Besucher wirbeln auf handgetriebenen Karussells im Kreis, versuchen sich als Schmied oder Bogenschütze unt reiten auf Eseln und Kamelen. Alle Attraktionen sind kostenlos und im Eintrittspreis enthalten. Zahlreiche Neuerungen erwarten die Besucher auch in diesem Jahr. Highlights der Veranstaltung sind: Das große Ritterturnier in der Arena: „Der Kampf um die Churburg“, die bewegende Nachtreitshow „Historica“, das spektakuläre römische Wagenrennen, die Calvenschlacht 1499, der Falkner, Konzerte, Gaukler, Artisten und Vieles mehr. Verpassen Sie nicht das umfangreichste Programm seiner Art im gesamten Alpenraum. Erleben Sie Abenteuer, Faszination und Geschichte hautnah. Sichern Sie sich rechtzeitig die reduzierten Eintrittskarten im Vorverkauf. Die Südtiroler Ritterspiele am Fuße der Churburg zu Schluderns 19. – 21. August 2022 Tel.: +39 0473 831 190 www.ritterspiele.it

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titelthema

Geringe Erträge für Südtirols Unternehmen : Wie schätzen die Unternehmer und Unternehmerinnen ihre Ertragslage für die Zukunft ein? Luciano Partacini: In der ersten Jahreshälfte profitierte die Südtiroler Wirtschaft noch einigermaßen vom Aufschwung nach der Pandemie und von der Rückkehr des Wintertourismus; das Geschäftsklima hat sich aber aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Teuerung von Energie und Rohstoffen verschlechtert, weil die Betriebskosten stark gestiegen sind und weil man einen Nachfragerückgang infolge der Preissteigerungen befürchtet. Dementsprechend bewertet derzeit fast jedes fünfte Südtiroler Unternehmen die Ertragslage als „schlecht“.

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Rohstoffpreise begleitet, denn die globale Rezession führte zu einer schwächeren Nachfrage. Der Ölpreis war am stärksten betroffen, da die Nachfrage nach Kraftstoff aufgrund der Bewegungseinschränkungen und der Lockdown-Maßnahmen weltweit zusammengebrochen ist. Gleichzeitig gingen auch die Preise der nichtenergetischen Rohstoffe, vor allem der Metalle, zurück, aufgrund der Verlangsamung der globalen Wirtschaftstätigkeit und der großen Ungewissheit bezüglich der Konjunkturentwicklung.

Quelle: HAK Bozen

Die Südtiroler Unternehmer und Unternehmerinnen blicken in eine ungewisse Zukunft: Zum Fachkräftemangel gesellen sich seit Monaten steigende Betriebskosten und ein Nachfragerückgang dazu. Luciano Partacini, WIFO - Direktor des Amtes für Wirtschaftsinformation, erklärt im Interview mit dem , wie es dazu gekommen ist und zeigt Prognosen auf.

Wann und wie nahmen die massiven Preissteigerungen, die wir derzeit erleben, ihre Fahrt auf? Als sich ab Mai 2020 die erste Pandemiewelle Wie entwickelten sich die Preise von Ener- in den meisten industrialisierten Ländern Luciano Partacini, WIFO - Direktor des Amtes für Wirtgie und Rohstoffen in den letzten Jahren? abschwächte, kam es zu einer Trendumkehr schaftsinformation. Vor der Corona-Pandemie waren die Roh- der Rohstoffpreise, die vom Aufschwung stoffpreise eher moderat. Der Ausbruch von nach der Rezession und von den sich verbes- wurden. In vielen Volkswirtschaften wurden COVID-19 wurde dann von einem Verfall der sernden Wachstumsaussichten angetrieben Maßnahmenpakete mit fiskalpolitischen


Anreizen geschnürt, um die Schäden der Pandemie zu minimieren und später trugen auch die Impfkampagnen zur Besserung der Wirtschaftsaussichten bei. Während die Nachfrage nach Rohstoffen somit rasant anstieg, war das Angebot immer noch knapp, denn während der Lockdown-Phase hatten wichtige rohstoffproduzierende Betriebe, wie zum Beispiel Erzminen und Stahlwerke, die Produktion reduziert. Dazu kamen noch logistische Schwierigkeiten, wie der Mangel an Frachtcontainern, der den Schiffstransport von Asien nach Europa immer noch erschwert. Die Rohstoffknappheit verursachte auch Hamsterkäufe, als sich große Unternehmen und Konzerne mit Rohstoffen eindeckten, sowie Spekulationsgeschäfte. Die nichtenergetischen Rohstoffe erreichten bereits im Sommer 2020 wieder das Preisniveau wie vor der Pandemie, die Energierohstoffe etwas später, im Februar 2021. Ende des vergangenen Jahres, noch vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine, waren die Preise bereits sehr hoch. Welchen Einfluss hat der immer noch anhaltende Ukraine-Krieg auf diese Preissituation? Der Ausbruch des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine und die Verhängung von Sanktionen gegen die Russische Föderation haben diese bereits schwierige Lage enorm verschärft. Die Preise für Gas und Öl, die von Russland in großem Umfang exportiert wurden, aber auch für Weizen, Mais, Düngemittel, Holzpellets usw. sind weiter angestiegen. Ab Mai sind aber die Preise der nichtenergetischen Rohstoffe weltweit wieder etwas zurückgegangen. Welche Bereiche der Wirtschaft waren/ sind von den Preissteigerungen besonders betroffen?

Quellen: HAK Bozen

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Entwicklung der Preise für energetische und nichtenergetische Commodities Index: Juni 2015=100

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(a) der Index für nichtenergetische Güter umfasst Rohstoffe, Metalle, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Nahrungsmittel und Düngemittel © 2022 WIFO

Quelle: World bank (The Pink Sheet); Ausarbeitung WIFO

Südtiroler Wirtschaft: Ertragslage 2021 und Ertragserwartungen für 2022 nach Sektoren Anteil der Unternehmen mit positiven Einschätzungen, in %

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Landwirtschaftliche Genossenschaften Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe KFZ-Handel und Reparatur Großhandel Einzelhandel Transportgewerbe Gastgewerbe Dienstleistungen Südtiroler Wirtschaft insgesamt 0

Quelle: WIFO - Wirtschaftsbarometer

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© 2022 WIFO

Willst Du Premium-Lüftungsanlagen zeichnen für Premium-Betriebe? Deine Aufgaben: Erstellen von Zeichnungen und Konstruktionsplänen in 2-D und 3-D, Erstellen von Übersichtsplänen, Unterstützuung unseres Projektteams, Mitarbeit bei der Entwicklung innovativer Großprojekte Was Dich bei uns erwartet: Eigenständige Abwicklung von vielseitigen Projekten, ein sicherer Arbeitsplatz in einem zukunftsorientierten Unternehmen mit gutem Arbeitsklima, Weiterbildungsmöglichkeiten, 4½ Tage Woche, Betriebsmensa, perfekte Zuganbindung, kostenlose Getränke, gerechte und leistungsbezogene Entlohnung

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titelthema

Der Großhandel, das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe waren am stärksten von den Preissteigerungen bei Rohstoffen, Materialien und Waren betroffen. Für mehr als 80 Prozent der Unternehmen in diesen Sektoren hatten die Teuerungen bereits im Jahr 2021 erhebliche Auswirkungen auf die Betriebskosten. Die Auswirkungen der hohen Energie- und Kraftstoffpreise sind hingegen am stärksten im Transportsektor und bei den Skigebieten zu spüren. Schwierigkeiten aufgrund von Kostensteigerungen melden aber auch das Gastgewerbe, die landwirtschaftlichen Genossenschaften und die Supermärkte. Die Dienstleistungsunternehmen sind von diesen Preiserhöhungen weniger betroffen, da für sie Energie, Rohstoffe und Materialien im Vergleich zu anderen Kostenpositionen weniger ins Gewicht fallen. Welche Auswirkungen haben die Preissteigerungen auf die Südtiroler Unternehmen? Wie gelingt es den Unternehmen diese hohen Preisanstiege zu bewältigen, ohne selbst in Schwierigkeiten zu geraten? Um bei diesen enormen Kostensteigerungen die Gewinnmargen zu erhalten, müssen die Verkaufspreise erhöht werden. Eine Studie des WIFO zeigt aber, dass nur knapp acht Prozent aller Südtiroler Unternehmen, die im Jahr 2021 von den Teuerungen betroffen waren, diese Mehrkosten vollständig auf die Verkaufspreise überwälzen konnten. Etwa die Hälfte der Betriebe konnte dies nur teilweise tun, während für 43 Prozent dies überhaupt nicht möglich war. In diesen Fällen haben die zunehmenden Betriebskosten die Rentabilität der betroffenen Unternehmen verschlechtert oder sogar beeinträchtigt. Als aber 2022 die hohen Kosten aufgrund des Krieges weiter anstiegen, mussten immer mehr Unternehmen ihre Verkaufspreise anpassen und die Inflation nahm stark zu.

Ertragslage in der Südtiroler Wirtschaft: Rückblick 2012-2021 und Erwartungen für 2022 Anteil der Unternehmen mit positiven Einschätzungen, in %

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Quelle: WIFO - Wirtschaftsbarometer

schließungen kommen wird. Die Südtiroler Unternehmen sind wettbewerbsfähig und sehr resilient, wie auch die Corona-Krise gezeigt hat. Die Daten der ersten Jahreshälfte 2022 zur Unternehmensdemografie sind eigentlich besser als in den Vorjahren, mit mehr Neueintragungen ins Firmenregister und weniger Löschungen. Die Inflation beträgt in Italien bereits 8 Prozent. Sind Prognosen für die nächsten Monate absehbar? Laut den aktuellen Prognosen der italienischen Nationalbank wird die Inflation im Jahr 2022 bei 7,8 Prozent liegen, was natürlich vor allem auf die höheren Energiekosten zurückzuführen ist. Für die kommenden Jahre wird eine Besserung erwartet: die Inflationsrate soll auf 4,0 Prozent im Jahr 2023 und auf 2,0 Prozent im Jahr 2024 zurückgehen. Dies unter der Annahme, dass der Druck durch die steigenden Rohstoffpreise ab dem nächsten Jahr allmählich nachlässt und dass die Löhne eher moderat auf die hohe Inflation reagieren werden.

Rechnen Sie damit, dass einigen Betriebe das Aus droht, sollte die Inflation weiterhin ansteigen? Die Marktbedingungen sind derzeit sehr ungünstig. Einerseits sind die Kosten übermäßig angestiegen, andererseits wird die Welche Maßnahmen sind bereits im Gange Nachfrage von verschiedenen Faktoren ab- und welche werden folgen, um die steigende geschwächt: Die große Ungewissheit hemmt Inflation abzufedern? die Investitionsabsichten der Unternehmen Der starke Anstieg der Inflation zwingt die und die Inflation schmälert die Kaufkraft der Europäische Zentralbank zu einer strafferen Haushalte. Dies wird die Konsumausgaben in Geldpolitik, und im Juli wurde eine Erhöhung den kommenden Monaten bremsen. Natürlich der Leitzinssätze um 0,5 Prozent beschlossen. werden einige Unternehmen diese schwierige Auch die italienische Regierung hat mehrere Phase nicht überwinden, ich glaube aber nicht, Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen 10 dass es zu einer großen Zahl an Betriebs- der hohen Energiepreise zu verringern. Dazu

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gehören beispielsweise die Abschaffung der Systemgebühren in der Stromrechnung, die Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas und die Senkung der Akzise auf Kraftstoffe. Weitere Maßnahmen, mit möglichen Interventionen auf den Mehrwertsteuersatz und/oder einem einmaligen „200 Euro-Bonus“ werden mit dem „Decreto Aiuti Bis“ erwartet. Angesichts der Regierungskrise in Rom sind aber keine wesentlichen Reformen zu erwarten, zum Beispiel was den Steuerkeil betrifft. Wie lange wird es dauern, bis die Wirtschaft wieder ein vergleichbares Wachstum aufweist, wie vor dieser Krise? Die Entwicklung der Wirtschaft in den kommenden Monaten und Jahren hängt wesentlich von einigen Rahmenbedingungen ab, die zurzeit sehr ungewiss sind, wie der Entwicklung der Pandemie und vor allem der Dauer und den Folgen des Krieges in der Ukraine. Unter der Annahme, dass der Krieg gegen Ende dieses Jahres aufhört und seine negativen Auswirkungen auf die Rohstoffpreise, den internationalen Handel und das Geschäfts- und Konsumklima ab dem nächsten Jahr allmählich abklingen, erwartet die italienische Nationalbank ein Wachstum des BIP von 1,3 Prozent im Jahr 2023 und 1,7 Prozent im Jahr 2024. Es gibt aber wesentliche Risiken, die dieses Wachstum beeinträchtigen könnten, zum Beispiel falls die Spannungen mit Russland zu einer vollständigen Aussetzung der Lieferungen von Energierohstoffen verursachen würden. (TL)


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Von der ersten Bleistiftskizze bis zur laufenden Serienproduktion werden komplette Antriebssysteme von mehr als 80 Ingenieuren gemeinsam mit der Produktion für namhafte Fahrzeughersteller entwickelt und industrialisiert. Der neue Fiat 500e ist beispielsweise zusätzlich zum GKN Getriebe, erstmals mit einem GKN Motor ausgestattet, der in Bruneck produziert wurde und dort von allen Mitarbeitern im firmeneigenen Fahrzeug getestet werden kann. Die hochkomplexen Fertigungsprozesse, das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung sowie nachhaltige Produkte zeichnen die GKN Driveline Bruneck AG aus. Daher: Steig auch DU ein!

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Komponierhäuschen erstrahlt in neuem Glanz TOBLACH – Freunde der Gustav Mahler Musikwochen besichtigen das restaurierte Gustav Mahler Komponierhäuschen.

Quelle: TV

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m 13. Juli 2022 wurden alle Freunde der Gustav Mahler Musikwochen eingeladen, das restaurierte Gustav Mahler Komponierhäuschen zu besichtigen, in dem der böhmische Komponist Gustav Mahler 1908 sein Meisterwerk "Das Lied von der Erde" schrieb. An der Zeremonie, die von der Familie Santer, den Eigentümern des Grundstücks und des Kulturguts sowie den Initiatoren des Aufwertungsprojekts, organisiert wurde, nahm auch Landesrätin Maria Magdalena Hochgruber-Kuenzer in Vertretung von Landeshauptmann Arno Kompatscher teil. In diesem Zusammenhang waren ihre Worte und guten Wünsche von großer Bedeutung, die einmal mehr die Bedeutung dieser Orte für das Wachstum und die kulturelle Aufwertung des Gebiets und Toblach als Dorf der musikali-

Erika Laner, Herbert Santer, Maria Hochgruber Kuenzer, Saskia Santer und Sigisbert Mutschlechner (v.l.).

schen Kultur, unterstrichen. Beim Festakt anwesend waren auch der Direktor des Euregio Kulturzentrums Gustav Mahler Toblach Dr. Sigisbert Mutschlechner, der Präsident der

COOK!

Gustav Mahler Stiftung Dr. Hansjörg Viertler und Erika Laner, Dr. Josef Lanz, künstlerischer Leiter der Gustav Mahler Wochen, sowie Gemeinderat Mitglied und Vizepräsident des Touris-

musvereins Herbert Santer mit seiner Tochter Saskia Santer, Gastgeberin der Veranstaltung. Nach den Begrüßungsreden wurden die Anwesenden durch eine musikalische Darbietung des "Orchestra for the Earth" unterhalten. Anschließend pflanzten die Kinder des Skiclubs Toblach einen Baum als Wunsch und Symbol für einen erneuerten und wiederentdeckten Geist. Jetzt, wo das kleine Haus stabilisiert und restauriert ist, gibt es viele Pläne für die Zukunft des Gebiets, darunter die Schaffung eines Naturklangparks, in dem wir alle der Natur lauschen, uns auf sie einstimmen, mit ihr in Dialog treten und uns von ihr inspirieren lassen können, wie es Gustav Mahler selbst vor mehr als 110 Jahren tat. Ein Dank geht an das Amt für Denkmalschutz und die Landesregierung. (red/PM)

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Bezirkstag des Schützenbezirkes Pustertal ENNEBERG – Die Scizeri La Pli de Mareo richteten am 10. Juli 2022 den Bezirkstag des Schützenbezirkes Pustertal aus. Die Bezirksleitung hat dabei Rückschau gehalten und zukünftige Treffen angekündigt.

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Quellen: Südtiroler Schützenbund

ie Bezirksleitung mit Ehrengästen, die Musikkapelle Enneberg, die Ehrenkompanie Enneberg und die Fahnenabordnungen der Pusterer Kompanien nahmen in der Früh Aufstellung an der alten Straße in Richtung Maria Saalen. Nach der Frontabschreitung marschierten die Abordnungen zum Musikpavillon, wo Ortspfarrer Klaus Sottsas die Heilige Messe zelebrierte. Im Laufe der Messe wurde auch der verstorbenen Kameraden des Abmarsch zur Heiligen Messe beim Bezirkstag des Schützenbezirkes Pustertal. letzten Jahres gedacht. Die Ehrenformation unter dem Kommando Auftreten des Bezirkes in Passeier in ein offenes Thema, 15 Verbände hätvon Hauptmann Michael Ploner diesem Jahr, wo die Pusterer einen ten sich zusammengetan um für die feuerte ihnen zu Ehren eine Salve Bezirksblock, sowie das Bataillon Rettung des Ehrenamts zu kämpfen. ab. Der kirchliche Teil wurde von Ahrntal und die Ladiner einen eider Musikkapelle und dem Pfarrchor genen Block gebildet hatten. DANK UND GRUSSWORTE musikalisch mitgestaltet. Auch auf Kompanieebene sei es Zum Abschluss bedankte sich Mayr schwierig gewesen, einer gewohnten bei der Bezirksleitung, den DeleRÜCKSCHAU UND Tätigkeit nachzugehen - als Höhe- gierten zum Bundesausschuss, sowie ZUKÜNFTIGE TREFFEN punkte seien unter anderem die Seg- bei allen Kameraden für die MitarIm Vereinshaus konnte Bezirksmajor nung des restaurierten Peststöckls beit und das Vertrauen im letzten Erich Mayr dann zahlreiche Ehren- in Ehrenburg, die Gedenkfeiern im Jahr. Jungschützenbetreuer Andreas gäste begrüßen. Klosterwald, am Strudlkopf, sowie Hintner, ging in seinem Bericht auf Einer der Höhepunkte in seiner Rück- die Kronplatzmesse zu erwähnen. die Veranstaltungen im letzten Jahr schau, sei trotz der coronabedingten Um Allerheiligen hätten die Feiern ein. Auf den Kassabericht von HayAuflagen, die Gedenkfeier 60 Jah- im Waldfriedhof Bruneck, Nasswand mo Laner folgten die Grußworte re Feuernacht am Rathausplatz in und Schlosskreuz stattfinden können. von Bürgermeister Felix Ploner, der Bruneck gewesen - für die der Bezirk In der Vorschau auf das laufende Jahr die Marketenderinnen und SchütPustertal verantwortlich zeichnete. rief der Bezirksmajor alle Kompanien Am selben Abend seien auf Landes- zur Teilnahme am Gesamtpustertaler ebene Strommasten zum Gedenken Treffen in Obertilliach auf und eran die Feuernacht beleuchtet worden. suchte sie, sich die Termine für das Mayr dankte den Osttiroler Kamera- Hoch Tirol Fest in Kasern/Prettau den für die Gastfreundschaft beim und das 40-jähriges GründungsjubiläHaupt-und Obleutetreffen in Sillian. um der SK Gais vorzumerken. Auch Erfreut zeigte er sich über das starke das Thema Ehrenamt sei immer noch

Die Bezirksleitung des Schützenbezirks Pustertal.

zen in Enneberg willkommen hieß. Unter den Ehrengästen war auch Bundesjungschützenbetreuer Mjr. Kuno Huber. Bezirksmajor Patrick Rossmann überbrachte die Grüße des Schützen-Viertels Osttirol. Der Bezirksmajor des Bataillons Oberes Iseltal Roland Klaunzer, lud die Kompanien zum „60. Bataillonsschützenfest Oberes Iseltal & 200 Jahre Tiroler Schützenkompanie“ in Matrei ein. Die zwei Osttiroler sind von Bataillonskommandant - Stellvertreter Anton Senfter begleitet worden. Der Bezirkstag endete mit dem Absingen der Landeshymne. (PB/red)

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Bezirk Pustertal feiert 25 Jahre Quellen: Senioren SBB

GAIS – Mit einem großen Fest feierte der Bezirk Pustertal der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund sein 25-jähriges Bestehen.

Die Präsidentin des Bezirks Pustertal der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund, Anna Hofbauer Obergasser (rechts), dankte ihrer Vorgängerin Herta Ploner (links) für ihren langjährigen großen Einsatz.

Dekan Franz-Josef Campidell (links) gestaltete den Festgottesdienst anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund.

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röffnet wurde die Jubilä- und der Südtiroler Bauernjugend, unterschiedlichen Bereichen zu umsfeier auf dem Festplatz Anton Tschurtschenthaler, Renate tun haben, leichter zu bewältigen.“ von Gais mit einem Festgot- Taschler Steinwandter und Hansjörg Abschließend nutzte sie die Geletesdienst, zelebriert von Dekan Lanz, sowie die Landesrätinnen genheit, ihrer Vorgängerin Herta Franz-Josef Campidell und um- Waltraud Deeg und Maria Hochgru- Ploner zu danken. „Herta war seit rahmt von der Musikkapelle Gais. ber Kuenzer und der Bürgermeister der Gründung des Bezirks Pustertal Anschließend hieß die Präsidentin von Gais, Christian Gartner, der im Jahr 1996 bis zu den Wahlen des Bezirks Pustertal der Senioren- Einladung gefolgt waren, freute im letzten Jahr unsere Bezirksprävereinigung im SBB, Anna Hofbauer sie ebenfalls sehr. sidentin. Für ihren Fleiß und ihre Ausdauer, mit der sie den Bezirk Obergasser, die vielen Ehrengäste, Senioren und Festteilnehmer will- „WIR WOLLEN SICHT- UND aufgebaut und so viele Jahre lang kommen. Einen ganz besonderen HÖRBAR BLEIBEN!“ geleitet hat, gebührt ihr ein großer Gruß richtete sie an die Vertreter der In ihrer Festrede unterstrich die Dank!“, betonte Anna Hofbauer Seniorenvereinigung im SBB: den Bezirkspräsidentin Anna Hofbau- Obergasser. Ehrenpräsidenten Gottfried Ober- er Obergasser: „Ich wünsche mir, staller und das Ehrenmitglied Herta dass wir Seniorinnen und Senioren DANK FÜR GROSSE UND Ploner, die Landespräsidentin The- sicht- und hörbar bleiben und das WICHTIGE TÄTIGKEIT resia Agreiter Larcher und ihre Stell- Erbe unserer Gründungsmitglieder Die Ehrengäste gratulierten in vertreterin Rita Vantsch Verginer weitertragen dürfen. Wichtig ist ihren Grußworten dem Bezirk sowie den Fähnrich Viktor Peintner. uns auch, dass wir mit unserer Pustertal zu seinem Jubiläum Dass auch die Bezirksvorsitzenden Lebenserfahrung dazu beitragen und dankten allen, die im letzdes Südtiroler Bauernbundes, der können, die großen Veränderun- ten Vierteljahrhundert mitgedacht Südtiroler Bäuerinnenorganisation gen, mit denen wir im Moment in und -gearbeitet haben, für ihren

Sommerurlaub Wir sind ab dem 22. August wieder für Sie da!

Wir wünschen allen Lesern und Kunden eine erholsame Zeit! Unsere nächste Ausgabe erscheint am 5. September.

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Einsatz. Dankbar zeigten sie sich vor allem dafür, dass die Altbäuerinnen und -bauern den Erhalt der Höfe unterstützen und die Traditionen an jüngere Generationen weitergeben. Für die Zukunft wünschten sie allen viel Mut und Kraft bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit. Anschließend sorgte die Bauernjugend-Ortsgruppe Gais, die die Feier gemeinsam mit dem Bezirk Pustertal und der Ortsgruppe Gais der Seniorenvereinigung im SBB organisiert hatte, für Speis und Trank. Die „Sunnberg Musikanten“ aus Terenten und die Schuhplattlerinnen „Hegidex Gitschn“ aus Pfunders sorgten dabei für Unterhaltung. Alle Anwesenden genossen das Fest und das unbeschwerte Zusammensein in geselliger Runde dabei sichtlich fest. (SBB/red)


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Almpflegeaktion auf der Schafalm NATURPARK DREI ZINNEN - Fleißige Arbeitskräfte der AVS-Ortsstelle Toblach pflegten gut zwei Hektar Almfläche. Ein Beispiel für praktischen Naturschutz. sensibilisieren“, sagt Rudi Rainer, ehrenamtlicher Projektleiter der Almpflegeaktion. Auch Alexander Baur, Referent für Natur & Umwelt der AVS-Ortsstelle Toblach, findet diesen Tag wichtig und wertvoll. Für ihn ist es mehr als nur ein Ausreißen von Sträuchern. Es ist gelebte Kultur und Pflege unserer Kulturlandschaft, denn die schönen Almen mit ihren saftigen Wiesen und unzähligen schönen Blumen sind nicht von allein entstanden. Sie mussten erst von unseren Vorfahren geschaffen und kultiviert werden. Unsere AufgaAVS-Mitglieder der Ortsstelle Toblach enfer- be ist es nun, diese zu erhalten. nen Zwergsträucher von den Weideflächen. Die Aktion auf der Schafalpe ist die vierte Almpflegeaktion der die Berglandwirtschaft weiterge- AVS-Ortsstelle Toblach, die damit ben und für den ökologischen und wieder einen aktiven Beitrag zum landschaftlichen Wert der Almen Naturschutz leistete. (PM/red) Quelle: AVS-Toblach

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ie Schafalm liegt im Natur- weidet. Während die Umgebung park und Natura-2000-Ge- von steilen, schuttdurchsetzten biet Drei Zinnen. Sie ist Hängen mit Latschenbeständen nur nach einem zweistündigen geprägt ist, gibt es im Almgebiet Aufstieg über einen Wanderweg eine kompakte alpine Rasendecke. erreichbar und liegt im Gemein- Pflegeeinsätze sind wichtig, um degebiet von Toblach. Zum Alm- diese ökologisch wertvollen Wiegebiet gehört auch der idyllisch senflächen zu erhalten. Gartengelegene Mitteralplsee. An ei- scheren und Astsäge leisteten hier nem herrlichen Sommertag im gute Dienste: Latschen und kleine Juli folgte eine kleine Gruppe Bäume wurden ausgeschnittenen AVS-Mitglieder dem Aufruf, mit und die Äste zu Haufen zusamden eigenen Händen anzupa- mengetragen. Als Dank für die cken, um ein Stück Weidefläche geleistete Arbeit verpflegte die wieder von Zwergsträuchern, vor Alminteressentschaft Toblach die allem Latschen, freizuschneiden. Helfer. Der Arbeitstag endet mit Diese Arbeit ist deshalb wich- einem geselligen Abschluss auf tig, weil Almflächen zunehmend einer Hütte. „Es ist mir wichtig, verbuschen und die für das Vieh dass auch junge Leute bei der geeigneten Weideflächen kleiner Almpflegeaktion mitmachen – sie werden. Die Schafalm selbst wird sind unsere Zukunft. Wir möchten von genügsamen Schafen be- ihnen unsere Wertschätzung für

Beiträge/Kindergeld wenn sich Unverheiratete trennen Der ISEE-Wert (Indikator der Einkommens- und Vermögenslage) wird aktuell als Zugangsvoraussetzung für viele Beiträge wie staatliches/regionales Familiengeld herangezogen. Als Grundlage für die entsprechende Berechnung dient die Vermögenslage der gesamten Familie. Selbst wenn der Vater eines Kindes nicht auf dem Familienbogen aufscheint, das Kind aber offiziell anerkannt hat, wird dessen Vermögen in die Berechnung einbezogen. Wenn Eltern allerdings de facto getrennt sind und das nicht offiziell aufscheint, kann das zu Problemen führen. Was passiert, wenn eine Familie auseinanderbricht? Bei verheirateten Paaren bietet die gerichtliche Ehetrennung die Möglichkeit, sämtliche Belange, u.a. die Vermögenverhältnisse, offiziell zu klären. Doch wie sieht es bei Unverheirateten aus? Damit bei unverheirateten getrennten Paaren bei der Abfassung der ISEE-Erklärung nicht mehr das Vermögen beider Eltern herangezogen wird, ist auch hier ein richterliches Dekret notwendig. Dieses bestätigt die effektive Trennung der Lebensgefährten und regelt die entsprechenden Bedingungen. Dadurch kann eine

vom Lebensgefährten getrennte Mutter nunmehr um Beiträge ansuchen, ohne dass das Vermögen des Vaters herangezogen werden muss. Erst dadurch kommt sie in gewissen Fällen in den Genuss von öffentlichen Zuwendungen. Wie erhält man eine richterliche Verfügung? Hierfür ist ein der einvernehmlichen Ehetrennung ähnliches Verfahren vor dem Landesgericht Bozen notwendig. Die getrennten Eltern stellen mit Hilfe eines Rechtsanwaltes gemeinsam einen Antrag (gemäß Art. 337-bis ZGB) an das Gericht, in welchem sie sämtliche Aspekte in Bezug auf die gemeinsamen mj. Kinder (Unterhalt, Wohnsituation usw.) regeln. Nach Überprüfung seitens des Gerichts wird ein entsprechendes Dekret erlassen. Fazit: Ob verheiratet oder nicht – eine offizielle Bestätigung der Trennung schafft nicht nur Klarheit, sondern ermöglicht auch einen besseren Zugang zu diversen öffentlichen Leistungen, der einem sonst erschwert oder gar verwehrt wird.

Recht und Rat Unsere Experten informieren.

RA DDr. Verena Brunner Rechtsanwaltskanzlei in Percha 17


lokales

46 gerettete Rehkitze Quellen: Klaus Oberschmied

SAND IN TAUFERS - Es war ein Erstlingsprojekt im Jagdrevier Sand in Taufers, und trotzdem war es von großem Erfolg gekrönt: Der Einsatz einer Wärmebild-Drohne und natürlich auch des engagierten Drohnen-Suchteams hat 46 Rehkitze vor einem Mähunfall bewahrt.

Beinahe unsichtbar liegen die Kitz unbeweglich im Gras.

Das Tauferer Drohnen-Suchteam, auf der Suche nach den Rehkitzen im hohen Gras.

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n diesem Sommer kam die Alois Plankensteiner sowie dem eigener Mittel und mit Unterstüt- sich über die sehr gute Zusammenmoderne Drohne, die vom Jagd- Jagdaufseher Klaus Oberschmied. zung der Fraktionen Mühlen und arbeit zwischen den Jägern und revier Sand in Taufers angekauft „Es ist vor allem der Zeitraum von Kematen sowie der Sparkasse von den Bauern freut. Wurde ein Tier wurde, erstmals zum Einsatz. In Ende Mai bis Anfang Juli, der den Sand in Taufers gestemmt werden im hohen Gras entdeckt, wurde es enger Zusammenarbeit mit den Drohnen-Einsatz erfordert. Denn konnte“, so der Jagdaufseher. fachmännisch aufgenommen und Landwirten konnten zahlreiche Fel- die Rehgeiße setzen mal früher, für relativ kurze Zeit bis zum Ende der vor den Mäharbeiten abgeflogen mal später und die Mäharbeiten GROSSER AUFWAND – der Mäharbeiten in eine Kiste gewerden, um im hohen Gras liegende stehen je nach Höhenlage zeitlich GROSSER ERFOLG geben und bald darauf wieder frei Rehkitze auszumachen und sie vor versetzt an“, erklärt Oberschmied Es brauchte mehrere Wochen, um gelassen. Bei 110 Suchflügen mit den scharfen Messern der Mähma- „, deshalb kann es auch sowohl die in den Morgen- oder Abendstunden insgesamt 75 Flugstunden konnten schine zu bewahren. Nicht selten Heumahd als auch das Grummet jene Felder abzufliegen, in denen auf diese Weise 46 Rehkitze vor kommt es nämlich vor, dass Rehkit- betreffen.“ Da man von anderen man Rehkitze vermutete. Dabei dem sicheren Tod gerettet werden. ze bei Mäharbeiten so stark verletzt Revieren positive Berichte bezüg- mussten die Zeiten, in denen ge- „Einen solchen Erfolg bereits im oder gar verstümmelt werden, dass lich Suchflüge mit Drohnen mit flogen wurden, gut mit den betref- ersten Jahr hat sich niemand von sie in Folge von ihren Qualen erlöst Wärmebildkameras erhalten hat, fenden Landwirten abgesprochen uns erwartet“, freuen sich die werden müssen. Dass das nicht sein hat sich das Jagdrevier Sand in werden, da immer unmittelbar vor Jäger und werden diese Aktion muss, demonstrierte das Tauferer Taufers dazu entschlossen, ein dem Mähen geflogen werden muss. im Sinne des Tierschutzes auch Drohnen-Suchteam, bestehend aus solches Fluggerät anzukaufen. „Ein „Kommunikation ist das Um und in den kommenden Jahren weiden Jägern Alexander Seeber und finanzieller Kraftakt, der mithilfe Auf“, sagt der Jagdaufseher, der terführen. (SH)

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Die gefundenen Jungtiere werden vorsichtig geborgen und...

...in Boxen dann in Sicherheit gebracht.


Quelle: TG Natz/Schabs & Andreas Kompatscher

standort

Die Wirtschaft in Mühlbach und Natz-Schabs Eigentlich werden an dieser Stelle hauptsächlich Pustertaler Wirtschaftsstandorte beschrieben. Das ist auch diesmal so, nur macht der diesmal zusätzlich noch einen Abstecher ins benachbarte Eisacktal, das wirtschaftlich breit aufgestellt ist und sich als wahres Paradies für Genießer entpuppt.

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ie Marktgemeinde Mühlbach und seine Eisacktaler Nachbargemeinde Natz-Schabs bestechen durch ihre wirtschaftliche Vielfalt. Einerseits wirkt das örtliche Wirtschaftsgeschehen in beiden

Gemeinden ausbalanciert, andererseits wäre es schön, wenn wieder an die Aufbruchstimmung, wie sie noch vor der Corona-Pandemie herrschte, angeknüpft werden könnte. Heinrich Seppi, der Bürgermeister der

9. Oktober 2022 Mit großem Fest und Umzug

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standort

Gemeinde Mühlbach, beschreibt die aktuelle wirtschaftliche Situation in seinem Gemeindegebiet mit folgenden Worten: „Ich würde die derzeitige wirtschaftliche Situation in der Gemeinde Mühlbach vielleicht als gut, aber nicht als sehr gut bezeichnen: Die Handwerksbetriebe sind zwar ausgelastet, aber der Tourismus hat noch nicht das Vorcorona-Niveau erreicht. Spitzenbetriebe laufen sehr gut, Urlaub auf dem Bauernhof boomt, aber Betriebe im niedrigen und mittleren Preissegment tun sich etwas schwer.“ Vor allem fehle zurzeit noch der italienische Gast, wahrscheinlich seien die Leute wegen der hohen Inflation, der noch nicht absehbaren Energiekosten für den Winter usw. einfach bei den Ausgaben vorsichtiger und zurückhaltender geworden, vermutet Heinrich Seppi. Nichtsdestotrotz bleibt vor allem in den Fraktionen Vals und Meransen der Tourismus der führende Wirtschaftssektor. Spinges dagegen ist noch sehr landwirtschaftlich geprägt. Der Hauptort Mühlbach hat sich mit seinem städtischen Flair als Dienstleistungszentrum etabliert. „Den Terminus 'ausbaufähig‘ muss man speziell im Hinblick auf den Tourismus sehr vorsichtig setzen“, so der Bürgermeister, „den kleinen und mittleren Betrieben muss man auch weiterhin eine Perspektive auf eine qualitative und in einem gewissen Rahmen auch quantitative Erweiterung zugestehen; denn wenn nicht mehr investiert wird, werden wir in zehn bis zwanzig Jahren größtenteils nur mehr veraltete und nicht mehr konkurrenzfähige Strukturen haben.“ Dass es aber ein "Weiter so wie bisher" nicht mehr geben kann, sei allen klar, meint Seppi. Und er resümiert: „Wir müssen einfach die richtige Balance zwischen Natur/ Umwelt und Wirtschaft/Fortschritt finden.“ Und die aktuellen Weltgeschehnisse haben laut Seppi auch etwas, aus dem wir lernen sollten: So habe man jetzt verstanden, dass bestimmte Produkte lokal hergestellt werden müssen, da die langen Lieferketten, wie wir sie heute haben, äußerst unzuverlässig seien. „Oder vielleicht bewirken die hohen Kosten für Gas und Öl, dass die alternativen Energien konkurrenzfähig werden und somit verstärkt ausgebaut werden“, gibt sich Bürgermeister Seppi optimistisch.

THEMEN DER ZUKUNFT Die Gemeinde Mühlbach ist bestrebt, die Mobilität als eine Investition in die Zukunft auszubauen und voranzubringen. Dies ist am geplanten Mobilitätszentrum gut ersichtlich. „Ich glaube, dass solche Projekte nicht

Alexander Überbacher, Bürgermeister der Gemeinde Natz/Schabs.

nur aus Sicht der Umwelt wichtig sind, sondern dass sie morgen auch in wirtschaftlicher Hinsicht sinnvoll und notwendig sind“, sagt Seppi. Die Mobilität ist ein Thema, mit dem sich auch Alexander Überbacher, der Bürgermeister der Gemeinde Natz-Schabs zunehmend beschäftigt. Vor allem die Erreichbarkeit ist laut ihm ein wichtiger Punkt, der durch verschiedene Maßnahmen angegangen werden muss. So wurden vor kurzem beispielsweise Buslinien im Gemeindegebiet von Natz-Schabs umgestellt, damit auch die Handwerkerzonen erreicht werden können und schon bald steht die Einweihung des neuen Radwegs zwischen Schabs und Neustift an. „Es tut sich also einiges in dieser Hinsicht“, sagt Überbacher, der auch in der Inbetriebnahme der Riggertalschleife im Jahr 2026 einen großen Mehrwert für die Gemeinde Natz-Schabs sieht. Ein weiteres Thema, das ihn als Bürgermeister immer wieder auf den Plan ruft, ist die Energie. „Es gilt, in umweltfreundliche Wärmesysteme (z.B. Fernwärme durch Hackschnitzel) und Photovoltaik zu investieren. Der Energiesektor wird uns nämlich auch in Zukunft vor große Herausforderungen stellen“, ist Alexander Überbacher überzeugt. An sich ist das Gemeindegebiet von Natz-Schabs – genauso

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Heinrich Seppi, Bürgermeister der Gemeinde Mühlbach.


Quelle: TG Gitschberg Johchtal Hannes Niederkofler

standort

wie die Marktgemeinde Mühlbach - wirtschaftlich breit aufgestellt. Allgemein erweisen sich die ländlich geprägten Räume um Brixen neben Wohngebieten auch als Standort landwirtschaftlicher Qualitätsproduktion als sehr beliebt. Einheimische schätzen die verschiedenen Wohnmöglichkeiten, nahliegenden Schulen und die funktionierende Nahversorgung, Wirtschaftstreibende den logistisch gut gelegenen Standort. „Die Wirtschaft floriert wieder und die Einwohnerzahl nimmt kontinuierlich zu“, beschreibt der Bürgermeister die aktuelle wirtschaftliche Situation. Damit kann die landschaftlich wunderschön gelegene Gemeinde Natz-Schabs als eine moderne und dennoch traditions- und kulturreiche Gemeinde mit lebendigem Dorfalltag und sanftem Tourismus beschrieben werden. Wichtigster Wirtschaftszweig ist vor allem auf dem Hochplateau die Landwirtschaft, ihr Beitrag zur Erhaltung und Pflege der einzigartigen Kulturlandschaft ist von erheblichem Wert und weist beachtliche Verflechtungseffekte mit den Branchen Tourismus und Handel auf. In Natz-Schabs dominiert vor allem der Obstbau; nicht umsonst ist die Gegend als wunderschönes Apfelplateau weitum bekannt. Schließlich erstreckt sich das Gemeindegebiet von Natz-Schabs mit seinen fünf schmucken Dörfern Natz, Schabs, Raas, Viums und Aicha auf einer landschaftlich reizvollen Hochfläche zwischen 730 und 890 Meter Meereshöhe. Neben beliebten Apfelsorten wie Golden Delicious werden hier aber auch die bekannten Weißweintrauben Müller Thurgau und Sylvaner angebaut. An die 3.300 Menschen leben in dieser von der Apfelwirtschaft geprägten

Mittelgebirgslandschaft. Weitere Erwerbsgrundlagen sind das Handwerk und die Kleinindustrie, aber auch der Fremdenverkehr, was kein Wunder ist. Schließlich ist Natz-Schabs bequem erreichbar, bildet einen idealen Ausgangspunkt für verschiedenste Wanderungen und Ausflüge und ist ein herrlicher Ort zum Entspannen. Natz-Schabs kann als ein gutes Beispiel für die gesunde Entwicklung der Wirtschaft in den Orten bezeichnet werden. Die langjährigen Bemühungen um die Gewerbegebiete haben Früchte getragen: Es ist Platz für florierende Unternehmen entstanden, und bei Bedarf wird weiterer geschaffen, verrät der Bürgermeister. Die zahlreichen kleinen bis mittelgroßen Betriebe sind beliebte Arbeitgeber vor Ort. Durch die Autobahnausfahrt in Brixen und auch durch die Nähe zur Brennergrenze ist nicht nur ein unmittelbarer Austausch von Waren und Gütern zwischen den restlichen EU-Staaten und Italien logistisch problemlos, ebenso erreichen Gäste aus nah und fern Brixen und seine Umgebung und damit auch Natz-Schabs ohne größere Schwierigkeiten. Diese genießen das milde Klima, den rundum beeindruckenden Blick auf eine traumhafte Bergkulisse und auf den ausladenden Talboden mit der ältesten Stadt Südtirols, der wunderschönen Bischofsstadt Brixen. (SH)

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menschen

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ein Blick aus dem Fenster seiner Wohnung im Seniorenheim Georgianum schweift täglich zur Dreiherrenspitze, für Pfarrer Markus Küer der schönste Gipfel. Die Regale an der Wand sind voll von Mineralien, die er selbst gesammelt hat. Hier genießt der 89-Jährige seinen Lebensabend.

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Herr Pfarrer Küer, die Berge bedeuten Ihnen sehr viel? Ja, das Wandern und Bergsteigen bereitet mir große Freude, ein wunderbares Gefühl. Auf Gipfeln zelebrierte ich auch viele Bergmessen, sogar auf dem Zwölfer in Sexten. Zum Klettern kam ich durch den bekannten Kletterer Hans Frisch aus Bruneck. Er führte mich in die Klettertechnik ein und nahm mich zu zahlreichen Touren mit in die Dolomiten. Ich kletterte bis zum 5. Schwierigkeitsgrad, meine gefährlichste Tour war eine Route an der Kleinen Zinne, dort überraschte uns ein schlimmes Gewitter! Oftmals rückten wir noch zu Mittag aus, nachdem ich den Religionsunterricht in der Schule beendet hatte. Zum Wolfeskofel, zum Fadenstöckl und Kreuzkofel im Ahrntal steige ich jährlich. Viele Dreitausendergipfel am Zillertaler Hauptkamm habe ich betreten: Schwarzenstein, Großer Löffler, Möseler, Weißzint, Hochfeiler usw. Mein letzter Dreitausender war im Jahr 2009 die Besteigung des Ahrner Kopfs in Prettau. Die Gletscher sind heute leider nicht

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bens ¬- im Sinne des Wortes. Und jeder Schritt dorthin hat mich im Glauben bestärkt, in meinem Amt als Priester.

Markus Küer

Pfarrer aus St. Johann / Ahrn „Ein Weg zu Gott führt über die Berge.“

mehr so schön, wie ich sie noch erleben durfte, der Klimawandel macht sich mit dem Abschmelzen des Eises drastisch bemerkbar. Was bedeutet es für Sie, auf einem Gipfel zu stehen? Wenn du auf einem Gipfel stehst, ist dies ein riesiges Erlebnis, auch ein religiöses Erlebnis. Du spürst Gott noch intensiver, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Das Erlebnis auf einem Berg hilft einem, den Glauben an Gott zu bestärken und den Schöpfer dieser wunderbaren Natur zu verehren.

Und dankbar zu sein, es bis auf einen Gipfel geschafft zu haben. Letztlich ist der Berg eine Möglichkeit, ein Weg zur Schönheit, zur Größe, zur Macht unseres Gottes, an den wir glauben und den ich zu verkünden habe. Sie sammeln auch gerne Mineralien? Der damalige Pfarrer von St. Peter lud mich zur ersten Sammeltour ein, seitdem ließ mich die Leidenschaft nicht mehr los. Ich bin auch Mitglied des Vereins Ahrntoula Stoanesüicha im Verband der Südtiroler Mineraliensammler. Bereits der Aufbruch zu einer Sammeltour bereitet mir große Freude, wenn man obendrein noch schöne Kristalle entdeckt, ist sie natürlich umso größer. Aber auch, wenn ich mit leerem Rucksack heimkomme, war es immer ein tiefes Erlebnis, an das ich mich gerne erinnere. Es kommt also nicht unbedingt auf den Fund an sich an. Meinen schönsten Bergkristall fand ich in der Nähe der Alm meines Schwagers im Gebiet Neves in Lappach. Die Steine, die Berge, erinnern mich an die Höhepunkte meines Le-

Wie kamen Sie zu Ihrer Berufung als Priester? Ich bin mit sechs Geschwistern auf einem Hof in Lappach aufgewachsen. Meine Eltern waren tiefgläubig. Da ich ein guter Schüler war, war mein Weg ins Vinzentinum in Brixen und anschließend ins Priesterseminar für die damalige Zeit vorgezeichnet. Mutters Wunsch, dass ich Priester wurde, ging somit in Erfüllung, mein Vater hingegen freundete sich mit dieser Entscheidung nicht ganz so leicht an, ich war nämlich der einzige Sohn und sollte den elterlichen Hof übernehmen. Den Bauernhof hat dann meine jüngste Schwester übernommen. Das Priesteramt empfinde ich bis heute als ein Geschenk und eine Gnade, die von oben kommt, als eine Auszeichnung und eine Berufung. Im Jahr 1960 wirkte ich erstmals als Kooperator in Terenten und aushilfsweise in Mauls, dann in Bruneck und in Bozen. 1973 wurde ich Pfarrer in Sexten. Seit 1989 bin ich Pfarrer im Ahrntal. 20 Jahre lang habe ich auch als Präsident das Georgianum geleitet und versucht, den Heimbewohnern einen guten Beistand zu geben. Heute noch zelebriere ich im Georgianum die hl. Messe. Zeitlebens wichtig war mir immer, den Kindern im Religionsunterricht die Grundlage des Glaubens zu vermitteln, damit sie sich später als Jugendliche und Erwachsene im Leben leichter tun. Gibt es Wünsche? Für die nächsten Jahre wünsche ich mir, dass ich noch ein bisschen bergsteigen kann, es braucht ja kein Dreitausender mehr zu sein. Wenn Bergsteiger auf einem Gipfel stehen und ihnen der Gedanke kommt, dass ihr alter Pfarrer auch schon hier oben gestanden hat – vielleicht hilft ihnen dieser Gedanke auf ihrer Wegsuche zu Gott. Ich wünsche es mir. Wenn sie meinen Spuren folgen. (IB)


sonderthema

Für einen guten Schulstart Der Sommer zeigt sich von seiner schönsten Seite, die Ferien sind voll gespickt mit Erlebnissen und Abenteuern. Gut so, denn in wenigen Wochen beginnt der Schulalltag wieder. Damit dieser bestmöglich gelingt, sollte man an ein paar Sachen denken.

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underte Erstklässler werden ganz bald den Sprung vom Kindergarten in die Schule vollziehen; ein nicht unbedeutender Einschnitt im Leben: Standen bis jetzt Spielen und Familie im Mittelpunkt, reihen sich nun auch das Lesen, Schreiben und Lernen in den Kinderalltag. So ist der erste Schultag etwas ganz Besonderes und wird bei vielen Kindern wohl lange in Erinnerung bleiben. Doch nicht nur Schülerinnen und Schüler, auch Eltern fordert dieser Tag einiges ab. Die Aufregung, die mit dem neuen Lebensabschnitt bei so manchen Müttern und Vätern einsetzt, ist manchmal größer als bei den Kindern selbst. Schließlich wünschen sich die Eltern, dass der Schuleintritt reibungslos über die Bühne geht, und dabei gibt es so viel vorzubereiten! Denn damit der erste Schultag ein schönes Erlebnis wird, sollten einige Dinge nicht fehlen. Am besten ist es, wenn sich die Eltern schon vorab informieren, was das Kind für seinen ersten Schultag benötigt. Um ihm eventuelle Ängste vor der Schule zu nehmen und die Aufregung etwas zu mildern, sollte man mit dem Kind ausführlich über die Schule sprechen; sein erster Schultag sollte nämlich möglichst angstfrei und entspannt sein, schließlich markiert dieser besondere Tag den Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Wer dem Kind also klar macht, dass es sich auf die Schule freuen kann, weil es dort viele interessante Dinge zu lernen gibt und man dort viele neue Freunde finden kann, hat bereits den richtigen Schritt gesetzt. Einige Schulutensilien wie beispielsweise Sportsachen, Malstifte, Farbkasten oder Hefte können schon im Vornherein besorgt werden, was die Vorfreude auf die Schule oft verstärkt. Einige Schulen geben ohnehin bereits vor dem Schulstart eine Einkaufsliste an die Eltern. Damit das Kind vom ersten Schultag an seine Hausaufgaben erledigen kann, braucht es zuhause einen kindergerechten Arbeitsplatz, an dem es ungestört ist. Mit Schulbeginn verbringen Kinder und Jugendliche einen großen Teil des Tages sitzend. Stühle und Schreibtische, die sich den Bedürfnissen der Schüler/innen anpassen, sind dann auch

für zu Hause gefragt. Und überhaupt: Damit Lernen Spaß macht und Konzentration möglich ist, müssen einige Voraussetzungen gegeben sein. Allen voran sollen sich die Kinder wohl fühlen.

ERSTE SCHRITTE IN DEN SCHULALLTAG Bei Kindern, die eingeschult werden, empfiehlt es sich, den Schulweg vorab kennenzulernen. Diesen kann man schon vor dem ersten Schultag gemeinsam gehen und damit den täglichen Marsch zum Unterricht üben. Meist wird das Kind am Anfang ohnehin noch zur Schule und nach Hause begleitet, nach und nach sollte es jedoch selbständiger werden und den Weg alleine bewältigen können. Allerdings gibt es in manchen Pustertaler Gemeinden auch die tolle Möglichkeit, Kinder zusammen mit anderen Schulkindern und mit Begleitpersonen auf den Schulweg

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zu schicken: Mit dem Pedibus werden Schulwege gemeinsam zu Fuß zurückgelegt, was jede Menge von Vorteilen birgt, nämlich kann dadurch der Verkehr vermindert, die Sicherheit auf den Straßen erhöht, die Bewegung der Kinder gefördert und damit ein Beitrag für die Gesundheit geleistet werden. Doch nicht nur das. Langfristig betrachtet, hilft ein Pedibus, die Umwelt zu schonen, die soziale Kompetenz der Kinder zu stärken, schenkt den Eltern Zeit und Freiräume und das Wichtigste: Er macht Spaß!

DIE TÄGLICHEN BEGLEITER Ein allgegenwärtiger Begleiter im Schulalltag ist natürlich auch sie: die Schultasche. Dabei ist Schultasche nicht gleich Schultasche. Ihr Kind wählt die Schultasche wahrscheinlich nach Farbe und Motiven aus, wir Erwachsene hingegen achten mehr auf Qualität. Natürlich soll die Schultasche auch gefallen, deshalb ist gut, wenn man das Kind zum Schultaschenkauf mitnimmt. Schließlich ist die Wahl der passenden Schultasche eine der ersten wichtigen Entscheidungen in der schulischen Laufbahn des Kindes. Wichtig ist, dass die Schultasche auf keinen Fall zu schwer für das Kind oder den Jugendlichen sein soll. Eine Faustregel besagt, dass das Gesamtgewicht der gefüllten Schultasche nicht höher als 12 Prozent des Körpergewichts des Kindes sein sollte. Idealerweise überragt die Oberkante der Schultasche nicht die Schultern des Kindes und die Unterkante sollte nicht am Kreuzbein aufsitzen. Wichtig ist, dass die Tasche dicht am Rücken Ihres Kindes aufliegt und dass sie gut gepolsterte Schultergurte hat. Die ideale Schultasche liegt also gleichmäßig an beiden Schulterblättern auf und die Unterkante wird an den hinteren Beckenkämmen abgestützt. Guten Tragekomfort bieten Trageriemen, die mindestens vier Zentimeter breit sind; bestenfalls sind

diese stufenlos verstellbar. Die Schultasche wird im Laufe der Jahre so einiges mitmachen: ob zu Hause frustriert in die Ecke geworfen oder beim Herumtollen am Schulhof aufs äußerste strapaziert - Stabilität ist deshalb ein wichtiges Thema. So wird ein kleiner Stabilitätstest für die Schultasche empfohlen: Sie sollte mit und ohne Inhalt nicht kippen. Beim Schultaschenkauf sollte ebenso auf eine gute Polsterung geachtet werden, die das Gewicht der Tasche gleichmäßig auf den Rücken verteilt und somit einen hohen Tragekomfort bietet. Wichtige Zusätze, die auf keiner Schultasche fehlen sollten, sind weiße, gelbe oder orange Reflektoren, die auf der Front- und Rückseite der Schultasche angebracht werden und den Schüler oder die Schülerin am Gehweg gut sichtbar machen.

PRAKTISCHE KLEIDUNG FÜR DIE SCHULE Kinder wachsen unheimlich schnell. Kaum hat man sich versehen, sind die Hosen zu kurz, das Shirt spannt über dem Bauch und der fast neue Pullover ist schon zu klein geworden. Spätestens dann ist mal wieder Zeit für den Klamotten-Kauf. Vor allem der Schulstart macht neue Bekleidung und komfortable Haus-, Turn- oder Alltagsschuhe oft nötig. Und klar ist, wenn man Kleidung für Kinder kauft, stellt man andere Ansprüche als wenn man für sich selbst shoppen geht. Zudem stehen die Eltern dabei einer schier unendlichen Vielfalt an verschiedensten Kleidungsstücken gegenüber. Doch nicht alles, was angeboten wird, ist auch wirklich für den Alltag mit Kindern geeignet. Bevor es an den Kauf von neuer Kleidung geht, steht die Überlegung, welchen Anspruch man an die Kleidung des Kindes stellt und für welchen Zweck ein bestimmtes Teil angeschafft werden soll. Prinzipiell wünschen sich fast alle Eltern, dass Kinderkleidung robust und pflegeleicht sein soll. Nur verständlich,

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schließlich muss sie so einiges aushalten! Das Material der Kleidung sollte daher strapazierfähig sein, damit Kinder und Jugendliche lange Freude an den Bekleidungsstücken haben. Und damit die Kids auch wirklich ungehindert toben können, ist natürlich Bequemlichkeit oberstes Gebot. Das Kind darf in seinem natürlichen Bewegungsdrang nicht durch Kleidung oder falsches Schuhwerk eingeschränkt werden. Auch gilt zu beachten, dass Kinderhaut sehr empfindlich ist. Daher ist zu empfehlen, immer einen Blick auf die verwendeten Materialien zu werfen. Übrigens heißt es auch, es gebe kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Demgemäß sollte man auch hier auf Qualität setzen. Mollig warm, atmungsaktiv und wetterfest sollte die Kleidung für die Schülerinnen und Schüler sein, die auf dem täglichen Schulweg Wind und Wetter ausgesetzt sind.

PASSENDE MÖBEL Immer häufiger treten Rückenschmerzen und Haltungsstörungen bereits im Grundschulalter auf. Eigentlich kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Kinder in diesem Alter durchschnittlich neun Stunden täglich im Sitzen zubringen. Vor allem das Stillsitzen in der Schule und während der Hausaufgaben bedeutet eine ungewohnte Belastung für den jungen Rücken – die Folgen sind Verspannungen und Schmerzen. Mit einem ergonomisch ausgerichteten Arbeitsplatz können Eltern ihren Kindern wortwörtlich den Rücken stärken. Dazu gehört mitunter der richtige Schreibtisch, der sich den wachsenden Bedürfnissen der Kinder anpasst. Tische, die förmlich mitwachsen – also stufenlos oder in Zentimeterschritten höhenverstellbar sind – werden nicht nur von Orthopäden wärmstens empfohlen, auch immer mehr Möbelhersteller tragen diesem Anspruch Rechnung. Mittlerweile sind Modelle auf dem Markt, die dermaßen flexibel einstellbar sind, dass Kinder und Jugendliche sowohl sitzend als auch stehend daran arbeiten können. Besonders wichtig bei diesen Schreibtischen ist außerdem die Tischplatte, die teilweise oder sogar komplett neigbar sein sollte; so können die Schülerinnen und Schüler aufrecht und entspannt an ihrem Arbeitsplatz sitzen. Natürlich gehört auch ein entsprechender Stuhl zu einem ergonomischen Arbeitsplatz: Dabei sollte nicht nur die Sitzhöhe, sondern auch die Sitztiefe sowie die Lehnenhöhe verstellbar sein. Die Höhe der Lehne sollte der anatomischen Form der Lendenwirbelsäule entsprechen und zumindest so hoch sein, dass die Lehne den Rücken bis zu den Schulterblättern unterstützt. Zudem erweisen sich jene Modelle als vorteilhaft, bei denen die Sitzfläche nach vorne und hinten neigbar ist, weil damit das aktiv-dynamische Sitzen unterstützt werden kann. Ganz allgemein gilt für einen Kinder-Arbeitsplatz: Falsches und zu langes Sitzen sollten vermieden werden. Kinder haben einen ungebändigten Bewegungsdrang, der durch das viele Sitzen in Schule und bei den Hausaufgaben gefördert wird. Daher sollte es statt „Sitz still“ doch eher „Beweg dich beim Sitzen“ heißen. Kinder und Jugendliche sollten beim Aufgabemachen zwischenzeitlich auch mit den Füßen zappeln dürfen, aufstehen und herumgehen können. Und beim Sitzen selbst ist der häufige Wechsel zwischen vorderer, aufrechter und zurückgelehnter Sitzhaltung günstig, weil dieser das von Experten empfohlene „Bewegte Sitzen“ unterstützt. Bei der Einstellung des Schreibtisches gilt: Man sollte die Oberarme locker hängen lassen, die Unterarme so anwinkeln, dass Ober- und Unterarme einen Winkel von mindestens 90 Grad bilden. In dieser Höhe ist die Arbeitsfläche ideal. Bei der Blickrichtung ist zu beachten, dass das Kind oder der/die Jugendliche bei der Computerarbeit direkt auf den Monitor sehen kann. Dabei sollte der Blick leicht nach unten gerichtet werden (Winkel von ungefähr 30 Grad). So werden Hals und Nacken entlastet. Die Sitzfläche eines Schreibtischstuhls sollte in Kniehöhe sein und keinesfalls in die Kniehöhlen drücken. Dabei sollten die Füße flach auf dem Boden stehen. Ober- und Unterschenkel bilden im Idealfall einen Winkel von 90 Grad oder mehr. (SH)

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kultur

Vom Leben im alten Bruneck TEIL IV - Wie die Stadt regiert wurde. Was die Herrschaft über die Stadt anging, gab es meist keinen Unterschied zwischen einer von einem Bischof gegründeten Stadt und einer Stadt, die einen weltlichen Stadtherrn hatte. Zunächst übte der Stadtherr die Herrschaft aus, und zwar in jeder Beziehung.

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rst allmählich überließ er den Bürgern der Stadt bestimmte Rechte, die diese mehr oder weniger autonom ausüben konnten. In Bruneck wurde wahrscheinlich noch im 13. Jahrhundert der Burgoder Stadthauptmann als höchster weltlicher Regierungsvertreter des Bischofs von Brixen eingesetzt. Dieses Amt wurde nie zu Lehen verliehen, sodass die Gefahr, dass es erblich werden würde, gering war. Seit ab dem ausgehenden 16. Jahrhundert der Stadthauptmann von Brixen gleichzeitig auch Stadthauptmann von Bruneck war, saß auf der Burg von Bruneck nur mehr ein Hauptmannschaftsverwalter. Zu den Pflichten des Hauptmannes bzw. des Hauptmannschaftsverwalters gehörte die Überwachung des Stadtgerichtes und dessen Verwaltung sowie die Organisation der Huldigung der Stadt an den (neuen) Bischof und dessen Unterbringung im Schloss, wann immer er in der Stadt war.

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Ein eigenes Amt kümmerte sich vorwiegend um die bischöflichen

Einnahmen aus der Grundherrschaft im Raume von Bruneck. Bis zur Gründung der Stadt saß der Amtmann, der diesen Grundbesitz verwaltete und auch die niedere Gerichtsbarkeit über die Urbarhöfe ausübte, in Aufhofen (Ansitz Ansiedl). In der Stadt hatte der Amtmann zunächst seinen Sitz im Haus Hohenzorn (3. Stadtviertel, am Pallplatz gelegen, später Haus des Ursulinenkaplans). Dann übersiedelte er in die Unterstadt (2. Stadtviertel, heute Haus Nr. 14, ehemals Gasthof Kirchberger). Dieses Amt übten lange Zeit Bürger von Bruneck aus, ab der Mitte des 16. Jahrhunderts wurden sie von Brixner Kleinadeligen abgelöst. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählte die schon erwähnte Verwaltung des Urbarbesitzes des Bischofs, dann die Eintreibung der Küchensteuer und der Extraordinari - und Ordinaristeuer hatte und die Aufsicht über die Wälder und die Jagd und Fischerei und die Einteilung des Rodfuhrwesens. Die Zentrale der Rodfuhr lag mit dem Pallplatz und dem Pallhaus in der Unterstadt, wo

heute das Ursulinenkloster steht. Dort mussten die (meist zu Ballen gebundenen) Waren, die durch die Stadt durchgeführt wurden, abgeladen und auf der Pallwaage gewogen werden. Die Waren durften nicht etwa frei verführt werden, den Transport übernahmen auf der Strecke Mühlbach – Toblach einheimische Fuhrleute, die dafür natürlich zu bezahlen waren. Es gehörte zu den Pflichten der Inhaber der bischöflichen Maierhöfe im Raume Bruneck, den Fuhrpark und die Fahrer für die Rodfuhr zu stellen. Für sie war dieser Dienst in guten Zeiten ein Geschäft, da ihnen aber die Tarife vorgeschrieben wurden, waren sie die Leidtragenden, wenn etwa während des Dreißigjährigen Krieges die Tarife zurückgingen und noch dazu ihre Dienste wenig beansprucht wurden. Wie umständlich und zeitraubend das Fuhrwesen im Mittelalter und lange danach organisiert war, zeigt die Tatsache, dass es in Bruneck am Ende der Spitalgasse am heutigen Kapuzinerplatz die Zollscheibe gab. Es war dies die bischöfliche Zoll-

stätte, wo die Waren verzollt werden mussten. Man kam nicht auf die Idee, die Verzollung und die Kontrolle der Waren im Pallhaus bzw. auf dem Pallplatz zusammenzulegen. Manchmal übernahm übrigens der Amtmann auch die Aufgaben eines bischöflichen Zöllners. Er war zeitweise so etwas wie das Faktotum des Bischofs im Raume Pustertal. Schon der Stadtgründer Bischof Bruno verlegte das Marktgericht von Stegen nach Bruneck. Mit dem Aufstieg zur Stadt wurde aus dem Marktrichter der Stadtrichter. Solange dieser nur über die niedere Gerichtsbarkeit verfügte, mussten Verbrecher, deren Taten unter die Blutgerichtsbarkeit fielen, an der Stadtgrenze dem Landrichter von Michelsburg zur Verurteilung übergegeben werden. Im Jahre 1371 wurde durch das schon erwähnte Privileg Kaiser Karls IV. dem Stadtrichter auch die hohe Gerichtsbarkeit übertragen. Seither stand der Galgen als Zeichen des Hochgerichts auf dem Worberg (Hügel westlich des Schlossberges). Das Gebiet des


kultur

Stadtgerichtes von Bruneck umfasste das Stadtgebiet und die nähere Umgebung (Eingrenzung: Perchener Höhe, Lamprechtsburg, Schlossberg, Worberg und Kühberg, Bahnlinie im Westen, Stegen, Breitenbergerhof, Stegener Felder im Norden bis zum Ziegler in St. Georgen, quer über die Dietenheimer Felder bis zur alten Straße nach Percha). Seit zirka 1500 war das Gericht Antholz mit dem Stadtgericht Bruneck in Personalunion vereint. Bis 1536 wurde der Stadtrichter von den Bürgern gewählt. Damals wurde der Richter erstmals vom Bischof ernannt, nachdem er vom Stadthauptmann vorgeschlagen und vom Hofrat in Brixen bestätigt worden war. Die Stadtrichter mussten Bürger der Stadt Bruneck sein (oder nach ihrer Bestellung werden). Sehr groß war der Einfluss des Stadtrichters in der Verwaltung der Stadt. Er war bei den Ratssitzungen nicht nur anwesend, sondern auch stimmberechtigt. Zusammen mit dem Bürgermeister war er für die Ordnung in der Stadt verantwortlich. Auch die Polizeigewalt lag in seinen Händen. Ihm oblag auch die Aufsicht über die Märkte, und dementsprechend kontrollierte er Maße und Gewichte. In der Rechtsprechung standen dem Stadtrichter laut der von Kardinal Nikolaus Cusanus erlassenen Stadtordnung von 1460 ein Bürgerrat von zwölf Geschworenen zur Seite, ebenso zwei Fronboten oder Gerichtsdiener. Der wichtigste Gehilfe des Stadtrichters war aber der Stadtgerichtsschreiber, der nicht nur die Gerichts- und Ratsprotokolle schrieb, sondern auch alle möglichen Rechtsgeschäfte für die Stadt und für die Bürger dokumentierte. Ab 1600 hatte der Stadtrichter im ehemaligen Geschäftshause Mahl (heute Stadtgasse Nr. 28/30) im ersten Viertel der Stadt seinen Sitz. Angesichts der Tatsache, dass der Stadtrichter , der über eine große Machtfülle verfügte, bis 1536 von den Brunecker Bürgern gewählt wurde, war deren „demokratische“ Beteiligung an der Stadtregierung ja doch irgendwie gegeben, auch wenn wir in den ersten Jahrzehnten nach

Aus dem Brunecker Schloss heraus wurde viel in der Stadt gelenkt.

der Stadtgründung keine Nachricht von der Bestellung eines Bürgermeisters oder eines Stadtrates haben. An der Stadtgeschichte Brixens lässt sich ablesen, dass der Bischof die Mitbestimmung der Bürger hintanzuhalten versuchte, solange es ging. Erst im Jahre 1531 wurde dort der Bürgerschaft ein Ausschuss eingeräumt, die Erlaubnis, dass dieser Ausschuss sich Stadtrat nennen durfte, wurde erst 1615 erteilt, nachdem ein diesbezügliches Ansuchen kurz vorher noch abgelehnt worden war mit der Begründung, die Zuerkennung des Ratstitels sei unnötig. In Bruneck verlief die Entwicklung anders. Bereits um 1424 war es üblich, dass der Bürgermeister von der Bürgerschaft auf ein Jahr (ab 1589 auf zwei Jahre) frei gewählt wurde. Das geschah auf dem ehehafft Taiding zu St. Michaelstag (ehehafft oder elich Taiding: Versammlung der Bürger und Inwohner, die jedes Vierteljahr und ab 1649 dreimal im Jahr stattfand). Die 1460 von Kardinal Nikolaus Cusanus der Stadt gewährte Ratsverfassung sah die Wahl von 16 Stadträten vor (je drei pro Stadtviertel und je zwei für das Oberdorf und für Ragen), was zur Folge hatte, dass die Stadt bereits Ende des 15. Jahrhunderts sich um ein Rathaus umschauen musste. Der Stadtrichter hatte an jeder Ratsversammlung teilzunehmen und

beaufsichtigte die gesamte Verwaltung der Stadt. Die Bürgerversammlung hatte das Recht, jährlich vier Ratsherrn abzuberufen, die durch den Richter und die verbleibenden Ratsherrn ersetzt wurden. Organe, die vor allem dem Bürgermeister zu Diensten zu sein hatten, waren die Viertelmeister. Die Stadt war ja – Oberdorf und Ragen eingeschlossen - in sechs Stadtviertel aufgeteilt. Die Viertelmeister hatten vor allem die Aufsicht über die Feuerstätten in der Stadt, mussten aber auch die Mannschafts- und Waffenlisten für die Bürgerwehr führen, die sogenannten Harnaschzedel (Harnischzettel). Mit den Tiroler Städten vergleichbar war Bruneck nur hinsichtlich der Existenz von Rat und Bürgermeister, denn aufgrund der starken Stellung des Richters war die Autonomie Brunecks deutlich schwächer ausgeprägt. Gegenüber der Bischofsstadt Brixen war Bruneck aber etwas im Vorteil, wenn auch das Ausmaß der Autonomie gar nicht so verschieden war. Letztlich

fielen die wichtigen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen, welche die Stadt Bruneck betrafen, in der Hofburg zu Brixen. Was im Brunecker Rathaus von Bürgermeister und Stadtrat entschieden wurde, geschah immer unter der Kontrolle der bischöflichen Beamten. Nach einer schon im Mittelalter verbreiteten Meinung lebten die Menschen unter der Herrschaft eines Bischofs oder Klosters besser als jene, die einen weltlichen Grundherrn über sich hatten („Unter dem Krummstab ist gut leben.“). Vergleicht man aber die Rechte, die mittelalterliche Tiroler Städte genossen, die den Tiroler Landesfürsten als Stadtherrn hatten, mit jenen der bischöflichen Städte (Brixen, Bruneck, Klausen), dann muss man jenen Historikern Recht geben, die von „retardierenden Elementen“ in der Verfassungsentwicklung der Bischofsstädte gegenüber weltlichen Städten sprechen und von wenig Spielraum für bürgerliche Freiheiten. (RT)

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Stocksport auf Nachwuchs-Tour – in Zukunft auch Olympisch? PUSTERTAL – Die Alpenländische Traditionssportart Eisstockschießen ist auf der Suche nach Nachwuchs. Um die Sportart bei Kindern- und Jugendlichen bekannter zu machen, veranstalteten die Pustartaler Vereine um Referent Christian Oberhofer einen Schnupperkus. Ziel ist es 2030 bei den Olympischen Winterspielen mit dabei zu sein. können. Die großen Fortschritte werden im Stocksport vor allem im Sommer erzielt: „Die Trainingsbedingungen sind für uns in den Sommermonaten einfach um einiges besser und einfacher. Auf Beton spielt es sich ähnlich wie auf dem Eis, das Sportgerät und die Distanzen sind ident. Einzig der Überzug des Stocks und die Platten auf den Schuhen werden von Gummi zu Hartplastik getauscht – auch hier gilt: Je härter das Material, desto schneller die Geschwindigkeit“, erklärt Oberhofer. Neben den geringeren organisatorischen Aufwand ein Training im Sommer zu Eine Preisverleihung durfte natürlich veranstalten ist es in den meisten nicht fehlen. Ortschaften nahezu unmöglich ausreichend Eiszeit in den Stadien auf die kommenden Landes- und zu bekommen, wie Oberhofer anItalienmeisterschaften vorzuberei- prangert: „Im Pustertal zählt nur ten.“ Zum Abschluss des dreitägigen das Eishockey, daneben gehen wir Kurses wurden die Gesamtsieger in Stocksportler baden. In Toblach zum Welsberg mit einer kleinen Ehrung Beispiel hatten wir vergangenes ausgezeichnet. Dabei gab es ein Jahr einmal die Woche um halb Streichresultat, um Fairness zu neun abends Zugang zum Eis – gewährleisten, sollte ein Teilnehmer eine unmögliche Trainingszeit für einen Termin nicht wahrnehmen Kinder. In Welsberg wird Natureis

präpariert, was aber auch nur von Weihnachten bis höchstens Anfang Februar bespielbar ist. Gespräche mit den Gemeinden versickern meistens im Sand, langsam aber sicher wird unser traditioneller Sport vom Aussterben bedroht sein!“ Im letzten Jahr wurde das Eisstockschießen als offizielles Mitglied ins Internationale Olympische Komitee (IOC) aufgenommen, mit dem Ziel 2030 olympisch zu werden. Die Voraussetzungen dafür sind durchaus gegeben, der Sport wird weltweit, auf jedem Kontinent und rund 50 Ländern ausgeübt. Exoten wie Kenia, Namibia oder Indien stellen Teams. „Dies wäre natürlich ein riesen Schritt in der Entwicklung des Sports und gerade für die Südtiroler eine echte Medaillenchance. Denn mit Österreich und Deutschland zählen wir zu den absolut stärksten Nationen. Zudem würden wir eine ganz andere Aufmerksamkeit und Förderung erhalten, was wiederum den Trainingsbedingungen und dem Nachwuchs zu Gute kommen würde“ resümiert Christian Oberhofer. (MT)

Quellen: Christian Oberhofer

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er zuständige Referent des Pustertaler Eistocksports Christian Oberhofer sorgt sich um die Zukunft seiner Sportart. Eisstockschießen ist vor allem bei den etwas älteren Generationen beliebt – es fehlt an Nachwuchs. Insgesamt sind rund 600 Spieler in Südtirol lizensiert. Aber nur einzelne Vereine, wie etwa Welsberg, Luttach oder St. Georgen, leisten genügend Nachwuchsarbeit, um den Sport gegenüber Trendsportarten wie Eishockey oder Fußball zu behaupten. Um dem entgegenzusteuern veranstalteten die Pustertaler Vereine zum widerholten Mal eine Art Schnupperkus, wo interessierte Kinder die Sportart kennenlernen konnten. Abgehalten wurde die Aktion an drei verschiedenen Tagen und in drei unterschiedlichen Orten. Den Auftakt machte St. Georgen am 15. Juli, danach folgte am 26. Juli Issing und der Abschluss folgte in Welsberg am 2. August. Rund 25 Kinder und Jugendliche waren in den Kategorien U10, U12, U14 und U16 mit von der Partie. „Im diesem Jahr fiel die Beteiligung etwas geringer wie erwartet aus“, sagt Referent Oberhofer „Dennoch war das Projekt wiederum ein Erfolg!“. Neulinge konnten zum ersten Mal einen Stock über den Boden gleiten lassen und Spaß an der Sportart gewinnen. Die etwas Fortgeschrittenen konnten ihre Fähigkeiten vertiefen und bereits einen ersten Ehrgeiz entwickeln. „Die Anfänger durften beim Lattenschießen mit vereinfachten Regeln erste Erfolgserlebnisse feiern, um nicht gleich von der Schwierigkeit des richtigen Stockschießens abgeschreckt zu werden. Für die etwas Älteren ging der Kurs mehr in Richtung Training mit den Standardregeln 28 inklusive Turniermodus, um sich

Abschlusstag des dreitägigen Trainingslagers in Welsberg, wobei in verschiedenen Kategorien gegeneinander angetreten wurde.


sport

Tennisnachwuchs glänzt in Niederdorf NIEDERDORF - In Niederdorf fand Ende Juli das FIT Promo-VSS/Raiffeisenturnier statt. Es war das Zehnte von insgesamt 20 Turnieren auf Landesebene. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurden an den vier Turnier-Tagen ganze 160 Spiele ausgetragen. 83 Nachwuchstennisspieler aus dem Pustertal haben in den Kategorien U8, U10, U13 und U18 am Turnier teilgenommen.

Quelle: TVN

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m stärksten vertreten war der Tennisclub Innichen mit insgesamt 26 Spielern, dafür gab es auch den Siegerpokal in der Kategorie U8. Auch Tennis Mareo stellte ein großes Team und erkämpfte sich den Sieg in der Kategorie U13 Buben. Die Anzahl der Buben überstieg dieses Jahr weit aus jener der Mädchen, sodass in den Vorrundenspielen vor allem in den Kategorien U13 und U18 spannende Viertelfinalspiele in der „Night Session“ am Abend gespielt wurden. Das Niveau bei den U18 Buben war enorm hoch, sodass es zum Teil bereits in der Vorrunde sehr enge Ergebnisse gab. Jonas Irenberger war drauf und dran gegen seinen „Landsmann“ Rene Sinner aus dem Turnier frühzeitig auszuscheiden, als er einen 2:4 Rückstand noch wettmachte und am Ende mit 6:5 siegte. Das Halbfinale gegen Ivan Kahn, ebenfalls ein TVN-Spieler war ein Kracher, welcher vom Publikum mit viel Beifall honoriert wurde. Jonas setzte sich mit 4:3 und 4:3

Glückliche junge Gewinner bei der Siegerehrung.

durch. Im Finale kam es erneut zum Bruderduell, wie bereits beim letzten Turnier in Pfalzen, wo noch Simon der glücklichere der Irenberger-Brüder war. Diesmal dreht Jonas den Spieß um und siegte eindeutig mit 4:2 und 4:1. Ein Höhepunkt waren die Spiele in der Kategorie U8 Mädchen und Buben, welche in zwei Gruppen jeweils die Besten fürs

Viertelfinale ermittelten. Je zwei Mädels und zwei Buben lösten hierfür das Ticket. Im Finale behielt Diego Wisthaler gegen Jason Perathoner die Oberhand. Vor großem Publikum fand anschließend die Siegerehrung statt, bei welcher der Präsident des TVN den Niederdorfer Bürgermeister Günther Wisthaler und die Obfrau-Stellvertreterin der örtlichen Raiffeisenkasse

Niederdorf Inge Hilscher-Steger als Ehrengäste begrüßen durfte. Inge Hilscher-Steger zeigte sich beeindruckt von der Teilnahme der vielen Kinder und lobte den Präsidenten und den gesamten Vereinsausschuss für ihre Tätigkeit. Bürgermeister Wisthaler war vom Turnier begeistert: „Durch die erfolgten Umbauarbeiten der Tennisbar und der Tennisplätze im „einzigartigen“ Kurpark von Niederdorf ist diese Sportanlage ein Vorzeigeprojekt, welche durch die hervorragende Führung von Pächter und dem Tennisverein ein idealer Treff für Tennisspieler und Gäste ist.“ Auch die Gemeindeverwaltung sei deshalb bestrebt, weitere und erforderliche Investitionen durchzuführen, um den Verein auch weiterhin in seiner Tätigkeit zu unterstützen, gab er zu Wort. Abschließend dankte Paul Troger noch den Tennislehrern und allen Helfern für die gute Abwicklung des Turniers, allen Spielern, Begleitern und Trainern für den Einsatz und die Freude am Tennissport. (PM)

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Als Zivi Teil des Weißen Kreuzes werden Hunderte junge Leute haben sich in den vergangenen Jahren für den freiwilligen Zivildienst beim Weißen Kreuz entschieden. Für sie war es stets eine wertvolle Erfahrung: Sie konnten soziale Luft schnuppern und eine anerkannte Ausbildung absolvieren. Nun werden neue Zivis gesucht.

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ürde auch dich dieser Dienst beim Weißen Kreuz interessieren? Dann verlier keine Zeit und melde dich beim Weißen Kreuz. Der Zivildienst bietet dir dort die Möglichkeit, dich ein Jahr lang einer spannenden, sinnvollen und lehrreichen Aufgabe zu widmen. Das Weiße Kreuz ist eine große Familie, in der sich die Generationen begegnen, die mit miteinander für den Nächsten da sind und voneinander lernen. Zivildiener sind vor allem im Krankentransport tätig, schnuppern aber auch in den Rettungsdienst hinein. Du willst zeigen, was in dir steckt, bist zwischen 18 und 28 Jahre alt, motiviert und bereit, Menschen zu helfen sowie in einer großen Gemeinschaft mitzuarbeiten? Dann kontaktiere das Weiße Kreuz unter 0471/444382 (zu Bürozeiten, von Montag bis Freitag) oder besuche uns im Internet auf www.werde-zivi.jetzt.

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PRETTAU - Schwerere Wanderung zum Gipfel im Ostteil des Zillertaler Hauptkammes Diesmal wollen wir einen schönen Gipfel im Ostteil des Zillertaler Hauptkammes vorstellen, nicht eine übliche Wanderung, sondern einen „steinreichen“, knackigen Gipfel. Der Raukofel (3.251 m; im Volksmund Rauchkofel) ist eine auffallende, freistehende Pyramide und einer der schönsten Aussichtsgipfel am Zillertaler Hauptkamm. Die Besteigung am Südgrat ist durchgehend Blockkletterei im 1. Schwierigkeitsgrad, somit wird Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt. Die Steinblöcke sind mitunter recht groß und ihre Übersteigung kraftraubend; für erfahrene Bergsteiger jedoch kein Problem. Wer sicher unterwegs sein möchte, kann sich von einem Bergführer begleiten lassen.

WEG ZUM GIPFEL

Am Schönsten ist der Zustieg zum Gratfuß von Prettau aus über die Waldneralm. Kräfteschönend und zeitsparend zudem, wenn man vom Dorfzentrum in Prettau bis zur Waldneralm (2.068 m) die Forststraße Nr. 16B mit dem Bergrad bewältigt. Ab der Waldneralm führt ein schmaler Steig zum Waldnersee (2.338 m) und auf Weg Nr. 15A weiter Richtung Sauwipfel, einem markanten Felszahn. Bald kreuzt man den horizontal verlaufenden Lausitzer Höhenweg und steigt auf Trittspuren Richtung NO zum Beginn des Südgrates. Man bleibt nun vorwiegend direkt auf der Kante am Südgrat. Rückweg am Hinweg. Mit dem Bergrad zur Waldner Alm 45 min. ca.; ab dort zum Gipfel 3,5 Std. | Gesamtgehzeit zu Fuß 8 Std. (IB)

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