LOKALES
Milchseen und Butterberge bald wieder aktuell? Mit dem 1. April 2015 ist die Milchquotenregelung der EU abgeschafft. Jeder Milchbauer darf dann wieder so viel Milch liefern, wie er produzieren kann. Angebot und Nachfrage werden das Marktgeschehen bestimmen.
DER HINTERGRUND
DIE ZUKÜNFTIGE SITUATION
Im Jahre 1984 führte die damalige Europäische Gemeinschaft eine Quotenregelung ein, um die Milchproduktion in den Mitgliedstaaten zu beschränken, nachdem es jahrelange zu Überschüssen an Milch und Butter gekommen war. Die so genannte Milchreferenzmenge wurde jedem Mitgliedsstaat zugewiesen, auch als Milchquote oder Milchkontingent bekannt. „Die gegenwärtige Milchquote Südtirols liegt bei ca. 410 Mio. kg. Auf das Pustertal entfallen ca. 135 Mio. kg“, erläutert Joachim Reinalter, Obmann des Südtiroler Sennereiverbandes. Die Milchquotenregelungen wurden mit Gründung der EU 1993 übernommen.
Die EU-Politik will nicht mehr das Produkt stützen, sondern die Landwirtschaftsbetriebe selbst. Einige solcher Formen sind bereits heute bekannt, so Dr. Fabi: „Möglichkeiten der indirekten Förderung der Nutztierhalter gibt es seit Jahren, z. B. mit der Gesundheitsprämie bei der Alpung. Das ist eine direkte Unterstützung der Bergviehlandwirtschaft.“ Dass mit dem Wegfall der Kontingentierung die gefürchteten „Milchseen“ und „Butterberge“ bald wieder Realität sein könnten, sieht Obmann Reinalter als möglich: „Die Gefahr einer Überproduktion, die dann einen Preisverfall bedingt, ist gegeben. Wir haben uns aber auf den Wegfall der Quote vorbereitet. Unter Beibehaltung der hochwertigen Milchqualität wird unser Rezept Verarbeitung, Veredelung und Vermarktung bleiben.“ (SP)
DIE GEGENWÄRTIGE LAGE Liefert ein Milchproduzent in der EU heute mehr Milch, als er über Quoten verfügt, sind Geldstrafen die Folge. Was für den übrigen EU-Raum Grund zur Produktionsdrosselung ist, hat für Südtirol keine Bedeutung, wie der Sennereiobmann bestätigt: „Negative Auswirkungen gab es in Südtirol keine. Die Milchquote wurde nie überschritten. Durch den Ausgleich innerhalb Südtirols zwischen Mehrund Minderanlieferung gab es keine
Probleme mit der Mengenbegrenzung.“ Die großzügig berechnete Quote für Südtirol erübrigt zwar Sanktionen, doch dieser Erfolg kennt auch eine Kehrseite. Dr. Artur Fabi, Koordinator des Tierärztlichen Dienstes in Bruneck, spricht vom Nachteil, der entstehe, wenn durch die geschaffenen Rahmenbedingungen, die Erhöhung der Milchlieferung in den heimischen Betrieben durchaus erwünscht ist: „Bei der Steigerung der Produktion von Normal- zu Hochleistungsbetrieben erhöhen sich auch die gesundheitlichen Probleme der Tiere. Hochleistungstiere
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sind generell anfälliger gegen viele Erkrankungen. Vermehrt treten Probleme auf in den Bereichen Stoffwechsel, Euter, Fruchtbarkeit und Klauen.“ Der Trend von Kleinbetrieben hin zu Großbetrieben mit leistungsstärkeren Tieren ist auch in Südtirol spürbar. Was Südtirol aber vom restlichen Europa unterscheidet, ist der Milchpreis, wie Joachim Reinalter anführt: „Der durchschnittliche Milchpreis in Südtirol liegt bei ca. 0,52 €/ kg. Damit liegen wir 7 bis 10 Cent über den europäischen Auszahlungspreisen“.
GESUNDHEITSPRÄMIE:
Für jedes Tier, das über die Sommermonate auf eine Alm gebracht wird, werden ca. 200 € ausbezahlt. Diese Förderung ist je Tier einmalig. Pro Kuhhalter werden jährlich maximal 20 Tiere gefördert.
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