Spinalkanalstenose oder «wenn es im Wirbelkanal zu eng wird»
Willkommen im Bethesda Spital Wirbelbrüche am Rücken sollten rasch erkannt undfürbehandelt werden Wegleitung Patientinnen und Patienten
aus den Fugen geraten. «Ein Wirbelbruch kann bei älteren und für werdende Eltern
Osteoporose ist eine verbreitete Krankheit, die vor allem mit zunehmendem Alter auftritt. Frauen sind aufgrund des Östrogenrückgangs durch die Menopause stärker davon betroffen. Jede fünfte Frau über 50 leidet an einer Osteoporose. Damit verbunden liegt das signifikant höhere Risiko, einen Knochenbruch zu erleiden bei rund 50% (bei Männern sind es nur 20%). Nicht selten handelt es sich dabei um Wirbelbrüche am Rücken, welche ganz ohne Gewalteinwirkung zustande kommen.
2019.05/3000/8063/K&M
«Wenn ein Wirbel aufgrund von Osteoporose bricht, treten plötzlich starke Schmerzen im Rücken auf. Auslöser können harmlose Stürze oder schon leichtes Heben sein, teilweise treten die Brüche auch spontan auf. Später kann ein Wirbelbruch zu erheblichen Formveränderungen der Wirbelsäule führen und die Betroffenen dauerhaft invalidisieren. Daher ist eine frühzeitige Erkennung und Behandlung wichtig.», erklärt Dr. med. Oliver Fiebig, leitender Arzt der Wirbelsäulenchirurgie im Bethesda Spital. Die Art des Bruchs kann unterschiedlich gravierend ausfallen. Um sich einen Wirbel vorstellen zu können, zieht Dr. Fiebig den Vergleich mit einem Schuhkarton, der stabile Seitenwände und einen Hohlraum hat. «Den Bruch kann man sich so vorstellen, dass jemand auf den Schuhkarton draufsteht. Dabei kann sich der Karton nur leicht deformieren, was zwar schmerzhaft, aber harmlos ist. Der Wirbel kann aber auch komplett kollabieren, sodass es zu Knickbildungen in der Wirbelsäule kommt – das sollte man frühzeitig erkennen, um Spätfolgen zu vermeiden.» Die natürliche Doppel-S-Kurve der Wirbelsäule ist wichtig für den aufrechten Gang, dieses Gleichgewicht sollte nicht
Haben Sie Schmerzen im Rücken? Könnte es ein Wirbelbruch sein? Wir beraten Sie gerne individuell und persönlich. Wirbelsäulenzentrum Bethesda Spital Dr. med. Oliver Fiebig Tel. 061 315 25 25 sekretariat-ws@bethesda-spital.ch www.bethesda-spital.ch/wirbelsaeulenchirurgie
Menschen dazu führen, dass sie immer weiter nach vorne gebeugt gehen.» Obwohl die meisten Wirbelbrüche nicht operiert werden müssten, sei es wichtig, dass die Wirbelsäulenchirurgen früh involviert seien, betont Dr. Fiebig. «Unsere Aufgabe als Chirurgen ist es nicht nur zu operieren, sondern auch zu beurteilen, wo es nötig oder sinnvoll ist und wo keine Operation nötig ist. Deshalb ist es von Vorteil, wenn wir den Verlauf frühzeitig begleiten und beobachten können, ob der Wirbel dazu tendiert zu kollabieren.» In ausgewählten Fällen kann es sinnvoll sein, den gebrochenen Wirbel mit Zement zu stabilisieren. Dieser Eingriff dauert nur eine halbe Stunde und kann minimalinvasiv durchgeführt werden. Ist der Wirbel wieder stabil, verschwinden die Schmerzen schlagartig. Vor einem solchen Eingriff braucht man also keine Angst zu haben. Wird jedoch zu lange gewartet, sodass eine Instabilität entsteht oder wenn die Zerstörung zu gross ist, so müssen mehrere Wirbel versteift werden. Auch diese Operation wird minimalinvasiv gemacht. Meist geht es ohne Operation In den meisten Fällen reicht eine konservative Behandlung, welche an erster Stelle aus einer Schmerzbehandlung besteht. Doch auch wenn eine Operation selten nötig ist, muss der Wirbelsäulenchirurg frühzeitig involviert sein, um den Bruch zu beurteilen. «Das ist gerade bei älteren Menschen wichtig, denn so können sie mobil bleiben. Das Wichtigste sind aber die engmaschigen Kontrollen, um die Stabilität des Wirbels im Auge zu behalten.» Nach acht bis zwölf Wochen gilt der Bruch als geheilt und sollte auch keine Schmerzen mehr verursachen. Um weitere Brüche zu vermeiden, überprüfen die Rheumatologen des Bethesda Spital, ob es eine medikamentöse Behandlung der Osteoporose braucht oder ob die bestehende Therapie intensiviert werden muss. Wir empfehlen, dass Frauen nach der Menopause eine Osteoporose-Abklärung bei ihrem Hausarzt oder ihrer Hausärztin erwägen. Stephanie Weiss
Foto: zVg
Mit den Jahren verlieren unsere Wirbelknochen an Stabilität und das Risiko eines Bruchs steigt. Das Bethesda Spital hat ausgewiesene Spezialisten, die bei der Behandlung von Wirbelbrüchen und Osteoporose kompetent handeln.