Grenchen / Seeland
Nr. 28 | Donnerstag, 12. Juli 2012
Nahe am Alltag
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NEWS
BÜREN AN DER AARE In der zweiten Lebenshälfte verändern sich die Ansprüche an Wohnen und Leben. Diverse Altersinstitutionen im Seeland erfüllen die Bedürfnisse von älteren Menschen. Der Grenchner Stadt-Anzeiger stellt sie in einer Serie vor. Teil 2: Altersheim Büren an der Aare. MARTINA NIGGLI (TEXT, BILD)
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as Altersheim Büren an der Aare ist Theres’ und Hans-Peter Meichtrys Lebenswerk. Sie sind das Paar der ersten Stunde, verfolgten ab 1987 bereits die Bauphase des Gebäudes. Ursprünglich diente das Haus in den 20-er und 30-er-Jahren als Kranken-Pension. Dann, im November 1988, zogen Meichtrys als Heimleiterpaar mit den ersten Mitbewohnern ein – und sind bis heute geblieben. Die 63- und 64-Jährigen investierten viel Energie und Herzblut, um das Altersheim hinter dem Bürener Bahnhof auf Erfolgskurs zu halten.
Ein Gemeindeverband – drei Einrichtungen Dass Meichtrys ihre Arbeit gut machen, beweisen die Zahlen: Die 45 Einzelzimmer im Altersheim sind seit Jahren ausgelastet. Das Ferienbett ist gut gebucht. Die Warteliste lang. Und die Besitzerin, der Gemeindeverband Altersheim Büren, hat mittlerweile – nebst dem Altersheim – zwei weitere Liegenschaften angegliedert oder über ein Legat geschenkt bekommen. Das sind einerseits die Villa Pfister, die sich wenige Meter vom Altersheim entfernt befindet und zu einem Haus für acht demenzkranke Personen umfunktioniert wurde; andererseits seit 2006 das Schelker-Heim in Diessbach, eine Pflegewohnung für sieben Perso-
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Heimleiter Hans-Peter Meichtry (3.v.l.) mit einer fröhlichen Jassrunde, bestehend aus Hedi Schluep, Zeller Marzella, Andrée Bürki und Martha Scheurer (von links). nen. «Wir reagieren damit auf die gestiegene Nachfrage», so Hans-Peter Meichtry. Die Expansion ermöglichte dem Heimleiter auch laufend mehr Personal einzustellen. Heute beschäftigt er insgesamt 89 Mitarbeitende, darunter auch einige Auszubildende.
Alltagsnahe Aktivierung Bei Neueintritten legt das Heimleiterpaar grossen Wert auf eine gründliche Information in Sachen Patientenverfügung. «Wir fragen jeden Klienten, ob er schon eine Patientenverfügung erstellt hat oder ob er dies noch nachholen möchte. Bei dieser Gelegenheit kommt man immer auf das
Thema Sterben zu sprechen. Das ist wichtig und nötig, um offene Fragen zu beantworten und Ängste abzubauen.» Nach dem Eintrittsgespräch wird über jeden Heimbewohner eine Biografie erstellt. Diese dient dazu, dem Mitbewohner zu jedem Zeitpunkt gerecht zu werden – insbesondere, wenn er eines Tages nicht mehr kommunizieren kann. Viel Einfühlungsvermögen beweisen auch die Mitarbeitenden der Aktivierungs-Abteilung. Die Aktivierungstherapie geschieht sehr alltagsorientiert. Will heissen: Die Heimbewohner unterstützen das Küchenteam beim Gemüse schälen, bei Haushaltarbeiten oder
Gratulationen
erarbeiten Verkaufsmaterial für den Stand am Bürener Weihnachtsmarkt. «Die Mithilfe ist freiwillig, wird jedoch gerne erledigt», weiss Hans-Peter Meichtry. Stimmt, beim Gang durch das Erdgeschoss fallen sie mir auf: Bewohner am Erdbeer-Schneiden, andere am Kartoffelschälen. Eine besonders künstlerisch veranlagte Bewohnerin verziert weisse Kerzen mit Blumenmustern. Selbstverständlich wird der Bereich Aktivierung durch Singstunden, Spielnachmittage, Vorlesen, Turnen, Coiffeurbesuche, Fusspflege, Physiotherapie und Gottesdienste ergänzt. Um medizinische Belange kümmern sich die Hausärzte der Mitbewohner. Will sich jemand in sein Einzelzimmer zurückziehen, fühlt er sich auch dort wohl. Denn die Räume sind mit rund 30 Quadratmeter grosszügig und weisen ein eigenes Badezimmer auf. Genug Platz also, um lieb gewonnene Möbel und Accessoires mitzunehmen. Die Bewohner verbringen viel Zeit im gepflegten Garten. Entlang eines Biotops führt der Spazierweg zum Helvetiaplatz, der auch von vielen Spaziergängern benutzt wird. «So kommen die Mitbewohner regelmässig in Kontakt mit der Seeländer Bevölkerung «, freut sich Meichtry. Und worauf freuen sich die Bewohner? Natürlich auf die Ferienwoche, die alle zwei Jahre durchgeführt wird. Denn auch ältere Menschen begrüssen ab und an einen Tapetenwechsel.
Ernest Oggier wird ab August neuer Flughafendirektor. (Bild: zVg)
GRENCHEN
Neuer Direktor Der Flughafen Grenchen erhält einen neuen Direktor. Per 1. August 2012 wird Ernest Oggier aus Port seine neue Tätigkeit aufnehmen. Der 51-jährige Diplomingenieur ersetzt den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Andreas Wegier. Oggier startete seine Karriere in der Metallbranche und war unter anderem beim Grenchner Unternehmen Mecaplex tätig. Er ist zudem Mitglied der Modellfluggruppe Grenchen. mgt
GRENCHEN
Grenchnerin in Berlin Die Grenchner Top-Stylistin Laura Tschaggelar durfte an der 12. Michalsky StyleNite-Show in Berlin die Haare der Laufstegmodels frisieren. Das Motto der Kollektion namens «Personal Sunshine» spiegelte sich in den Haarkreationen von Tschaggelar wieder. mgt