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Sport

Freitag, 26. August 2011

Sportliches Schiessen für Jung und Alt

«Dieses Jahr wollte ich durchkommen» Drei Ämtler widerstanden der Hitze am Inferno-Triathlon von Thun aufs Schilthorn Der Inferno-Triathlon mit 97 Kilometer Radfahren, 30 Kilometer Biken, 25 Kilometer Berglauf und 6000 Höhenmetern begründet eine eigene Wettkampfklasse, auch wenn das Schwimmen über 3.1 Kilometer im Thunersee kurzfristig wegen zu hohen Wellen abgesagt wurde. Drei Ämtler, alle vom Triathlon Club Säuliamt, bestanden das Abenteuer. ................................................... von salomon schneider Bruno Würmli trat zum ersten Mal am Inferno an. «Ich wollte den Inferno einfach einmal gemacht haben, bevor ich in ein paar Monaten Vater werde. Vielleicht verändern sich die Prioritäten dann etwas», meinte Würmli schmunzelnd nach dem Rennen. Der Inferno-Triathlon über 152 Kilometer und 6000 Höhenmeter gilt als einer der landschaftlich schönsten, aber auch härtesten Triathlon-Wettkämpfe der Schweiz. Morgens um 7.45 Uhr fand der Massenstart auf dem Rennrad statt, da die Thunerseeüberquerung aufgrund des hohen Wellenganges abgesagt war. Bernhard Schneider zum Start: «Wir mussten alphabetisch einstehen, das ergab einen kräfteraubenden Kampf nach vorne.» 97 Kilometer und 2145 Höhenmeter, über den Beatenberg und die grosse Scheidegg, zogen das Feld der Athleten in die Länge. Bei den Säuliämtlern, die dicht aufeinander folgten, war Bruno Würmli nach dem Radabschnitt vor Francesco

Maggitti und Bernhard Schneider platziert. Mitten unter ihnen war auch ihr Clubkollege Stefan Duttweiler aus Thalwil.

Mountainbiken bei über 30 Grad In Grindelwald wechselten die Athleten auf das Mountainbike; 30 Kilometer und 1200 Höhenmeter brachten die ersten Athleten an ihre Leistungsgrenze. Das Wetter zeigte sich an diesem Samstag von seiner wärmsten Seite. Über 30 Grad Celsius und strahlend blauer Himmel machten einigen Athleten schwer zu schaffen, die zahlreichen Zuschauer freuten sich jedenfalls. «Mountainbiken ist meine Lieblingsdisziplin, bergauf bin ich nie abgestiegen, hinunter hat mich keiner überholt», meinte Bruno Würmli über seine Leistung. Er machte auf diesem Abschnitt 37 Ränge gut. In Stechelberg, wo die Athleten auf die Laufstrecke wechselten, hatte Bernhard Schneider sieben Minuten Vorsprung auf seinen Kollegen Francesco Maggitti. «Ich dachte schon, jetzt sei er weg, doch als mein Coach mir in Mürren sagte, dass Bernhard nur noch eine Minute Vorsprung hat, wusste ich, dass ich ihn vor dem Ziel wiedersehen werde», meinte Maggitti nach dem Rennen. Die Laufstrecke geht über 25 Kilometer unbarmherzig bergauf bis auf das Schilthorn 2970 Meter über Meer. Bruno Würmli konnte ein kontinuierliches Tempo halten, trotzdem verlor er einige Ränge. «Als Handwerker habe ich paar Kilo am Oberkörper mehr als ich bräuchte, um konkur-

renzfähig Bergläufe zu machen. Abgesehen davon lief aber alles optimal.» Würmli erreichte nach 10:48.52 als 122. das Ziel. Francesco Maggitti lief über 15 Minuten schneller als die beiden anderen Ämtler und klassierte sich nach 11:10.30 als 152. Bernhard Schneider, dem nach einem Infekt zwei Wochen vor dem Rennen in der Schlussphase die Kräfte fehlten, wurde mit 11:19.26 im Gesamtklassement 165. Dennoch meinte er nach dem Rennen strahlend: «Es war sauheiss und ich bin unter den gegebenen Umständen glücklich, das Ziel erreicht zu haben. Am schönsten waren die unzähligen Triamt-Kollegen an der Rennstrecke, die uns angefeuert haben – und der Empfang im Ziel war unübertrefflich.»

Bezirks-Schiessen 2011 Den erfahrenen Schützinnen und Schützen bietet sich ein Messen der Treffsicherheit am Bezirks-Schiessen. Dieses findet dieses Jahr für die Gewehr-Schützinnen und -Schützen auf der Schiessanlage «im Joner Goom», Ottenbach und für die Pistolen-Schützinnen und -Schützen 25m/50m auf der Schiessanlage «Chueweidhölzli» in Affoltern am A.). Um allfällige Wartezeiten zu überbrücken wird an beiden Schiessplätzen auch eine Festwirtschaft vorhanden sein. Schiesszeiten des Bezirks-Schiessens 2011: siehe unter amtlichen Publikationen.

Athleten nach dem Rennen Bruno Würmli wartete nach dem Rennen nicht lange, sondern fuhr sofort mit der Seilbahn nach Stechelberg. «Ein befreundetes Pärchen heiratete am selben Abend, ich musste also schnellstmöglich nach Hause. Auf der Hochzeit tanzte ich dann bis in die frühen Morgenstunden.» Ältere Semester wie Bernhard Schneider liessen es da gemütlicher angehen: «Ich hatte mir mit meiner Freundin ein Zimmer in Mürren reserviert und verbrachte den Abend bei einem Viergang-Menu und einer guten Flasche Wein.» Dies ist nicht unbedingt der Normalfall; so mancher Athlet begnügt sich am Abend nach dem Wettkampf mit einer heissen Bouillon und schnellstmöglicher Nachtruhe.

Das traditionelle Knabenschiessen findet dann vom 10. bis 12. September 2011 in Zürich statt. Anmeldungen und weitere Informationen sind auf der Homepage www.knabenschiessen.ch zu finden. Ebenfalls führen mehrere Schützenvereine im Bezirk Affoltern vor dem Knabenschiessen ein Training durch. Einzelheiten zu diesen Trainingsabenden erhält man von den einzelnen Schützenvereinen im Bezirk Affoltern oder werden zu gegebener Zeit im «Anzeiger» publiziert.

Das letzte Obligatorische am 31. August

Der Kappeler Bruno Würmli kämpft sich bei sengender Hitze und 20 Prozent Steigung die letzten Meter zur kleinen Scheidegg hoch. (Bild: Erika Schmid)

Letzter Termin für die diesjährige Bundesübung (Obligatorisch): 31. August. Die Schiesszeiten der Vereine im Bezirk Affoltern sind jeweils in den amtlichen Publikationen im «Anzeiger» aufgeführt. Einige Infos betreffend Bundesübung und Übernahme des Sturmgewehrs bei Armeeaustritt sind auch auf der Homepage des BezirksSchützenvereins zu finden unter www.bsva.ch.

Männerturnen – nicht nur «Altherrengymnastik» Plauschwettkampf der Männerturnvereine Obfelden, Mettmenstetten und Ottenbach In Ottenbach fand am 19. August der traditionelle Plauschwettkampf der Männerturner aus Obfelden, Mettmenstetten und Ottenbach statt. Vor 25 Jahren wurde dieses jährliche Treffen der Männerturnvereine Obfelden, Merenschwand und Ottenbach zur Pflege der Kameradschaft und Austausch von Ideen ins Leben gerufen. Der Anlass wurde turnusgemäss jedes Jahr von einem anderen Verein durchgeführt, bis sich Merenschwand vor zwei Jahren zurückgezogen hat. Auf der Suche nach neuen Vereinen konnte dieses Jahr Mettmenstetten für die Teilnahme gewonnen werden.

Geschicklichkeit und Teamgeist... Die Austragung der Spiele in der neuen Zusammensetzung fand dieses Jahr bei herrlichem Wetter statt. 40 Turner in gemischten Fünfer-Gruppen traten bei den Wettkämpfen an, wobei Mitmachen und Fun im Vodergrund standen und nicht unbedingt Gewinnen. Bei sieben verschiedenen Spielen waren vor allem Geschicklichkeit und Teamgeist gefragt. Wasser musste in kleinen Kübeln mit Löchern über einen Parcours transportiert werden. Damit es nicht zu einfach war, mussten die Teilnehmer Schwimmflossen anziehen und rückwärts laufen. Beim Frisbee-Parcours zählten vor allem Können und Wurfgenauigkeit. Ein Traktorenpneu mit Unwucht, durch einen befestigten Sandsack musste über einen Parcours gerollt werden. Dies wäre nicht so schwer gewesen, wenn den Teilnehmern nicht die Augen verbunden worden wären. Die Geschicklichkeit und Zielgenauig-

Pneu über den Parcours – mit verbundenen Augen. keit konnte beim Werfen verschiedener Bälle und beim «Leiterngolf» unter Beweis gestellt werden. Taktik war gefragt beim horizontalen Stapeln von leeren Getränkeharrassen an eine Wand. Der Erfolg war recht unterschiedlich: Nur ein Team schaffte es, alle 40 Harrassen waagrecht zu halten

Horizontales Stapeln von leeren Harrassen. (Bilder zvg.)

bevor alle herunterfielen. Bei einem Labyrinth auf einem Holzbrett galt es, den Weg zum Ziel zu finden. Vier Mann musten das Brett so bewegen, dass die Kugel den Weg durchs Labyrinth fand, dabei konnten die Gruppen ihre Zusammenarbeit und Geschicklichkeit testen.

...und Kameradschaft Im Anschluss an die Spiele, bei einem kräftigen Schluck Bier, gebratenen Fischen und grillierten Würsten wurde die Kameradschaft und Geselligkeit gepflegt. Nach der Rangverkündigung blieben noch viele bis über Mitter-

nacht sitzen und genossen den lauen Sommerabend. Die Spiele in Ottenbach haben gezeigt, dass das Männerturnen nicht nur aus «Altherrengymnastik» besteht, sondern durchaus auch anspruchvolles und zeitgemässes Turnen beinhaltet.


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