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Freitag, 18. Februar 2011
Stressfrei und gefahrlos unterwegs sein
Kantonsratswahlen: Markanter Zuwachs für die Grünliberalen?
«Nötige Massnahmen oder Ausserkraftsetzung von Baurecht?», im «Anzeiger» vom 11. Februar.
Anders als vor vier Jahren als die Grünliberalen noch ohne Parlamentsvertreter ein quasi unbeschriebenes Blatt waren, können Sie dieses Jahr auf den Leistungsausweis von 10 Kantonsräten, drei Nationalräten und einer Ständerätin zählen. Auch im Amt konnten mehrere Ämter bereits mit Vertretern dieser erst 2004 gegründeten Partei besetzt werden. Die Grünliberalen verstehen sich als liberale, wirtschaftsfreundliche Partei, die den Themen von Umwelt, Nachhaltigkeit und Energie ein deutlich grösseres Gewicht gibt als die eingesessenen bürgerlichen Parteien. «Hätte die FDP vor zehn Jahren zu Umweltthemen eine klare Position bezogen und diese auch im Parlament vertreten, wäre ich vermutlich dort gelandet» meint z.B. der glp-Bezirkspräsident Hans Wiesner, der dieses Jahr als Spitzenkandidat auftritt. Die Grünliberalen stimmen z.B. beim öffentlichen Verkehr meist gleich wie die Grünen, doch sehen sie die Sache doch differenzierter: Nebeneinander der einzelnen Verkehrsmittel, jedes für sich sinnvoll eingesetzt, Anreize schaffen, statt Verbote fordern. Anders beim Einsatz für eine naturnahe, nachhaltige Landwirtschaft, Förderung lokaler Produkte und fairen Preisen für die Produzenten. Hier stellen sich die Grünliberalen gar nicht weit weg von der Position der hiesigen SVP-Landwirte!
Wir danken Hans Läubli für sein Postulat an den Regierungsrat, das darauf abzielt, den öffentlichen sowie den Velo- und Fussverkehr in die Überlegungen beim Bau der verkehrsintensiven Einrichtungen am A4-Anschluss einzubeziehen. Wir danken ausserdem Lisette Müller und Eva Torp, die dieses Postulat mitunterzeichnet haben. Das Knonauer Amt erlebt zurzeit einen ungeheuren Wandel. Treibende Kräfte sind dabei das Bedürfnis nach Mobilität der Autofahrerinnen und Autofahrer und die Aussicht, entlang der Hauptmobilitätsachse gute Gewinne zu machen.
Fehlplanungen drohen Die Veränderungen, die jetzt vorgenommen werden, bleiben Jahrzehnte bestehen. Deshalb ist es notwendig, dass die Personen, die den Wandel mitbestimmen und planen, das ganze Zusammenwirken im Lebensraum Knonauer Amt in ihre Überlegungen einbeziehen. Dazu gehört unter anderem, dass sie sich überlegen, wie die Menschen, die den öffentlichen Verkehr benutzen oder zu Fuss und mit dem Fahrrad unterwegs sind, stressfrei und gefahrlos von einem Ort zum anderen gelangen können. Falls das Postulat von Hans Läubli angenommen wird, geht den Firmen vielleicht ein schönes Stück Geld verloren. Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Knonauer Amts könnte es jedoch zur Folge haben, dass wir uns im Nachhinein nicht über unsere Fehlplanungen und unsere mangelnde Weitsicht ärgern müssen. Anita und Harry Koch, Ottenbach
Sagen was Sache ist Die Meinung der Kandidatinnen und Kandidaten der SVP. Heute Cornelia Baumann-Zingg: Politische Schwerpunkte: Wirtschaft, Bildung. Auch im Säuliamt sind die KMU ein äusserst wichtiger Faktor für den Wirtschaftsmotor. Kleinste, kleine und mittlere Unternehmen leisten einen grossartigen Beitrag zum Wohlstand unserer Gesellschaft und damit verbunden ist unsere Lebensqualität. Sie übernehmen als Arbeitgeber enorme Verantwortung, investieren, generieren Arbeitsplätze und stellen Lehrstellen zur Verfügung. Gewerbe und Handwerk dürfen nicht mit übertriebenen Bestimmungen und kleinlichen Gesetzesauslegungen behindert werden. Es gilt vielmehr Antriebe zu schaffen, die vermehrt dafür sorgen, dass neue Unternehmen gegründet werden. Dafür sind nicht nur finanzielle, steuerliche und gesetzliche Bedingungen notwendig, sondern vor allem auch fundierte und ausgezeichnete Ausbildungen. Ich stehe entschlossen für eine bürgerliche Politik ein. Dafür werde ich Klartext sprechen und Schönfärberei meiden. Cornelia Baumann-Zingg, Kantonsratskandidatin SVP, neu
Prozentrechnen Abstimmungsergebnis zur Waffenschutz Initiative: 56,3% Nein + 43.7% Ja = 100 % Schweizerinnen. Ursula Bez Bühler
Ingenieure und Naturwissenschaftler statt Juristen und «Finänzler» Auffällig bei den Grünliberalen ist, dass alle drei Nationalräte und drei der sechs Ämtler Kantonsratskandidaten Ingenieure und Naturwissenschaftler sind. «Tendenziell haben wir im Parlament zu viele Juristen und ‹Finänzler› – da kann ein Atmosphärenchemiker wie Martin Bäumle oder ein Forstingenieur wie Thomas Weibel wertvolle Akzente setzen», meint dazu Hans Wiesner. «Ein weiterer Aspekt ist, dass unsere Nationalräte und auch die Kantonsratskandidaten keiner Lobby verpflichtet sind. Polit-Filz und jahrzehntelange Seilschaften gibt es nicht – das ist ein klarer Vorteil einer jungen Partei! Hier die sechs Grünliberalen, die am 2. April auf Liste 7 für den Kantonsrat kandidieren: Hans W. Wiesner aus Bonstetten ist 57 Jahre alt und arbeitet seit 30 Jahren im Tourismus. Er setzte sich als Umweltbeauftragter von Imholz Reisen und als Geschäftsführer von Baumeler Wanderferien für einen verantwortungsvollen Tourismus ein. Seine politische Karriere begann parteilos in der RPK Kappel am Albis. Um mit seiner fünfköpfigen Familie besser am ÖV angebunden zu sein, zog er vor sieben Jahren von Hauptikon nach Bonstetten, wo er ein modernes Holzhaus bewohnt. Neben seiner Aufgabe bei einem kleinen deutschen Reiseveranstalter ist er Stiftungsrat bei myclimate: «Fliegen ist eine wunderbare Sache, doch einfach viel zu billig. Wenn etwas billig ist, besteht das Risiko, dass man nicht verantwortungsbewusst damit umgeht. Heute ist nicht einzusehen, weshalb der internationale Flugverkehr im Gegensatz zu allen anderen Transportmitteln keine Mehrwertsteuer und nur 70 Rappen für einen Liter Kerosin bezahlt!» Roger Marti lebt seit seiner Geburt 1968 in Affoltern am Albis und ist auch Ortsbürger von Affoltern. Beruflich lernte er Elektromonteur, arbeitet jetzt als Telefontechniker und programmiert Telefonanlagen für KMU. Nebenberuflich engagierte er sich bei Radio und Fernsehen als Redaktor und Moderator, vor und hinter dem Mikrofon und Kamera. In seiner Freizeit hat er sich der Segelfliegerei verschrieben und ist seit 2007 Mitglied der RPK Affoltern. «Die GLP ist für mich eine Par-
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Die grünliberalen Kantonsratskadidaten von links: Roger Marti, Susanna Forster, Martin Stalder und Hans Wiesner. tei, bei der umweltschonend aber nicht wirtschaftsverhindernd politisiert wird. Der gesunde Menschenverstand steht im Vordergrund, es wird nicht nach einer jahrzehntealten Parteidoktrin politisiert.»
Am Puls der Zeit mitarbeiten Susanna Forster aus Ottenbach ist Sozialpädagogin, Mutter von zwei jugendlichen Kindern und Präsidentin der Oberstufenschulpflege Ottenbach/Obfelden. Sie ist eines der Gründungsmitglieder der Grünliberalen im Amt und Vorstandsmitglied der Ortspartei Ottenbach. «In der Politik ist mir wichtig, am Puls der Zeit mitzuarbeiten und möglichst für alle annehmbare Lösungen finden. An der glp fasziniert mich der Grundgedanke: Ökologie und Ökonomie in Verbindung zu fördern.» Ihr Lieblingszitat, das auch für ihre politische Arbeit Inspiration liefert, stammt von Kurt Marti: «Wo käme man hin, wenn alle sagen würden ‹wo käme man hin› und niemand einmal schauen würde, wohin man käme, wenn man gehen würde». Martin Stalder (50) stammt aus Baar und wohnt seit 20 Jahren im Oberamt. Nach einer Lehre als Physiklaborant studierte er an der FH Elektroingenieur und ist heute selbstständiger Energieberater mit dem Kernthema Energieeffizienz. Er war von 2004 bis 2008 Bezirkspräsident und arbeitet heute mit in der Arbeitsgruppe Energie der Grünliberalen. «Mich fasziniert an den Grünliberalen, dass abseits eines Links-Rechts-Schemas sachbezogen und lösungsorientiert politisiert wird. Wichtig sind mir eine intakte Umwelt und ein respektvoller und verantwortungsbewusster Umgang mit den Mitmenschen. Diese Dinge sind für mich massgebend für eine hohe Lebensqualität. Deshalb engagiere ich mich in meinem Beruf für einen schonenden und effizienten Umgang mit Ressourcen. Dabei denke ich nicht nur an Energie und Rohstoffe, sondern auch an Wissen und Kompetenzen, die andere in die gemeinsame Arbeit einbringen können.» Thomas Jucker (53) aufgewachsen in Urdorf, wohnt seit 20 Jahren in Hausen am Albis. Fast gleich lang ist er mit Françoise Jucker-Iberg verheiratet. Sein Zuhause teilt er mit zwei jugendlichen Töchtern sowie einigen Schildkröten und Zwergpapageien. Als dipl. El. Ing ETH arbeitet er heute bei der CSS Krankenversicherung als Leiter des IT-Betriebs. In Hausen ist er als Gemeinderat bereits in seiner dritten Amtszeit und verantwortlich für das Finanzressort. Daneben setzt er sich in der Betriebskommission des Spitals Affoltern für diese wichtige Institution der Grundversorgung in unserem Bezirk ein. «Ich bin überzeugt, dass nachhaltige Politik und ökologische Ziele sich am besten im Einklang mit einer gut funktionierenden Wirtschaft erreichen lassen. Damit fühle ich
mich bei der grünliberalen Partei bestens aufgehoben.»
Sich den Herausforderungen von morgen stellen Ronald Alder ist 41-jährig und wohnt mit seiner Ehefrau und seinen vier Söhnen in Ottenbach. Er hat an der ETH Umweltnaturwissenschaften studiert und engagiert sich im beruflichen Alltag als Abteilungsleiter in einem Biotechnologieunternehmen für die optimale Versorgung von Kranken mit innovativen Therapien. In der Freizeit widmet er sich seiner Familie und der Musik. Er ist der Meinung, dass jeder für sich und sein Tun die Verantwortung trägt. Als Gemeinschaft müssen wir sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen Gottes Schöpfung bewundern und nutzen können. Als Präsident der Grünliberalen Ottenbach unterstützt er auch in seiner Wohngemeinde die Anliegen von Familie, Umwelt und Wirtschaft.
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Das sind für ihn keine Gegensätze, sondern voneinander abhängig. «Wenn wir unseren Kindern und Enkeln ein Leben mit vielen persönlichen Chancen ermöglichen wollen, so müssen wir uns heute den Herausforderungen von morgen stellen, ohne uns dabei selbst zu ruinieren». Marktwirtschaftliche Instrumente und Anreize sollen dies ermöglichen. Dafür will sich Ronald Alder im Kantonsrat einsetzen. «Auch wenn dies andere Parteien in Wahljahren inzwischen auch behaupten: Die Interessen von Umwelt und Wirtschaft werden nur von den Grünliberalen konsequent und ehrlich vertreten». Mit diesen sechs beruflich wie privat engagierten Fachleuten, wählen Sie am 2. April verantwortungsbewusste Ämtler in den Kantonsrat, die sich für eine hohe Lebensqualität im Amt und eine nachhaltige Politik im Kanton einsetzen! Grünliberale Knonauer Amt