Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 93 I 165. Jahrgang I Dienstag, 22. November 2011
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Drei Verletzte...
Graffiti-Workshop im Jugendzentrum O2 Obfelden/Ottenbach. > Seite 3
...und hoher Sachschaden beim Brand eines Einfamilienhauses in Obfelden. > Seite 5
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Abbruch Die Gemeinde Aeugst schleift eine Altliegenschaft und baut Familienwohnungen. > Seite 9
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Weltrekord Affoltemer Schülerinnen und Schüler stapelten am selben Tag viele Becher. > Seite 10
Drei Drehleitern für 47 Gemeinden Fahrzeuge an die Feuerwehr-Stützpunkte Affoltern, Dielsdorf und Hinwil übergeben Gleich drei Autodrehleitern übergab die kantonale Gebäudeversicherung (GVZ) vergangenen Freitagnachmittag in Affoltern. Während eine im Bezirk bleibt, sind die anderen für die Stützpunkte Dielsdorf und Hinwil vorgesehen. Autodrehleitern werden für die Feuerwehreinsätze immer wichtiger. Die Feuerwehr-Stützpunkte bringen sie bei Bränden und Rettungen im ganzen Bezirk zum Einsatz. Weil die Autodrehleitern in den Stützpunkten Affoltern, Dielsdorf und Hinwil technisch überholt sind, hat die GVZ beschlossen, diese zu ersetzen. Die neuen Drehleitern haben einen Knick-Arm, einen grösseren Korb mit höherer Nutzlast und gewährleisten so wesentlich mehr Einsatzmöglichkeiten. Weiter bringt leistungsfähigere Hydraulik einen nicht unerheblichen Zeitgewinn. Dass die Feuerwehren die Übergabe gemeinsam in Affoltern feierten, sei sinnbildlich für die gute Zusammenarbeit im Kanton Zürich, so Kurt Steiner, Chef Kantonale Feuerwehr. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 5
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80 Jahre Die in Hausen aufgewachsene Buchautorin Eva Zeltner feiert runden Geburtstag. > Seite 11
Podestplatz am «Frauenfelder» Am 77. Frauenfelder Waffenlauf hat der Aeugster Ausdauer-Sportler Adrian Brennwald seine persönliche Bestzeit um über 6 Minuten verbessert. «Ich konnte endlich un- Adrian Brennwald ter 3 Stunden laufen», so Brennwald nach dem Lauf zufrieden. Im Gesamtklassement erreichte er Rang 3 und seine Alterskategorie gewann der Aeugster sogar. anzeigen
Bei Conforama in Wallisellen (gegenüber Glattzentrum) und in Schlieren (gegenüber Mercedes-Garage) herrscht vom 22. November bis 19. Dezember wieder fröhliche Vorweihnachtsstimmung. Viele Markenfernseher sind beträchtlich reduziert: für gute Unterhaltung in der Weihnachtzeit ist also gesorgt. Farbenfroher und stilvoller Weihnachtsschmuck –
Kurt Steiner, Chef Kantonale Feuerwehr, mit Elsbeth Knabenhans, Sicherheitsvorstand Affoltern, und Markus Bigger (im Hintergrund) von der Firma Rosenbauer, welche die drei Drehleitern beschafft hat. (Bild Thomas Stöckli)
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kommentar
Thema Biotechnologie Der dritte Volkshochschule-Abend des Wintersemesters 2011/2012 am vergangenen Donnerstagabend stand im Zeichen der Wahrnehmung der Biotechnologie. ETH-Professor Dr. Thomas Bernauer referierte über «Gesellschaftliche Konflikte um die ‹grüne› Biotechnologie», wobei er die Zuhörerinnen und Zuhörer im ordentlich besetzten Mehrzweckraum des Spitals Affoltern über das Spannungsfeld der öffentlichen Meinung, in welchem die Biotechnologie diesseits und jenseits eines «transatlantischen Grabens» steht. Zwischen Europa und den USA. geht da alles, was die «grüne» Biotechnologie betrifft, von der Risikowahrnehmung bis hin zur staatlichen Gesetzgebung meilenweit auseinander.
................................................... > Bericht auf Seite 3
Zu nachsichtig? Mit dem Beispiel eines von SF DRS gezeigten Beitrags über einen jugendlichen Mörders und Vergewaltiger leitete der theologische Leiter des Klosters Kappel, Markus Sahli, den Abend zum 175-jährigen Jubiläum der Armenanstalt Kappel ein. Es folgte eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Frage, ob die Schweiz im Umgang mit jungen Straftätern zu nachsichtig handle.
................................................... > Berichte und Kommentar Seite 8
Die letzte Chance für ein Obfelder Dorfzentrum nutzen! ................................................... von werner schneiter
A
uch Obfelden ist in den vergangenen Jahren gewachsen – nicht ganz so stark wie andere Ämtler Gemeinden. Der Charakter der alten Weiler ist noch einigermassen erkennbar. Die jüngste Ämtler Gemeinde, die sich 1847 von Ottenbach losgelöst hat, weist aber noch eine andere Eigenheit auf: ihre Länge. Vom «Hirschen» bis zum «Rütli» in Unterlunnern sind es rund 2,5 km. Obfelden, das Strassendorf ohne eigentlichen Ortskern, ohne Zentrum. Begegnungen spielen sich nicht auf einem Dorfplatz ab, sondern vor den Läden, auf Schulhausplätzen oder beim «Zendenfrei» und anderswo. Nun bietet sich im Dorfteil Toussen die Möglichkeit, eine Art Dorfzentrum zu bilden – die letzte Chance, wie von verschiedenen Seiten betont wird. Sie sollte genutzt werden! Das rund 10 000 Quadratmeter grosse Areal zwischen Postprovisorium und Restaurant Kreuzstrasse gehört der Migros, der Landi, der Gemeinde und Privaten. Diese vertreten natürlich unterschiedliche Interessen; Migros und Landi stehen in einer Konkurrenzsituation, sind nun aber halt Grundstücks-
nachbarn. Die Migros wird ihr Vorhaben – ein Ortsversorgungsladen – mit Tempo durchziehen, auch dann, wenn die noch laufenden Verhandlungen mit einem Grundeigentümer scheitern sollten. Allerdings könnte die soeben lancierte Initiative, die mit einer Änderung der Bau- und Zonenordnung nur Läden bis 400 Quadratmeter zulassen will, das Vorhaben zu Fall bringen. Aber es ist noch keineswegs sicher, dass diese Initiative für gültig erklärt wird. Falls ja, so hat die Gemeindeversammlung das letzte Wort. Ungeachtet dessen und ungeachtet der Konkurrenzsituation sollten sich die Player auf diesem Areal zusammensetzen und ernsthaft über Gestaltungsmöglichkeiten debattieren, die über die bisherigen Absichtserklärungen, über eigene Interessen hinausgehen und Kompromisse einschliessen. Die Migros betont, sie sei an einem Zentrum interessiert und will dazu das Restaurant Kreuzstrasse erhalten – und sie hat laut Heinz Fankhauser, dem Leiter Expansion, sogar an einem Zentrum Interesse, das Alterswohnungen einschliesst. Die Landi bekräftigt ihrerseits, ein 2300 Quadratmeter grosses Grundstück gepostet zu haben, damit solche Alterswohnungen realisiert werden können – nicht, um die Migros zu verhindern
(«Anzeiger» vom 18. November). Das sind Absichtserklärungen, welche die Interessen der Gemeinde punktgenau treffen. Sie besitzt dort ebenfalls ein Areal und hält eine Zentrumslösung mit Alterswohnungen, Apotheke, Spitex und Kleinläden für sinnvoll. Alle reden sie also von einem Zentrum mit Alterswohnungen, deren Bedarf in Obfelden ausgewiesen ist. Und alle sagen, dass sie Hand bieten wollen für eine Lösung. Das sind doch gute Voraussetzungen für Verhandlungen. Damit es nicht bei Worthülsen bleibt, sollte damit unverzüglich und ernsthaft begonnen werden – am besten unter der Führung der Gemeinde. Wie heisst es doch so schön in dem vom Gemeinderat im Jahr 2002 verabschiedeten Leitbild? «Durch die Schaffung von Begegnungszentren soll das Zusammengehörigkeitsgefühl der Dorfbevölkerung verstärkt werden. Obfelden will kein Schlafdorf werden». Also bitte, lieber Gemeinderat: das Heft in die Hand nehmen und die anderen Eigentümer zu Tisch bitten. Damit kann die Behörde beweisen, was im oben zitierten Leitbild unter dem Kapitel «Gemeindeentwicklung» auch steht: «Die Gemeinde wird zielorientiert geführt.»
200 47 9 771661 391004