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Olten, Donnerstag, 14. Dezember 2023 | Nr. 50 | 91. Jahrgang | Auflage 34 383 | Post CH AG
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Im Schlussgang des Solothurner Kantonalschwingfestes in Obergösgen unterlag Sinisha Lüscher seinem Vorbild Nick Alpiger noch. Bei der nächsten Begegnung der beiden wird es vielleicht schon anders sein. (Bild: Achim Günter)
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Aus Widerständen schöpft er Kraft
SINISHA LÜSCHER Einfach nur als Talent gilt er nicht mehr. Er hat seine Klasse längst auch bei den Aktivschwingern unter Beweis gestellt. Dabei wird Sinisha Lüscher, Mitglied des Schwingklubs Olten-Gösgen, Anfang Januar erst 18-jährig. ACHIM GÜNTER
Hauptstrasse 3 4625 Oberbuchsiten
062 393 21 21 I N E I G E N E R S AC H E Zustellungspanne in Lostorf Die vergangene Ausgabe des Stadtanzeigers wurde in der Gemeinde Lostorf von der Schweizerischen Post AG leider nicht termingerecht zugestellt. Dafür entschuldigen wir uns bei allen Leserinnen und Lesern! Gemäss internen Abklärungen der Post sind fehlerhafte Beschriftungen seitens der Post für die verspätete Zustellung verantwortlich. Infolge der hohen Postmengen vor den Feiertagen wurde der Fehler nicht rechtzeitig bemerkt. Inzwischen wurden die Prozesse angepasst, damit Sie die Zeitung künftig wieder gewohnt pünktlich erhalten. Wir danken für das Verständnis. Redaktion und Verlag
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er Sinisha Lüscher googelt, stösst auf eine Vielzahl von Begriffen. Von Ehrgeiz, Talent, grossen Zielen oder frühen Erfolgen ist da etwa die Rede. Aber auch von Ausgrenzung und Rassismus. Obwohl noch nicht mal volljährig, ist der junge Schwinger längst eine Person des öffentlichen Interesses. Die Medienberichte über ihn sind bereits zahlreich. Geschuldet ist die Aufmerksamkeit seinem Talent beziehungsweise seinen Leistungen. Und vielleicht auch ein wenig seiner Hautfarbe. Lüscher, Sohn einer Schweizerin und eines Ghanaers, ist dunkelhäutig – und damit im Feld der Schwinger eine seltene Erscheinung. Der 17-jährige Banklehrling aus dem aargauischen Uerkheim fällt auf den Schwingplätzen auf, seit er mit elf Jahren dem Schwingklub Olten-Gösgen beigetreten ist. Zu Beginn, berichtet er, sei er immer mal wieder rassistisch beleidigt worden. «Jetzt bei den Aktiven ist meine Hautfarbe kein Thema mehr.» Zumindest vordergründig. Sehr selten bekomme er schon noch mit, dass über ihn getuschelt werde. «Aber das motiviert mich dann nur. Daraus schöpfe ich Kraft.» Über die einstigen Kränkungen mag er nicht mehr gross sprechen. Dass sie
ihn zuweilen sehr getroffen haben, ist aber leicht zu spüren. «Olten war damals ein guter Rückzugsort für mich, der Schwingklub hat mich immer unterstützt, deshalb bin ich auch sehr glücklich beim Schwingklub Olten-Gösgen.» Die Kränkungen seien nicht schön gewesen und hätten ihn wütend gemacht, ihm aber auch einen zusätzlichen «Push» gegeben. Es gelang ihm, die Wut in Energie und Trainingseifer umzuwandeln. Am 8. Januar wird der Aargauer erst 18 Jahre alt und damit volljährig. Als Schwinger aber ist Lüscher längst erwachsen. Die gesamte abgelaufene Saison bestritt der Uerkner bereits bei den Aktiven, im Jahr zuvor – mit gerade mal 16 Jahren – pendelte er zwischen ersten Anlässen bei den «Grossen» und solchen bei den Jungschwingern.
Am liebsten gegen die Besten
Gregor Bucher, Technischer Leiter beim SKOG und damit schon seit sechs Jahren Lüschers Klubtrainer, erklärt, dass man sich in der Saison 2023 bewusst gegen weitere Einsätze im Feld der Jungschwinger entschieden habe. Die Konkurrenz wäre Lüscher wohl selten gewachsen gewesen, Siege am Laufmeter daher geradezu erwartet worden. «Er hätte eigentlich nur verlieren können.» Und Lüscher sei ohnehin einer, der sich am liebsten so oft wie möglich mit den Besten messe. Auch weil er genau wisse, dass er aus Niederlagen viel mehr lernen könne als aus Siegen. Es ist das Erfolgsgeheimnis von Siegern: an Widerständen wachsen statt an ihnen zu zerbrechen. Bucher erinnert sich an die Anfänge der Zusammenarbeit. Schon als Elf-, Zwölfjähriger sei Sinisha im Training sehr konzentriert aufgetreten – und auch durchaus fordernd. «Er wollte rasch noch mehr können, verlangte von mir, mehr zu zeigen.» Lüschers Talent und
Fleiss schlugen sich rasch in Erfolgen nieder. Sichtlich stolz erinnert sich sein Trainer an ein Schwingfest, das sein Schützling mit sechs verschiedenen Schwüngen gewonnen habe. «Und obwohl er schnell am meisten Erfolge feiern konnte, bekam ich bei ihm nie auch nur im Ansatz das Gefühl von Überheblichkeit», sagt Bucher.
94 siegreiche Gänge in Folge
Der Baselbieter erwähnt eine Serie von unglaublich anmutenden 94 Gängen in Serie – mehr als eine Saison –, in der Jungschwinger Lüscher das Sägemehl stets als Sieger verliess. Als er schliesslich beim Niklaus-Thut-Schwinget in Zofingen gegen seinen Namensvetter Elias Lüscher mal wieder verloren habe, sei er zuerst sehr enttäuscht gewesen, habe es aber sofort geschafft, aus der Niederlage die richtigen Schlüsse zu ziehen. Bei der nächsten Begegnung mit Elias Lüscher hiess der Sieger dann Sinisha Lüscher. 2021 schrieb der Uerkner erstmals nationale Schlagzeilen. In jenem Jahr konnte Lüscher den Festsieg beim Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag feiern – als erstes Mitglied des SK Olten-Gösgen überhaupt. Die Saison 2023, die erste komplette bei den Aktiven, hievte den früheren «Jungschwingerkönig» dank verschiedener starker Auftritte an Festen endgültig in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit. Beim Solothurner Kantonalen in Obergösgen zum Beispiel musste er sich Ende Juni erst im Schlussgang seinem Vorbild Nick Alpiger geschlagen geben. Dass sich Sinisha Lüscher mit der letzten Saison nur bedingt zufrieden zeigt, liegt an seinem Ehrgeiz. «Man kann immer mehr erreichen, will immer mehr schaffen. Ist man zufrieden, kann man auch aufhören zu schwingen.» Fortsetzung auf Seite 3
ls ich sieben Jahre alt war, führten wir in der 1. Klasse im Säli-Schulhaus bei Frau Aerni die Weihnachtsgeschichte auf. Ich war der Josef. Ich erinnere mich, wie ich den Esel und die arme schwangere Maria antrieb, damit wir es bis Bethlehem schafften… Nach dem Krippenspiel und ebenso in den folgenden Jahren sangen wir Weihnachtslieder: «Stille Nacht», «O du fröhliche», «Ihr Kinderlein kommet», «Was soll das bedeuten». Unsere Söhne besuchen die 2. und 4. Klasse im Bifang. Weihnachtsgeschichte? Kennen sie kaum. Weihnachtslieder? Sie singen «We Wish You a Merry Christmas», «Feliz Navidad» und schweizerdeutsche Songs, die ich noch nie gehört habe. Mein Punkt ist: Von einer Generation zur nächsten riskieren wir ein christlich-abendländisches Erbe zu verlieren, das Jahrhunderte alt ist. Das stimmt mich traurig. Dazu kommt: Wie soll man unsere Kunst und Kultur – Literatur, Malerei, Musik – ohne diese Tradition verstehen? Der Schule mache ich keine Vorwürfe. Wenn heute in den Klassen die Hälfte bis zwei Drittel der Kinder aus einem anderen Kulturkreis stammen, verstehe ich, dass die Jesus-Geschichte nicht mehr im Zentrum steht. Also sind wir Eltern gefragt. Obwohl wir eine konfessionslose Familie sind, habe ich eine Kinderbibel gekauft. Die Weihnachtsgeschichte finden unsere Buben etwas fad – dafür sind sie fasziniert von den teils blutigen und brutalen Geschichten im Alten Testament, so von David und Goliath oder von den zehn Plagen in der Moses-Geschichte… Für diese Weihnachten habe ich mir vorgenommen, dass wir unter dem Christbaum mindestens zwei klassische Weihnachtslieder zusammen singen. Vermutlich werden unsere Söhne fragen: «Hey Alte, muess das sy?» Oh ja. Ich wünsche allseits eine fröhliche, klangvolle Weihnachtszeit!