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aus dem bezirk affoltern I Nr. 33 166. Jahrgang I Dienstag, 30. April 2013

Grosse Beute

Mehr Ruhe

Affoltern: Einbrüche in Einkaufscenter und in Baustellencontainer. > Seite 3

In der Maschwander Allmend greift das Besucherlenkungskonzept. > Seite 5

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Fast unbewohnt Im Stalliker Weiler Tägerst tut sich (vorerst) nichts. > Seite 6

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Neuer Präsident Mercedes-Benz-Veteranenclub: Auf Gust Furrer folgt Christian Haltner – wieder ein Ämtler. > Seite 7

Spital: Interessenkonflikte bei der Bildung einer neuer Rechtsform? Annina Hess-Cabalzar und Ruedi Wegmann: Aufsichtsbeschwerde beim Bezirksrat Ex-Spitaldirektor Ruedi Wegmann und Ex-Spitalleitungsmitglied Annina Hess-Cabalzar sehen bei der Bildung einer neuen Spital-Rechtsform Interessenkonflikte und betrachten den Einsatz öffentlicher Gelder für eine Kampagne im Vorfeld der Abstimmung als Zweckentfremdung. Sie haben beim Bezirksrat Aufsichtsbeschwerde eingereicht. ................................................... von werner schneiter Eingehend wird moniert, dass es die Gemeinden versäumt haben, die Spital-Zweckverbandsstatuten im Hinblick auf die neue Spitalfinanzierung und die KVG-Revision rechtzeitig auf den 1. Januar 2012 anzupassen. Das hätte insbesondere die Führung eines eigenen Haushalts ermöglicht, um dann ohne Zeitdruck und auf demokratischem Weg die neue Rechtsform an die Hand zu nehmen. Genau mit diesem Zeitdruck begründete die Betriebskommission die schnelle Gangart bei der Bildung der neuen Rechtsform. So hat die Dele-

giertenversammlung am 14. März 2013 einem dazu notwendigen Kostendach von 580 000 Franken zugestimmt, darunter Kredite für juristische Beratung und Kommunikation. In der Aufsichtsbeschwerde wird bemängelt, dass dies erfolgt sei, ohne Zweit- und Drittofferten einzuholen, wie das von der Submissionsgesetzgebung verlangt wird – dies insbesondre bei potenziellen Interessenkonflikten. Zudem, halten die Beschwerdeführer fest, fehlen in einer Offerte genaue Angaben zum Aufwand. Den hohen Zeitdruck, mit dem das Vorgehen von Spitalseite begründet wird, lassen Annina Hess-Cabalzar und Ruedi Wegmann nicht gelten: «Dieser ist selbst verschuldet.» Zudem sei an besagter Delegiertenversammlung weder der Abschied der Rechnungsprüfungskommission verlesen worden, noch habe sich ein RPK-Mitglied zu Wort gemeldet. «Ist es rechtens, die Meinung der RPK den Delegierten und der Öffentlichkeit vorzuenthalten?» fragen die Beschwerdeführer den Bezirksrat.

Neutraler Projektleiter? Einen Interessenkonflikt in zweifacher Hinsicht erkennen die Beschwer-

deführenden sodann bei der Projektleitung. Ohne eine Zweitofferte einzuholen und ohne Abstimmung an der Delegiertenversammlung sei Dr. Bertram Thurnherr zum Projektleiter für die neue Rechtsform bestimmt – und zuvor auch als neues Mitglied der Betriebskommission gewählt worden. Neben dem ordentlichen Honorar als Betriebskommissionsmitglied erhalte er für seine Arbeit als Projektleiter 122 364 Franken, dazu stehe ihm eine Projektkostenreserve von 82 279 Franken zur Verfügung. Dr. Thurnherr sei ein vehementer Verfechter der Variante mit zwei Aktiengesellschaften. «Wir sind der Meinung, dass ein Projektleiter eine neutrale Stellung beziehen sollte», halten die Beschwerdeführenden fest.

Lobbying und keine blosse Umsetzung eines Volksentscheids Ein weiterer Punkt, der in der Aufsichtsbeschwerde bemängelt wird: dass ein Teil des Kredits von 580 000 Franken für eine politische Kampagne und für Lobbyingarbeit im Vorfeld der Abstimmung über die neue Rechtsform verwendet wird. «Dieses Vorgehen setzt ein ‹Fait accompli› für diese

Maschwander auf grosser Bühne Fabian Koller glänzt als «Florian» im Udo-Jürgens-Musical

Volksabstimmung», wird kritisiert. Lehne das Stimmvolk die Umwandlung des Zweckverbandes in zwei Aktiengesellschaften ab, so sei ein grosser Teil der aufgewendeten Kosten und des Kredites von 580 000 Franken verloren. Besser sei es, dem Stimmvolk zuvor auf neutrale Weise die verschiedenen möglichen Rechtsformen darzulegen und die entsprechenden Folgekosten aufzuzeigen. Die Verwendung von Mitteln aus dem Spitalbudget für eine «Politikampagne» sei eine Zweckentfremdung, wird festgehalten.

Beschwerde der Sache nicht dienlich Und das sagt Projektleiter Dr. Bertram Thurnherr auf Anfrage des «Anzeigers»: «Es ist aussergewöhnlich, dass frühere Mitglieder der Spitalleitung eine Aufsichtsbeschwerde über die Beschlüsse einer Delegiertenversammlung verfassen. Inhaltlich sind es Fragen zum Projekt ‹Neue Rechtsform› sowie Mängelrügen zu eher formalen Aspekten. Ob die Beschwerde der Sache dienlich ist, kann bezweifelt werden. Sie verursacht aber bei den verantwortlichen Personen der Betriebskommission Aufwand zur Bearbeitung.»

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Gegen Spitalvorlage Die SP will Mitsprache an der Gesundheitsversorgung nicht aufgeben. > Seite 8

Spital-Rechtsform: Konstruktive Diskussion in Affoltern Der öffentliche Informationsabend der Betriebskommission zur neuen Rechtsform des Spitals Affoltern vom vergangenen Donnerstagabend brachte gut hundert interessierte Besucherinnen und Besucher in den Kasinosaal in Affoltern. Sie nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand informieren zu lassen und im zweiten Teil der Veranstaltung ihre Meinung zu äussern und Fragen zu stellen. Primär aber informierten Thomas Jucker, Präsident der Betriebskommission, und Dr. Bertram Thurnherr, Projektleiter neue Rechtsform, über den Vorschlag zur neuen Rechtsform, der bis 10. Mai 2013 in der Vernehmlassung ist, während Benedikt Pöschel, als Vertreter der Gemeinden und Dr. med. Matthias Wiens, stellvertretender ärztlicher Leiter am Spital, die Standpunkte und Anliegen aus ihren Reihen darlegten. In der anschliessenden offenen Gesprächsrunde führte Gesprächsleiter Bernhard Schneider geschickt die konstruktive Diskussion mit Fragen und Antworten sowie Meinungsäusserungen aus dem Publikum. Die Veranstaltung ging ohne Anwürfe oder Gehässigkeiten über die Bühne und auch pünktlich zu Ende. (kb.)

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Ämtler Fussball: Niederlage und Sieg Wettswil-Bonstetten unterliegt Gossau, Affoltern besiegt Altstetten. Der drittplatzierte FC Wettswil-Bonstetten (1. Liga Classic) – seit zwölf Spielen ungeschlagen – wollte auch in Gossau punkten, um in Tuchfühlung mit den führenden Zug und Cham zu bleiben. Allerdings agierte er nervös und lag bereits zur Pause 0:2 zurück. Trotz einiger guter Chancen missglückte der Anschlusstreffer, der für eine spannende Schlussphase gesorgt hätte. «Die St. Galler gingen entschlossener als wir zu Werk, ihr Sieg geht in Ordnung», so Trainer Dosch. Der FCWB verbleibt trotz der Niederlage auf dem ausgezeichneten dritten Rang.

FC Affoltern mit Auswärtssieg Darf den verdienten Applaus entgegennehmen: Fabian Koller alias «Florian», flankiert von den Musical- und SchauspielProfis Gunter Sonneson («Otto») und Rahel Fischer («Frau Dünnbügel»). (Bild Thomas Stöckli) 20 Hits von Udo Jürgens zu einer Geschichte verwoben: Das Musical «Ich war noch niemals in New York» handelt von unerfüllten Träumen, von Sehnsucht und Liebe – und nicht zuletzt auch von Konflikten zwischen

Generationen. Die jünste Generation verkörpert der «Florian», die einzige Kinderrolle im Stück. Neun Jungs teilen sich diese Rolle, einer davon heisst Fabian Koller und kommt aus Maschwanden. Bereits 15 Mal hat er im

Theater 11 in Zürich mit seinem Musical-Vater das Kreuzfahrt-Schiff nach New York bestiegen. Drei weitere Vorstellungen sollen im Mai folgen. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 13

Der FC Affoltern (2. Liga) machte in Altstetten einen frühen Rückstand wett und erzielte kurz vor Schluss das siegbringende 2:1. Damit behauptet er sich in der Spitzengruppe und lauert, nur zwei Verlustpunkte hinter Leader Horgen, an vierter Stelle. (kakö) ................................................... > Berichte auf Seite 15

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