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Donnerstag, 16. Juli 2020

111. Jahrgang – Nr. 29 www.pira.ch

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«Faust» – elegant auf den Punkt gebracht Die Premiere des «Faust» unter der Regie von Andrea Pfaehler und Eduardo Torres am Goetheanum war ein voller Erfolg. Neu dauert das Stück nur noch rund neun Stunden.

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Regisseurin im Interview: Andrea Pfaehler erzählt, welche Herausforderungen sie bei den Proben meistern musste und weshalb Goethes «Faust» unsterblich ist.

Münchenstein

Thomas Brunnschweiler

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einrich Faust ist ein deutscher Gelehrter, der der Kunst und der Wissenschaft überdrüssig ist. Er weiss nicht, dass Gott und Mephisto – der Teufel – um seine Seele eine Wette abgeschlossen haben, und geht mit ihm einen teuflischen Pakt ein, der Faust alles verspricht, bis die Zufriedenheit sein ewiges Streben ablöst. Faust wird verjüngt, verliebt sich in das unschuldige Gretchen, das er verführt, schwängert und zur Mutter- und Kindsmörderin macht. Gretchen wird daraufhin verurteilt und stirbt. In Teil II machen sich Faust und Mephisto auf zu einer Reise durch die grosse Welt. Faust will erkennen, «was die Welt im Innersten zusammenhält». Er ist der strebende Mensch schlechthin, kein Heroe, kein Übermensch. Goethes Tragödie, deren erster Teil 1808 veröffentlicht wurde, behandelt Themen, die auch heute noch hochaktuell sind. So werden im zweiten Teil die Gefahren der Inflation, des Krieges, aber auch die Angst vor der Verselbstständigung künstlicher Intelligenz angesprochen. Ernstes leichtgängig gemacht Georg Darvas, zuständig für die Dramaturgie, kürzte die siebzehnstündige Fassung auf neun Stunden herab, sehr zum Gewinn des Dramas, dessen zweiter Teil

Faust, umgarnt von den vier Mephisti (v. l.): Barbara Stuten, Urs Bihler, Bernhard Glose, Rafael Tavares und Markus Schönen. FOTO: LUCIA HUNZIKER / ZVG von Goethe nie als Bühnenstück gedacht war. Die Szenenwechsel erfolgen Schlag auf Schlag, Dramaturgie, Bühnenbild (Nils Frischknecht), die Vielfalt und Verspieltheit der Kostüme (Julia Strahl) und die Lichtgestaltung (Klaus Suppan) lassen keine Wünsche offen. Die Reise durch die kleine Welt des ersten Teils wirkt bis auf die leichtfüssigen Tanz- und Spaziergangszenen durch das Kammerspielartige oft beengt. Im zweiten Teil, beim Gang durch die grosse Welt, öffnet sich der Bühnenraum zu starken Bildern, die mit mobilen Bühnenelementen, transparenten Vorhängen, Projektionen und starken Lichteffekten erzielt werden. Die hier von Faust geschaute Welt wird allein durch Goethes Wort und die hervorragend

choreografierte und stimmig eingesetzte Eurythmie von Eduardo Torres erlebbar. Das ganze Stück ist die theatralische Repräsentation der inneren Entwicklung und Wandlung Fausts bis zu seiner Erlösung durch die Lichtkräfte. Dass dieses ernste Thema mit Schalk, Ironie, Leichtigkeit und gut eingesetzter Livemusik inszeniert werden kann, hat das spielfreudige «Faust»-Team bei der Premiere bewiesen. Hervorragende Ensembleleistung Dem fast zu kontrolliert spielenden unverjüngten Faust (Dirk Heinrich) nimmt man die Leidenschaft für die Magie nicht ganz ab, aber Dirk Heinrich steigert sich im zweiten Teil. Bernhard Glose kommt als junger Faust lei-

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denschaftlicher über die Rampe. Die Idee, Mephisto auf vier Personen aufzuteilen, erweist sich als kluger Schachzug. Urs Bihler brilliert als alter Zynikus, Barbara Stuten, die sich im zweiten Teil entfalten kann, gibt ihren Anteil am Bösen mit viel Häme. Dagegen zeigt Markus Schönen als agil-akrobatischer Mephisto einen maliziösen Schalk und eine starke Bühnenpräsenz, die immer wieder mit Lachern quittiert werden. Rafael Tavares übernimmt den eurythmisch-pantomimischen Teil des Bösen und verstärkt die sprechenden Mephisti. Gretchen wird von Ludowika Held dargestellt. Die siebzehnjährige Elevin der Jungen Bühne Dornach bringt alle VoraussetFortsetzung auf Seite 2

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