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Junge Berufsleute ausgezeichnet
from 20230504_WOZ_LIWANZ
by AZ-Anzeiger
An der Berufsschule Baden wurden die besten Vertiefungsarbeiten junger Berufsleute ausgezeichnet. Die Wettinger Dario Scarnato und Emily Gill Kessler gehören zu den Preisträgern.
IRENE HUNG-KÖNIG
Aus rund 500 Vertiefungsarbeiten wurden deren 33 einer externen Fachjury aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik vorgelegt Zehn Arbeiten wurden schliesslich mit einem Preis ausgezeichnet: darunter der Coiffeur Dario Scarnato und Restaurantfachfrau Emily Gill Kessler, beide aus Wettingen.
Möbelstück hergestellt
Emily Gill Kessler berichtete in ihrer Arbeit über ihr «selbst hergestelltes, nachhaltiges Möbelstück Von Schrott zu Trending»
Das nachhaltige Möbelstück ist ein Sideboard aus Altmetall und Weinkisten. «Ich kam per Zufall auf dieses Thema, da ich seit längerem alleine wohne » Mit dem Lehrlingslohn sei es für sie finanziell nicht immer einfach «Deshalb nahm ich mir vor, etwas zu bauen, was nicht viel kostet und praktisch für meinen Alltag ist», erzählt Emily Gill Kessler, die im Restaurant Schartenfels ihre Ausbildung macht Die Nachhaltigkeit sei bei ihrer Arbeit im Vordergrund gestanden, da sie sich im Unterricht mit Ökologie und Ökonomie befasst hätten «Mir ist aufgefallen, dass wir in einer Wegwerfgesellschaft leben. Es ist normal, alles nach einmaligem Gebrauch wegzuwerfen», sagt sie.
Emily Gill Kessler musste das Schweissen erlernen und durfte bei der ganzen Arbeit das Dokumentieren nicht vergessen Diese Punkte sieht sie als grösste Herausforderung an.
Mit einer Auszeichnung habe sie nicht gerechnet. «Im Grossen und Ganzen kann man nicht viel damit anfangen, aber für mich selbst bedeutet dieser Preis viel.» Er sei eine Bestätigung für die vielen geopferten Ruhetage und das fleissige Arbeiten «Was mir aber am meisten Freude bereitet hat, war das Schreiben meiner Lehrerin im Fach Allgemeinbildung, Frau Baumgartner, das sehr unerwartet war.»
Thema «Blondierung» vertieft Coiffeurlehrling Dario Scarnato hat sich für seine Arbeit des Themas
«Blondierung» angenommen «Ausgesucht habe ich mir dieses Thema aus verschiedenen Gründen: Einer davon ist die Leidenschaft. Ich interessiere mich sehr für die Chemie Da ich als Lernender in der Coiffeurbranche tätig bin, weiss ich, dass es viel Unwissenheit über die Blondierung gibt Dieses Unwissen hat mich ebenfalls sehr interessiert sowie gereizt » Für Dario Scarnato, der bei Coiffeur Grimm in Baden seine Ausbildung absolviert, steht die Funktion, also der Prozess bei der Blondierung im Vordergrund.
Der Lehrling schrieb Fragen auf, die er mit seiner Vertiefungsarbeit beantwortete Dazu führte Dario Scarnato Interviews durch, um sich mit der Blondierung genauer auseinandersetzen zu können. Auf die Frage, wie sich sein Handwerk beim Blondieren in den letzten Jahren verändert habe, antwortet er: «Im Handwerk an sich hat sich nicht
Gebrauchtes wird wiederverkauft
Spielzeug, Gartenmöbel, Rasenmäher: Am dritten Haustürflohmarkt im Quartier Langenstein-Altenburg wird verkauft, was nicht mehr benötigt wird.
IRENE HUNG-KÖNIG
Am Samstag, 6 Mai, ist es wieder so weit: Dann werden die Haushalte im Gebiet Langenstein-Altenburg von 14 bis 17 Uhr zu einem riesigen Flohmarkt umfunktioniert. Der Haustürflohmarkt ist durch engagierte Bewohnerinnen und Bewohner mit Unterstützung des Quartier- vereins Langenstein-Altenburg entstanden. An der dritten Ausgabe werden brauchbare Gegenstände wie Spielzeug, Gartenmöbel, Rasenmäher, Liegestühle, Vasen, Bilder, Tische und anderes verkauft. vieles verändert, ausser dass man sich der Mode angepasst hat.»
Vor 20 Jahren seien Kammsträhnen sehr beliebt gewesen. Heute wollten die Leute eine Farbe mit Verlauf, eine sogenannte Balayage, haben. «Die Blondierung ist seit 50 Jahren streng genommen genau gleich konzipiert. Der wesentliche Unterschied ist, dass die Blondierung an das heutige Haar angepasst wurde.» Vor 50 Jahren sei das Haar viel resistenter und kräftiger gewesen. Mit anderen Worten: «Die Blondierung ist viel haarschonender geworden», erklärt Dario Scarnato. Den Coiffeurlehrling freut es, wenn er die Haare blondieren oder färben darf «Grundsätzlich liebe ich es, den Kundinnen und Kunden ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können, weil man ihnen eine schöne Farbe gemacht hat. Ein Dankeschön, das von Herzen kommt, ist Grund genug für mich, diesen Beruf auszuüben.»
Gemäss Nelly Piukovic, Beisitzerin im Quartierverein, hätten vor allem Kinder grossen Spass daran, ihre Spielsachen zu verkaufen und zu kaufen. «Ab und zu findet jeder ein Schnäppchen und etwas, das er schon lange gesucht hat», sagt sie. Die gelben Fahnen kennzeichnen die Standorte mit den Objekten, die in einem guten Zustand sein sollten Ein Koffer voll mit Kinderbüchern und Spielen

Die Mitte Wettingen
«Wettiger Rundi» – eine offene Diskussionsrunde über die Parteigrenzen hinweg Am Mittwoch, 10. Mai, um 19 Uhr findet im Restaurant Birkenhof an der Alberich-Zwyssig-Strasse 7 die dritte «Wettiger Rundi» statt Wer möchte gerne mitdiskutieren, hat vielleicht Fragen zu den Gemeindefinanzen oder möchte ein Thema, das einen schon lange beschäftigt, einbringen? Der ist an der «Wettiger Rundi» genau richtig Egal zu welchem politischen Spektrum man sich zählt oder auch wenn man keiner Partei zugeneigt ist, an der «Wettiger Rundi» sind alle willkommen Die Organisatoren freuen sich über einen Besuch und spannende Diskussionen! Mitdiskutieren werden Gemeinderäte, Einwohnerräte und Vorstandsmitglieder der Mitte Wettingen (zVg)
Leserbrief
Spezialzone Berg in Wettingen der Familie Sozzi Als Pensionärin liebe ich es, Zeit in der Natur zu verbringen und die Ruhe und die Schönheit unserer Landschaft zu geniessen Deshalb bin ich zutiefst besorgt über die geplante «Spezialzone Berg», die klar gegen den Naturschutzgedanken verstösst.
Es ist ein überdimensioniertes Bauvorhaben, welches das schöne Landschaftsbild zerstört und den beruhigenden Blick in die Natur ruinieren würde. Die Unruhe, die in diesem Naherholungsgebiet entstehen würde, empfinde ich als sehr störend.
Als Pensionärin gehe ich gerne ins Eigi spazieren und da schätze ich vor allem an heissen Sommertagen die kühle, sauerstoffreiche Luft, die von den Bäumen und den intakten Grünflächen aus kommt Ich bin sicher, dass ich nicht die Einzige bin, die dies schätzt und dies auch nicht als Selbstverständlichkeit annimmt Es ist ein riesiges Geschenk, dass Wettingen ein solch schönes und intaktes Naherholungsgebiet hat.
Neue riesige Dachflächen, betonierte Plätze und Strassen in einer Naturschutzzone heizen unser ohnehin immer heisser werdendes Klima noch mehr auf Die Zerstörung dieser wertvollen natürlichen Ressourcen würde nicht nur uns Pensionäre und Pensionärinnen betreffen, sondern auch die jüngere Generation, die das Recht hat, in einer gesunden und intakten unversehrten Umwelt aufzuwachsen.
Es ist nicht in Ordnung, dass die Gemeinde Wettingen solche Projekte überhaupt in Erwägung zieht, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse und Wünsche anderer zu nehmen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Profitdenken und Kurzsichtigkeit unsere Natur zerstören.
Daher appelliere ich an die Verantwortlichen, die Bewilligung für die Spezialzone Berg abzulehnen und stattdessen Massnahmen zu ergreifen, um unsere Natur zu schützen und zu erhalten Es liegt in unserer Verantwortung, die Welt, die wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen, zu erhalten und zu schützen
Martha Hobler, Pensionärin, Wettingen