Limmatwelle Woche 26 / 30. Juni 2022

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KILLWANGEN/SPREITENBACH AUS DEM GEMEINDERAT

Spreitenbacher wollen ihr Ab dem 1. November soll Sunrise UPC das Signal für das Kommunikationsnetz der Gemeinde liefern. An der Gemeindeversammlung sorgte der bevorstehende Wechsel des Anbieters für heftige Diskussionen. SIBYLLE EGLOFF

Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung in den Sommerferien Während den Sommerferien, das heisst vom 4. Juli bis 5. August, gelten für die Gemeindeverwaltung folgende reduzierte Öffnungszeiten: Montagbis Donnerstagvormittag: 8.30 bis 11.30; Montagnachmittag: 14 bis 18.30 Uhr; Freitag: 7.30 bis 11.30 Uhr. Am Dienstag-, Mittwoch-, Donnerstag- und Freitagnachmittag ist die Gemeindeverwaltung geschlossen. Baubewilligungen Der Gemeinderat hat folgende Baubewilligungen erteilt: Bukurie und Ali Aliu, Reb äckerstrasse 1, 8956 Killwangen, für die Überdachungen am EFH, Parzelle Nr. 1007, Rebäckerstrasse 1; Sabine und Demian Rudaz, Buechbühlstrasse 1, 8956 Killwangen, für die Aufstockung EFH mit diversem Anpassungen, Parzelle Nr. 414, Buechbühlstrasse 1; Olivier Gerber, Bollackerweg 3, 8956 Killwangen, für die Erstellung von 2 Aussenparkplätzen, Parzelle Nr. 306, Bollackerweg 3. INSERATE

GEMEINDE KILLWANGEN

Baugesuch Bauherrschaft:

Dzemal Zverotic Rebäckerstrasse 7 8956 Killwangen

Grundeigent.:

do.

Bauobjekt:

Rebäckerstrasse 7 8956 Killwangen (Parz. Nr. 1097)

Bauvorhaben:

Neue Heizungsanlage

Das Baugesuch liegt vom 30. Juni 2022 bis 2. August 2022 während den ordentlichen Schalteröffnungszeiten öffentlich auf der Gemeindekanzlei zur Einsichtnahme auf. Einsprachen sind innert der Auflagefrist an den Gemeinderat Killwangen zu richten. Eine Einsprache hat schriftlich zu erfolgen und muss einen Antrag sowie eine Begründung enthalten.

Die Traktandenliste mit acht Geschäften (siehe Box rechts) war lange, doch die 79 Stimmberechtigten interessierte an der Spreitenbacher Gemeindeversammlung vorletzten Dienstag vielmehr ein Thema, das unter «Verschiedenes» nach dem offiziellen Teil des Anlasses angesprochen wurde. Es war dies der geplante Wechsel von der Firma GIB-Solution, die bisher das Signal für das gemeindeeigene Kommunikationsnetz lieferte, zu Sunrise UPC. Dieser Schritt bedeutet, dass die Nutzerinnen und Nutzer die in der Gemeinde beliebte E-Mail-AdressenEndung «flashcable.ch» aufgeben müssen. Dies, weil die Domaine «flashcable.ch» nicht im Besitz der Gemeinde ist und vom aktuellen Signallieferanten GIB-Solution verwendet wird. «Damit bei einer nächsten Ausschreibung die E-Mail-Adressen nicht mehr gewechselt werden müssen, hat die Gemeinde eine eigene Domain ‹spreiti.net› eingerichtet», informierte Gemeindepräsident Markus Mötteli (Mitte). Die Kundinnen und Kunden würden bis Ende Juni per E-Mail mit weiteren Informationen orientiert. «Wer seine EMail-Adresse mit der Endung ‹flashcable.ch› behalten möchte, muss sich mit der GIB-Solution in Verbindung setzen», sagte Mötteli. Nur noch 83 Fernsehsender Für rund 6000 Kabelnetzanschlüsse hat Spreitenbach seit mehreren Jahren als Netzbetreiberin fungiert und ein Angebot für Internet, Telefonie und Radio wie auch E-MailAdressen zur Verfügung gestellt. Doch weil der Gemeinderat sich nun auf seine «Kernkompetenzen besinnen und nicht als Provider auftreten» will, ist damit Schluss. Er hat den Signalliefervertrag neu ausgeschrieben. Alle möglichen Anbieter hätten ihre Offerten abgegeben, sagte Mötteli. Ins Auge gefasst wurde nun Sunrise UPC. «Der Kabelnetzbetreiber hat für uns das

Sein letzter Auftritt: Gemeindeschreiber Jürg Müller (rechts) wurde von Markus Mötteli vorteilhafteste Angebot.» Mit dem Wechsel zeigte sich die Geschäftsprüfungskommission (GPK) nicht zufrieden. «Sie verlieren ihre bisherige E-Mail-Adresse ‹flashcable. ch› und müssen alle Computer und Mobiltelefone umstellen, alle Kontakte über die Änderungen informieren sowie alle Konten bei Banken, Versicherungen, Abodiensten und Onlineshops neu einrichten», zählte GPK-Mitglied Marcel Suter (SVP) die Auswirkungen des Systemwechsels für die Spreitenbacherinnen und Spreitenbacher auf. Überdies wies er darauf hin, dass der Internet-, Radio- und Fernsehempfang von Sunrise UPC nicht 40 Franken pro Monat wie heute, sondern nach 12 Monaten 99 Franken monatlich kosten werde und beim neuen Anbieter nur noch 83 statt wie bei GIB-Solution 200 TV-Sender erhältlich seien. «Weil der neue Vertrag mit Sunrise UPC den Einwohnern riesige technische und finanzielle Nachteile bringt, stellt die GPK einen Rückweisungsantrag», sagte Suter. Man verlange, dass der Gemeinderat bis zur nächsten Gemeindeversammlung Ende November die offenen Fragen kläre und den Vertrag den Stimmberechtigten zur Abstimmung vorlege. Suter sag-

te: «Weil der Vertrag erhebliche finanzielle Folgen für die Einwohner hat, muss er gemäss dem Aargauer Gemeindegesetz zuerst vom Stimmvolk genehmigt werden.» «Dass das neue Fernseh- und Radioangebot kleiner ist, stimmt schlichtweg nicht. Das Angebot zum gleichen Preis ist für ein Jahr

«Für mich ist das ein Abbau des Service public.» JOSI BÜTLER, FDP-ORTSPARTEIPRÄSIDENT

garantiert. Danach ist dieser mit Sunrise UPC auszuhandeln», entgegnete Mötteli. Er habe die Zahlen direkt auf der Website von Sunrise UPC gefunden, antwortete Suter. Bezüglich der Abstimmungspflicht bei derartigen Verträgen sagte Mötteli: «Es sei richtig, dass Ausgaben, welche die Gemeinde belasten und eine gewisse Grösse überschreiten, von der Gemeindeversammlung bewilligt werden müssen. Wir werden mit dem Systemwechsel aber keine zusätzlichen Ausgaben haben, sondern sogar Einnahmen generieren. Des-


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