Oberbaselbieter Zeitung vom 11. Juni 2020

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Nr. 24 22. Jahrgang Donnerstag, 11. Juni 2020

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Neugeburten zum Neustart

Kolumne

Frisch geschnitten

Liestal Der Tierpark Weihermätteli hat wieder geöffnet SANDER VAN RIEMSDIJK

Nach 82 Tagen des Lockdowns wegen des Coronavirus konnte der Tierpark Weihermätteli in Liestal am letzten Samstag zur Freude der vielen Tierliebhaber seine Türen für die Öffentlichkeit wieder öffnen. Zwar stand das Besucherleben in der zurückliegenden epidemischen Zeit gezwungenermassen still, das Tierleben hingegen ging dafür einfach weiter und überraschte mit den Geburten des Stütchens Calista sowie mit fünf Minipigs. Kein Wunder, standen diese Frischgeborenen am Eröffnungstag im Rampenlicht und wurden fleissig mit den Zurufen «Ah!», «Oh!» und «Jö!» abgelichtet. Calista ist erst drei Wochen alt. Es verbringt mit Mutter Chelsea die Zeit im Gehege mit ausgelassenen Sprüngen und spontanen Sprints und sonnt sich in seinem Starstatus bei so viel menschlicher Aufmerksamkeit. Tochter und Mutter haben immer den gleichen Anfangsbuchstaben in ihrem Vornamen, wie Michael Ritter, Tierpfleger in Ausbildung, berichtete. Dies sei so üblich, wie auch bei den Minipigs. Mini, weil es die kleinste Art der verschiedenen Schweinerassen ist. «Nur müssen wir hier noch mit der Namensgebung zuwarten, weil wir sie noch nicht voneinander unterscheiden können», sagt er.

Mit der Wiedereröffnung ist auch der Durchgang vom Bahnhof zur Psychiatrie Baselland wieder passierbar geworden. Wie an anderen Orten auch ist im Tierpark diese Wiedereröffnung mit

Noch keine Namen für diese gerade geborenen Minipigs.

Seit drei Wochen ist das Stütchen Calista der tierische Hotspot vom «Weihermätteli».

Das drei Wochen alte Stütchen Calista weicht seiner Mutter Chelsea nicht von der Seite. strengen Auflagen verbunden, und es wurde in diesem Sinne auch ein Schutzkonzept erarbeitet. In diesem Konzept ist insbesondere das Augenmerk auf das Social Distancing mit den zwei Metern Distanz zwischen den Besuchern gelegt worden. So sollten an beliebten Hotspots im Tierpark keine Besucheransammlungen entstehen. Markierungen am Boden und an den Zäunen und Warnschilder helfen den Besuchenden, den Abstand einzuhalten. Bei einem grösseren Andrang an den Wochenenden wird laut Michael Ritter kurzfristig eine verstärkte Präsenz mehrerer Mitarbeiter des Tierparks dafür sorgen, dass

die Richtlinien nicht verwässern. Das «Weihermätteli» ist öffentlich und 24 Stunden am Tag zugänglich. Folglich lässt sich ein kontrollierter Zutritt nicht umsetzen. Hier wird klar an die Vernunft der Tierliebhaber appelliert. Für die notwendige Hygiene wurden entsprechende Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Das «Weihermätteli» ist auch nach Corona ein beliebter Ort für Jung und Alt. Dies zeigte sich am Samstagmorgen, als früh bereits erste Besucherscharen, viele mit ihren kleinen Kindern, den Park bevölkerten und damit die tierische Normalität wieder einkehren liessen.

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Endlich, nach fast drei Monaten wieder im Besucherblick.

Auch die Tiere freuen sich über die Wiedereröffnung vom «Weihermätteli».

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FOTOS: S. VAN RIEMSDIJK

Die coole Tapete mit den Flamingos ist neu, und auch die Kommode ist mir unbekannt, denke ich mir, als ich nach über dreieinhalb Monaten wieder im Salon meiner Coiffeuse stehe. Einiges hat sich verändert in der Einrichtung – nicht aber ihre Herzlichkeit, die gute Beratung und die wiederum schnittige Frisur. All dies hat Barbara in der Phase des Lockdowns, als sie nicht arbeiten durfte, nicht verlernt. Und so verlasse ich zufrieden den Salon und hoffe, dass es bis zum nächsten Wiedersehen nicht so lange dauern wird, wie es diesmal gedauert hat. Nach solch langer Zeit, die Haare zu schneiden, ist ein wunderbares Gefühl. Überhaupt ist frisch geschnitten doch immer gut! Gern erinnere ich mich immer wieder an meine Kindheit: Hinter unserem Haus war ein grosses Feld, das Bauer Peter mit Weizen oder Gras bewirtschaftet hat. War dieses frisch geschnitten, duftete es, wie es eben duftet, wenn Gras frisch geschnitten ist. Weil ich nicht mehr dort wohne, werde ich es so wohl nie mehr erleben. Eine andere Kindheitserinnerung hingegen schon: Früher war der Freitag ein Freudentag für mich, weil es dann immer frisch gebackenes Bauernbrot der Familie Oberli vom Hof Grütsch gab. Eine Scheibe von diesem duftenden Laib, frisch geschnitten – und alles war gut. Wie lange hatte ich das nicht mehr erlebt, bis mir meine Mutter neulich eben ein Pfünderli mit in die Stadt brachte? Und da schwor ich mir: Bevor ich mir das nächste Mal die Haare schneiden lasse, werde ich mir wieder, ein solches Bauernbrot gönnen – denn diesmal möchte ich nicht so lange darauf verzichten. SERAINA DEGEN


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