Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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LENZBURGER WOCHE

DONNERSTAG, 12. MÄRZ 2020

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

PP 5600 Lenzburg · Nummer 11 · Post CH AG

SALZKORN Als der Sonntag noch Freitag war Mein Grossvater besass ein Ferienhäuschen am Hallwilersee. Im Sommer fuhr er häufig am Samstagmittag mit dem VW Käfer ins Seetal nach Rolf Kromer Tennwil und verbrachte das Wochenende mit der Familie im Seehäuschen. Der Arbeitsalltag war weit weg – vor allem beim Segeln auf dem Hallwilersee.

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«Gin / Whiskey / Zigarren für Genussmenschen»

Nachfolgerinnen gesucht: Der bisherige Vorstand der Freizeitwerkstatt Lenzburg mit von links: Regina Vonhuben, Isabella Kotschy, Prisca Keel, Monika Fischer, Kathrin Erne, Monika Geissmann; es fehlt Evi Iseli. Foto: Fritz Thut

Grosse Blutauffrischung geplant Lenzburg Just zum 70-Jahr-Jubiläum der Freizeitwerkstatt will der siebenköpfige Vorstand geschlossen zurücktreten. Nicht wegen einer Missstimmung, sondern weil man den Nachfolgern bewusst grosse Handlungsfreiheit lassen will. ■

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ie Freizeitwerkstatt Lenzburg versteht sich als «regionale Institution». Rund 20 Kurse bietet die 1950 gegründete Organisation pro Semester an. Das Spektrum ist breit und umfasst aktuell etwa für Kinder einen Kurs zum Töpfern von Osterschäleli für Schoggieili, einen Kalligrafie-Workshop und – ausgerechnet heute Donnerstag – eine virtuelle «Bierreise nach Skandinavien» mit der Degustation von nordischen Gerstensäften. Während heute alle Altersklassen einen interessanten Kurs finden können, stand in der Gründerzeit die Jugend im

Fokus, lief doch die Freizeitwerkstatt am Anfang unter dem Patronat der Bezirkskommission der Pro Juventute. Jetzt wie damals lautet das Hauptziel, «für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Kurse zu erschwinglichen Preisen anzubieten», wie der Vorstand festhält. Die Kursgelder müssen die gesamten Kosten decken, doch kommt der Freizeitwerkstatt entgegen, dass die Stadt Lenzburg dem gemeinnützigen Unternehmen Räume im Mattenwegschulhaus und im Doktor-Meyer-Haus an der Niederlenzerstrasse gratis zur Verfügung stellt.

Neue Ideen sind gefragt

Mit den Einnahmen müssen auch die Organisationsauslagen des aktuell siebenköpfigen Vorstands bezahlt werden. Dieser Vorstand ist eine bestens eingespielte Einheit. 10 bis 20 Jahre sind die sieben Frauen Mitglied im Gremium. «Wir sind ein gutes Team, passen gut zueinander; aktuell läuft es wie geschmiert», sagt Co-Präsidentin Monika Geissmann. Trotz oder gerade wegen der offensichtlichen Harmonie will der Vorstand

nun geschlossen zurücktreten. «Unser Ziel ist es, im Sommer gemeinsam aufzuhören», so die Ansage. Deshalb sucht man nun Nachfolgerinnen. Die Idealvorstellung sieht eine Gruppe mit jungen initiativen Leuten vor: «So können sie mit gänzlich neuen Ideen antreten.» Es besteht auch kein Druck, von Beginn an ein gleich grosses Programm anbieten zu müssen. Und: «Überbrückungshilfe würden wir schon anbieten», so Kursadministratorin Evi Iseli. Ein erstes Gespräch mit Interessentinnen hat stattgefunden. Dabei mussten die Bisherigen betonen, dass die Vorstandsarbeit vor allem aus Administration besteht; die in Kursen geförderte Kreativität ist Sache der jeweilen Leiter. Am Puls der Zeit muss man aber auch sein: «Die Programmgestaltung ist das Kreativste an der Vorstandsarbeit.» Da ist man stolz, dass man in den letzten Jahren bei verschiedenen Trends vorne mit dabei war. ■

Kontakt für Interessentinnen: info@freizeitwerkstatt-lenzburg.ch oder bei einer der beiden Co-Präsidentinnen.

Wenn der Grossvater am Freitag einen geschäftlichen Brief aufgab, traf dieser am Samstag beim Empfänger ein. Schrieb dieser umgehend zurück, erreichte die Antwort Grossvater am Montag. So war der Sonntag für ihn ein Ruhetag – abseits von Arbeit und Weltgeschehen. Am See klingelte kein Telefon, lief kein Fernseher, kam keine Zeitung. Wenn ich heute ein Wochenende im Ferienhäuschen verbringe, habe ich das Mobiltelefon dabei. Schreibt ein Arbeitskollege ein Mail, erscheint es Sekunden später auf dem Display – auch wenn ich beim Segeln bin. Die Arbeitskollegen können mich jederzeit anrufen. Ich bin rund um die Uhr erreichbar – ich für die Welt und sie für mich. Mein Grossvater arbeitete und wohnte im gleichen Gebäude. Wenn er nach dem Feierabend vom Büro im Parterre in die Wohnung hinauf kam, liess er die Arbeit unten zurück. Selten klopfte noch jemand an der Tür und wollte etwas Geschäftliches. Auch ich arbeite aktuell unter dem gleichen Dach, wie ich wohne. Corona-bedingt hat mir der Arbeitgeber Home-Office verordnet. Nicht weil ich an der Krankheit leide, sondern um mich davor zu schützen. So sitze ich nun tagsüber am Küchentisch und erledige das, was ich sonst im Büro in Zürich mache. Sogar an Sitzungen nehme ich teil – mittels Telefon- oder Videokonferenz. Anders als beim Grossvater ist die Arbeit immer dort, wo ich gerade bin. Rolf Kromer

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