Oberbaselbieter Zeitung vom 27. Februar 2020

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Nr. 09 22. Jahrgang Donnerstag, 27. Februar 2020

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Region Liestal

Die Frenkendörfer Halbmondclique verwandelte die Bühne in ein Kasperlitheater. Seite 6

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Region Gelterkinden

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Einen Vorgeschmack auf die Fasnachtszeit gaben die Kinder der Primarschule in Gelterkinden. Seite 9

Am letzten Freitag fand in Niederdorf der traditionelle Fasnachtsumzug der Primarschule statt. Seite 14

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Ein pfiffiger Start in die Vorfasnacht

Kolumne

Februarfrucht: Kiwi

Liestal Das Rotstab-Cabaret setzt auf traditionellen Fasnachtshumor mit lokalen Themen ULRICH FLURI

Nebst gefälliger Fasnachtsmusik und den Schnitzelbänken mit hohem Unterhaltungswert standen die punkto Niveau nicht über jeden Zweifel erhabenen Rahmenstücke – von den Cabarettisten pfiffig frech und mit viel Klamauk inszeniert – in der besonderen Gunst des Publikums. Trotz ganz wenigen Durchhängern mit sprachlichen Aussetzern und typischem Premieren-Groove kam der Auftakt in die Liestaler Bühnenfasnacht gut an und sorgte für viele Lacher. Die Ausgabe 2020 kann sich sehen und hören lassen. Dabei brauchen sich die Rampassen ennet der Hülftenschanz hinter der haute volée der Basler Fasnacht mit ihren professionellen Hauptdarstellern überhaupt nicht zu verstecken. Carl Spitteler lebt auf Wie allewyl eröffneten die gastgebenden Pfeifer und Tambouren den Abend musikalisch. Und das mit dem mitreissenden Marsch «Monty» in Kostümen von Zirkusakteuren. Ein erstes Ausrufezeichen war gesetzt. Ebenfalls begeisternd dann der Prolog in Form einer Hommage an Carl Spitteler. Zusammen mit Oskar Bider, dem zweiten grossen Baselbieter, erteilte der perfekt nostalgisch gekleidete Liestaler Nobelpreisträger, alias Thomas von Arx, dem Publikum etwas Geschichtsunterricht. Dabei kam sein Bestseller «Olympischer Frühling» genauso witzig zur Sprache wie die Sicht des Flugpioniers Bider von oben herab auf Liestal. Man machte sich zum 100-Jahr-Jubiläum so seine Gedanken über die heutige Gesellschaft und lästerte über Ungereimtheiten wie etwa über den alten KV-Saal oder das neue Logo der Kantonalbank. Ein starker Auftritt! In Liestal wächst fasnachtsmusikalisch gutes Holz. Das haben die jungen Rotstäbler mit dem perfekt gespielten Klassiker «Arabi» eindrücklich unter Beweis gestellt. Derweil trumpften die Tambouren akustisch und optisch mit einer Trommelshow auf, die das Publikum zu Beifallsstürmen hinriss. Auf dunkler Bühne wurden da mit Leuchtschlegeln Lichteffekte auf die Trommeln gezaubert – besser bringt’s keiner aufs Fell. Den Cabaret-Machern Thomas von Arx, Mike van Epple und Barbara Kleiner mit OK-Chef Dieter Epple gelingt es

Die Rotstab-Tambouren als Fasnachts-Infuencer. immer wieder, den Humor-Nerv der «normalen Leute» zu kitzeln. Das kam denn auch in den Rahmenstücken thematisch gut zum Ausdruck. So musste die neu eröffnete Altersresidenz Tertianum im Sketch «Wo hesch s Gebiss?»

Gestatten, mein Name ist Carl Spitteler.

FOTO: U. FLURI

herhalten, um sich mit zünftig übertriebem Spott aufs Korn nehmen zu lassen. Das taten die Cabarettisten wie immer in ständigem Klamauk mit viel schauspielerischer Komik und Klasse. Dabei kam das Veralbern der alten Leute eigentlich lustig und witzig daher. Wenn aber der 90-jährigen Rosa zum Geburtstag ein Vibrator geschenkt wird, mag das eine Männerrunde am Biertisch vielleicht amüsant finden, an einem öffentlichen Anlass sind solche Anzüglichkeiten aber unter der Gürtellinie einzuordnen und gehen am guten Geschmack vorbei.

in Beschlag genommen und mit fetzigem Sound das Baselbieter Lied geschmettert. Die Hütte hat gekocht! Für wesentlich feinere Töne haben die Rotstab-Pfeiferinnen gesorgt. In Pferdekostümen gekleidet gaben sie unter dem Dirigat des englischen Instruktors Paul Wilman den «Rossbolle» zum Besten – ein Ohrenschmaus! Genauso wie der «Lord of the Dance», bei dem der Stamm die Bühne pfeifend, trommelnd und tanzend in eine irische Szenerie verzauberte. Fortsetzung auf Seite 2

Noch gibt es einheimisches Obst wie Äpfel und Birnen, aber wer es etwas exotischer mag, kann auf die Vitamin-C-haltigen Kiwis zurückgreifen. Die Kiwi heisst auch Chinesische Stachelbeere. Sie ist eine Beerenfrucht mehrerer Arten der Strahlengriffel. Die meisten im Handel erhältlichen Kiwis haben den botanischen Namen Actinidia deliciosa. Die Actinidia-Arten sind Lianen. Es gibt auch die Kiwi Gold (Acinidia chinensis) und die Weiki, auch Bayern-Kiwi genannt. Die Weiki ist bis zu –30 Grad Celsius winterhart und enthält den dreifachen Vitamin-C-Gehalt einer Zitrone. Sie eignet sich als Konfitüre-Frucht. Der Name Kiwi leitet sich vom gleichnamigen Vogel ab, dessen grammatikalisches Geschlecht aber männlich ist. Eine Lehrerin führte 1904 die Beere von einem China-Aufenthalt nach Neuseeland ein, wo sich das Früchtchen zunehmender Beliebtheit erfreute. 1952 begann der Export von Neuseeland aus nach England, von wo die die Beere ihren Siegeszug nach Kontinentaleuropa und Nordamerika antrat. Aber erst im Jahre 1959 gab man der Frucht den Namen Kiwi! Ursprünglich stammt die Chinesische Stachelbeere mit ihren feinen Härchen aus dem Gebiet des Jangtsekiang im Nordosten Chinas. In China und Taiwan unterscheidet man Mi Hou Tao für einheimische Kiwis und Qi Yi Guo für importierte. In den 70er- und frühen 80erJahren galt die Kiwi als Trendfrucht. Nicht alle sind von der Beere begeistert. Der Gastrokritiker Wolfram Siebeck etwa bezeichnet die Kiwi als «geschmacklosen Softie», der zu nichts Fortsetzung auf Seite 3

Zoff im Netz Die sieben Witzbolde nahmen sich natürlich auch dem Thema Klimawandel an. Als wilde Tiere in der Wüste haben sie im Stück «Dr neu Leu» in originellen Gags, zwar etwas holprig und mit wenig Pointen, die Öko-Queen Greta heraufbeschworen. Sie erschien dann auch mit einer Horde von Protestlern und gab kräftig singend zusammen mit den Wüstentieren eine prächtige Kulisse ab. Gut gebrüllt, Löwe! Nicht brüllend, dafür wuchtig schränzend hat dann die Guggemuusig Lupo-Rueche die Bühne

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