Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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Lenzburger Bezirks-Anzeiger

Der Seetaler

Stadt Lenzburg

Der Lindenberg

Donnerstag, 26. Juli 2018

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Jugendgruppe Strix übertraf im Sommerlager alle Ziele Naturschutz Das diesjährige Sommerlager der Jugendgruppe Strix des Naturund Vogelschutzvereins Lenzburg führte ins Entlebuch, wo sich die Jugendlichen eine Woche dem Thema Umwelt widmeten. Nicht mehr als 1 Kilogramm Abfall pro Person pro Woche durfte produziert werden, die Strixler sollten 5 Pflanzen und 10 Tiere der Umgebung kennen, sie sollten Nahrungsmittel selbst herstellen, 100 Stunden Arbeit für die Biosphäre Entlebuch leisten und ihre Handys nur mit Solarstrom laden. Natürlich wurde der Abfall genau getrennt und um den Kohlendioxid-Ausstoss zu senken, war die Gruppe immer zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs. Nach der strengen Jugendfestwoche durften sich die Strixler bei Ankunft im Ferienhaus Schneeberg noch etwas ausruhen. Mit einer Wanderung ins Hochmoor der Biosphäre Entlebuch gings dann richtig los. Die Jugendlichen lernten über den Sonnentau, den Hochmoor-Bläuling, die wichtigen Torfmoose und viele andere Moorarten mehr. Am nächsten Tag gings dann auf den Bauernhof Küblisbühlegg, wo den Strixlern gezeigt wurde, wie man käst. Nebst Käse schmieren, Butter herstellen und Melkmaschinen anlegen, durften die Jugendlichen auch Kälber tränken, Kühe in den Stall treiben oder ganz gemütlich die kleinen Kätzchen und Hasen streicheln. So beeindruckt waren die Bauern von den Unterländern, dass eine kleine Gruppe am nächsten Tag

Aktiv Hand anlegen: Strixler beim Käseschmieren. noch beim Heuen helfen durfte, während die restlichen Strixler eine Ökowiese entbuschten. Weiter bereiteten die Strixler ihr Burgerfleisch und -brötchen selbst zu und lernten so ihr Znacht richtig schätzen. Als Abschluss einer gelungenen Woche, wurde der Jugendgruppe von der Biosphäre Entlebuch ein Bergahorn gespendet, den die Strixler in Sörenberg pflanzen durften. Diesen Award hatten sie sich redlich verdient, denn die gesteckten Ziele wurden alle erfüllt. Der schliesslich produzierte Restmüll wog 12,5 Kilogramm, dies ergibt nur ein halbes Kilo Abfall pro Person. Ein grosser Dank geht an das tolle Küchenteam, die Familien der Bauernhöfe Küblisbühlegg und Schneeberg und natürlich an die Biosphäre Entlebuch. Wer nicht mitkommen konnte, kann auf dem Blog unter www.strix.ch die Berichterstattung währen dem Lager nachlesen. (slo)

«D Lüüt tüend nümme richtig tigge …»: Der Spruch beim hier noch vollständig dekorierten Widmi Brunnen bekam im Nachhinein eine spezielle Bedeutung Fotos: zvg

Brunnen als Vandalen-Ziel Jugendfest-Nachlese Bei den meisten ist das Jugendfest in bester Erinnerung. Für einige Brunnenschmückerinnen hat das Fest der Feste aber einen schalen Nachgeschmack: Ihre Werke wurden von Vandalen teilweise zerstört und Elemente geklaut. ■

FRITZ THUT

E

Bergahorn gepflanzt: Teilnehmer am Sommerlager der Jugendgruppe Strix.

Fotos: zvg

s ist auch in den vergangenen Jahren immer wieder vorgekommen, dass sich verschiedene Schmückerteams mit der Tatsache konfrontiert sahen, dass ihr Einsatz zur optischen Aufwertung der mehreren Dutzend Lenzburger Brunnen nicht von allen Besuchern im nötigen Mass geschätzt wurde. Diesmal war es aber besonders schlimm. Gleich drei Brunnenteams haben sich deswegen auf dem koordinierenden Tourismusbüro der Stadt gemeldet. ■ Widmi Brunnen: Beschädigung der Lichtgirlanden und Entwendung der mit Blumen in den Stadtfarben bepflanzten Holzgarette. ■ Römerweg Brunnen: Dieser wurde dieses Jahr zum ersten Mal durch die Stiftung Orte zum Leben dekoriert. Hier wurde der ganze Brunnen (mit Windrädli, Blumen, und weiterem

Besonders dreist: Den vordersten zwei Figuren auf dem Moritzbrunnen fehlt der Kopf.

Material) komplett abgeräumt. Moritz Brunnen (etwas versetzt am unteren Ende der Rathausgasse): Hier wurden zwei Figuren «geköpft», zwei Köpfe wurden entwendet.

«Die Wut war gross»

Marlen Jacobi, die zusammen mit Kolleginnen jeweils den Widmi Brunnen dekoriert, weiss um die Gefahr durch Vandalen: «Mit viel Freude haben wir auch dieses Jahr den Widmi Brunnen geschmückt. In den vergangenen Jahren sind schon Sachen weggekommen, aber dieses Mal war es besonders ausgeprägt.» Besonders dramatisch neben der Zerstörung von Lampiongirlanden: Die

INSERATE

Erfolgreiche Lehrabschlussprüfungen Der Stadtrat gratuliert den Lernenden der Stadt Lenzburg ganz herzlich zum erfolgreichen Prüfungsabschluss: • • • •

Janick Bugmann, Kaufmann EFZ Amira Ishteiwy, Forstwartin EFZ Sebastian Oplatka, Forstwart EFZ Giulia Rätzer, Kauffrau EFZ

von links: Amira Ishteiwy, Sebastian Oplatka, Giulia Rätzer (Janick Bugmann fehlt krankheitshalber)

bepflanzte Holzgarette («lange gesucht auf Flohmärkten und selber renoviert») wurde offensichtlich geklaut. Jacobis Fazit: «So macht das leider keine Freude mehr. Die Ernüchterung und die Wut beim Abräumen waren sehr gross.» Andrea Häfliger, Koordinatorin im Tourismusbüro, versteht die Zerstörung ebenfalls nicht: «Offensichtlich sind sich die Leute nicht bewusst, dass die Schmückerinnen viele Stunden investieren und auch das Material aus dem eignen Sack bezahlen müssen; fürs Brunnenschmücken gibt es kein Geld von der Stadt.» Allfällige reuige Sünder können entwendetes Material im Tourismusbüro am Kronenplatz 24 abgeben.


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