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P.P. 2540 Grenchen Post CH AG

5. Juli 2018 | Nr. 27 | 79. Jahrgang

Verbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach, Selzach BE: Romont, Lengnau, Pieterlen, Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a.A., Rüti b.B., Arch, Leuzigen Inserate: Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen, Tel. 032 654 10 60, e-mail: inserate@grenchnerstadtanzeiger.ch Redaktion: Tel. 032 652 66 65

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Ein Wunder der Natur ANNA ZAUGG liebt Kakteen. Nicht nur. In ihrer Wohnung an der Weinbergstrasse in Grenchen verschönern auch Orchideen die Räume. Besonders stolz ist sie aber auf ihre zwei Kakteen, davon eine in Hochblüte. Seit zehn Jahren hegt und pflegt sie die saftreichen Pflanzen, die gewöhnlich in der Wüste wachsen und auch grössten Temperaturschwankungen standhalten müssen. JOSEPH WEIBEL

B In dieser Ausgabe finden Sie die aktuellen Öffnungszeiten.

ei diesem Kaktus könnte es sich um die «Königin der Nacht» handeln – oder in Fachsprache: Alleideen. Jedenfalls hat uns die Grenchnerin Anna Zaugg stolz das Bild mit der blühenden Pflanze zukommen lassen. Dazu schrieb sie: «Ein Wunder der Natur. So schön und einmalig kann ein Kaktus auf der Fensterbank blühen.» Einen Tag später besuchen wir Anna Zaugg. Die rüstige und noch ganz vife Frau (93) sitzt versonnen im Garten hinter dem Haus und zeigt auf den Kaktus. Neu eintopfen habe sie ihn müssen. Die «Königin der Nacht» löste sich von der Fensterbank und fiel vom ersten Stock in den Garten. «Sehen Sie nur, was davon noch übrig geblieben ist.» Sie hofft aber auf die Robustheit der

Der Kaktus von Anna Zaugg – wirklich ein Wunder der Natur. (Bild: zvg) Kaktus-Pflanzen und auf neue Blüten. Über 20 Blüten habe sie gezählt. Wir gehen in ihre kleine aber schmucke Wohnung. Anna Zaugg lacht: «Da steht noch einer auf der Fensterbank.» Leider habe er noch nicht die Blütenpracht seines Pendants entwickelt. Anna Zaugg erzählt von ihrem Leben. Seit ihrer Geburt wohnt sie in diesem Haus. Auch ihr Sohn lebt mit seiner Familie hier, die Tochter führt mit ihrem Mann in Südfrankreich ein Hotel. Zwei Enkel hat sie heranwachsen sehen und Freude an ihnen – natürlich auch heute noch. Das spürt man in ihrer Wohnung. Bil-

der, Geburtstagsgratulationen für die «beste Grossmutter» sind Zeugen davon. Man kennt sie, auch von der Zeit her, als sie vor vielen Jahren im Coop-City die Verkaufsleitung hatte. Heute trifft man Anna Zaugg fast täglich in der Stadt. Nicht missen möchte sie den Freitagsmarkt. Kochen tut sie meistens für sich selber. «Gewöhnlich am Samstag gönne ich mir eine Mahlzeit auswärts.» Im Garten hat sie zwei Hochbeete und bepflanzt sie jedes Jahr wieder mit Gemüsesetzlingen. Für den täglichen Tee verwendet sie selbst getrocknete Kräuter. Nein. Anna Zaugg wird es nicht so schnell langweilig. Sie zeigt ein paar Fotoaufnahmen von früher. Die noch überaus rüstige Frau war immer sehr aktiv, hielt sich mit Gymnastik und im Winter mit Skifahren fit. Anna Zaugg erzählt von ihren Reisen. Während dreier Monate begleitete Sie ihre Tochter und ihren Mann in den Fernost (wo Tochter und Mann einer Anstellung in der Gastronomie nachgingen). Mit der Familie zog es sie gerne nach Italien und ins Tessin. Mit ihren regelmässigen Gängen in die Stadt behält sie den Kontakt zum Alltag. Mit Kreuzworträtsel und Zeitunglesen trainiert sie ihren Geist. Man kann nur staunen. Und wir hoffen mit ihr, dass sich der noch bis vor kurzem in Blütenpracht stehende Kaktus bald wieder erholt.


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