P.P. 2540 Grenchen Post CH AG
18. Januar 2018 | Nr. 03 | 79. Jahrgang
Verbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach, Selzach BE: Romont, Lengnau, Pieterlen, Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a.A., Rüti b.B., Arch, Leuzigen Inserate: Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen, Tel. 032 654 10 60, e-mail: inserate@grenchnerstadtanzeiger.ch Redaktion: Tel. 032 652 66 65
> IN DIESEM STADT-ANZEIGER Ärztemangel Es ist zu einem Dauerthema geworden: In unserer Region herrscht zunehmend ein Ärztemangel.
Lebernstrasse 42, 2544 Bettlach
WOCHENTHEMA
Erneuerbarer Energiemotor STURM «BURGLIND» hat gleich zu Jahresbeginn für Verwüstung und vor allem Holzschäden gesorgt – auch in unserer Region. Der Sturm in diesen Tagen war etwas weniger stark, zeigte aber deutlich auf, dass solche Wetterwirren häufiger werden. Das glaubt auch Grenchens Revierförster Patrik Mosimann. JOSEPH WEIBEL
W
as für eine Funktion hat eine Bürgergemeinde heute. Wie wichtig ist die Waldwirtschaft für dessen Betreiber? Und lassen sich die mannigfaltigen Aufgaben einer Bürgergemeinde heute noch finanziell stemmen? Das waren unsere Fragen, die wir für ein Porträt der Bürgergemeinde Grenchen und der Forstbetriebe in den benachbarten Gemeinden vorgesehen haben. Da wütete Sturm «Burglind» und stellte vielerorts fast alles auf den Kopf.
Sorge tragen
Der Wald hat eine MehrfachFunktion. Das wissen wir nicht erst seit heute. Bäume produzieren Sau-
erstoff, bieten Schutz vor Naturgefahren und dienen als erneuerbarer Rohstoff der Holz- und immer mehr auf der Energiewirtschaft. Man könne nie genug Sorge tragen zu diesem für uns so wichtigen Rohstoff, sagt der Grenchner Revierförster Patrik Mosimann. Und so haben wir trotz «Burglind» unsere Reportage in eine andere Richtung drehen können. Wir wollen mehr zeigen als «nur» die Schäden, die dieser Sturm verursacht hat und legen deshalb den Fokus auf die Energieproduktion. Der Wald ist auch ein erneuerbarer Energiemotor.
Preisdruck ist da
Mit der Energiewende wird uns die vermehrte Nutzung von erneuerbarer Energie auferlegt. Dazu gehört Holz-, Wind- und Sonnenenergie. Erstere ist bei uns nicht reichlich aber trotzdem in genügendem Masse vorhanden, um sie für die Energieproduktion nutzen zu können. Für den Betrieb von von zwei Wärmeverbunden in Grenchen werden 4000 Kubikmeter Holz benötigt. Weitere 2000 Kubikmeter wird die Bürgergemeinde nach der Inbetriebnahme eines Wärmeverbunds in Lengnau liefern können. Sorgen macht den Bürgergemeinden aber vor allem der sinkende Holzpreis. Für Preisdruck sorgen primär Nachbarländer mit grossen Waldreserven.
Revierförster Patrik Mosimann: «Man kann nie genug Sorge tragen zu diesem für uns wichtigen Rohstoff». (Bild: Sinja Gräppi)