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Donnerstag, 8. Juni 2017

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

Lenzburger Woche

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 23, 118. Jahrgang, Post CH AG Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Ein drittes Handy

Langes Förderband

Marianne Wildi, CEO der Hypi, ist neu Präsidentin der Aargauischen Industrie- und Handelskammer. Sie hat sich neu organisiert – mit drei Handys.

Am 22. Juni wird das 2 Kilometer lange und 15 Mio. Franken teure Förderband eingeweiht, das TunnelAusbruch zur Kiesgrube Oberegg transportiert.

Salzkorn Wetterbericht

Wichtiger Schritt der Sanierung der Seenger Hammerschmiede: Der neue Wellbaum wird angeliefert.

Foto: Fritz Thut

Der neue Wellbaum ist da Markstein vorgestern in der Sanierungsgeschichte der Seenger Hammerschmiede: Der neue Wellbaum wurde angeliefert und gleich eingebaut. Fritz Thut

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ie grösste wasserangetriebene Hammerschmiede der Schweiz im Seenger Oberdorf ist ihrer Auferstehung ein grosses Stück näher gerückt: Am Dienstag nach Pfingsten wurde der neue Wellbaum angeliefert. Der Wellbaum dient der Kraftübertragung vom Wasserrad auf die so genannten Schwanzhämmer im Schmiede-In-

nenraum. Der alte Wellbaum ist vor Jahren gebrochen. Seither sind in der Hammerschmiede bei der Rudolf Sandmeier AG die vorher so beliebten Demonstrationen des historischen Schmiede-Handwerks nicht mehr möglich. Ein vor zwei Jahren gegründeter Trägerverein hat sich zur Aufgabe gemacht, die Anlage zu sanieren, funktionstüchtig und so der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Mit der Anlieferung des gut acht Meter langen und rund fünf Tonnen schweren, achtkantig gefrästen Wellbaums durch den Lauener Wagner Simon Oehrli ist das zentrale Element der Sanierung nun vor Ort. Der Schwertransport startete um fünf Uhr in der Früh im Berner Oberland und bereits vor dem Znüni wurde der Stamm aus französischer Eiche mit einem Kran durch den Wasserradraum in die Schmiede hineingehievt.

Noch am Vormittag wurde das entkalkte, entrostete und frisch gestrichene Wasserrad ebenfalls wieder an seinen alten Platz gelupft und mit dem neuen Wellbaum verbunden. Im Innern wurden die fünf so genannten Froschringe, die jeweils den Schlag des Schwanzhammers auslösen, am Wellbaum angelegt und mit Keilen fixiert. In einer nächsten Phase werden an den Enden des Wellbaums mit Laser ausgerichtete Lager aus Spezialbeton erstellt. Darin laufen die Nocken der metallenen Kreuzanker. Danach wird der Schmiede-Innenraum auf Vordermann gebracht. Dazu können die Vereinsmitglieder Arbeitseinsätze leisten. «Läuft weiter alles glatt, können wir die sanierte Hammerschmiede im Sommer 2018 einweihen», blickte Vereinspräsident Jörg Leimgruber am Abend der Wellbaumanlieferung zufrieden in die Zukunft.

Pfadfinder erinnern sich: Pfingstlager wurden immer verschifft. Das Kollektivgedächtnis weiss, dass früher immer weisse Weihnachten war. Und eine Mehrheit ist der Meinung, dass an Ostern oft noch Schnee lag. Heiner Halder Die heuer generell herrschende und just die aktuelle launische Grosswetterlage belegen und beweisen die Behauptungen als Tatsachen. Auch wenn der Wetterfrosch am Radio mit der Pfingstregen-Statistik jüngst stur das Gegenteil prophezeite. Wollen wir also dem wechselhaften Wetter doch etwas Positives abgewinnen, so der Tatsache, dass dieses regelmässig zu guten Gesprächen führt. Zum Wetter weiss jeder was. Ob schön oder schlecht, punkto Prognose hat schlussendlich immer jemand Recht. Hauptsache, man hat darüber gesprochen. Und zwar im offenen, konkreten Dialog, mit Augen- und Ohrenkontakt. Der im Handy-Zeitalter fast vergessene mündliche Meinungsaustausch wird wenigstens beim Wettern über das Wetter noch gehandhabt wie früher schon. Dass die in der modernen Kommunikation unentbehrlichen Smartphones der altbewährten Konversation sogar Vorschub leisten, lässt deren stupiden egozentrischen autistischen Gebrauch für einmal verzeihen. Denn wenn das Wetter zum Thema wird, grabscht automatisch jeder das Kistchen aus der Tasche und zaubert fiebernd fingernd die Wetter-App auf den Bildschirm. Dass auch deren Vorhersagen so unzuverlässig und oft Fake-News nach Vorbild von Trump Trumpf sind, wirkt sich äusserst fördernd auf die kontradiktorische Diskussion aus. Fazit: Gut, macht das Wetter natürlich was, wo und wie es will. P.S. Weil Lenzburg besonders günstige klimatische Verhältnisse hat, gründeten Gustav Henckell und Gustav Adolf Zeiler anno 1886 hier die Hero mit ihren Plantagen. Heiner Halder, Lenzburg


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