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Donnerstag, 2. Februar 2017

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

INHALT Amtliche Stadt Lenzburg Immobilien Im Gespräch Kirchenzettel

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Region Seetaler Agenda Szene

PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 5, 118. Jahrgang, Post CH AG Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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19 Kulturobjekte

Street Food

Das Veltheimer Bauinventar umfasst kommunal schützenswerte Objekte aus verschiedensten Baugattungen bis ins frühe 20. Jahrhundert.

In Holderbank öffnet am 4. Februar ein Take Away seine Pforten. Damit ist er in der Region nicht der einzige, einzigartig dürfte aber sein Angebot sein.

Salzkorn I Nuovi

Seitenanbau fehlt künftig: Visualisierung des Umbaus des Restaurants Ochsen in Sarmenstorf.

Foto: zvg

Schlafen in der Gaststube Das Beizensterben macht auch vor Sarmenstorf nicht halt: Der Gasthof Ochsen wird umgebaut und umgenutzt. Im markanten Bau des «Ochsen» werden sechs Mietwohnungen eingerichtet. Alfred Gassmann

W

o bis vor zwei Jahren gegessen, getrunken, gefeiert, angestossen und auch Schnitzelbänke angehört wurden, soll inskünftig nur noch gewohnt werden. Die dritte Generation Stalder hat die Wirtetätigkeit aufgegeben. Doch der markante «Ochsen» am Kreuzrain 2 aus dem 17. Jahrhundert darf nicht aus dem Ortsbild verschwinden. Durch seine Erscheinung und ortsbauliche Wirkung fi-

guriert er in Sarmenstorf nämlich auf der Liste der kommunalen Kulturobjekte. «Das Gebäude soll die äussere Fassadenoberfläche beibehalten», lässt sich dem Baubeschrieb entnehmen, will heissen, das Gebäude wird begründet ausgekernt. Eingebaut werden auf den drei Geschossen je zwei kleinere Mietwohnungen, erschlossen mit Lift und einem neuen Treppenhaus. Bau- und Umnutzungsgesuch liegen noch bis am 27. Februar auf. Die südliche Dachlukarne wird zur Loggia ausgebildet. Stefan Hegi vom Wohler Architekturbüro Hegi Koch Kolb + Partner gliedert vier Wohnungen filigrane, attraktive Balkone gegen Süden an. Im Sockelgeschoss lassen sich gewerbliche Räume oder gar wieder eine Bar denken. Kegelbahn und Saal fallen weg Der Strukturwandel im Gastgewerbe hat längst auch Sarmenstorf erreicht. Von den ursprünglich fünf Gasthäusern verbleiben ausser dem Café Ruckli die

Restaurants Adler, Kreuz und Post. Die Aufgabe der Wirtetätigkeiten im «Wilden Mann» und im «Ochsen» bedeutet für das Dorf ein Verlust. «Vor allem bedaure ich, dass die ‹Ochsen›-Bar, der beliebte dörfliche Treffpunkt, nicht mehr besucht werden kann», findet Gemeinderat Matthias Baur. Und er steht mit seiner Meinung nicht alleine da. Im Laufe des Jahres 2017 wird von der Bauherrschaft, der Renova Real Estate GmbH, Villmergen, ein weiteres Baugesuch eingereicht. Die hangseitige Scheune wird abgebrochen und macht Wohnbauten mit eigenständiger Volumengestaltung Platz. Durch den Abbruch der Kegelbahn und des Saales öffnet sich die Möglichkeit, einen Vorgarten und einen Vorplatz zu gestalten. Die Architekten reden in ihrer Fachsprache von einer Kommunikationszone. Es kommt zum Wandel im Ortskern: Vielleicht wird einst nur noch das Wirtshausschild an den «Ochsen» mit seiner Bar erinnern.

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Seit einigen Wochen wohnen wir nun im winterlichen Piemont, und seit wenigen Tagen sind wir Montabonesi. Das heisst, wir besitzen die definitive Wohnsitzbestätigung. Überall, wo Beatrice Strässle man uns begegnet oder wir zwecks Vorstellung anklopfen, heisst es: «Ah, siete i nuovi!». Ja, wir sind die Neuen. Schön, dass die Einheimischen nicht sagen «i stranieri». Als Fremde würden wir uns weniger willkommen fühlen. Die Menschen hier haben wir als sehr hilfsbereit und freundlich erlebt. Sie stehen uns bei Fragen oder Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Auf die Frage in einem Geschäft, wo ich denn eine gute «brava» Coiffeuse finde, liess man die Arbeit liegen und stehen, beriet sich gemeinsam – natürlich in einem irrwitzig schnellen Italienisch, welches meine Kenntnisse total überstieg –, wo man denn die gute Frau hinschicken wolle. Der Tipp war gut, ich glaube, der Coiffeur ist für die Zukunft gefunden. Auch für uns gibt es viel Neues. Wenn man im «Bennet», das ist wie in der Schweiz der Coop, bei der Charcuterie ansteht, muss man eine Nummer ziehen. Die Geschäfte gehen nachmittags nicht vor 15 Uhr auf, dafür kann es gut sein, dass man den Handwerker noch nach zwanzig Uhr bei der Arbeit antrifft. Gewöhnen müssen wir Neuen uns noch an die Preise. Obwohl das Piemont ein recht teures Pflaster sei, reiben wir uns jedes Mal bei einer HandwerkerOfferte die Augen. Das Lächeln von Küchenbauer Angelo war amüsiert, als wir meinten, der Preis für die neue Küche sei als Anzahlung gedacht. «I Nuovi» sind lernfähig und nehmen die Preise mittlerweile gelassen zur Kenntnis. Das Erstaunen heben wir uns für zu Hause auf. Sie merken, es wird in unserem neuen Heim in den nächsten Wochen gewerkelt. Wenn dann die ersten Gäste in unserem B&B eintreffen, wird alles fertig sein. Bis dahin, «a dopo» Beatrice Strässle, www.casafossello.it


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