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DORNECK

Donnerstag, 19. Februar 2015 Nr. 08

WITTERSWIL

HOFSTETTEN

Fasnacht für jeden Geschmack

Das Grunzerli spart Energie, aber nicht an Pointen Das Grunzerli 2015 präsentierte sich als guter Jahrgang. Die diesjährige Ausgabe, übrigens bereits 13., soll noch lange nicht die letzte sein. Martin Staub

Besuch aus dem Nachbardorf: Die Gugger-Gugge aus Ettingen. dust. Witterswil lässt seine Narren, darunter immer eine deutliche Handvoll Witterswiler Dorfhexen, jeweils am Samstagnachmittag auf die Piste. Punkt 15.30 Uhr wird gestartet und auf der Bahnhofstrasse zwischen Kirche und Schulhaus zirkuliert. In beiden Richtungen und beliebig oft. Gut möglich, dass zwecks Durstlöschen beim CorbeauKeller auch kurz eine Pause eingelegt wird, um anschliessend noch eine Schlussrunde zu drehen. Auffallend vielseitig präsentiert sich der Witterswiler Umzug, sorgen doch nebst etlichen Gastguggen und den einheimischen Notenheuern auch jeweils einige Tambouren und Pfeifer für den etwas leiseren Ausgleich. Und freigebig sind sie, die Witterswiler. Begleitet von Konfetti erfreuen sich hier auch Bonbons und die Laufner Mohrenköpfe grosser Beliebtheit.

FOTOS: MARTIN STAUB

Mit und ohne Gehörschutz: Die kleinen Fans am Strassenrand.

D

as Grunzerli-Team fährt voll auf den Energiesparkurs der Gemeinde ab. «Den Strom, den wir für diese Vorstellung brauchen, produzieren wir selbst», tönt es von der Bühne, während ein sichtlich schwitzender Grunzerler auf dem Hometrainer den dafür nötigen Power zu erzeu-

Die Gemeindeverwaltung: Kurt Schwyzer und Koni Gschwind zeigen sich in FOTOS: MARTIN STAUB Sachen Energieberatung voller Ideen.

Amerikanische Hofstetter: Die Gruppe Echo vom Gämsbärg inszeniert ihren Besuch szenisch und musikalisch.

ten, andererseits aber mit mehreren Gastauftritten aufgelockert. Das Echo vom Gämsberg zum Beispiel, eine bunt gemischte Musikertruppe, welche aus New-Hofstetten (USA) zur falschen Zeit zum jährlichen Hofstetten-Treffen im Leimental erscheint, oder die Trommlerformation Ryyslaiffer mit zwei kurzen aber prägnanten Auftritten. Für Aufsehen sorgt schliesslich auch die Brass-Band-Gruppe Blackbox aus Reinach, welche mit ihren AHV-Parodien und fetzigen Melodien das Publikum im Sack hat. Und während der kurzen Umbauphasen zwischen den einzelnen Nummern springt immer wieder die Grunzerli-Band ein, die mit passenden Titeln die nächste Einlage lanciert. Mit der «Energieberatung» in vier Teilen

gen versucht. Und weils trotz Auswechslung des schlappen Stromproduzenten immer wieder zappenduster wird in der Mammuthalle, nimmt man für die folgenden drei Stunden einfach Flüh vorübergehend vom Netz. «Energie statt Flüh» – dies das Motto des diesjährigen Grunzerli. Ein Wortspiel auf das Label «Energiestadt», welches die Gemeinde Hofstetten-Flüh im September 2014 erhalten hat.

Orange statt Konfetti: Der kleine Waggis schafft sich Freunde.

Die Silberfamilie: Auffallend glänzend, ausgesprochen umtriebig.

Voll im Saft Was vor 12 Jahren mit 80 Plätzen im Foyer des Hofstetter Mammut begann, ging am Schmutzigen Donnerstag und am darauffolgenden Freitag in die 13. Runde. Und an Drive fehlt es dem Leimentaler Fasnachts-Variété beileibe nicht. Die verfügbaren rund 150 Plätze waren auch dieses Mal für beide Vorstel-

Stammtisch: Roman Küry, Eveline Schweizer und Heinz Salvisberg (v. l.) diskutieren über das Saufest zum Jubiläum der einheimischen Gugge Glory Moore.

Die Hinterbliebene: Schnitzelbänkler der etwas anderen Art.

zeigt sich das Grunzerli-Ensemble linientreu. Huldi und Seraphine, zwei alte Damen beim Coiffeur, streuen zum Vergnügen des Publikums einige Gerüchte, und das Kapuzinertrio Die Hinterbliebene landen mit träfen Schnitzelbänken mehrere Volltreffer. Das Fett im Multipack weg kriegen an diesem Abend – wie sollte es anders sein – HofstettenFlühs Politiker, Gemeindeangestellte, der FC Soleita, die einheimische Gugge Glori Moore, sowie verschiedene Einzelmasken, welche sich das vergangene Jahr über entsprechend benahmen. Das Grunzerli 2015, ein Mords-Spass für Insider, ein Vergnügen aber auch für Nicht-Hofstetter.

lungen im Nu ausverkauft. «Ausbauen möchten wir aber trotzdem nicht», sagt Babs Küry, eine der Grunzerli-Pionierinnen. «Die Ambiance eines Kleintheaters ist uns wichtig, deshalb gestalten wir die Halle jeweils entsprechend um und spielen vorwiegend auf unserer Kleinbühne», fügt sie an.

Effizienter Konfettisegen: Kopfeinziehen hilft nichts.

Ein Fest für alle Sinne Die Zuschauer geniessen die rund dreistündige Vorstellung an bequemen Bistro-Tischen, lassen sich durch die vielen Helferinnen und Helfer kulinarisch verwöhnen. Und langweilig wird es nie. Bereits vor Beginn unterhalten sechs Musikerinnen und Musiker die hereinströmenden Besucher mit leichter Musik. Die 13 folgenden Akte werden einerseits durch das Grunzerli-Team bestrit-

Hochstehendes Intermezzo: Die Gruppe Blackbox spielt die Gruppe Beatles.


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