Donnerstag, 29. Januar 2015
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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 5, 116. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
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Mitreden
Schlösser im Winter
Die räumliche Entwicklungsstrategie Lenzburg (RES) soll die planerischen Perspektiven aufzeigen. Die Bevölkerung wird zur Mitwirkung eingeladen.
Herzlich willkommen! 056 621 82 42
Bei den Schlössern der Region steht man im Winter vor verschlossenen Toren. Dahinter spielt sich aber einiges ab. Zwei Schlossmitarbeiter erzählen.
Die GospelRiders verlieren ihr Lokal SANITÄR PLÄTTLI HEIZUNGEN BADEZIMMERRENOVATIONEN
Letztes Wochenende trafen sich die GospelRiders letztmals in ihrem langjährigen Clublokal in Möriken. Wo sich die Motorradclub-Mitglieder in Zukunft treffen werden, weiss bis jetzt nur Gott allein.
Schreiben – mit PC oder von Hand?
Melanie Solloso Wir gehen jedem Problem auf den Grund
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K
önnen Sie sich das vorstellen? Ein Biker in voller Motorradkluft in eine Bibel vertieft. Thom Hächler konnte das. Vor gut zehn Jahren gründete er die GospelRiders: Ein christlicher Motorradclub, der sich zum Ziel setzt, den Motorradfahrern das Evangelium näherzubringen. «Biker haben nicht den besten Ruf. Das wollte ich ändern», erklärt der ausgebildete Pastor seine Beweggründe. Und «weil man ja nicht mit dem Auto zu den Bikern fahren kann», machte Hächler kurzerhand das Töffbillett. Im beschaulichen Dorf Möriken befindet sich nunmehr seit fünf Jahren das Clublokal der GospelRiders, die «Open Cow Lounge». Es ist der Dreh- und Angelpunkt der rund 30 aktiven und passiven Clubmitglieder, ein fester, stationärer Ort, wo man sich trifft, sich über Motorräder und Gott austauscht, befreundete Motorradclubs zu sich einlädt und neue Kontakte knüpft; auch mit NichtMotorradfahrern. Auf Ende April verlieren die GospelRiders ihr langjähriges Clublokal am Arberweg 1 in Möriken. «Die Liegenschaft wurde verkauft», erklärt Präsident und Clubgründer Thom Hächler. Seit einem Jahr nun sucht der Verein schon nach einer geeigneten Lokalität. Bis jetzt erfolglos. Nun drängt die Zeit und eine Lösung ist noch nicht in Sicht. Findet sich bis am 1. Mai kein geeignetes Lokal, sind die GospelRiders zum Saisonstart 2015 heimatlos. Vom Stall zum Clublokal Viele Arbeitsstunden haben die GospelRiders in den Umbau des ehemaligen Kuhstalls investiert. «Rund 500 Mannstunden haben wir daran gearbeitet», sagt Präsident Hächler. Die ehemaligen
Salzkorn
Ab Mai sind die GospelRiders heimatlos: Pastor Thom Hächler sucht eine (MS) neue Clublokalität für den christlichen Motorradclub. Futtertröge der Kühe wurden dabei eingeschalt und in Sitzgelegenheiten umfunktioniert und dort, wo einst Tiere schlummerten, stand bis vor kurzem eine Bar. Vergangenen Montag wurde diese abgebaut und abtransportiert. Hächler hat dafür auf Ricardo einen Käufer gefunden. So wird es den meisten grossen Einrichtungsgegenständen im Clublokal ergehen. Die kleinen Einrichtungsgegenstände wie die Miniatur-Harley-Davidson oder den Spiegel in Form eines Kreuzes behält Hächler aber. «Für die finden wir auch im neuen Clublokal sicher einen Platz», hofft er. Lagerraum für Biker-Bibeln Bis jetzt hatten die GospelRiders das Glück, dass sie die Lounge ohne die Entrichtung eines Mietzinses betreiben konnten. Das wird in Zukunft wohl anders sein. Der Mietzins für die neue Liegenschaft sollte aber möglichst günstig sein, sagt Hächler. «Wir sind ein gemeinnütziger Verein und finanzieren uns ausschliesslich durch Spenden, eine hohe Miete liegt finanziell nicht drin.» Gerne
möchte der Verein weiterhin einen festen Standort im Aargau betreiben, denn die meisten Aktiv-Mitglieder sind aus der Region. Die Ansprüche an ein neues Clublokal sind zwischen 70 bis 100 m², wenn möglich bereits mit Bareinrichtung und eventuell einem Lagerraum für die Einlagerung des Event-Materials und der Biker-Bibeln. Letztere sind speziell für Motorradfahrer verfasste Bibeln. Neben dem Evangelium gibt es da etwa Geschichten von Bikern, viele am Ende einer dunklen Strasse angelangt, die dank der frohen Botschaft wieder auf den rechten Weg finden. «Vom Schrottplatz des Lebens ins Wohnzimmer Gottes», beschreibt es einer der Schreibenden. «Die Biker-Bibel ist unser Navigationsgerät, wenn wir unterwegs sind; ein Handbuch fürs Leben», so der Pastor. Die Bibel kommt ab Mai dann wieder so richtig zum Einsatz, denn dann ist für die GospelRiders Saisonstart für Töffgottesdienste, Trauungen und Abdankungen für Biker, Motorradsegnungen und, so hofft Präsident Hächler, «auch für eine neue Open Cow Lounge.»
Kürzlich geisterte ein Bericht durch die Medien, in Finnland würden die Schüler ab 2016 nur noch mit dem PC schreiben lernen. Anderntags wurde berichtigt: Helene Finnland schaffe Basler-Märchy nicht die Handschrift, sondern nur die zusammenhängende Schnürlischrift ab. Die Schüler würden dann die Basisschrift (mit nur teilweise verbundenen Buchstaben) erlernen. In der Schweiz ist dies im Kanton Luzern bereits eingeführt. Die anderen Kantone werden folgen. Fragen bleiben aber offen: Ist die mehrheitlich aus Einzelbuchstaben bestehende Basisschrift zeitraubender als die Schnürlischrift? Hat die Handschrift im Digitalzeitalter noch eine Chance? Vermindert sich die Muskelaktivität, wenn die Buchstaben nur per Fingerdruck angetippt statt in zügigen Handbewegungen geschrieben werden? Was aktiviert das Gehirn stärker – die Hand oder die PCTastatur? Lösungen dazu überlassen wir getrost den Fachleuten. Wir dürfen uns aber auch eigene Gedanken machen. Der PC ermöglicht für formelle Schreiben ein klares Schriftbild. Dokumente können ohne Aufwand kopiert und an unbeschränkt viele Adressaten gesandt werden. Handschriftliche Schreiben sind Einzelstücke. Sie gehen persönlich auf den Empfänger ein. Handschriftliche Schriftstücke von Künstlern, Kalligrafen und Architekten sind oft ein Lese-Genuss für die Augen. Zudem: Handgeschriebene Adressen auf Briefumschlägen machen neugierig. Beispiele gefällig? Wahlempfehlungen oder Bettelbriefe im Briefumschlag mit handgeschriebener Anschrift landen später als die andern im Papierkorb . . . Schwer entzifferbare Schriften hingegen deuten auf Leute unter grossem Zeitdruck oder auf besonders originelle Menschen hin. Doch das fällt in den Bereich der Psychologie. Und da lasse ich doch lieber die Hände (oder den PC) davon! Helene Basler-Märchy, Niederlenz