Donnerstag, 21. August 2014
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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 34, 115. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
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Dachse gefährden Trockenmauer Am Lenzburger Schlosshang wühlen Dachse am Fusse einer Trockenmauer. Nicht zur Freude des Stadtbauamtes. Die bereits sanierten Teile der Trockenmauern dürfen durch Dachsbauten keinesfalls bedroht werden. Alfred Gassmann
D
er Lenzburger Kurt Wernli, Vorstandsmitglied der Ortsbürger Rebbauern-Vereinigung Lenzburg, ist ein aufmerksamer Beobachter. Im Frühling dieses Jahres ist ihm neben anderen aus weiter Distanz am Schlosshang ein Erdhaufen aufgefallen. Ein Besuch am 10. April mit dem Vorstand der Rebbauern-Vereinigung hat seine Beobachtung bestätigt: Vor einer der sanierten Trockenmauern unterhalb des Schlosses ist neben einem Einschlupfloch ein Erdhaufen festzustellen. Verantwortungsbewusst meldete er am 15. April die gemachte Beobachtung Christian Brenner, dem Leiter der Abteilung Tiefbau auf dem Stadtbauamt. Spätere Bilder von Kurt Wernli belegen, dass der Erdhaufen vor der Höhle grösser wird. Sind Dachse am Werk? Die Frage konnte rasch bejaht werden. Dem Jagdaufseher der Jagdgesellschaft Lütisbuech, Ulrich Brühlmann, ging ein Dachs in die Fotofalle. Dachsbauten, eine Gefahr für die Trockenmauer Dachse bauen ihr Zuhause mit Vorliebe an Hängen und bewohnen meist hügelige, wald- und gehölzbestandene Landschaften. Ein Dachsbau kann über Jahrzehnte benutzt werden. Jede Generation dehnt ihn weiter aus und fügt weitere Wohnkammern hinzu. Christian Brenner waren
Vor Ort: Besorgte Rebbauern beraten über das Werk der Dachse. Fotos: Kurt Wernli die gemeldeten Beobachtungen alles andere als gleichgültig. Denn für viel Geld sind bereits einige der Trockenmauern am Lenzburger Schlosshang saniert worden. Es gilt, die Bauwerke zu erhalten und alles auszuschliessen, was die Mauern beschädigen oder gefährden könnte. Die Moral von der Geschicht: Jagdaufseher Ulrich Brühlmann von der Jagdgesellschaft Lenzburg Lütisbuech muss die nachtaktiven Dachse entweder verscheuchen oder ihnen an den Kragen gehen. Dachse vermehren sich stark In Ammerswil mussten Vertreter der Jagdgesellschaft Lenzburg Lütisbuech ebenfalls schon eingreifen. Dem Bauer Alfred Gehrig haben Dachse im Ebnet Maisfelder beschädigt. Alfred Gehrig steht nicht alleine da. Dachse, oder liebevoll Meister Grimbart genannt, breiten sich stark aus. Allein im Kanton Aargau sind 2013 800 Exemplare durch Abschüsse eliminiert worden oder als Fallwild ums Leben gekommen. Dachse werden erlegt, um Wildschäden zu verhüten. Christian Tesini von der kantonalen Sektion Jagd
und Fischerei kennt die Gründe, warum sich die Dachse stark vermehren. Der Dachs ist ein kaum bejagtes Wildtier. Dies hat damit zu tun, dass der Dachs kulinarisch nicht verwertet wird und er keine Trophäe abgibt – ausser seinen Haaren für Pinsel. Kommt hinzu, dass ein Zusammenhang mit der erfolgreichen Tollwutbekämpfung vor wenigen Jahrzehnten besteht. Damals vergasten die Jäger die Fuchsbauten, um die Träger der Tollwut zu eliminieren. Dabei starben auch unzählige Dachse. Jetzt hat sich der Dachsbestand erholt und wächst wacker weiter.
Der Dachs in der Fotofalle.
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Salzkorn Auflösung nach Auflösung «Seit vielen Jahren gebe ich nun im Lenzburger BezirksAnzeiger (LBA) meinen guten Namen her, damit sich andere Leute damit profilieren können. Ohne dass man von mir Notiz nimmt. Ich bin halt von meiner Grösse und meinem Gewicht her leicht zu übersehen . . . » – Sicher spätestens ab dieser Eigeneinschätzung dämmert wohl der geneigten Leserschaft, dass es sich hier nicht um eine Selbstbeschreibung des Kolumnenautors handeln kann. Richtig. Ich stelle nämlich in dieser Woche meinen Kredit von 1780 Textzeichen dem Namensgeber dieser Kolumne zur Verfügung, damit für einmal er sich in Szene setzen kann. Inklusive Bild. Das mit dem Bild ist der eigentliche Clou der vermeintlich noblen Geste. In Tat und Wahrheit habe ich nach einem eleganten Ausweg gesucht, wie ich den LBA-Schreibauftrag erfüllen und gleichzeitig der Anrüchigkeit entgehen kann, mit meinem Konterfei abgebildet zu werden. Wer nämlich dieser Tage aus einer Postille oder einem Bildschirm grinst, gerät unweigerlich in Exhibitionismusverdacht. Es vergeht kaum ein halber Tag, an dem nicht Papier- oder Onlinemedien ausführlich darüber berichten, wer sich nun gerade wieder wo wie mit einem Porträtbild narzisstisch in Pose geworfen hat. Ja, das Eigenbildfieber hat in den letzten Wochen sogar das Machtzentrum der Schweiz ergriffen. Ausgerechnet die seriöse NZZ füllte mit ihrer Enthüllung über hüllenlose Selbstbildnisse einer Bundeshaussekretärin das socialmediale Sommerloch platschregenvoll. Der Namensgeber unserer Kolumne ist frei vom Verdacht der selbstbildlichen Profilierungssucht, weil bei ihm der Selbstauslösung die Selbstauflösung folgt. Daran ändern auch gewisse Gemeinsamkeiten nichts: Beide beginnen mit S – und beide können etwas Würze in den Alltag bringen, das Salzkorn aus dem LBA und das Selfie aus dem Bundeshaus. Peter Buri, Lenzburg
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