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Donnerstag, 19. Juni 2014 Nr. 25
DORNACH GEMPEN HOCHWALD
Amtliche Publikationen
GEMPEN
www.gempen.ch info@gempen.ch
Baugesuch Bauherr: Giovanni Meyer, Hauptstrasse 32, 4145 Gempen – Bauobjekt: Schleppgauben – Architekt: Michael Kessler, Flühbergring 2, 4107 Ettingen – Bauplatz: Hauptstras-
se 32, 4145 Gempen – Bauparzelle: GB Nr. 1576 Planauflage: Gemeindeverwaltung Einsprachefrist: 4.7.2014 Baukommission Gempen
Amtliche Publikationen
HOCHWALD
Bauherr: Claudia Sacher, Amselfelsweg 18, 4107 Ettingen – Bauobjekt: Chemineeofen – Parzelle: GB3404 Herrenmatt 13, 4146 Hochwald Bauherr: Josef Vögtli jun., Langackerhof 2, 4146 Hochwald – Bauobjekt: Milchviehlaufstall, Fahrsilo, Jauchesilo – Parzelle: GB3038 Langackerhof 2, 4146 Hochwald Bauherr: Michael Sigg, Mirjam Portmann-Sigg, Nettenbergweg 24, 4146 Hochwald – Bauobjekt: Holzzaun – Parzelle: GB4529 Nettenbergweg, 4146 Hochwald
Planauflage: Gemeindesekretariat Hochwald, sowie Montag, 19 bis 20 Uhr bei der Baukommission. Einsprachefrist: bis 4. Juli 2014 Die Baukommission
Jugendmusikschule Mittwoch, 25. Juni 2014, 18 Uhr • Sommerkonzert der Klavier- und Celloklasse von I. Torres Das Konzert findet in der Turnhalle (EG), Zimmer der 3. Klasse, statt. Wir laden Sie herzlich dazu ein.
PARTEIEN
Freie Wähler für die Widen An der Wählerversammlung wurden unter anderem die Geschäfte der Gemeindeversammlung vom 25. Juni vorgestellt und diskutiert. Besonders die Frage, wie sich Dornach im Gebiet Widen weiterentwickeln soll, gab viel zu reden. Ob der Status quo der ungewissen industriellen Nutzung im Gebiet eingefroren oder die Tür für eine zukunftsgerichtete und umsichtige Entwicklung in Richtung einer Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Erholen aufgestossen werden soll, werden die anwesenden Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 25. Juni entscheiden. Die Leitsätze, über die die GV befinden wird, umfassen eine ganze Reihe verbindlicher Vorgaben. Darin wird die Etappierung der Arealentwicklung vorgeschrieben, es wird verlangt, dass Altlasten saniert werden, die Verkehrsinf-
rastruktur der Nutzung angepasst wird und die Auswirkungen auf den Rest der Gemeinde mitberücksichtigt werden. Zudem soll eine Kommission über den Verlauf der Entwicklung wachen. Ebenfalls diskutiert wurde die neue Version der Gestaltung des Otto StichPlatzes, welche unterschiedlich aufgenommen wurde. Weiter wurden die aktuelle Rechnung und die Abweichungen vom Budget erläutert, sowie der Vorschlag für die Gründung eines parteiübergreifenden Online-Forums besprochen. In diesem Forum könnten alle Dornacherinnen und Dornacher zu politischen und gesellschaftlichen Themen Stellung beziehen. Gerade bei jüngeren Personen fand dieser Vorschlag Anklang und die FWD hat entschieden, sich für diese Idee zu engagieren. Janine Eggs
PARTEIEN
Rechnung 2013 tiefrot? Die Rechnung der Gemeinde Dornach weist gemäss «Wochenblatt» vom 15. Mai 2014einen Verlust von Fr. 1,434 Mio. auf. Beim genaueren Betrachten der neusten Gemeindeunterlagen stellen wir aber diese Zahlen infrage. Die gesamten Steuereinnahmen übertreffen das Budget nun um Fr. 1,323 Mio! Um das negative Rechnungsergebnis endgültig zu besiegeln, wurde eine Rückstellung von Fr. 1,748 Mio. für die Pensionskasse vorgenommen. Obwohl die Beiträge der Gemeinden an die Pensionskasse nirgends festgeschrieben sind, sollte dieser Dreh die Steuererhöhung nachträglich rechtfertigen! Bei einem satten Eigenkapital von Fr. 13,5 Mio. sehen die kritischen, verschmähten Wählerinnen und Wähler der Gemeindeversammlung vom 30. Januar 2014 ihre Ablehnung später deutlich bestätigt. Die externen Dienstleistungen des Gemeindepräsidenten in der Höhe von Fr.
50 000.- liegen um Fr. 20 000.- über dem Budget. Um Fr. 220 000.- wird der Voranschlag der Sozialregion für Entlohnungen, Beratungen und Abklärungen überschritten. Der Bericht des Rechnungsprüfungsorgans wirkt zudem empörend (Zitat): «Das Guthaben von Fr. 750 000.- aus der Sozialhilfebuchhaltung muss als objektiv nicht überprüfbar bezeichnet werden»! Unsere kritischen, aber objektiven Fragen zur Führung der Gemeinde stellen wir, weil wir uns grosse Sorgen um die Zukunft des Dorfes machen. Medienanfragen beantwortet neuerdings eine Gemeinderätin – so geschehen in einem «baz»-Artikel vom 5. 6. 2014 zum Losinger-Marazzi-Konzept im Zusammenhang mit dem Areal Widen. Bei der Wichtigkeit dieses Geschäfts wäre das doch «Chefsache» gewesen. Gérald Donzé, Aktuar Vorstand FDP Dornach
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
Unzufriedene Schwarzbuben WoB. An einer Medienkonferenz gaben die Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg, Solothurn und Wallis bekannt, welche zwanzig Wirtschaftsstandorte künftig stärker gefördert werden sollen. Das Schwarzbubenland sei dabei «einmal mehr» leer ausgegangen, beschwert sich die SVP Schwarzbubenland in einer Mitteilung. So sei beispielsweise das Swissmetal-Areal in Dornach aussen
Hohe Sozialkosten belasten die Rechnung der Gemeinde Gempen. Ein Fahrsilo und verweigerte Dankespräsente führten an der Gemeindeversammlung zu Missstimmung. Bea Asper
www.hochwald.ch sekretariat@hochwald.ch
Baupublikationen
Gempen: Emotional aufgeladene Gemeindeversammlung
vor gelassen worden. Dies, obschon die Regierung durch den Kantonsrat beauftragt worden sei, die wirtschaftlichen Interessen, insbesondere auf dem Swissmetal-Areal in Dornach, zu stärken. Es scheine der Verwaltung und dem Regierungsrat schlicht egal zu sein, wie sich die Region Dorneck-Thierstein wirtschaftlich entwickelt, beschweren sich die Rechtsbürgerlichen weiter.
D
er Gemeinderat soll in die Wege leiten, dass Gempen aus der Sozialregion austreten kann.» Diesen Antrag stellte eine Votantin an der Gemeindeversammlung während der Beratung zur Rechnung 2013. Gempens Finanzprobleme würden einschneidende Massnahmen erfordern, argumentierte sie. Und die Sozialregion sei «ein Fass ohne Boden». Andere Redner stiessen ins gleiche Horn und forderten den Gemeinderat auf, jetzt zu handeln. In den letzten Jahren waren die Ausgaben bei der gesetzlichen Sozialhilfe kontinuierlich angestiegen und sprengten die Voranschläge um Hunderttausende Franken. Gemeindepräsident Patrik Stadler machte darauf aufmerksam, dass Gempen gesetzlich an die Sozialregion gebunden sei. Ausserdem sei das Vorgehen nicht korrekt. Das Begehren sei schriftlich einzureichen, dann nehme der Gemeinderat Stellung. Als Jurist könne er vorhersagen: Um die Probleme bei der Sozialregion anzugehen, brauche es eine Änderung des Kantonsgesetzes. Eine Votantin wunderte sich über das Verhalten aus der Versammlung. Es sei doch klar, dass dem Gemeinderat die Hände gebunden seien und dass man auf politisch anderer Ebene vorgehen müsse.
Gempens Rechnung 2013 schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 370 000 Franken – über 100 000 Franken schlechter als im Voranschlag angenommen. Dies infolge Kostensteigerungen bei der sozialen Wohlfahrt und der Bildung. Bei den direkt beeinflussbaren Posten hatte der Gemeinderat die Kosten im Griff. Die 52 Stimmberechtigten genehmigten die Rechnung und entschieden, dass der Verlust übers Eigenkapital gedeckt wird. Dieses reduziert sich von 857 000 Franken auf 488 000 Franken und die Pro-Kopf-Verschuldung steigt auf 2105 Franken. «Fahrsilo entstellt das Dorfbild» Im Verlauf der Versammlung stiegen die Emotionen immer wieder hoch. Die Mitteilung der Gemeinde etwa, sie stelle für einen mobilen Fahrsilo für Streusalzvorräte bei der Sammelstelle ein Baugesuch, sorgte für Empörung. Der Gemeinderat politisiere am Volk vorbei. Ein «solch entsetzliches Ding von acht Metern Höhe» würde das Dorfbild entstellen, monierten mehrere Redner. Die Gemeindeversammlung rief den Gemeinderat auf, sich um einen anderen Standort für das Silo zu bemühen. Gemeindepräsident Patrik Stadler reagierte prompt und machte die Zusage, der Gemeinderat werde nochmals über die Bücher gehen und das Baugesuch zurückziehen. In der Diskussion um die Umsetzung des Sicherheitskonzepts für die Schulanlage kam es gar zu einem Eklat. Stadler verkündete die Auflösung der Sonderbaukommission, die für den Anbau der Mehrzweckhalle eingesetzt worden war, und wollte den Mitgliedern ein kleines Dankespräsent überreichen. Doch Anwesende verweigerten die Annahme. Begründung: Der Gemeinderat habe ihre Arbeit nicht ernst genommen und sogar hintergangen. Stadler wies die
Fahrsilo für Streusalz: Gegen einen Koloss in dieser Art regt sich Widerstand. ZVG/SCHWEIZER SALINEN AG
Vorwürfe zurück und forderte die Betroffenen auf, die Sache nicht überzubewerten. Gegenüber dem «Wochenblatt» erklärte er, dass der Gemeinderat das gemacht habe, was von einer Exekutive verlangt werde: Anträge zu prüfen und diese anderen Optionen gegenüberzustellen. Bei Projekten könne es verschiedene Meinungen und Kontroversen geben, doch damit müsse man leben in der Politik. Die Mehrheit der Versammlung genehmigte den Kredit von 70 000 Franken für Sicherheitsvorkehrungen in der Mehrzweckhalle, die von der Gebäudeversicherung verlangt worden sind wie zusätzliche Notausgangbeschriftung und Brandschutztüren.
5. FEUERWEHR-GESCHICKLICHKEITSFAHREN
Wenn tonnenschwere Fahrzeuge Millimeterarbeit leisten Am vergangenen Samstag hatte die Feuerwehr Gempen zu einem Geschicklichkeitsfahren eingeladen. Fahrer – und auch Fahrerinnen – aus Hochwald, Seewen, Nuglar/St. Pantaleon, Dornach und Gempen gingen an den Start, wobei sich das Feld auf zwei Kategorien verteilte: leichte Fahrzeuge (bis 3,5 Tonnen, Kategorie B) und schwere Fahrzeuge (ab 3,5 Tonnen, Kategorie C1). Jeder Fahrer musste den Hindernisparcours auf dem Gempner Schulhausareal Haglenweg in einem Fahrzeug der eigenen Feuerwehr absolvieren und durfte nur einmal an den Start. Ziel war es, so wenige Strafpunkte wie möglich einzufahren. Bestraft wurde, wer zum Beispiel die Zeitlimite überschritt, Hilfe von Drittpersonen beanspruchte oder Randmarkierungen überfuhr. Bei jedem Posten leisteten die Fahrer mit ihren tonnenschweren Fahrzeugen wahre Millimeterarbeit. Die kleine Wippe war für viele eine Herausforderung. Im Zeitlupentempo tasteten sich die Fahrer an den Balancepunkt. Genauigkeit war der Knackpunkt bei den Hindernissen «Spritzkanne umgiessen» und «Bleikugel versenken». Beide Aufgaben mussten durch geschicktes Taktieren gelöst werden. Das zweitletzte Hindernis brachte vielen Fahrern Strafpunkte. Es galt, einen Ball Zentimeter um Zentimeter in Richtung einer Tonne zu bewegen. Das Ziel war aber nicht die Tonne selbst, der Ball musste knapp davor auf einer weiss markierten Fläche platziert werden und dort auch genau liegen bleiben. Am letzten Hindernis musste das Fahrzeug mittig auf eine Zielscheibe ausgerichtet werden. Nachgeprüft wurde hier mit einem Senkblei. Dominanz der Lokalmatadoren Die Pokale in der Kategorie C1 gingen an Mariusz Domalewski (Feuerwehr Gempen), gefolgt von Patrik Wohlgemuth und Stefan Müller (beide Feuerwehr Seewen). Die Pokale der Kategorie B durften Dominik Zimmermann, gefolgt von Roger Gröger und Daniel
Fussspitzengefühl: Hoch konzentrierter Fahrer an der Wippe. Zimmermann (alle von der Feuerwehr Gempen) entgegennehmen. Auf dem vierten Rang in der Kategorie B klassierte sich mit Lilith Pedrussio die erste Fahrerin, auch sie von der Feuerwehr Gempen. Bei so viel Gempner Dominanz wurde schnell einmal die Frage
FOTO: MARLIESE BOLLIGER
laut, wie viel denn die Einheimischen vorher üben konnten. OK-Präsident Renato Ambühl konnte hier aber schnell beruhigen: «Das bestgehütete Geheimnis dieses Wettbewerbs ist der Parcours und seine Hindernisse.» Marliese Bolliger
Bürgerjournalismus tok. Dieser Artikel ist im Rahmen des Grundkurses «Bürgerjournalismus» entstanden. Der vierteilige Kurs fand im Mai und Juni 2013 statt und wurde von Thomas Kramer (Chefredaktor «Wochenblatt») und Frank Lorenz (dipl. Journalist und ref. Pfarrer Reinach) kon-
zipiert und geleitet. In den nächsten Wochen lesen Sie weitere «Gesellenstücke» von Kursabsolventen im redaktionellen Teil dieser Zeitung und in der Reinacher Rubrik «Kirchenfenster». Freuen Sie sich drauf und achten Sie auf die nächste Kursausschreibung.