Donnerstag, 20. Dezember 2012
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INHALT Amtliche Stadt Lenzburg Kirchenzettel Stellen Im Gespräch
2–5 6/7/9 10/11 16 13
Immobilien 14 Region 9/15/17 Agenda 21 Szene 23
PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 51, 112. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
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Zusammenkunft
Rückblick
Chlausklöpfen
Die Chlauszusammenkunft der Gemeindeammänner und Gemeindeschreiber stand ganz im Zeichen des Abschieds.
Stadtammann Hans Huber tritt aus dem politischen Rampenlicht zurück. Er spricht über Erfolge und Geschäfte, die er noch gerne abgeschlossen hätte.
Der Chlausklöpfwettbewerb in Auenstein war einer der letzten ins 800-Jahr-Jubiläum der Gemeinde eingebetteten Anlässe.
Salzkorn Weihnachten in der Badewanne
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Es gibt noch viel zu tun, bevor das Feuer auf dem Gofersberg so lodern kann wie das hier abgebildete. www.wirz-kuechen.ch 5504 Othmarsingen Telefon 062 896 20 20
Fotos: zvg / W. Schwager
Aufschichten, bevor es lodern kann W
enn die Weihnachtsfeierlichkeiten meist im Familienkreise stattfinden, so ändert sich das oft an Silvester. Wiederum organisieren die Ortsbürger Lenzburg zusammen mit dem Gewerbeverein Lenzburg und Umgebung und dem Baugeschäft Fischer AG das Silvesterfeuer am Gofi. Weit herum wird es sichtbar sein. Zum ersten Mal werden die Chlausklöpfer und -klöpferinnen aus der Region den Anlass tatkräftig unterstützen. Sie werden ab 23 Uhr eine kleine Festwirtschaft betreiben. «Es ist vorgesehen, dass wir zukünftig den ganzen Anlass betreuen werden, und wir freuen uns darauf, für das gesellschaftliche Leben in Lenzburg ein Zeichen setzen zu können», erklärt Markus Bolliger von den Chlausklöpfern. Bevor das Feuer jedoch hoch auflo-
dern kann, gilt es, das Holz zusammenzutragen und aufzuschichten. Da das Feuer auf dem Gofi entfacht wird, kann man von einem eigentlichen Höhenfeuer sprechen. Und schaut an auf Wikipedia nach, dann steht zu dem Begriff Folgendes: Höhenfeuer sind meterhoch aufgeschichtete, brennende Holzkegel, welche von weither sichtbar sind. Sie haben in der Schweiz eine lange Tradition. Es gibt verschiedene Theorien über ihre Herkunft und Funktion. Die eine sagt, dass sie von den Hochwacht-Feuern abgeleitet sind und eine Mahnfunktion, ja sogar einen warnenden Charakter haben. Am Schweizer Bundesfeiertag, der Bundesfeier am 1. August, werden auf den Berggipfeln und Anhöhen ebenfalls Höhenfeuer entzündet und diese sollen an die brennenden Burgen nach der Be-
freiung aus der Knechtschaft erinnern. Eine andere Theorie leitet die Feuer aus der Mittsommer- bzw. Mittwintertradition ab, wobei diese Feuer zur Abwehr böser Geister dienen sollten. Was immer auch der Grund für die Feuer sein mag, sie sind imposant, vereinen, und – an Silvester verströmen sie Wärme.
IN EIGENER SACHE Verlag und Redaktion wünschen den Leserinnen und Lesern ein frohes Weihnachtsfest und für das neue Jahr viel Glück und Gesundheit. Die nächste Ausgabe des Lenzburger Bezirks-Anzeigers / Der Seetaler/Lindenberg erscheint am 10. Januar 2013. Verlag und Redaktion
Jede Familie hat an Weihnachten ihre eigenen Traditionen. Ob es nun der Ablauf des Festes im Allgemeinen ist, das Essen, der vorhandene oder eben nicht Beatrice Strässle anwesende Tannenbaum. Bei unseren Festen – natürlich alle Töchter mit Mann, Kind und Kegel bei der Mutter – war immer viel los, es war schon ein richtiges Gewusel. Manchmal gesellten sich noch Bekannte hinzu, die, aus welchen Gründen auch immer, an Weihnachten sonst alleine gewesen wären. «Mi fiiret doch nid alleini Wiehnachte, du chunsch zu üs», meinte meine Mutter dann – Widerrede wurde kaum geduldet. Natürlich fehlten die Pastetli nicht, nach Mutters Art zubereitet. Sie liess es sich bis ins hohe Alter nicht nehmen, diese selber zuzubereiten. Essen, Lieder, eine Weihnachtsgeschichte, die uns zu Tränen rührte, Versli der Kinder – Weihnachten eben. Und dann kam im Laufe des Abends die Badewanne ins Spiel. Bei so vielen Kindern ist klar, irgendeinmal türmte sich das Geschenkpapier zu einem veritablen Haufen. Meine Mutter hatte ein einfaches Rezept: «Tüets afang mal i d Badwanne.» So wanderten Schlaufen, Kärtchen und festliches Wickelpapier in die Badewanne. Herrlich dann für die Kleinen, so als festlicher Abschluss noch ein «Bad» in Weihnachten zu nehmen, sich beim einen oder anderen Papier an das Geschenk zu erinnern, mit den Bändeli zu schmücken, um dann völlig erschöpft, aber glücklich in den Schlaf zu fallen. Erklärungsbedarf war dann da, wenn wir ausser Programm Weihnachten nicht daheim feierten und nach dem ersten Päckli einer meiner Söhne mit Sicherheit rief: «Mueti, wo isch hie d Badwanne?» Ich wünsche Ihnen von Herzen ein schönes Weihnachtsfest inmitten Ihrer Lieben. Halten Sie nach Möglichkeit die Traditionen hoch, sie begleiten einen auch dann noch durchs Leben, wenn sie irgendeinmal der Vergangenheit angehören oder anderen weichen. Beatrice Strässle, Redaktionsleiterin beatrice.straessle@azmedien.ch