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Donnerstag, 25. Oktober 2012

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Amtliches Publikationsorgan

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Sonntag, 28. Oktober 2012 Die Sonne zeigt sich wieder vermehrt, aber sehr kühl. -1 — 6ºC

Nr. 43

An einem Informationsabend stellten die Gegner der Windkraftanlage ihre Argumente vor Der Verein «wind-still» kritisiert das Windparkprojekt der IWB auf dem Chall. Die Mitglieder sehen in der geplanten Anlage eine Bedrohung für die Natur und das Naherholungsgebiet. Dimitri Hofer

Gegenwind für Windpark Challhöchi: Martin Sortmann, Marx Mamie, Thierry Spenlehauer und Marc Kéry vom Verein wind-still.

N Der Maler Gerhard Vitt und der Bildhauer Umberto Maggioni zeigen ihre Werke in der Galerie Alts Schlachthuus. 5

Ein seltenes Hörerlebnis: Pianist Dominik Blum spielte Werke des Zullwilers Hermann Meier und Claude Debussy. 11

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104. Jahrgang

Kontroversen um den Windpark

Freitag, 26. Oktober 2012 Zunehmend bewölkt und etwas Regen möglich.

Samstag, 27. Oktober 2012 Niederschläge. Schneefallgrenze gegen 500 Meter sinkend. Leichte Aufhellungen am Nachmittag.

Inserate: T 061 789 93 33 · F 061 789 93 30 · inserate.laufen@wochenblatt.ch

18/19/20

iemals. Marx Mamies Prognose für eine Verwirklichung des Windparks Challhöchi, fällt kurz und bündig aus. Zu viele Faktoren sprechen laut dem Röschenzer gegen das von den Industriellen Werken Basel (IWB) geplante Grossprojekt. Im Januar 2011 rief der pensionierte Unternehmer deswegen gemeinsam mit einigen Mitstreitern den Verein «wind-still» ins Leben. An einem Informationsabend stellten die Gegner der Windkraftanlage letzten Donnerstag ihre Argumente vor. Als erster Referent sprach Martin Sortmann zu den hundert Zuhörern in der Aula des Schulhauses von Röschenz. Für den Ingenieur ist der Chall als Standort für einen Windpark vollkommen ungeeignet. Das zu den Gemeinden Röschenz, Burg und Kleinlützel gehörende Gebiet biete für den Bau eines Windkraftparks schlicht zu wenig Platz. Die aus weiter Entfernung sichtbaren Turbinen würden die Juralandschaft verändern und das Naherholungsgebiet zerstören. Vor allem aber

FOTO: DIMITRI HOFER

wehe der Wind auf der Challhöchi, wie auch in weiten Teilen der restlichen Schweiz, zu schwach. Eine nur wenige Stunden vor der Veranstaltung publizierte Pressemitteilung der IWB vermittelt hingegen ein anderes Bild von den Windverhältnissen auf dem Chall. Nach bisherigen Untersuchungen sei «eine wirtschaftliche Stromproduktion realistisch», schreibt der Elektrizitätsversorger in dem Communiqué. Seit Herbst des vergangenen Jahres steht auf der Challhöchi ein Messmast, mit welchem das Basler Unternehmen die Windstärke ermittelt. Erik Rummer, der Mediensprecher der IWB, war am Donnerstag auch nach Röschenz gekommen. Aufgrund einer den Besuchern vorenthaltenen Diskus-

sion konnte er jedoch nicht im Plenum zu den einzelnen Kritikpunkten Stellung nehmen. Während des anschliessenden Apéros erklärte Rummer, dass das Projekt noch immer am Anfang stehe und viele Unbekannte existieren würden. «Wir wollen den Windpark nicht auf Teufel komm raus durchsetzen», sagte er. Zurzeit erarbeite die IWB eine Machbarkeitsstudie, die im kommenden Frühjahr abgeschlossen und auf deren Basis über die Fortführung des Projektes auf der Challhöchi entschieden werde. Bereits Ende November werde das Unternehmen, ebenfalls in der Röschenzer Schulaula, die Ergebnisse eines während eines Jahres erstellten Windgutachtens präsentieren. Für den Biologen Marc Kéry ist das Windkraft-

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werk unvereinbar mit dem Schutz der Biodiversität. Enorme Auswirkungen habe der Bau für die Wanderfalken. Der Chall sei das produktivste Brutgebiet des in der Schweiz sehr seltenen Greifvogels, der bei Sturzflügen bis zu 400 Stundenkilometer erreichen kann. Die Turbinen würden eine grosse Gefahr für die Tiere darstellen. Auch der Elsässer Ornithologe und Säugetierforscher Thierry Spenlehauer diagnostiziert dem Projekt negative Auswirkungen auf die Natur. Die ansässige Tierwelt, darunter die Wildkatze, der Luchs und die Fledermaus, würde durch den Lärm sowie den Schatten der Anlage gestört werden. Zudem handle es sich beim Chall um ein Eldorado für Zugvögel, das unbedingt unberührt bleiben müsse.


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