LBA_41_2012

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Donnerstag, 11. Oktober 2012

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, Postfach, 5600 Lenzburg 2 Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

INHALT Amtliche Stadt Lenzburg Kirchenzettel Stellen Im Gespräch

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 41, 112. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

Lenzburger Woche

Immobilien 14 Region 7/15–17 Agenda 22 Szene 23 Marktnotizen 8/11

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Neue Fahrzeuge

Gesang

Mitwirken

Im Zuge des Ausbaus des Liniennetzes der RBL auf die kommende Fahrplanänderung haben die RBL neue Fahrzeuge in Betrieb genommen.

Das letzte Konzert der Saison steht noch aus, da fällt schon der Startschuss für die dritte Projektsaison des Jugendchors Seetal.

Der Gemeinderat Othmarsingen hat die revidierte Ortsplanung aufgelegt und ersucht die Bevölkerung, sich zu äussern.

HINWEIS

Salzkorn

In die 1971 erbaute Telefonzentrale am Waschhausgraben 4 in Lenzburg kommt neues Leben. Sie wird umgebaut und saniert. Dank der neuen Technologie wird Raum frei. Seite 6

Die werdende Frau Jämsä

Ramona Härdi, vorne, an der Schweizer Meisterschaft in Embrach.

Foto: zvg

H e i z ö l Ramona Härdi startet durch Vor acht Jahren hatte Ramona Härdi aus Möriken die Möglichkeit mit ihrer Nachbarin beim Rollsport Club in Lenzburg ein Inline-Training zu besuchen. Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Beatrice Vock

B

ei ihrem ersten Besuch beim Rollsport Club war Ramona sofort begeistert von der rasanten und in der Schweiz wenig bekannten Sportart. Im Jahr 2005 durfte die begabte Nachwuchssportlerin ihr erstes Inline-Rennen bestreiten. Anfänglich trainierte die Schülerin zweimal pro Woche. Mittlerweile hat sie ihr Training intensiviert und ist nun Mitglied im Inline Club Mittelland. Ramona trainiert im Schweizer National-Kader und absolviert pro Woche mindestens zehn Trainingseinheiten, welche aufgrund der mangelhaften Infrastruktur in der ganzen Schweiz verstreut stattfinden. In Weinfelden befindet sich die einzige Inline-Bahn der Schweiz. Zusätzlich hat das Kader der Schweizer Nationalmannschaft die Mög-

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lichkeit, in der Sporthalle Nottwil und in der Tiefgarage Surseepark ihr Fahrtraining zu absolvieren. Tatkräftig von den Eltern unterstützt Mit sehr viel Eigeninitiative organisiert die disziplinierte Sek-Schülerin ihre Trainings und europaweiten Rennen grösstenteils selber. Ihre Eltern unterstützen sie jedoch tatkräftig und begleiten ihre begabte Tochter wenn immer möglich zu den zahlreichen Wettkämpfen. Unterstützung bekommt sie auch von der äusserst kulanten Schulleitung. Ohne deren Einwilligung wären die Trainings und die internationalen Rennen nicht umsetzbar. Ramona Härdi konnte in den vergangenen Jahren einige Erfolge verbuchen. In der Langdistanz gewann sie bereits dreimal den Schweizer-Meister-Titel. Die Teilnahme am Rennen im belgischen Ostende und die Inline-Europameisterschaft im vergangenen Sommer sowie das alljährliche Rennen in Gross Gerau waren für die 15-jährige Ramona die Highlights des Jahres. Nicht von Verletzungen verschont In dieser Sportart sind Geschwindigkeiten um die 50 km/h nicht selten. Folglich gehören Schürfwunden zu den

häufigsten Verletzungen. Auch Ramona wurde diesbezüglich nicht verschont. Doch das Wissen sowie die Tipps und Tricks ihres neuseeländischen Trainers Kalon Dobbin motivieren Ramona, weiter für ihre Ziele zu kämpfen. Die sympathische Inlinerin hat aber nicht nur sportliche Ziele. Im Vordergrund steht die aktive Suche nach einer Lehrstelle als Konstrukteurin. Dies sei ihr absoluter Traumberuf, sagt Ramona mit leuchtenden Augen. Nun gilt es, einen sportfreundlichen Lehrbetrieb zu finden, sodass sie auch ihre Rennziele und den Traum einer Medaille an der EM weiter verfolgen kann. Zudem möchte Ramona ihren sportlichen Horizont erweitern. Ab dieser Saison trainiert Ramona zusätzlich Eisschnelllauf. «Freizeit gibt es selten», sagt Ramona. Wenn dies doch einmal der Fall sein sollte, unternimmt die 15-Jährige gerne etwas mit ihren Freunden, hört Musik, schaut TV oder räumt ihr Zimmer auf. Oft schraubt sie an ihren Inline-Skats herum, reinigt und repariert diese auch selber. Nicht nur die Material- und Reparatur-Kosten, sondern auch alle anderen finanziellen Aufwände wie Reisekosten und Startgelder muss die Familie selber tragen. Sponsoren hat die erfolgreiche Sportlerin bisher leider noch keine gefunden.

Ich habe geheiratet. Und ich habe mich schon viele Monate vorher dazu entschieden, künftig den Namen meines Mannes zu führen. Die Reaktionen in meinem Umfeld sind sehr unterschiedlich ausgefallen. Von realisieGraziella rendem Kopfnicken Jämsä über «Das habe ich mir gedacht» bis hin zu «Du kannst doch nicht deine Identität aufgeben». Dieser Satz ist mir eine ganze Weile im Kopf herumgegangen. Name gleich Identität? Identität gleich Leben? Als ich meinen Mann kennen gelernt habe, hat mein Leben eine neue Wendung genommen. Er hat Respekt vor meinem Schreiben, auch wenn es als Job weltenweit von seiner Lehre als Elektromonteur entfernt ist. Er geht ohne jegliche Vorurteile durch die Welt. Das ist eine Herausforderung. Sich in jeder Situation wirklich auf sich zu besinnen. Sich zu fragen: Was will ich? Finde ich das gut? Wer sein Leben so sorgfältig gestaltet, braucht nicht viel zum Glück. Der Moment zählt. Mein Leben hat sich verändert, doch meine Identität ist deswegen nicht verschwunden. Mein neues Leben verdient einen eigenen Namen: Jämsä. Und ich halte diese Änderung nicht für rückständig, sondern im Gegenteil für emanzipiert. Ich habe entschieden, meinen Weg mit diesem Mann zu gehen. Ein Arbeitskollege hat diese Phase meiner Vorfreude wundervoll auf den Punkt gebracht: «Die werdende Frau Jämsä.» Bis vergangenen Mittwoch begrüsste er mich mit diesen Worten. Heute nennt er mich: «Frau bin jetzt Jämsä.» Und darüber freue ich mich noch viel mehr. Graziella Jämsä graziella.jaemsae@azmedien.ch


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