Donnerstag, 20. September 2012 Nr. 38
LAUFENTALER WOCHENBLATT
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ROGGENBURG / REGION NEUES AUS UNSERER BIBLIOTHEK
Dorffest Zwingen TV Zwingen
Vier Gemeinden, vier Kantone, zwei Länder
Wir empfehlen
Die Schneiderin von Khair Khana Von Gayle Tzemach Lemmon Wenn man wirklich wissen möchte, wie es zurzeit in Afghanistan aussieht, müsste man dort sein. So schreibt auch die Autorin im Vorwort dieses Romans, dass sie für die Korrektheit der Geschichte nicht bürgen kann, da sich in Afghanistan so vieles schnell verändert. Gayle Tzemach Lemmon ist eine amerikanische Journalistin, die fast zehn Jahre für ABC News arbeitete. Sie machte Recherchen über Frauen in Konfliktregionen und stiess dabei auf die faszinierende Geschichte von Kamila Sidiqi. Die Geschichte im vorliegenden Buch ist in drei Jahren durch Vor-Ort-Interviews in Kabul, London und Washington entstanden. Aus Gründen der Sicherheit hat sie alle Namen der Personen geändert. Es ist die Geschichte der jungen Kamila Sidiqi, die sie erzählt. Diese hat gerade ihren Abschluss als Lehrerin in der Tasche, als die Taliban 1996 Kabul einnehmen. Die Zukunftsaussichten sind schlecht : Kamilas Eltern müssen wegen der politischen Vergangenheit des Vaters fliehen. Frauen dürfen sich von nun an weder allein auf der Strasse bewegen noch einen Beruf ausüben. Doch Kamila hält sich nicht an die strengen Regeln der Taliban, denn sie muss für sich und ihre fünf Geschwister sorgen. Entschlossen eröffnet sie mit ihren Schwestern eine Schneiderwerkstatt. Eine gefährliche Sache. Denn wenn sie erwischt würde, drohen Gefängnis und noch Schlimmeres. Doch Kamila geht das Risiko ein und gibt so den Menschen in ihrer Umgebung neue Hoffnung. Gayle Tzemach Lemmon schildert ein Afghanistan, das man so nicht kennt. Denn die Frauen, die so beherzt handeln, sind keine Opfer. Mit ihrer Widerstandskraft und weiblichen Solidarität sind sie das Rückgrat eines durch Krieg und Terror zerrissenen Landes. Eine wahre Geschichte und ein spannendes und sehr berührendes Buch! Christine Eckert
Die vier Gemeindepräsidenten (v. l.): André Girodat (Gemeindepräsident Ederswiler), Peter Hufschmid (Gemeindepräsident Roggenburg), Michel Lerch (Maire Kiffis), Erich Lutz (Gemeindepräsident Kleinlützel). WOS. Es ist Freitagabend, der 14. September 2012. Der Gemeindepräsident (Maire) Michel Lerch von Kiffis (Frankreich) lädt die Gemeinderäte und Verwaltungen seiner Nachbargemeinden Kleinlützel (Solothurn/Schweiz), Ederswiler (Jura/Schweiz) und Roggenburg (Baselland/Schweiz) zum Gesellschaftsabend in den Gemeindesaal von Kiffis. Man trifft sich zur gemütlichen Runde. Der Abend beginnt mit der Besichtigung der schmucken modernen Gemeindeverwaltung, der nach neuesten pädagogischen Erkenntnissen ausgestatteten Schule und einem Apéro im schicken Gemeinderatssaal. Danach wird der Gemeindesaal zum Kino. Der Maire selbst und weitere Einwohner von Kiffis stellen ihre Gemein-
de, beinahe hätte ich geschrieben: auf Zelluloid, vor, was natürlich auch in unseren idyllischen, abgelegeneren Gebieten längst mithilfe elektronischer Datenträger geschieht. Die während der wunderschönen Filmbilder entstandenen kulinarischen Bedürfnisse werden durch ein anschliessendes Diner befriedigt, wie es nur der Spitzenkoch des Cheval Blanche in Kiffis kreieren kann. Tiefsinnige und heitere Gespräche wechseln sich ab. Das Verständnis für die Probleme der benachbarten Gemeinden wächst. Völkerverständigung auf direkte Art und Weise auf geografisch kleinem Raum. Ein Vorbild für die Weltpolitik! Der Dank der eingeladenen Gemeinden Kleinlützel, Ederswiler und Rog-
genburg, an alle, die zu diesem schönen Abend beigetragen haben, ausgesprochen von ihren Gemeindepräsidenten Erich Lutz, André Girodat und Peter Hufschmid ist nur ein bescheidenes Entgelt für die mit viel Liebe zum Detail erbrachten Leistungen der Gemeinde Kiffis. Aber wie Erich Lutz so treffend formulierte, bleibt das Treffen der vier Gemeinden aus vier Kantonen und zwei Ländern Tradition und wird im Uhrzeigersinn weitergeführt. Da der Drehpunkt der Zeiger dabei geografisch irgendwo zwischen Kleinlützel und Roggenburg zu liegen kommt, wird das nächste Gemeindetreffen also in Kleinlützel stattfinden. Die vier Gemeinden freuen sich darauf.
Mitten drin statt nur dabei: Ein Motto, das den Turnverein Zwingen sehr gut charakterisiert. Veranstalten wir doch seit vielen Jahren immer wieder Turnfeste, Spieltage, Hüttenzauber usw. Und zudem ein Motto, das auf das Festzelt, welches wir am Dorffest in Zwingen bewirtschaften ebenfalls zutrifft. Befindet sich doch im Festzelt (direkt neben der Kirche) die Showbühne, auf der sich während der gesamten drei Tagen des Dorffestes diverse Bands das Mikrofon in die Hand geben. Ebenfalls im Festzelt wird die Eröffnung des Dorffestes am Freitagabend sowie ein Teil des offiziellen Festaktes zur Einweihung des Kindergartens stattfinden. Selbstverständlich können Sie bei uns aber auch essen und trinken. Der Turnverein Zwingen veranstaltet aber nicht nur Feste, nein wir nehmen auch jedes Jahr an mindestens einem Turnfest und dem Spieltag in der Region teil. Nächster Höhepunkt ist das Eidgenössische Turnfest 2013 in Biel, an dem wir den vor 5 Jahren errungenen Turnfestsieg im Einteiligen Vereinswettkampf verteidigen dürfen. Lust auf mehr, dann schaut doch beim Dorffest bei uns vorbei, oder auch auf www.tvzwingen.ch
LIESBERG
Heftig umstrittener Urnengang jjz. Gegen den Gemeindeversammlungsbeschluss vom 2. Mai 2012, der ein neues Feuerwehrmagazin mit Werkhof und Mehrzweckraum für 2,9 Mio. Franken vorsieht, ist das Referendum ergriffen worden. In Liesberg beherrscht seit Wochen nur noch ein Thema: Soll das neue Feuerwehrmagazin mit Werkhof an der Urne angenommen werden oder ist der Bau zu luxuriös und zu teuer? Die Meinungen sind geteilt und werden leidenschaftlich vertreten. Bereits sind drei Flugblätter in die Haushalte geflattert. Unbestritten ist die Tatsache, dass die Gemeinde Liesberg ein neues Feuerwehrmagazin mit Werkhof braucht, da heute die Lösch- und Arbeitsgeräte überall im Dorf verstreut sind. Ursprünglich hatte der Gemeinderat verlauten lassen, er plane ein Projekt, das ungefähr 2 Millionen koste. Als das
Projekt aber auf dem Tisch lag, wurde es auf 2,925 Millionen Franken veranschlagt. Gleichzeitig wurde in das Gebäude noch ein Mehrzweckraum integriert, was nicht vorgesehen war und die Gemüter erregte. Er soll den Vereinen dienen, allen voran dem Musikverein und der Guggenmusik, die dort ihre Instrumente deponieren können. Das Referendums-Komitee argumentiert, dass das Projekt viel zu teuer ist und deswegen auch die Steuern erhöht werden müssen. Es moniert, dass 50 Parkplätze wegfallen, die Heizung des neuen Gebäudes nicht an diejenige der Mehrzweckhalle angeschlossen werde und überhaupt keine Alternativstandorte gesucht worden sind. Das Komitee legt sogar noch ein abgespecktes Projekt vor. Der Gemeinderat von Liesberg unterstützt einstimmig das vorgelegte Projekt und drängt auf eine rasche Realisierung,
LAUFEN
da sonst die von der Gebäudeversicherung in Aussicht gestellten Subventionen von 243 000 Franken wegfallen würden. Er vertraut auf die Vorarbeiten der Planungskommission und argumentiert, dass die drei Millionen ohne eine Erhöhung der Steuern verkraftet werden können. Der Rat macht geltend, dass die Feuerwehr aus Sicherheitsgründen endlich zentralisiert und das alte Magazin im Riederwald wegen Hochwassergefahr ersetzt werden müsse. Viele Materialien des Werkhofs müssten heute im Freien gelagert werden. Er beruft sich auf ein solides Projekt der Architekten Eggenschwiler AG und möchte eine Neuprojektierung vermeiden. Da die Meinung quer durch alle Bevölkerungsschichten und Parteien geht, gibt die FDP Stimmfreigabe. Die CVP empfiehlt das Projekt des Gemeinderats.
Gewinner des Zirkus-Wettbewerbs WOS. Spannend, entspannend und garantiert stressfrei: Die hochkarätige, internationale Artistenpalette und die Restaurant- und Küchenbrigade des Circus GO (Gasser Olympia) freuen sich auf möglichst viele Gäste anlässlich der Vorführungen von nächster Woche in Laufen. Am Dienstag, 25. September, um 14.30 und 20.00 Uhr sowie am Mittwoch, 26. September, um 14.30 Uhr gastiert der Circus GO in Laufen. Beim Wettbewerb im Wochenblatt haben jeweils zwei Tickets für eine Vorführung gewonnen: Claudia Hersperger, Büsserach, Cedric Schmid, Büsserach und Christine Wimmer. Das Wochenblatt gratuliert den Gewinnern und wünscht viel Spass im Zirkus.
LESERGALERIE
Frühherbst in allen Facetten
Im Kaltbrunnental: Wenn alle Bächlein FOTO: REINHARD HÄNGGI, ERSCHWIL fliessen.
«D’Zyt isch do!»: Die letzten Schwalben besammeln sich für den Abflug in wärmere Gefilde. FOTO: REINHARD HÄNGGI, ERSCHWIL Hier unterhalb dem Erlenhof in Laufen.
Lichtstark: Am Nenzlinger Himmel. FOTO: RENATO LÜTHI, NENZLINGEN
Eine Pracht: Dahlien im eigenen Garten. FOTO: GISELA WIDMER, ST. PANTALEON