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LAUFENTALER WOCHENBLATT

Donnerstag, 3. Mai 2012 Nr. 18

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LAUFEN

BRISLACH

Hänggi soll Erfolgsgeschichte fortsetzen

Offene Tore beim Gehrenhof «Wo Chuemischt isch, isch Brot.» Dieser Bauernregel vertrauend pilgerten viele «ab aufs Land». Zum Gehrenhof. Roland Bürki

G Teil des Raiffeisenteams: Hannes Häner, Ueli Schmidlin, Guido Dreier, Moritz Häner, Patrick Hänggi (v. l.). FOTO: BEA ASPER bea. Die Raiffeisenbank LaufentalThierstein bleibt auf Erfolgskurs, mitgeprägt seit 25 Jahren von VR-Präsident Ueli Schmidlin. Er sieht in vier Jahren Patrick Hänggi als seinen Nachfolger. Wächst die Mitgliederzahl weiter an, wird das OK für die Generalversammlung der Raiffeisenbank LaufentalThierstein im Einzugsgebiet keinen passenden Austragungsort mehr finden. Mit über 1300 Anwesenden war die mit viel Aufwand festlich hergerichtete Eishalle Laufen besetzt. Die Mitgliederzahlen steigen und es fliesst immer mehr Geld in der Bank: Die Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageformen stiegen von 295,58 Millionen Franken auf 306,84 Millionen Franken (+3,8 Prozent). Die übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden legten ebenfalls zu (+0,7 Prozent), auch die Kassenobligationen, welche von 41,35 Millionen Franken auf 43,68 Millionen Franken gestiegen sind (+5,6 Prozent), wie Bankleiter Hannes Häner aufzeigte. Offenbar können nationale und internationale Krisen, Fusionen, aber auch gestiegene Anforderungen mit Filialschliessungen (Bärschwil und Erschwil) als Konsequenzen der Raiffeisenbank Laufental-Thierstein nichts anhaben. In allen Bereichen verzeichnet die Bank gute Ergebnisse und schliesst mit einem Gewinn von 768 842 Franken. 2012 hat die Bank bei der Bilanzsumme sogar die Marke der halben Milliarde überschritten. Ein gutes Vierteljahrhundert mitgeprägt hat diese Erfolgsgeschichte Ueli Schmidlin, Verwaltungsratspräsident. Er wurde an der Generalversammlung geehrt für sein grosses Engagement und

nach dem offiziellen Teil gefeiert. Symbolisch zum Leitbild der Bank, mit der Bevölkerung eng verbunden zu sein, wurde aus dem geschäftlichen Anlass eine Festambiente mit abwechslungsreichem Unterhaltungsprogramm, Geschenke wurden verlost, den Genossenschaftern Speis und Trank serviert (im Einsatz standen Mitglieder des Schwingerclubs) und die Heimfahrt per Postauto gesponsert. 6513 Personen zählen zu den Genossenschaftsmitgliedern und profitieren von zahlreichen Vorteilen. Insgesamt pflegen rund 11 500 Kunden eine Bankbeziehung mit der Raiffeisenbank Laufental-Thierstein. Nach wie vor belegt die Bank eine Spitzenposition im Hypothekargeschäft. Das Wachstum trägt massgeblich zum Erfolg aus dem Zinsengeschäft bei, welcher um drei Prozent gestiegen ist. Hannes Häner betonte, dass man sich dabei an die strengen Kriterien halte und diese bestimmt nicht lockern werde, was sich in tiefen Rückstellungen für Ausfallrisiken widerspiegelt. Schmidlin liess sich noch einmal für vier Jahre wählen und gab Verwaltungsrat Patrick Hänggi als designierten Nachfolger bekannt. Hänggi wurde von der Versammlung einstimmig zum Vizepräsidenten erkoren, nachdem Moritz Häner schweren Herzens entschieden hat, sich nicht mehr für den Verwaltungsrat zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls demissioniert hat Guido Dreier. Stolz zeigte Schmidlin auf, dass die Raiffeisenbank Laufental-Thierstein kaum Risiken im Tresor hat und bei der Reservenbildung die neuen Bundesbestimmungen längst erfüllen kann.

ut, gibt es die Schweizer Bauern.» Diesen Slogan wollten der Bauernverband beider Basel und 30 Baselbieter Bauernbetriebe am 1. Mai mit ihrer Aktion «ab ufs Land» unter Beweis stellen. Auf dem Gehrenhof in Brislach, wo Agnes und Albert Hügli-Studinger als einzige im Laufental die Tore weit aufmachten, war das Interesse erstaunlich. Kinder drängten sich um Kaninchen, Hühner, Rinder oder Pferde, während die Grossen ihre Fragen zu landwirtschaftlichen Produkten loswurden, sich betriebliche Kennzahlen einprägten oder ganz einfach das breite Angebot aus dem Hofladen bestaunten. Vor allem Frauen stachen die frischen Eier, die eben geernteten Grünspargeln oder die hausgemachten Konfitüren in die Augen, während die Män-

Füttern: Freude bei Kind und Rind.

Innovative Landwirtschaft: Direkt zum Konsumenten.

neraugen eher bei den Schnäpsen glänzten. Dass der Gehrenhof seit einem Jahr eigene grüne Spargeln anbietet, schien schon als Geheimtipp die Runde gemacht zu haben. Alt Nationalrat Ruedi Imhof und Gattin Hanni waren ihretwegen extra von Laufen hergewandert. «Der Spargelrisotto mit Bratwurst übertraf alles, auch den Riesentraktor vor der Scheune», lachte Imhof. Auch Monique und Jean-Pierre Houlmann aus Binningen waren sich des Lobes voll über die Bauernfamilie, die Landschaft, das formidable Essen und natürlich die bodenständige Musik dazu. Kari und Toni am Schwyzerörgeli gaben nämlich alles, um die Gästereihen an den Tischen bei bester Laune zu halten. Der Bauernhof, ein Paradies für Kinder Etwas Geduld brauchten Kinder, um

FOTOS: ROLAND BÜRKI

einmal auf einem Pferd zu reiten. Aber das Erlebnis auf dem Pferderücken entschädigte für das Anstehen. Yara, Valea und Navin aus Brislach wiederum freuten sich an den «Chüngeli», an der «Rutschi» und an den Traktoren. «Und einem Rind habe ich noch Futter gereicht», fügte Navin stolz bei. Bei soviel Abwechslung merkten die Kinder gar nicht, dass der versprochene Kuchen um drei Uhr bereits alle war. Diesen Aufmarsch hatte Gastgeber Albert Hügli so nicht erwartet. Aber er freute sich zusammen mit Gemeindeverwalterin Sandra Hänggi, dass ein Brislacher Betrieb seine Vielseitigkeit so eindrücklich hatte unter Beweis stellen dürfen. «Erfreulich, dass wir heute die wachsende Distanz zum Konsumenten wieder etwas verkürzen konnten», zog der Landwirt Bilanz.

VERANSTALTUNG

BRISLACH

Kinderflohmarkt

Ein Bikepark ist in Planung

WOS. Der Verein Elternplus (Elternforum für den Kindergarten und die Primarschule Laufen) organisiert am Samstag, 5. Mai, beim Primarschulhaus an der Baslerstrasse in Laufen, von 10 bis 13 Uhr einen Kinderflohmarkt. Kinder können hier ihre Sachen, die sie nicht mehr gebrauchen, verkaufen. Alles, was man für Schule und Kindergarten brauchen kann (Bücher, Flöten, Taschen, DVDs, CDs und Spiele, aber keine Kleidung). Nicht Verkauftes muss zurückgenommen werden. Die Teilnahme ist gratis.

GRELLINGEN

Das OK stieg längst in die Hosen Hier soll der Bikepark entstehen: Martin Bucher, Präsident des Vereins Bikepark Brislach, und Karel Hürgli, Vize, mit Sohn Romeo vor dem bereits aufgestellten Schild. FOTO: GABY WALTHER

Das motivierte OK: (v. l.) Georges Thüring, Präsident, Viviane Thüring, Dorly Leutwyler, Peter Hirt, Peter Pflugi, Thomas Notter und FOTO: MARTIN STAUB Marcel Leutwyler.

dust. Auf den Tag genau, nur fünf Jahre später findet am 16. Juni in Grellingen erneut ein Schwingfest statt. In diesem Jahr sogar der NWS Nachwuchsschwingertag.

Gegen 220 Jungschwinger aus der ganzen Nordwestschweiz werden hier, auf dem Areal des Greslyhofes den sportlichen Kampf im Sägemehl antreten. Das erfahrene Organisationskomi-

tee hat bereits mehrere Sitzungen hinter sich und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Mit diesem Team gibt es bestimmt wieder ein Bombenfest, meint OK Präsident Georges Thüring.

gwa. Ein Bikepark aus vielen Hügeln und Kurven, in unterschiedlichen Höhen und Abständen, geformt aus lehmartiger Erde soll in Brislach entstehen und allen öffentlich zugänglich sein. Ein solcher Pumptrack ist relativ einfach zu befahren und kann mit jeder Art von Mountainbike benutzt werden. Für Profis besteht die Herausforderung, den Park zu befahren, ohne ein einziges Mal in die Pedale zu treten. Durch die stetige Verlagerung des Körperschwerpunktes durch «pumpen» soll der Schwung entstehen. Auf Holzelemente und Metall, wie sie in Technikparcours zu finden sind, wird aus Sicherheitsgründen verzichtet. Der Bikepark soll gefahrlos Kindern genauso wie erfahrenen Bikern Spass machen. Auf die Frage, ob er ein Biker sei, lacht Initiant Martin Bucher. Nein, das sei er überhaupt nicht. Als er aber in den Ferien im Tessin einen Bikepark sah, und seine Kinder diesen mit grosser Freude ausprobierten, war er davon so begeistert, dass er sich vornahm, einen solchen in Brislach zu realisieren. Als ehemaliger Gemeinderat wusste er, wo die Gemeinde ungenutztes Land besitzt. Tatsächlich erklärte sich die Gemeinde bereit, die Fläche über der Zivilschutzanlage am Laufenweg kostenlos zur Verfügung zu stellen. So wurde am 19.

März der Verein Bikepark Brislach gegründet und das Projekt gestartet. Durch Eigenleistungen und Sponsoring sollen die Kosten von rund 47 000 Franken – darin eine Rückstellung von 10 000, welche der Verein für einen allenfalls notwendigen Rückbau sicherstellen muss – erbracht werden. «Die Idee eines Bikeparks stösst überall auf grosses Interesse. Einige Firmen haben uns ihre Hilfe schon zugesprochen. Falls alle ihre Versprechen einhalten werden, fehlen uns momentan noch 3000 Franken», so Bucher und ist überzeugt, auch noch für den Restbetrag Sponsoren zu finden. Sobald die Finanzierung steht und das Baugesuch bewilligt ist, soll mit den Arbeiten begonnen und der Park Ende Sommer eröffnet werden. Bewusst sollen auch die Kinder und Jugendlichen des Dorfes in die Realisierung eingeplant werden. «Die Jugend soll sich mit dem Bikepark identifizieren und ihren Beitrag zur Erstellung und zum langfristigen Betrieb leisten. Dadurch wollen wir auch Vandalismus vorbeugen», erklärt Bucher. Der Verein, der bereits einige Mitglieder zählt, wird für den Unterhalt zuständig sein. Wie ein solcher Park aussieht, wo sich Sponsoren melden können sowie weitere Infos sind auf www. bikepark-brislach.ch zu finden.


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