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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 65 I 166. Jahrgang I Freitag, 17. August 2012

Unter dem Kredit

Viel Vorbereitung

Maschwanden: Scheibenwallund Kugelfangsanierung günstiger als geplant. > Seite 3

Nicht immer haben Lehrer mehr Ferien als andere, wie das Beispiel in Bonstetten zeigt. > Seite 5

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Sommerbilder «Anzeiger»-Wettbewerb: Gelungene Schnappschüsse von Leserinnen und Lesern. > Seite 9

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Bewegend Forum: A4-Zubringer und Migros-Pläne in Wettswil liefern Diskussionsstoff. > Seite 11/13

Ämtler Wein: Mittelmässiger Jahrgang 2012

«Zeltstadt» «S’Gwärb uf de Strass» 2013 in Affoltern – Anmeldungen sind noch möglich. > Seite 15

300 Jahre Konfessionstoleranz

Die Weinberge in Knonau und Uerzlikon sehen der Wümmet im Herbst mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Trauben seien gesund, jedoch nicht so zahlreich wie in den vergangenen Jahren. Der Rebberg von Brigitte und Ernst Leuthold in Uerzlikon wirft dieses Jahr eine mittelmässige Ernte ab. Im Vergleich zum Vorjahr, das mit einem sehr guten Ergebnis zu Ende ging, erwartet das Ehepaar rund 150 Flaschen weniger Weissen und 100 Flaschen weniger Roten. Insgesamt noch ca. 800 Flaschen Weisswein und 300 Flaschen Rotwein, was eine unterdurchschnittliche Menge sei. Gründe dafür sieht er im kalten Frühling. Gerade der April sei nicht warm genug gewesen. Dennoch seien die Trauben gesund und nicht kaputt. Sie hoffen, dass das Wetter bis zur Ernte noch mitspielt und dass diese Menge dann ohne zusätzliche Verluste gewonnen werden kann. Um die jetzt langsam reifenden Trauben vor gierigen Vögeln zu schützen, werden am Rebberg in Uerzlikon Netze aufgespannt. Dies helfe sehr gut und verhindere, dass sich Vögel an den Weintrauben satt fressen. Verkauft wird der Wein dann ans Kloster Kappel, den Denner-Satelliten in Kappel und an private Käufer. Ein wenig optimistischer erwartet Edwin Marty den Herbst und die damit verbundene Lese der Weintrauben. Nach einem leichten Hagelschaden seien die Trauben auf gutem Wege das Vorjahresniveau zwar nicht ganz zu erreichen, aber immerhin sei nicht mit grossem Verlust zu rechnen. Er erwartet rund 4000 Flaschen Rotund Weisswein, was ungefähr dem Durchschnitt entspreche. Auch sei sein ein Hektar grosser Rebberg zwischen Uttenberg und Knonau in diesem Jahr von Wespenplagen oder Ähnlichem verschont geblieben. Der Grossteil des von Edwin Marty produzierten Weins, etwa 70%, wird im Restaurant Hörnli in Knonau verkauft, der Rest geht ebenfalls an Restaurants und an Private. (lv)

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Grossandrang im erneuerten Schwimmbad Stigeli in Affoltern. (Bild Livio Fürer)

«Neues» Stigeli findet grossen Anklang Nach harzigem Saisonstart: Viele Badi-Besucher – auch in Affoltern Das heisse Wetter gegen Ende der Schulferien liess die Menschen aus dem Amt in die Badi strömen. Vor allem das «Stigeli» konnte nach der Renovierung viele Besucher begrüssen, aber auch der Türlersee und die Badi Mettmenstetten profitierten von den warmen Temperaturen im August. ................................................... von livio fürer

Die Neuerungen im «Stigeli» seien ein Erfolg und es freue sie sehr, dass die Steuerzahler dem Umbau zugestimmt hätten, sagt Vreni Spinner vom Schwimmbad Stigeli. Gerade im Bereich der Gastronomie hat sich vieles getan. Das Restaurant besitze nun eine

eigene Küche und eine verbesserte Infrastruktur. Dies komme auch bei den Besuchern sehr gut an, für das ThaiBuffet zum Beispiel, das jeweils am Freitagabend durchgeführt wird, müsse man aufgrund der grossen Nachfrage schon Plätze reservieren. Doch auch die neuen Attraktionen, wie die Rutschbahn und der Nichtschwimmerbereich, finden bei den Kindern und Familien grossen Anklang. So verzeichnet das «Stigeli» an sonnigen Ferientagen zwischen 1200 und 1800 Besucher im Schwimmbad. Auffallend sei auch, dass vermehrt Gäste aus anderen Gemeinden das «Stigeli» besuchen. Vreni Spinner denkt, dass sich gerade unter den Familien das neue Bad schnell herumspricht. Noch habe man Potenzial zum Ausbau des Angebots, man sei durch die positiven Rückmeldungen motiviert, weitere Anlässe, wie zum Beispiel verschiede-

Vor 300 Jahren, am 11. August 1712, wurde der Villmergerkrieg mit dem Frieden von Aarau beendet. Der Krieg hatte buchstäblich vor unserer Haustüre stattgefunden, unter anderem bei der Besetzung von Jonen und Oberlunkhofen. Die politischen Folgen des Krieges waren für das Verhältnis zu den Nachbarn im Kelleramt wegweisend: Die katholischen Stände wurden zwar von der Verwaltung dieser gemeinen Herrschaft ausgeschlossen, dafür garantierten Zürich und Bern, die katholischen Untertanen bei ihrem Glauben zu belassen. Dank dieser Vereinbarung wurde das Verhältnis zu den Jonern entkrampft, denn trotz der unterschiedlichen Konfession unterstanden sie denselben Herren wie die Landvogtei Knonau: den gnädigen Herren von Zürich. Anders das Amt Merenschwand, das nach wie vor der mit Zürich verfeindeten Stadt Luzern gehörte, weshalb die Beziehungen zu Merenschwand obrigkeitlich unterbunden wurden. Der Villmergerkrieg war zudem auch ein Schritt zum Übergang vom Absolutismus zur Aufklärung. (bs.) ................................................... > Bericht auf Seite 7 anzeigen

ne Buffets am Abend, zu organisieren. Doch auch am Türlersee spürte man den heissen Schlussspurt der Sommerferien. Dennoch waren durch das schlechte Wetter zu Beginn des Sommers insgesamt weniger Besucher in der Badi wie noch im vergangenen Jahr. Betreiber Andreas Glättli hofft, dass das schöne Wetter noch ein paar Wochen anhält und viele Besucher den Weg an den Türlersee finden. Die Betreiber der Badi Mettmenstetten sind hingegen weniger zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Saison. Zwar habe man auch mehr Besucher seit das Wetter mitspielt, dennoch bleibe man bei den Besucherzahlen unter dem Vorjahresniveau. Gerade am Anfang des Sommers sei es an zu vielen Wochenenden schlechtes Wetter gewesen, deshalb dieses für die Badi unterdurchschnittliche Ergebnis, heisst es dort.

Migros wartet in Affoltern auf Baubewilligung Neugestaltung des Zentrums im Oberdorf beansprucht mehr Zeit Die Neugestaltung des Zentrums Oberdorf in Affoltern verläuft in zeitlicher Hinsicht nicht ganz nach den Wünschen der MigrosGenossenschaft. Die Dienstbarkeiten mit der Nachbarschaft sind geregelt, ja beurkundet; sie betreffen zum Teil das Verkehrsregime. Trotzdem verzögert sich das Projekt einer Neugestaltung des Zentrums im Affoltemer Oberdorf. Die Migros ist noch eingemietet bei der Zürich Versicherung. Offen ist die Frage, welche (Nach-)Mieter die neue Migros-

Filiale ergänzen werden. Für Gerhard Lang, Leiter Immobilien der MigrosGenossenschaft Zürich, ist das von entscheidender Bedeutung. «Die Migros allein bringt keinen Erfolg. Es braucht Zusatzangebote, zum Beispiel einen Discounter, Mode, Praxen, Dienstleistungen usw.», hält er fest. Laut Lang müssen diese zusätzlichen Angebote bekannt sein, wenn die Baubewilligung vorliegt; sie wird in nächster Zeit erwartet. Lang erwartet Widerstand. «Umso wichtiger, dass wir dann der Bevölkerung zeigen können, wie die gesamte Erweiterung, sozusagen

das Endprodukt, konkret aussieht», so der Immobilienleiter. Gerüchten, wonach die Migros ihr Projekt nicht im Oberdorf, sondern an der Industriestrasse in Affoltern verwirklichen will, tritt er entgegen: «Das ist keine Option für uns. In diesem Gebiet ist ja die Verkaufsfläche auf 500 Quadratmeter beschränkt.» Ihre Pläne im Oberdorf präsentierte die Migros in diesem Frühjahr. In die Erneuerung investiert sie rund 35 Mio. Franken. Wichtiger Baustein bildet auf dem Areal zwischen Zentrum Oberdorf und Jonenbach ein Neubau.

Er verbindet sich durch sein Raumprogramm aus Gewerbe und Wohnen mit der bestehenden Anlage zu einem gemeinsamen Einkaufs- und Begegnungsort. Zentraler Platz ist eine zu einem Drittel überdeckte Piazza. Die Verkaufsfläche der Migros wird gegenüber heute um rund 150 Quadratmeter auf 1800 Quadratmeter reduziert. Ihr ursprüngliches Vorhaben, entlang des Jonenbachs eine Art «Riviera» mit Treppen zu gestalten, kann die Migros nicht verwirklichen. Wegen der Hochwasserproblematik legte der Kanton sein Veto ein. (-ter.)

500 33 9 771661 391004


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