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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 101 I 175. Jahrgang I Dienstag, 28. Dezember 2021
Kein Rücktritt
Der Wettswiler Gesundheits- und Sozialvorstand Fritz Kurt tritt wieder an – als Parteiloser. > Seite 3
Festtagspause
Es herrscht Ruhe auf der Baustelle des Autobahnzubringers Obfelden/ Ottenbach. > Seite 5
Panik bei Tieren
Das laute und farbenprächtige Feiern des Jahreswechsels kann eine Belastung sein. > Seite 5
Sessions-Rückblick
Der Ämtler Nationalrat Martin Haab lässt die letzten Wochen Revue passieren. > Seite 6
Eine leidenschaftliche Wirtin nimmt Abschied
Dinieren an Silvester Drei Speiselokale verraten ihre kulinarischen Pläne zum Jahreswechsel. > Seite 7
Verein auflösen
«Man muss Menschen mögen», sagt Els Imhof und erklärt damit eine wichtige Voraussetzung für eine über 50-jährige erfolgreiche Karriere in der Gastrobranche. Ende Jahr hört die «Central»Wirtin in Affoltern auf. Und schaut dankbar zurück.
Per Ende Jahr ist Schluss mit «Knonaueramt solidarisch». Gegründet vor fast genau fünf Jahren mit dem Ziel, die Konzernverantwortungsinitiative zu unterstützen, wird der Verein aufgelöst und das Restguthaben an die Koalition für Konzernverantwortung und die Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien (ask!) überwiesen. Zahlreiche lokale und regionale Veranstaltungen haben eine breite Bevölkerung für das konfliktbeladene Rohstoffgeschäft sensibilisiert. Die Abstimmung vom November 2020 war mit 50,7 Prozent Zustimmung eine Sensation in der Geschichte der Initiativen in der Schweiz. Gescheitert ist die Konzernverantwortungsinitiative damals nur am Ständemehr. (red.)
von Werner Schneiter
> Bericht auf Seite 5
Seit Wochen ist das «Central» in Affoltern ausgebucht – über Mittag und vor allem am Abend. Das liegt nicht nur an der exzellenten Menükarte. All die vielen Gäste wollen Els Imhof nochmals hinter dem Buffet und am Tisch sehen. Denn an Silvester wird sie die Gäste letztmals als Wirtin begrüssen. Zu diesem Zeitpunkt endet in der Gastro-Branche eine Laufbahn, die nach einer Lehre im Berner Oberland 1971 im (längst abgerissenen) Restaurant Post in Affoltern ihren Anfang nahm. Dort blieb sie zehn Jahre. «Eine wilde Zeit, in der ich mit den Gästen viel unterwegs war – auch an Ski-Weekends, Festen und Grümpelturnieren. Wir waren eine Familie», erinnert sie sich. Ihre Wege führten weiter in die Tennishalle in Affoltern; fünf Jahre führte sie das «Prisma» in Zürich. Es folgten aber auch nicht so ganz einfache Jahre, Anfang der 90er-Jahre bis 2008 in der «Kreuzstrasse» in Obfelden und danach in der «Reussbrücke» in Ottenbach.
Slam-Poetin
Els Imhof: Über 50 Jahre in der Gastrobranche – Ende Jahr ist Schluss im «Central»
Klare Linie und Vertrauen 2008 übernahm Els Imhof das «Central» in Affoltern als Pächterin von der Inhaberfamilie Furrer. Sie führte das Traditionshaus auf hohem Niveau weiter, setzte aber eigene Akzente und auf einen Führungsstil, der insbesondere auf Vertrauen und klarer Linie basiert. Im Wissen auch, dass gutes Personal gerade auch in dieser Branche zum
Gerne unter Gästen: «Central»-Wirtin Els Imhof verabschiedet sich – nach über 50 Jahren in der Gastrobranche. (Bild Werner Schneiter)
Kapital gehört. «Als Chefin musst du deinen Angestellten auch mal Danke sagen», hält Els Imhof fest. Und die danken es ihr mit Treue und guter Arbeit. Das «Central» hat derzeit zehn 100-Prozent-Stellen. Dass sie so aussergewöhnlich lange in einer Branche verbracht hat, in der es – nicht nur wegen Corona – in den vergangenen Jahren zunehmend schwieriger geworden ist, begründet Els Imhof mit einem Satz: «Man muss Menschen mögen.» Und sie mag Menschen, was wohl alle, die bei ihr einkehren, bestätigen werden. Sie lebt Gastfreundschaft vor, empfängt, betreut und bedient mit ungekünstelter Herzlichkeit: eine «geborene», leidenschaftliche und authentische Wirtin. Und sie nimmt sich Zeit für ihre Gäste, denen sie ausserordentlich dankbar ist. Sie sagt aber auch:
«Die Anforderungen und Ansprüche an Küche und Personal sind gestiegen. Das ist auch eine Herausforderung – insbesondere an mich, weil ich hier allein die Verantwortung trage.» Dass sie das gut meistert, belegt der grosse Stammkundenkreis, den sie im Laufe der Jahre erweitert hat. Dazu hat auch der Catering-Service beigetragen, genauso wie ihre Events mit den «Käse-Königen» Beeler und Antony im Restaurant. Oder mit Koch Leo Hagenbuch, mit Wine-andDine-Abenden. «Die beste Mund-zuMund-Werbung», fügt Els Imhof bei.
Nun als Gast im «Central» Und all das soll nun bald Geschichte sein? «Ja», sagt Els Imhof. Aber ein wenig Wehmut und Bedauern schwingt natürlich mit. Eigentlich habe sie den
Entscheid, jetzt aufzuhören, schon vor drei Jahren getroffen. Nochmals eine Lehrtochter ausbilden – und dann ist Schluss, habe sie sich damals gesagt. Corona, fügt sie bei, habe ihren Entscheid nicht beeinflusst. Ja, man hätte sich die 72-Jährige auch weiter zwischen Küche, Theke und Gästen vorstellen können. Hat Els Imhof Pläne für ihre PostCentral-Zeit? «Nein, gar keine. Erstmal mache ich gar nichts – und danach nur noch das, was mir Freude bereitet», hält sie fest. Dachlissen ist weiterhin ihr Ruhepol. Im «Central» wird man sie weiterhin antreffen – in einer ungewohnten Rolle, die man sich noch gar nicht so recht vorstellen kann: als Gast mit weiteren Gästen am Tisch. Und das bei der neuen Pächterfamilie Kurt aus Obfelden, der sie alles Gute wünscht.
Jugendarbeit im öffentlichen Raum
Christbäume verbrennen
Freitagabends sind in Affoltern jeweils zwei Jugendarbeitende zu Fuss unterwegs, um auf Kinder und Jugendliche – ab der 5. Klasse bis zu 20-Jährigen – einzugehen. Eine gute Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen nehme dabei einen besonders wichtigen Teil ein, betont Noah Vogt, der jeweils von Tamara Albisser oder Valentina Maksimovic begleitet wird. Schliesslich brauche es eine gute Beziehung, um eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der auch unangenehme oder Tabu-Themen besprochen werden können. Das oberste Ziel: Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu mehr Selbstständigkeit und -verantwortung unterstützen. (red.)
Nach einem kurzen Gastspiel in der Stube hat er schon bald wieder ausgedient, der Christbaum. Für einen würdigen Abschied und letzten grossen Lichterzauber hat in Affoltern 2016 der hiesige Feuerwehr-Oldtimer-Verein Vefa eine neue alte Tradition begründet. Seither wurde jedes Jahr im Januar eine Feuerstelle eingerichtet, wo die Bevölkerung ihre Nadelbäume auf die «letzte Reise» schicken konnten. Nach einem Jahr Pandemiepause hat der organisierende Verein für 2022 wieder eine Bewilligung erhalten. Der Anlass findet am Samstag, 8. Januar, ab 17 Uhr bei der Bushaltestelle Friedhof an der Zwillikerstrasse in Affoltern statt. (tst.)
> Bericht auf Seite 3
Faszinierendes Flammenspektakel in Affoltern. (Archivbild Thomas Stöckli)
> Veranstaltungshinweis auf Seite 13
Nach zwei Soloprogrammen über abgründige Krisengebiete ist Lara Stoll mit ihrem vierten Programm nun am «Gipfel der Freude» angekommen. So zumindest suggeriert es der Titel ihres aktuellen Programms, mit welchem sie am 7. Januar in Hausen gastiert. Die vielseitige Künstlerin steht seit 15 Jahren auf den unterschiedlichsten Bühnen, was ihr diverse Auszeichnungen eingebracht hat. Man darf sich also auf einen frechen, witzigen, tiefgründigen und hochgegriffenen Abend freuen. (red.)
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