101_2020

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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

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Mir wünsched allne en guete Rutsch is AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 101 I 174. Jahrgang I Mittwoch, 30. Dezember 2020

«Winterzauber»

Der Verein Pro Üetliberg klagt gegen die temporären Hütten auf dem Uto Kulm. > Seite 3

Sicherer Schulweg

Der Spatenstich für den A4-Zubringer Ottenbach/Obfelden war für Philipp Metzler ein Highlight 2020. > Seite 4

Prämiertes Kunstwerk Das Bild «Buongiorno Tenerezza» von Bea Merkel überzeugte im Tessin. > Seite 7

2021

Grüne Vorstösse

Thomas Schweizer greift in seiner Kantonsrats-Kolumne drei Aspekte heraus. > Seite 10

Zum Teufel mit 2020!

A

Ein aus Kinderhand entstandener Engel – für 2021 bereit. (Bild zvg.) Das Stichwort in den Teufelskreisen ist Angst. Angst ist ihr Motor. Wollen wir also dem Teufel nicht auch 2021 in die Hände geben, müssen wir der Angst die Stirn bieten. Aber wie? Wohin mit 2021? Was ist das Gegenteil zum Teufelskreis? Es gibt keinen guten Gegenbegriff. Darum habe ich einen erfunden. Ich stelle Ihnen vor: (was sonst könnte eine Pfarrerin in den Sinn kommen?): der Engelskreis. In den Engelskreisen gibt es nicht eine fertige Utopie, ab 1. Januar lie-

ferbar. Vielmehr fangen sie mit kleinen, guten Ansätzen an. Mit kleinen Zeichen der Offenheit und Verständnis. Diese winzigen Partikel fangen einen schönen Tanz miteinander an, verbinden und ermutigen sich, stärken sich gegenseitig, und – siehe da – etwas fängt an, sich zu verändern. Ganz sicher! Statt Misstrauen und Intoleranz entstehen Zusammenhalt und Akzeptanz. Da ergibt sich gegenseitige Hilfe und Gerechtigkeit. Respekt und Loyalität zeigen sich.

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Neuer «Pöschtli Beck»

Nach 27 Jahren übergeben Nick und Erika Vogel an ihren einstigen Lehrling. > Seite 11

Immer weniger Quellwasser

Aber wohin mit 2021? – Gedanken zum Jahreswechsel n der Wand bei meinem Bett hängt ein Spruch. Da steht: «Sei eine solche Frau, dass wenn morgens deine Füsse den Boden berühren, schreit der Teufel: Oh Mist, sie ist wach!» Dieses Jahr musste ich so ziemlich stampfen beim Aufstehen, so teuflisch war 2020. Kann es schlimmer werden? Pandemie, bekloppte Diktatoren, Waldbrände und schmelzende Gletscher, schwelende Gewalt und schwachsinnige Verschwörungstheorien. Zum Teufel mit 2020! Ja, das Jahr 2020 kann der Teufel gerne haben. Nur frage ich mich: Wer darf das Jahr 2021 haben? Wir alle hoffen ja, dass statt Pandemie, Diktatoren, Klimaerwärmung, Aufruhr und Schwachsinn 2021 von Impfungen, Demokratie, Nachhaltigkeit, Frieden und Vernunft geprägt sein wird. Und das am liebsten schon ab dem 1. Januar. So schnell wird es nicht gehen, und wiederum gebe ich dem Teufel die Schuld. Die deutsche Wortschöpfung «Teufelskreis» trifft es genau, warum die Welt sich nicht schlagartig verbessern und verändern wird. Wieder und wieder treten die Teufelskreise auf: negative Ereignisse verzahnen sich miteinander. Gute Entwicklungen werden verunmöglicht. Die Pandemie hat die Welt aufgeschreckt. Angst, Wut und Machtlosigkeit machen sich breit, und führen zu schwächelnden Demokratien, seltsamen Weltanschauungen, sozialer Unruhe. Dies wiederum passt gewissen Machthabern hervorragend. Die Klimafragen rutschen herunter in den Prioritätslisten, die Natur schlägt zurück, was die Untergangsstimmung und Angst noch mehr fördert ...

Brennerei zum Tröpfli

Bausteine für Demokratien und friedliches Zusammenleben. Die Basis für Wissenschaft und Vernunft. Himmlisch, nicht wahr? Ich gebe zu: das Wort Engelskreis mag ein neuer Begriff sein, aber das Phänomen habe ich nicht erfunden. Im Geist der Reformation weise ich auf die Bibel hin. Hier wird schön beschrieben, um was es geht: im 1. Johannes 4 steht: «Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus.» Genau! Ist der Motor im Teufelskreis die Angst, heisst das Gegenstück im Engelsdito «Liebe». Ausgehend von der Überzeugung, dass die Liebe, von Gott (Universum, Allah, der grosse Geist – bitte das Zutreffende ankreuzen) und zwischen uns, alles überwinden kann, wachsen neue, bessere Welten heran. Im Alten Testament wird der Engelskreis wunderbar beschrieben: der alte Stammvater Jakob träumt von einer grossen Leiter – oder ist es ein Rad? – wo Engel auf- und absteigen, sich bewegen zwischen Himmel und Erde. In meiner Auslegung holen sie die Sorgen, die Ängste, die Viren und den Schwachsinn unter den Menschen, tragen sie Richtung Himmel in kreisenden Tänzen – und verwandeln sie. Daraus wachsen Liebe, Trost, Hoffnung. Die Engel nehmen uns mit in ihre Kreise, Richtung Himmel, damit alles Schöne und Gute sich stark wachsen kann, und befreien uns von Angst und Verzweiflung. Ich gebe dem Teufel gerne das 2020. Dafür bekommen die Engel mein 2021. Wem geben sie Ihr Jahr in die Hände? Auf alle Fälle – ich wünsche uns – Ihnen, der Welt – ein gutes, neues Jahr!

Bei der Wasserversorgung Affoltern hat David Nietlispach die Betriebsleitung von Ueli Hug übernommen. Eine Gelegenheit für einen Rück- und Ausblick. Das Wasser in Affoltern ist vergleichsweise günstig. Dies vor allem, weil man den Bedarf bislang weitgehend aus eigenen Quellen abdecken konnte. Da zeichnet sich allerdings ein Wandel ab. Waren es vor einem Jahrzehnt noch zwei bis fünf Prozent Fremdwasser, das die Wasserversorgungs-Genossenschaft zukaufen musste, sind es heute bereits 20 Prozent oder mehr. Am Verbrauch liegt dies nicht, denn der ist in Affoltern trotz Bevölkerungszuwachs seit Jahren konstant. Auch dank modernen sanitären Anlagen und sparsameren Geräten in den Haushalten. Neuerdings merke man nach einer Trockenphase von zwei Wochen allerdings bereits, wie die Fördermenge zurückgehe, so Ueli Hug, der per Ende Jahr pensioniert wird. Nachfolger David Nietlispach arbeitet sich seit dem 1. Oktober ein und hat per 1. Dezember die Betriebsleitung übernommen. (tst.)

> Bericht auf Seite 3 ANZEIGEN

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Nicht nur ein Jahr zum Vergessen

Im Jahresrückblick teilen Säuliämtlerinnen und -ämtler ihre erfreulichen Erinnerungen Eine Pandemie verändert alles und der mächtigste Mann tritt demokratische Errungenschaften mit Füssen. Es sind unerfreuliche Themen, welche die Welt im zu Ende gehenden Jahr geprägt und in Atem gehalten haben. Deshalb steht der Jahreswechsel diesmal ganz besonders im Zeichen der Hoffnung. Hoffnung, dass die Pandemie endet und wir schmerzlich vermisste Werte zurückerhalten, etwa die Geselligkeit und den unbeschwerten Umgang miteinander. Doch wo Schatten ist, da muss auch Licht sein. In seinem Rückblick hat der «Anzeiger» seinen Fokus deshalb auf Erfreuliches gerichtet, das Menschen aus dem Knonauer Amt 2020 widerfahren ist. Entstanden sind zehn Geschichten mit ganz persönlichen Highlights. Wie die von Marlena Senne, die an den Swiss Skills, den Schweizer Berufsmeisterschaften, als beste Steinmetzin die Goldmedaille geholt hat. (tst.)

> Geschichten zum Jahr 2020 auf den Seiten 4, 5 und 7

Geschätzte Leserinnen und Leser, Inserentinnen und Inserenten, die Redaktion und der Verlag des Anzeigers bedanken sich für Ihr Interesse, Ihre Treue und die gute Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zukunft und wünschen Ihnen von Herzen einen guten und gesunden Start ins neue Jahr. 30053 Kein Jahr zum Vergessen: Steinmetzin Marlena Senne aus Affoltern holte 2020 Gold an den Swiss Skills. (Bild zvg.)

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