Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.
Mit Schwung, Kraft und Lebensfreude in ein gesundes 2020.
Frohe Festtage und alles GUTe im neuen Jahr!
GESUNDHEITSZENTRUM GUT www.gut-tut-gut.ch
aus dem bezirk affoltern I Nr. 101 I 173. Jahrgang I Dienstag, 31. Dezember 2019
Neuer Name
Neue Inspiration
Aus der «Psychiatrischen Spitex» wird das «Zentrum für Psychosoziale Pflege». > Seite 3
Gedanken zum Jahreswechsel von Pfarrer Christoph Hürlimann, Kappel. > Seite 5
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Falsche Polizistin
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Eine Frau in Hausen liess TelefonBetrüger mit ihrer Masche abblitzen. > Seite 9
Gemeinschaft erlebt Gut besuchte Weihnachtsfeier für Alleinstehende im Kasinosaal Affoltern. > Seite 10
Spital, Umwelt und aktive Vereine Von den 10ern in die 20er-Jahre – Gedanken zum Jahrzehntwechsel ................................................... von thomas stöckli
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ie Silvesternacht markiert diesmal nicht nur den Jahreswechsel, sondern auch den Abschluss der 10er-Jahre. Ein Jahrzehnt, in dem viel passiert ist im Knonauer Amt. Es war das erste Jahrzehnt mit der Autobahn A4, die die Verkehrsflüsse im Bezirk markant verändert hat. Auf der einstigen Nord-SüdAchse hat sich der Durchgangsverkehr mit der Eröffnung Ende 2009 auf einen Schlag drastisch reduziert. Gleichzeitig stieg die Attraktivität des Bezirks als Wohnregion weiter an, was zu einem kontinuierlichen Bevölkerungswachstum und damit auch zu einer Steigerung des «hausgemachten» Verkehrs führte. Und da wären noch die Gemeinden Obfelden und Ottenbach, die immer noch unter dem überkantonalen Durchgangsverkehr leiden und weiter um ihre längst versprochene Umfahrung bangen müssen. Anfang Jahr soll der Kantonsrat den Zusatzkredit bewilligen für die Mehrkosten, die zu einem grossen Teil verzögerungsbedingt sind.
Die Kantonsschule ist gescheitert, das Spital hat bewegt Mit grosser Einigkeit stand das Knonauer Amt als Wachstumsregion hinter dem Wunsch, eine eigene Kantonsschule zu erhalten. Trotz Petition mit fast 4000 Unterschriften fand man beim Kanton allerdings (noch) kein Gehör. Polarisiert wie kein anderes Thema hat in der Region in den letz-
Stimmen zum Jahreswechsel Was bleibt von 2019 in Erinnerung, was sind die Projekte, die man sich fürs kommende Jahr vorgenommen hat? Der Jahreswechsel bietet Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und Pläne zu schmieden. Und genau zu diesen Themen hat der «Anzeiger» verschiedene Säuliämtlerinnen und Säuliämtler befragt. Neben Schicksalsschlägen und Krankheit bleiben erfreuliche Begegnungen und Familien-Erlebnisse in Erinnerung. Auch in die Zukunft blicken die Befragten überwiegend optimistisch. Hier freut man sich auf den bevorstehenden Umzug, da auf sportliche Herausforderungen und vielerorts aufs Reisen. «2020 wird ein gutes Jahr!», ist Ursula Schmid aus Obfelden überzeugt. Und Manuela Pelenk vom Leiterteam des TV Mettmenstetten freut sich auf die neue Turnhalle, die in zwei Jahren mehr Platz biete, um die turnerischen Fähigkeiten und den Spass am Geräteturnen auszuleben. ................................................... > Ergebnisse der Umfrage auf den Seiten 6 und 7
ten zehn Jahren derweil die Debatte um die Zukunft des Spitals Affoltern. Am 24. November 2013 sagte auf Bezirksebene zwar eine Mehrheit Ja zur Bildung einer Gemeinnützigen Spital AG, in vier Gemeinden war allerdings die Mehrheit dagegen – und damit die hohe Hürde einer Einstimmigkeit gerissen. Im zweiten Anlauf, fast sechs Jahre später, sprachen sich dann 91,5 % für die Auflösung des Zweckverbands aus. Mit dem flächendeckenden Ja zu den Nachfolgeorganisationen, der gAG Spital Affoltern und der IKA Pflege Sonnenberg, kann das Splitting von Akutspital und Langzeitpflege auf kommendes Jahr hin nun umgesetzt werden. Die nächste Hürde wird die Vergabe der Leistungsaufträge ab 2023 durch die Gesundheitsdirektion sein. Dafür gilt es, das Spital in Form zu bringen. Dazu braucht es Änderungen. Ein erster empfindlicher Einschnitt war der Verzicht auf die defizitäre Geburtenabteilung.
Wahl- und NichtwahlÜberraschungen Auf nationaler Ebene waren es Umweltthemen, die das Jahrzehnt politisch geprägt und sich auch auf das Säuliamt ausgewirkt haben. Der «Fukushima-Effekt» löste 2011 eine erste «Grüne Welle» aus, die Klimadiskussion bescherte den Grünen und Grünliberalen 2019 weitere Mandate. Überraschend wurden dabei die Grünliberalen im Bezirk zur zweitstärksten Kraft hinter der SVP. Mit ihrer Kombination von Ökologie und Ökonomie
haben sie auch im bürgerlichen Lager überzeugt. Durfte das Knonauer Amt mit Toni Bortoluzzi und Hans Kaufmann bis zu dessen Rücktritt 2014 noch zwei Nationalräte nach Bern schicken, war unser Bezirk ab Herbst 2015 vorübergehend gar nicht mehr im eidgenössischen Parlament vertreten. Im Laufe der Legislatur sollten Hans-Ulrich Bigler und Martin Haab nachrücken. Die Wiederwahl schaffte 2019 allerdings überraschend nur der Mettmenstetter. Dafür sorgte das Knonauer Amt 2015 international für Schlagzeilen: durch den Besuch des damaligen französischen Staatspräsidenten François Hollande bei der Ernst Schweizer AG in Hedingen.
Sportlich waren es zwei MegaAnlässe, die aus dem zu Ende gehenden Jahrzehnt in Erinnerung bleiben: Das Zürcher Kantonal-Schwingfest lockte am 6. Mai 2018 6800 Zuschauer – unter ihnen Bundesrat Ueli Mauer – in die eigens dafür errichtete Arena auf dem Flugplatz Hausen. Möglich machten es 530 Frauen, Männer und Kinder, die am Anlass sowie tags zuvor am Jubiläumsabend 100 Jahre Turnverein Hausen für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Ein gutes Jahr später kämpften am Regionalturnfest Obfelden rund 4000 Turnerinnen und Turner um Auszeichnungen. Und das Publikum würdigte den Einsatz der Teilnehmenden, Organisatoren und der rund 1000 Helfer mit einem Grossaufmarsch.
Weltmeisterlich – auch als Organisatoren
Musikfeste: Fortsetzung folgt
Gefeiert wurde im Bezirk in den vergangenen zehn Jahren ebenfalls. In Mettmenstetten etwa 2016 das 900-Jahre- und in Rifferswil 2019 das 1000-Jahre-Dorfjubiläum. Und sogar Elite-Weltmeister hat die Region gestellt: Der Aeugster Adrian Brennwald holte 2010 den globalen Titel im Double Ironman und doppelte fünf Wochen später über die dreifache Ironman-Distanz nach. Den DoubleTitel verteidigte er im Folgejahr in Weltrekord-Zeit. Kickboxer Enver Sljivar, der «Iron Bull» aus Affoltern, sammelte von 2015 bis 2019 nicht weniger als fünf Weltmeistertitel und Sportkletterin Petra Klingler holte sich 2016 in Paris die höchste Auszeichnung im Bouldern.
Über die Bezirksgrenzen hinaus mobilisiert haben auch die Musikvereine Bonstetten (2013) und Hausen (2019) mit ihren regionalen Musiktagen. Und es geht weiter: Vom 19. bis 21. Juni 2020 wird der Musikverein Harmonie Affoltern zu seinem 100-jährigen Bestehen über 600 Musikantinnen und Musikanten zum regionalen Musiktag des Verbands Amt und Limmattal auf dem Schulareal Ennetgraben empfangen. Es ist beeindruckend, was die Vereine mit Unterstützung aus der Region auf die Beine stellen können. Sie leisten damit in Fronarbeit einen integrativen Beitrag ans gesellschaftliche und soziale Zusammenleben, der unbezahlbar ist und gar nicht genug gewürdigt werden kann.
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Grosses Entsorgen Im Öki-Hof Affoltern war viel los am Tag nach den Weihnachtsfeierlichkeiten. > Seite 11
Norovirus im Seewadel Im Pflegeheim Seewadel in Affoltern ist der Norovirus ausgebrochen. 74 Menschen, 47 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 27 Mitarbeitende, sind infiziert mit dem Virus, der hoch ansteckend ist und zu heftigem Erbrechen und Durchfall führt. Alle Bewohnenden dürfen derzeit ihre Zimmer nicht verlassen. Gegessen wird nicht gemeinsam, sondern jeder und jede für sich in ihren Zimmern. Die Menschen laufen alle mit Mundschutz umher, Händedesinfektion ist ein Muss für alle im Haus. Angehörige sind gehalten, derzeit auf Besuch im Pflegeheim zu verzichten. Sämtliche gemeinschaftlichen Anlässe wie Silvesterfeier oder Neujahrsapéro sind abgesagt. Das Café Seewadel ist geschlossen, voraussichtlich bis am 3. Januar, bis das Gröbste überstanden ist. ................................................... > Bericht auf Seite 5 anzeigen
Stolze Gockel in Obfelden
Kantonale Geflügel- und Kaninchenschau im Zendenfrei Geschätzte Leserinnen und Leser, Inserentinnen und Inserenten, die Redaktion und der Verlag des Anzeigers bedanken sich für Ihr Interesse, Ihre Aufträge und die gute Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zukunft und wünschen Ihnen von Herzen einen guten Start in ein glückliches neues Jahr.
Ein stolzer Gockel: Ein Appenzeller gold- und schwarzgetupfter Spitzhauben-Hahn. (Bild Martin Mullis) Hähne, Hennen, Gänse, Truten und rund 330 Kaninchen bevölkerten am letzten Wochenende die Mehrzweckhalle Zendenfrei in Obfelden. Drei
Bezirksvereinigungen von Kleintierzüchtern luden zur Ausstellung. Die farbenprächtigen Güggel stellten sich durch ihr Hahnengekrähe nicht nur
optisch, sondern natürlich auch akustisch in den Vordergrund. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 9