Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 96 I 166. Jahrgang I Dienstag, 4. Dezember 2012
Betriebsleitermodell
Neuer Vertrag
Stigeli, Affoltern: Gemeinsame Führung von Bad und Gastronomie hat sich bewährt. > Seite 3
Hedingen bleibt bei der Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich. > Seite 3
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Seltenes Handwerk Augenschein bei einer faszinierenden Seilerei nach alter Tradition. > Seite 4
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«Gruss aus Hausen» Auf die Ausstellung von alten Postkarten in der Bibliothek folgt nun ein Buch. > Seite 4
Delegierte über die Besetzung des Spitalpräsidiums nicht einig Thomas Jucker setzte sich in einer Kampfwahl knapp gegen Bertram Thurnherr durch In einer Kampfwahl ums SpitalPräsidium setzte sich der ehemalige Hausemer Gemeinderat Thomas Jucker gegen den Hedinger Finanzvorstand Bertram Thurnherr an der Delegiertenversammlung knapp durch. An einer ausserordentlichen DV wollen die Delegierten zudem im Februar 2013 die Rahmenbedingungen der neuen Rechtsform beraten.
stetten. Sie nimmt den permanenten Sitz der Bezirksärztegesellschaft wahr und löst Dr. Daniel Zimmermann ab. Zum anderen Stephan Breidenstein, der in Affoltern als Rechtsanwalt tätig ist und in Wettswil wohnt. Er setzte sich in einer Kampfwahl gegen den Aeugster Rechtsanwalt Jürg Burger durch und ersetzt Kerstin Moeller, ehemalige Gemeinderätin in Mettmenstetten.
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Gemeinschaftsprojekt Ämtler Jugendarbeiten gewinnen «Laureus Girls in Sport Award». > Seite 7
Stimmungsvoller Start in den Advent in Wettswil Bereits zum 14. Mal wurde in Wettswil der erste Advent mit einem ganz besonderen Weihnachtsmarkt gefeiert. Ein dichter Besucherstrom schlenderte in Wettswil am ersten Adventssonntag trotz Schneegestöbers an den fast 70 Markständen vorbei. Die Marktbesucher genossen die vorweihnachtliche Stimmung sichtlich. (mm)
................................................... > Bericht auf Seite 5
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Weichen gestellt für neue Rechtsform Die Abstimmung über die Neubesetzung des Präsidiums der Betriebskommission ging auf Antrag zwar in geheimer Form über die Bühne. Es ist aber offensichtlich, dass sich unter den Gemeinde-Delegierten eine 7:7-Pattsituation ergeben hat. Der scheidende Präsident, Reinhold Spörri, stimmte in dieser geheimen Abstimmung mit und führte ein 8:7-Verhältnis zugunsten von Thomas Jucker herbei – seine Präferenzen sind bekannt... Im Weiteren wählte die DV zwei neue Mitglieder der Betriebskommission: zum einen Dr. Agnes Rothenfluh, in Knonau praktizierende Ärztin aus Mettmen-
Die Delegierten des Spitals Affoltern haben die Weichen gestellt für die künftige Rechtsform des Spitals, die auf das Rechnungsjahr 2014 hin in Kraft treten soll: Eine gemeinnützige Aktiengesellschaft, die zu 100 Prozent den Verbandsgemeinden gehört, soll das Gemeindevermögen in Form der Spitalliegenschaften sichern. Eine zweite Aktiengesellschaft, die ebenfalls von den Gemeinden kontrolliert wird, aber die Möglichkeit enthält, beispielsweise die Bevölkerung, die Ärzte oder ein anderes Spital mit einer Minderheit zu beteiligen, soll für den Betrieb zuständig sein. Im Februar
Bei Conforama in Wallisellen (gegenüber Glattzentrum) und in Schlieren (im Wagi-Shopping) herrscht vom 4. bis zum 17. Dezember wieder vorweihnachtliche Bestpreisstimmung. Weihnachtsmänner passen Sie auf: alle Wii- und PS3-Spiele sind jetzt
Nach den Wahlkampf ums Spitalpräsidium: Der neue Präsident Thomas Jucker (links) und Bertram Thurnherr. (Bild Bernhard Schneider)
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werden die Delegierten über die Rahmenbedingungen entscheiden, um namentlich die Möglichkeiten der demokratischen Einflussnahme und die Finanzkompetenzen zu regeln. Der Ent-
scheid der Delegierten fiel einstimmig. (-ter./bs.) ................................................... > Berichte auf den Seiten 6/7 – Kommentar unten
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kommentar
Nun müssen alle am gleichen Strick ziehen von werner schneiter
D
as einzig Konstante im Gesundheitswesen sind Veränderungsprozesse. Sie machen auch vor dem Spital Affoltern nicht Halt. Eine grosse Zäsur in der über 100jährigen Institution stellt die anstehende Bildung einer neuen Rechtsform dar – Betriebs-AG und gemeinnützige AG stehen im Vordergrund. Das ist ein komplizierter Vorgang, der den Beizug von Fachleuten nötig macht – und Delegierte, allesamt «Milizler», vor grosse Herausforderungen stellt. Als Vertreter der Trägergemeinden kommt ihnen eine wichtige Rolle zu; sie sind bei der jetzt noch geltenden Rechtsform als Gemeinderäte sozusagen Bindeglied zwischen Spital, Gemeinden und der Basis. In dieser Rolle müssen Delegierte auch mit der Betriebskommission zusammenarbeiten. In der Vergangenheit war
da oft «Sand im Getriebe»; einzelne Delegierte beklagten mangelnde Information, ja fühlten sich sogar ohnmächtig und beschuldigten die Betriebskommission (BK), eigenmächtig zu handeln. In letzter Zeit ist aber der Austausch zwischen BK und Delegierten besser geworden; vor wichtigen Geschäften, die von der DV behandelt werden müssen, trifft man sich zu Gesprächen und Vorverhandlungen – nicht zuletzt ist das auch ein Verdienst des Hedinger Finanzvorstands Bertram Thurnherr, der ebenso hartnäckig wie erfolgreich mehr Transparenz eingefordert hat. Inzwischen sind diese GemeindeDelegierten zwar besser informiert, aber unter sich gleichwohl in zwei Lager gespalten. Das hat sich bei den Wahlgeschäften erneut deutlich gezeigt, als es bei der Neubesetzung des Präsidiums zu einer 7:7-Pattsituation kam – nicht zum ersten Mal. Allerdings gibt es auch positive Signale: Die
Sachgeschäfte waren alle unbestritten. An der Delegiertenversammlung mangelte es auch nicht an Bekenntnissen zum Spitalstandort Affoltern, nicht an solchen zur Zusammenarbeit. Wenn sich die Spitaldelegierten nicht dem Vorwurf von Lippenbekenntnissen aussetzen wollen, müssen sie sich nun in dieser schwierigen, alle Beteiligten fordernden Situation auf dem Weg zur neuen Rechtsform finden – und an einem Strick ziehen. Alle sind nun gefordert: die neu zusammengesetzte BK und die Delegierten, um gemeinsam eine neue Rechtsform zu erarbeiten, die bei den Stimmberechtigten aller Gemeinden auf Zustimmung stösst. Sonst ist das Spital ernsthaft gefährdet. Und das wäre keineswegs im Sinn der Stimmberechtigten, die soeben dem Energie- und Verpflegungszentrum mit überwältigendem Mehr zugestimmt und damit gezeigt haben, dass sie das regionale Spital langfristig erhalten und weiterentwickeln wollen.
Kappel: Beitritt zum Heizverbund Kloster Erneut hat die Gemeinde Kappel über einen Holzschnitzel-Heizverbund entschieden. Sie lässt ihre Gemeindeliegenschaften aber nicht am inzwischen gemeindeeigenen Wärmeverbund Tömlimatt anschliessen, sondern zusammen mit drei weiteren Parteien am Heizverbund des Klosters Kappel. Das löste an der Kappeler Gemeindeversammlung am Freitagabend eine längere Diskussion aus.
Viel schiefgelaufen in der Vergangenheit Der Rückweisungsantrag des früheren Schulpflegers Ueli Wüest, der 2007 den Wärmeverbund im Schulhaus Tömlimatt mitinitiiert hatte, blieb jedoch chancenlos. Zu viel war in der Zwischenzeit mit der Heizanlage und dem Wärmeverbund schiefgelaufen. Aus den verschiedenen Voten war klar herauszuhören, dass die Stimmbürger genug hatten von Wüests leeren Versprechungen. Die Budgets von Gemeinde und reformierter Kirchgemeinde, sowie die beiden Bauabrechnungen wurden dagegen anstandslos gutgeheissen. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 9
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