CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
...in jedem Alter Damit auch Sie sich topfit fühlen. GESUNDHEITSZENTRUM GUT www.gut-tut-gut.ch AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 92 I 175. Jahrgang I Freitag, 26. November 2021
Elterninitiative
In Obfelden werden Kandidierende für die Primarschulpflege gesucht. > Seite 3
Bäume pflanzen
Die Naturschutzkommission setzt sich für Hochstamm-Obstbäume in Affoltern ein. > Seite 5
Freilichtausstellung
Spaziergang durch Ottenbach mit dem Bildhauer Nicholas Micros. > Seite 7
Erinnerungen
Martha Kuttner-Konrad kam als Flüchtlingskind zur Erholung nach Mettmenstetten. > Seite 11
«Der Türlersee hält sich gut» Messwerte nach erstem Jahr ohne Zirkulationsunterstützung im Rahmen der Erwartungen Die Auswirkungen der fehlenden Zirkulationsunterstützung sind messbar, aber der See hat sich gut gehalten – so die Halbzeitbilanz der zweijährigen Versuchsphase am Türlersee. Über das weitere Vorgehen wird frühestens im Spätsommer 2022 entschieden.
Ein Bierkenner Gregor Völkening aus Affoltern hat an der Schweizer Meisterschaft der Biersommeliers den zweiten Platz geholt. Er überzeugte die Jury mit seinem Fachwissen über Bier wie auch mit einer gekonnten Präsentation eines Biers vor Publikum. Mit seinem zweiten Platz hat sich Völkening für die Weltmeisterschaft qualifiziert, die im September 2022 in München stattfindet. (sts)
Travestiekünstler Seine Vorstellungen 2004, 2005, 2007 und 2009 in Affoltern, die erste in der Bowlinghalle, die folgenden im damaligen «KlausHouse» in der Industrie, sind vielen noch in bester Erinnerung. Mitte Dezember kommt der deutsche Komiker Kay Ray nun wieder ins Säuliamt, diesmal nach Mettmenstetten. (red.)
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Im November wurde auf dem Türlersee jeweils die Anlage zur Unterstützung der Wasserzirkulation installiert. Diesen Winter bleibt sie auf jeden Fall noch eingelagert. Im Spätsommer 2022 wird Bilanz gezogen. (Bild Thomas Stöckli) Schwierige Bedingungen
Fehlt der Sauerstoff in der Tiefe, ist auch der bakterielle Abbau der abgestorbenen Biomasse gehemmt, was zu einer Anreicherung von Nährstoffen führen kann. Wird sich die Hypothek aus dem Winter in der weiteren Entwicklung also kumulieren? Das ist die grosse Frage. Vorerst sei dies nicht der Fall, stellt Pius Niederhauser anhand der diesjährigen Messungen fest: «Die Ammonium-, Phosphat- und Methan-Konzentration im
Tiefenwasser sind nicht angestiegen.» Für die Fische im See ist allerdings die Tiefe zwischen fünf und zehn Metern besonders wichtig. In diese Schicht müssen sie sich zurückziehen können, wenn das Wasser an der Oberfläche zu warm wird. Diesen Sommer ist hier der Sauerstoff knapp geworden. Im September wurden in 7,5 Metern Tiefe pro Liter Wasser nur noch knapp 2 Milligramm Sauerstoff registriert. «In den drei Jahren zuvor waren es jeweils etwa 8 Milligramm», ordnet Niederhauser ein. In den Jahren 2014 bis 2017 seien die Werte allerdings ähnlich tief gewesen, relativiert er. Zudem lag die Wassertemperatur im September bereits unter 20° C und war somit nicht mehr kritisch.
«Seewadel»-Bau verzögert sich
Orchestermusik auf Der Wochenmarkt Krippenweg in Ebertswil dem Stundenplan bleibt auf Platz
Im Dezember 2020 sind die Bewohnerinnen und Bewohner vom «Seewadel» in das Provisorium an der Giessenstrasse umgezogen. Zwei Jahre sollten sie dort leben, währenddem am alten Standort der «Papillon» entsteht, ein Neubau mit 80 Betten. Nach der Hälfte der Bauzeit ist klar, dass sich der ursprüngliche Zeitplan nicht ganz realisieren lässt. Bis zum Umzug ins neue Zuhause werden sich die Seniorinnen und Senioren etwas länger gedulden müssen; Weihnachten verbringen sie – anders als geplant – im Provisorium. Wie Stadtschreiber Stefan Trottmann auf Anfrage erklärt, ist der Abschluss der Bauarbeiten per Ende 2022 geplant. Der Einzug ist im Frühjahr 2023 vorgesehen. (lhä)
Im Rahmen des Pilotprojekts Klassenmusizieren im Knonauer Amt dürfen in Maschwanden Dritt- und Viertklässler während zweier Stunden pro Woche ihr Talent an Blasmusikinstrumenten unter Beweis stellen. Der «Anzeiger» durfte an einer Lektion im Probelokal in der «Gerbi» des Musikvereins Maschwanden dabei sein. Für die Umsetzung des Pilotprojekts ist Felix Fürer, Musiklehrer und Schulleiter aus Affoltern, verantwortlich, der Klassensatz an Instrumenten wird von der Musikschule Knonauer Amt (Mska) zur Verfügung gestellt. Vorerst sind dies Waldhorn, Posaune, Cornet – besonders beliebt – und Tuba. In den Folgejahren soll auf Holzblasinstrumente erweitert werden. (red.)
Den Wochenmarkt in Affoltern versuchsweise an die Obere Bahnhofstrasse verlegen und dazu den Durchgangsverkehr temporär unterbrechen - das wollte der Stadtrat Affoltern. Ziel war eine Steigerung der Marktattraktivität und eine weitere Belebung der Begegnungszone. Bei Gewerbetreibenden und vor allem auch bei den Marktfahrenden stiessen die Pläne allerdings auf Widerstand. Diese argumentierten mit Sicherheitsbedenken bei der Sperrung der Strasse und vielfältigen Problemstellungen beim Aufstellen und Abräumen der Stände. Damit der Wochenmarkt weiterhin stattfinden wird, hat der Stadtrat deshalb beschlossen, auf den Versuch der Verlegung des Marktes auf die Obere Bahnhofstrasse zu verzichten. (red.)
Die Idee schwirrte schon seit drei Jahren in seinem Kopf herum, nun hat er sie umgesetzt. Frank Renneke eröffnet am Sonntag, 28. November, den Ebertswiler Krippenweg. Der Krippenweg lädt dazu ein, sich auf das nahende Weihnachtsfest einzustimmen und soll für die Besucher ein Ort der Ruhe, des Innehaltens oder Durchatmens sein. Auf dem drei Kilometer langen Rundweg um Ebertswil, Hirzwangen und im Husertal werden 35 unterschiedliche Darstellungen von Weihnachtskrippen ausgestellt. Die Mehrheit der Krippen kam durch einen Aufruf an die Bevölkerung zusammen, einige Krippen wurden dazugekauft. Zu sehen ist auch eine Mitmachkrippe, bei deren Gestaltung alle Besucherinnen und Besucher mitwirken können. (sts)
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Nährstoffgehalt nicht angestiegen
Die Jugend triumphierte am Traditionsanlass der SVP in Mettmenstetten. > Seite 12
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von Thomas sTöckli Seit 1987 wurde der Türlersee über die Wintermonate wegen Sauerstoffmangel in der Tiefe jeweils durch eine Umwälzanlage «beatmet». Weil sich die Wasserqualität in den letzten Jahren massiv verbessert hat, wurde die Anlage letzten Winter ausser Betrieb genommen – vorerst für eine Testphase von zwei Jahren. Im ersten Winter mit einigen ungünstigen Phasen reichte die natürliche Wasserumwälzung nicht, um so viel Sauerstoff in die tiefsten Lagen zu bringen, wie in den Vorjahren. So wurden im Frühjahr in 20 Metern Tiefe nur 4,4 statt der mit Zirkulationsunterstützung üblichen 8 bis 10 Milligramm Sauerstoff pro Liter Wasser gemessen (der «Anzeiger» hat berichtet). Das habe man nach einem schlechten Winter allerdings auch erwartet, relativiert Pius Niederhauser von der Abteilung Gewässerschutz beim kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel).
Erlebnis Dorfjass
Für die tiefen Sauerstoffwerte sei denn auch nicht die fehlende Umwälzunterstützung im Winter verantwortlich, sondern vielmehr das Sommerwetter. Bei stabilen Bedingungen – etwa wie im Hitzesommer 2018 – liegen die Algen nämlich tief im See und das Wasser bleibt klar. Der vergangene Sommer war allerdings wechselhaft und eher kühl. Zudem sorgte im Juni Hochwasser für Einschwemmungen, welche den Phosphorgehalt an der Wasseroberfläche ansteigen liessen. Als sichtbare Folgen trübte sich das Wasser und Algen wuchsen in den obersten vier Metern unter der Oberfläche. «Normalerweise befin-
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den sie sich unterhalb dieser Schicht», so Niederhauser. Neben dem vom Hochwasser eingeschwemmten organischen Material zehrten so auch die absterbenden Algen massiv Sauerstoff. «Unter diesen schwierigen Bedingungen hat sich der Türlersee gut gehalten», bilanziert der GewässerschutzFachmann, auch im Vergleich mit den Messresultaten aus anderen Kleinseen im Kanton. Ob nun die Anlage zur Zirkulationsunterstützung wieder installiert oder definitiv abgebrochen wird, das entscheidet sich frühestens im Spätsommer 2022. Und falls die gewonnenen Erkenntnisse zu wenig schlüssig sein sollten, bliebe als dritte Option eine Verlängerung der Versuchsphase.
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