092_2019

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 092 I 173. Jahrgang I Dienstag, 26. November 2019

Zweifel zu gross

Mehr Leistung

Das Bezirksgericht Affoltern hat einen 49-jährigen Verkäufer freigesprochen.> Seite 3

Unternehmer Mirco Kurt fühlt sich nicht bedroht von Hornbach, Obi, XXXLutz und Co. > Seite 5

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Zwingli zurück Das Kloster Kappel erhält eine Holzfigur des bekannten Reformators. > Seite 8

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«Trans-Formation» Andreas Gerig und Wolfram Schulz stellen in der Affoltemer Galerie Märtplatz aus. > Seite 9

Laufsport und Markt in Symbiose Der beliebte Chlausmärt und -lauf lockte einmal mehr die Massen in die Begegnungszone

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Wichtel und Elfen Der traditionelle Adventsverkauf im Götschihof steht vor der Tür. > Seite 11

Zusammenarbeit nach dem Splitting Per 1. Januar 2020 wird sich die Langzeitpflege vom bestehenden SpitalZweckverband absplitten. In der Zwischenzeit sind die Verwaltungsräte der beiden Folgeorganisationen – der IKA Pflegezentrum Sonnenberg um Daniel Eugster aus Rifferswil und der gAG Spital Affoltern um Stefan Gyseler aus Hausen – gefordert, «Service-Agreements» zu treffen, also Vereinbarungen für die Ausführung von Dienstleistungen, die auch künftig durch eine der beiden Institutionen für beide erbracht werden sollen. Die gAG Spital Affoltern kann dann erst gegründet werden, wenn der Jahresabschluss 2019 vorliegt und durch die Delegiertenversammlung abgenommen ist. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 3 anzeigen

Der Lauf bietet eine zusätzliche Attraktion, der Märt sorgt für Publikum. Start der U16-Läufer auf der Oberen Bahnhofstrasse in Affoltern. (Bild Thomas Stöckli)

Ein Adventsmarkt und ein Laufsportanlass – passt das überhaupt zusammen? Und wie! Das beweisen der Chlausmärt und -lauf in Affoltern Jahr für Jahr. Bei angenehmem Wetter kamen diesmal besonders viele. Die Marktgänger müssen am Morgen zwar hier und da etwas warten, weil grad eine Läufergruppe passieren soll, aber das stört kaum jemanden. Im Gegenteil: Der Chlauslauf ist eine willkommene zusätzliche Attraktion. Und

wer mit Laufsport gar nichts am Hut hat, der kann ja auch am Nachmittag kommen. Für die Läufer ist es ein besonderer Anreiz, vor so viel Publikum starten zu dürfen. Entsprechend motiviert gehen es die jungen und älteren Sportler an. Und so mancher muss dem Ehrgeiz beim Start im Laufe der Strecke Tribut zollen. Das gilt ganz bestimmt nicht für Raffael Huber. Der Ämtler OL-Läufer geht das Rennen langsam an und arbeitet sich bis auf Rang 2 vor. Während die Läufer an den Ständen vorbeiflitzen, nehmen sich die

Marktbesucher Zeit, bestaunen hier etwas Gestricktes und da ein Gesteck. Neben Kunsthandwerk in seiner ganzen Vielfalt wird auch kulinarisch viel geboten in der Begegnungszone. Weiter nutzen Vereine, Organisationen und politische Parteien den Anlass, um auf ihr Angebot und ihre Anliegen aufmerksam zu machen. In erster Linie buhlen sie allerdings um Sympathie, sei es mit spielerischen Attraktionen oder mit süssem Gebäck. «Bei uns kann jeder ein Held sein», verspricht die Stützpunktfeuerwehr von Affoltern auf ihrem neuen Werbe-

Flyer. Vom ausgestellten Löschfahrzeug fühlen sich zwar eher die Kleinen angesprochen, aber so manche Mamis und Papis folgen ihren Sprösslingen interessiert. Einige Chlausmärt-Gänger schauen auch noch beim Centralmärt vor dem gleichnamigen Restaurant an der Zürichstrasse vorbei. Hier stehen die imposanten Walliser Schwarzhalsziegen des Geisshofs Aumüli in Stallikon im Zentrum. (tst.) ................................................... > Bericht zum Märt auf Seite 7 und zum Chlauslauf auf Seite 19

Recht auf Wohlstand?

«Menschenrechte in der Wirtschaft» war Thema in Kappel

In seinem Element: Geni. (Bild lhä)

Fertig fit mit Geni Geni und die Gymnastik. Diese beiden Begriffe gehörten für viele Turnbegeisterte im Säuliamt seit 1976 einfach zusammen. 43 Jahre leitete Eugen «Geni» Gomringer aus Obfelden in der Turnhalle Stigeli in Affoltern die Gymnastikstunde «Fit mit Geni». Nun ist Schluss. Ende Jahr turnt der 79-Jährige zum letzten Mal vor. Einige blieben ihm über Jahrzehnte treu. Wie hat er das geschafft? (lhä) ................................................... > Porträt auf Seite 6

Unter anderem auch über diese Frage wurde am Donnerstagabend im Kappeler Gemeindesaal diskutiert. Geladen hatte das Forum Kirche und Wirtschaft der katholischen Kirche des Kantons Zug. Das Thema war: «Menschenrechte und Wirtschaft – (k)ein Zwiespalt?». Es ist tatsächlich ein Zwiespalt, wie sich im Vortrag von Rechtsprofessorin Christine Kaufmann und der anschliessenden Podiumsdiskussion herausstellte. Die Oecd-Vorsitzende des Ausschusses für verantwortungsvolle Unternehmensführung sagte: «Ethisches Handeln in der Wirtschaft soll keine freiwillige Philanthropie mehr sein, sondern zu einer Selbstverständlichkeit werden.» Als Rezept für die Schweiz nannte sie die Annahme der Konzernverantwortungsinitiative. Moderator Christoph B. Keller erinnerte an Mani Matter, der das Thema schon 1972 besang: «Dene, wos guet geit, giengs besser, giengs dene besser,

Angeregte Diskussion zum Thema Wirtschaft und Menschenrechte. Von links: Moderator Christoph Keller, Liselotte Arni (UBS), Völkerrechtlerin Christine Kaufmann, Marius Lang (Migros) und «Fastenopfer»-Leiter Bernd Nilles. (Bild map.) wos weniger guet geit. Was aber nid geit, ohni dass’s dene weniger guet geit, wos guet geit. Drum geit weni, für dass es dene besser geit, wos weni-

ger guet geit und drum geits o dene nid besser, wos guet geit.» (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 5


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