CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 89 I 174. Jahrgang I Freitag, 13. November 2020
Einbrecher verurteilt
20 Monate Gefängnis auf Bewährung für einen 26-jährigen Schweizer. > Seite 3
Schulhaus bauen
Die Sekundarschule Bonstetten ist in der Detailplanung für die Baueingabe. > Seite 7
Konstituierung erfolgt Eva Huwiler übernimmt in der Sekundarschulpflege Hausen das Ressort Finanzen. > Seite 8
Räbeliechtli
Rifferswil und Wettswil fanden eine coronataugliche Alternative zum Umzug. > Seite 9
Wieviel Haftung solls denn sein? Argumente für und wider die Konzernverantwortungsinitiative
ANZEIGEN
Sind unterschiedlicher Ansicht zur Konzernverantwortungsinitiative: Arianne Moser und Samuel Schweizer. (Bild Stefan Schneiter)
dass sich Schweizer Unternehmen im Ausland so verhalten, wie sie das hierzulande nie tun würden, und das nur, weil in gewissen andern Ländern ein ungenügendes Rechtssystem existiere.
Initiative vs. Gegenvorschlag Für Arianne Moser reicht stattdessen der vom Parlament ausgearbeitete Gegenvorschlag zur KVI aus. Dieser setzt nicht auf eine erweiterte Haftungspflicht für die Unternehmen, sondern verlangt von ihnen, in jährlich vorzulegenden Berichten darzulegen, wie sie und ihre Tochterunternehmen für ein korrektes Verhalten sorgen.
Kampf gegen 5G-Antenne
Ottenbach: Suche nach einem Ersatzstandort
von livia häberling Im Februar 2019 hat das Bundesamt für Kommunikation neue Mobilfunkfrequenzen für 5G vergeben. Sunrise, Swisscom und Salt haben ihre Konzessionen für insgesamt 380 Millionen Franken ersteigert. Seither wollen sie den Ausbau des 5G-Standards in der Schweiz vorantreiben – und das so schnell wie möglich. Zwei Monate später, Mitte April, hat die Swisscom ihr 5G-Netz livegeschaltet. Zunächst in 54 Ortschaften – mit dem Ziel, die Schweiz bis Ende Jahr flächendeckend versorgen, «von Aadorf bis Zwischbergen». Im Parlament sind verschiedene Geschäfte zur neuen Technologie hängig. Im Zentrum steht dabei mehrfach die Befürchtung, dass sich 5G-Antennen, adaptive Antennen und die Nutzung der
Präsidiumswechsel im ZBV erfolgt
> Bericht auf Seite 15
von stefan schneiter
In Ottenbach soll bald eine 5G-Antenne stehen. Die Bevölkerung teilte im Februar in einer Petition ihre Skepsis mit. In den vergangenen Monaten suchte man gemeinsam mit der Swisscom nach Lösungen.
Das Areal der Ernst Schweizer AG in Hedingen wurde zum zweiten Mal ausgezeichnet. > Seite 13
Die diesjährige Martini-Pressekonferenz des Zürcher Bauernverbands (ZBV) stand ganz im Zeichen des Präsidiumswechsels von Hans Frei zum Mettmenstetter Nationalrat Martin Haab. In den fachlichen Ausführungen ging es diesmal um die Biodiversität. Die Förderflächen haben sich in den letzten 25 Jahren mehr als verdoppelt, führte der abtretende Präsident, Hans Frei, aus. Und sein Nachfolger forderte, dass man das Augenmerk nun auf die Qualität richten solle, anstatt noch weitere qualitativ weniger geeignete Flächen neu auszuscheiden. (red.)
Am 29. November entscheiden Volk und Stände über die Konzernverantwortungsinitiative. Unternehmer Samuel Schweizer erläutert im Streitgespräch, wieso Schweizer Unternehmen im Ausland Menschenrechts- und Umweltstandards einhalten sollen. Kantonsrätin Arianne Moser hält dagegen, weshalb ihr die Forderungen der Initiative zu weit gehen.
«Die Konzernverantwortungsinitiative (KVI) fordert etwas Selbstverständliches: Unternehmen mit Sitz in der Schweiz sollen international geltende Standards bei den Menschenrechten und der Umwelt einhalten», sagt Samuel Schweizer, Unternehmensleiter der Ernst Schweizer AG in Hedingen. «Klar sollen alle Unternehmen und ihre Tochtergesellschaften diese Standards einhalten. Doch eine Ausdehnung auf die Lieferketten führt zu weit», kontert FDP-Kantonsrätin und Gemeinderätin Arianne Moser aus Bonstetten. Im Streitgespräch beim «Anzeiger» prallen die Argumente des Intiativbefürworters und der -gegnerin direkt aufeinander. Nach Auffassung von Samuel Schweizer haben Unternehmer nicht nur eine wirtschaftliche, sondern ebenso eine soziale und ökologische Verantwortung zu tragen. Es gehe nicht an,
Naturnah gestaltet
Millimeterwellen negativ auf die Gesundheit der Menschen oder auf gewisse Tierarten auswirken. Auch zwei Standesinitiativen sind hängig, die ein schweizweites Moratorium für den Aufbau des 5G-Netzes fordern, bis das Bundesamt verlässliche Studien zu den Auswirkungen dieser neuen Technologie auf die Gesundheit veröffentlicht hat. Spätestens seit Januar ist klar: Die Swisscom möchte auch in Ottenbach eine 5G-Antenne aufstellen. Als Standort hat sie in Absprache mit dem Grundeigentümer das Dach einer Liegenschaft an der Stüdlerstrasse 14 ausgewählt. Nachdem das Baugesuch publiziert war, regte sich Widerstand. Am 12. Februar fand kurzfristig eine Informationsveranstaltung statt. Dort wurde über die 5G-Technologie diskutiert, aber auch über mögliche Schritte, um die Antenne an der Stüdlerstrasse 14 zu verhindern. Noch am selben Abend wurde die «Interessengemeinschaft gegen Mobilfunkantennen im Siedlungsgebiet von Ottenbach» gegründet. Diese hat sich in den vergangenen Monaten dafür eingesetzt, innerhalb von Ottenbach einen anderen Standort für die Antenne zu finden. (lhä)
> Bericht auf Seite 7
Schon mit diesem Gegenvorschlag würde die Schweiz, so Moser, eine der weltweit strengsten Regelungen erhalten. Eine Annahme der KVI hingegen würde ihrer Ansicht nach dem Wirtschaftsstandort Schweiz schaden. Nicht nur würden den Firmen im Ausland hohe Kontroll-, sondern auch hohe Prozesskosten entstehen, da ausländische Anwälte in vermehrtem Mass Schweizer Unternehmen einklagen könnten. Dies wiederum werde bei den Firmen Investitionen in Entwicklung, Forschung und Arbeitsplätze behindern. Schweizer hingegen betont, langfristig komme es dem Wirtschaftsstandort Schweiz zugute, wenn Unternehmen
nicht einzig auf Profitmaximierung ausgerichtet seien, sondern ebenso der Einhaltung von Menschenrechten und Umweltvorgaben Beachtung schenken. Und die Schweiz würde im internationalen Umfeld mit den Neuregelungen der KVI nicht einzigartig dastehen. Manche Länder kennten ähnliche Regelungen. International erkennbar sei ein Trend zu stärkeren Sorgfaltspflichten. In der EU werde für 2021 eine neue Regelung erwartet, welche eine Präventionspflicht für alle Menschenrechte und die Umwelt sowie eine zivilrechtliche Haftung umfassen soll.
Geschäft, das zu sehr mobilisiert
Sek Mättmi plant eine Aufstockung
Gemäss Fahrplan hätte an der Aeugster Gemeindeversammlung vom 8. Dezember auch der Gestaltungsplan Stümel behandelt werden sollen. Der Gemeinderat hat dieses Geschäft nun allerdings auf den 15. Juni 2021 verschoben. Dies, weil das Thema stark mobilisieren dürfte und deshalb von einer gut besuchten Gemeindeversammlung auszugehen ist – was den Massnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie, zuwiderläuft. (red.)
Die Bevölkerung von Knonau, Maschwanden und Mettmenstetten stimmt am 29. November über eine Erweiterung des Klassentrakts Wygarten 1 um vier Klassenzimmer und die notwendigen Gruppenräume ab. Da die Sekundarschulgemeinde über liquide Mittel von rund 3 Mio. Franken verfügt, könne ein grosser Teil der 4,2 Mio. Investitionskosten für das zusätzliche Stockwerk direkt selber finanziert werden, teilt die Schulpflege mit. (red.)
> Verhandlungsbericht auf Seite 3
> Bericht auf Seite 8
Neuer Präsident für Bezirks-FDP
Design-Ikone verlässt Affoltern
Nach vier Jahren hat Alain Schwald das Präsidium der FDP Knonauer Amt abgegeben. Seine Nachfolge tritt der Bonstetter David Reindl an, als Vizepräsident amtet – ebenfalls neu – Christian Bachmann aus Stallikon. Schwald bleibt dem Vorstand als Aktuar erhalten. Bereits im letzten Jahr war Manuel Moser, Affoltern, in den Vorstand der BezirksFDP gewählt worden. (red.)
Ein Küchengerät, das auf einer Briefmarke verewigt wird? Der Sparschäler «Rex» hat diesen Kultstatus erreicht. Hinter dem zum geschwungenen U gebogenen Aluminium-«Küchenhelfer» mit den markanten Griff-Einbuchtungen und der schmalen, scharfen Klinge steht die Zena Swiss AG. Das Affoltemer KMU wird nun von Victorinox übernommen.
> Forumsbeitrag auf Seite 12
> Bericht auf Seite 13
Kinder- und Jugendtheater Bezirk Affoltern a. A.
Jetzt online Sitzplatz-Reservierung!
OHOO.CH
> Streitgespräch auf Seite 5
50046 9 771661 391004