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Forum

Freitag, 9. November 2012

«Zukunft und Visionen Drei Fragen an Hermann Brütsch für Mettmenstetten» Gemeinderats-Ersatzwahlen in Affoltern vom 25. November.

Die FDP Mettmenstetten organisiert einen öffentlichen Informationsabend zum Thema «Zukunft und Visionen für Mettmenstetten». Montag, 12. November 2010, 20 Uhr, Singsaal, Schulhaus Wygarten, Mettmenstetten. – Raumplanung: Wie gross können wir werden? – Finanzen: Bringen mehr Einwohner und Gewerbe auch bessere Finanzen? – Gesundheit/Spital: Heute jung, morgen alt. Wer bezahlt das? Als Referenten sind eingeladen: René Kälin, Gemeindepräsident, Mettmenstetten, Matthias Lehmann, Finanzplaner, Zürich, Kurt Weber, Präsident ZKB, Ottenbach, Dr. med. Daniel Zimmermann, Affoltern. Moderation: Markus Harsch, Mettmenstetten.

Mettmenstetten – ein Dorf verändert sich Zukunft interessiert uns alle. Zukunft bedeutet, dass sich ein Dorf verändert. Zukunft bedeutet auch, sich für die Zukunft zu wappnen. Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein! Vor 35 Jahren war Mettmenstetten ein kleines überschaubares «Bauerndorf». Heute ist es ein schöner Ort im Knonauer Amt zum Leben, zum Erholen und Entspannen, mit attraktivem Gewerbe, Kinderbetreuung und guten Schulen, welche laufend verbessert werden.

Wir schätzen die gute Lebensqualität, unsere Naherholungsgebiete, die romantische Badeanstalt, ein hohes Umweltbewusstsein, den Bahnhof und die kurzen Wege nach Zürich, Zug oder Luzern.

Wachstum? Wie gross ist unsere Bevölkerung in 15 Jahren? Bleibt Mettmenstetten so wie heute oder führt kein Weg am verdichteten Bauen vorbei? Welche Lebensqualität bieten wir älteren Menschen? Haben alle Zugang zu genügenden ärztlichen Leistungen und ist auch die Langzeitpflege im Spital Affoltern gesichert? Die Referenten sprechen aus ihrer Sicht zu den verschiedenen Themen. Anschliessend ist Gelegenheit für alle, über die «Zukunft und Visionen für Mettmenstetten» zu diskutieren. Der Anlass soll aufzeigen, dass wir auch für die nächste Generation eine Dorfgemeinschaft gestalten wollen, die für alle lebenswert ist.

Öffentlicher Anlass Zum öffentlichen Anlass am Montag, 12. November, 20 Uhr, Singsaal, Wygarten sind alle Interessierten herzlich eingeladen. FDP Mettmenstetten, www. fdp-mettmenstetten.ch

Herr Brütsch, wer sind Sie? Ich kam im Dezember 1952 in der Munotstadt Schaffhausen auf die Welt, bin Vater von drei erwachsenen Kindern und Grossvater von zwei Enkelkindern. Zusammen mit meiner Partnerin wohne ich seit 2004 hier in Affoltern am Albis. Wir konnten vor einigen Jahren das Haus des ehemaligen Lehrers Lange an der Schwandenstrasse erwerben. Vor viereinhalb Jahren liess ich mich pensionieren und führe seitdem ein eigenes Coachingund Therapie-Unternehmen, ebenfalls Affoltern am Albis. Davor war ich über zwanzig Jahre bei der Swiss Re (ehemals Schweizer Rück) in der Informatik als Projekt- und Bereichsleiter tätig. Ich war auch Mitglied der Personalkommission des Unternehmens in ziemlich unruhigen Zeiten. In den letzten Jahren bei der Swiss Re absolvierte ich berufsbegleitend während mehrerer Jahre eine Radiästhesie- und Hypnosetherapeuten-Ausbildung. Damit schuf ich die Grundlage für meine jetzige Tätigkeit. Vor einem Monat schloss ich zusammen mit unserem Hund die Ausbildung als Theapiehundeteam erfolgreich ab. Dazu bin ich als freiwilliger Helfer an der Reha-Klinik des Kinderspitals tätig. Diese Tätigkeiten können sehr belastend, aber auch ausserordentlich erfüllend sein. Ich verspüre dabei immer eine grosse Zufriedenheit. Daneben lese ich sehr gerne Fachbücher, bin mit dem Hund

meiner Partnerin darüber gesprochen. Nach einer ausgiebigen Diskussion über die Konsequenzen der Aufgabe unterstützte sie meine Idee und sicherte mir ihre volle Unterstützung zu. Ohne ihre Zustimmung hätte ich auf keinen Fall kandidiert! Mir geht es persönlich gut, und ich erachte es deshalb auch als meine Pflicht, meinen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Dass das Ressort «Soziales» frei wird, erleichterte mir die Entscheidung, ist es doch mein Wunsch-Ressort.

Hermann Brütsch. (Bild zvg.) unterwegs, liebe Ausfahrten mit dem Motorrad, durchaus auch sehr zügig, wenn es denn erlaubt ist. Auch gesellige Zeiten mit Freunden unter unserer Pergola geniesse ich sehr. Menschen, die mich gut kennen, sagen, ich sei hin und wieder recht ungeduldig und manchmal auch sehr direkt. Warum kandidieren Sie für das Amt als Gemeinderat? Bevor ich in den Kanton Zürich zog, war ich Mitglied und Präsident der Schulpflege Suhr – auch damals schon als Mitglied der FDP. Ich bin mir also durchaus bewusst, worauf ich mich einlasse! Das ist auch der Grund dafür, weshalb ich lange und intensiv darüber nachgedacht habe. Als ich dann zum Ergebnis kam, dass ich die Aufgabe gerne übernehmen würde und dass ich mir die dafür notwendige Zeit auch nehmen kann, habe ich mit

Warum sollen die Wählerinnen und Wähler Hermann Brütsch wählen? Ich bin überzeugt, dass ich mit meiner Erfahrung und meinem Wissen einen substanziellen Beitrag leisten kann. Schön fände ich, wenn ich die Gelegenheit bekäme, die Aufgabe während zweier voller Amtsperioden zu übernehmen. Veränderungen brauchen Zeit, und ich würde mich freuen, begonnene Projekte auch zu Ende führen zu können. Ebenso würde ich mich freuen, meinen Beitrag zu leisten an die Entwicklung eines Affoltern am Albis, in dem sich unsere älteren Bewohner wohlfühlen und die Jugend eine Perspektive hat! Speziell danke ich der SVP, der EVP und den Grünliberalen. Sie alle begrüssen meine Kandidatur und haben mir ihre Unterstützung zugesagt! Und ich danke allen Wählerinnen und Wählern, die mir mit ihrer Wahl das Vertrauen aussprechen und Affoltern eine Chance geben!

Gegen Rohstoffhandel und Nahrungsmittelspekulation

Gaby Noser Fanger in den Gemeinderat

Der «Rote Apéro» der SP des Bezirks wird in Hedingen traditionell jeden Herbst erweitert als «Rotes Buffet» angeboten. In diesem Jahr unter dem Titel «Rohstoffhandel und Nahrungsmittelspekulation verstärken soziale Ungerechtigkeit und Hungerkrisen.» Unter tatkräftiger Präsenz von Silvia Berger und Eva Torp konnten vergangenen Freitagabend im Chilehuus in Hedingen mehr als 60 Teilnehmende aus mehreren Gemeinden des Bezirks einen interessanten und zugleich geselligen Abend erleben. Wenn an einem Freitagabend sich so viele Leute von der SP inspirieren und einladen lassen, muss das Thema «in der Luft» liegen.

Der Gemeinderat Ottenbach sollte die Dorfbevölkerung einigermassen repräsentieren, damit sich möglichst viele Einwohner vertreten, verstanden und unterstützt fühlen. Zurzeit scheint mir das nicht gegeben zu sein. Die Ersatzwahl für den frei werdenden Sitz bietet Gelegenheit für eine Optimierung und diese heisst Gaby Noser Fanger. Im Elternrat der Primarschule, den Gaby Noser Fanger präsidiert, arbeite ich als Schulpfleger mit ihr zusammen. Wie ich sie kennen gelernt habe, wird sie meine Anliegen im Gemeinderat vertreten. Sie steht ein für eine langfristig optimale, umweltschonende Dorfentwicklung im Sinne der gesamten Dorfbevölkerung. Als Geografin und Raumplanerin mit grosser Berufserfahrung ist sie es gewohnt,

Tatort Zug

Prominenz am «Roten Buffet»: Jo Lang, Fabian Molina und Eva Torp. (Bild zvg.)

Immer mehr wache Stimmbürgerinnen und Stimmbürger erkennen, was in unserer unmittelbaren Nähe an schändlichem Tun abgeht. In der landschaftlich zauberhaft gelegenen Stadt Zug werden hinter schönsten Kulissen Geschäfte in Milliardenhöhe abgewickelt, die Menschen an anderen Orten unseres Planeten in ihrem Elend belassen und ihre Situation weiter verschlimmern. Bodenschätze, Rohstoffe verschiedenster Art als Basis für unseren materiellen Wohlstand im Westen, werden unter Leitung von ZugerHandelsfirmen zu absoluten Hungerlöhnen ans Tageslicht befördert. Und darüber hinaus schaffen es die ihnen gehörenden Bergbaukonzerne mit viel Raffinesse unter Mithilfe von etablierten und bei uns hoch geachteten Anwälten und hiesigen Politikern, den Produktionsländern die ihnen zustehenden Steuereinnahmen zu einem grossen Teil zu entwinden. Steuern werden zum Beispiel nicht in Sambia zu 20% vom Reingewinn, sondern in Zug zu bloss 7% fällig. Alles legal und alles durch die meisten unserer bürgerlichen Parlamentarier der Parteien (FDP, CVP, SVP) sanktioniert. Statt der Menschen, in deren Land die Bodenschätze gehoben werden, erhalten wir in Zug, Genf und eigentlich im ganzen Land Geld, das uns nicht zusteht!

Wenn wir das weiterhin zulassen, müssen wir uns nicht wundern, weltweit als üble Hehler denunziert zu werden. Nach dem Bankenskandal hätten wir also den RohstoffhandelSkandal auszumisten. Das gelingt nur, wenn wir diese Wahrheiten verbreiten und auch bürgerlich denkende Wählende umzustimmen vermögen. Es ist das Verdienst vom Hauptreferenten des Abends, von Jo Lang, alt Nationalrat der Grünen und promovierter Historiker, Licht in diese Angelegenheit gebracht zu haben. Er befasst sich seit mehr als 40 Jahren mit diesem vornehmlich zugerischen Schandfleck. Während er unter anderem deswegen von der Klosterschule Stans verwiesen wurde und als wacher Schüler immer wieder auf kirchliche Widerstände gestossen ist, findet er heute dort und auch anderswo vermehrt namhafte Resonanz. So hat er alle Teilnehmenden mit seinem sachlich vorgetragenen Referat gefesselt und interessierte Fragen und beipflichtende Beiträge ausgelöst. Mehrfacher Applaus vermochte das zu unterstreichen.

Spekulation verteuert Nahrungsmittel Der zweite Referent, Fabian Molina, Mitglied der Juso und bereits Mitglied

der Geschäftsleitung der SP Kanton Zürich, stellte die Initiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln» (www.spekulationsstopp.ch) vor. Er, mit Wurzeln in Chile, weiss aus eigenem Erleben im Herkunftsland seines Vaters, wovon er redet. Spekulation mit Nahrungsmitteln dient eben nicht nur der Ertragsgarantie der produzierenden Kleinbauern und der Nahrungsmultis, sondern sie verteuert die Grundnahrung weltweit. Die futtermittelimportierenden Bauern in unserer Gegend können das bestätigen. Der Sojapreis hat sich in kurzer Zeit nahezu verdoppelt. Man weiss, dass unser Planet, sofern man das als erstrebenswert erachten würde, 12 Mia Menschen ernähren könnte. Stattdessen müssen aber Millionen unserer Mitmenschen tagtäglich hungrig schlafen gehen. So lange das so ist, sollten wir nicht ruhen. Deshalb würde die Annahme dieser Initiative als wesentlicher Mosaikstein zu einer Verbesserung beitragen, denn über 25% dieses spekulativen Handels geschieht – wen wunderts – über die Schweiz. Wir als Stimmende und Wählende sind also bald einmal mehr gefordert. Für die Aktivierungsgruppe der SP: H. Roggwiler

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umsichtig und vorausschauend zu planen und Zusammenhänge zu erfassen. Ich halte wenig von befohlenen Quoten, darum ist es umso wichtiger, dass auch ohne solche für eine Ausgewogenheit – in diesem Fall der Geschlechter – gesorgt wird: Wählen wir also eine zweite Frau in den Gemeinderat. Als Mutter und Hausfrau mit beruflichem Hintergrund, einer gehörigen Portion Engagement und Lust am aktiven Mitgestalten des Dorflebens ist sie eigentlich dasselbe wie ich, wenn man Mutter mit Vater und Hausfrau mit Hausmann austauscht. Darum wähle ich Gaby Noser Fanger in den Ottenbacher Gemeinderat und empfehle, das auch zu tun. Tom Keller, Schulpfleger Primarschule Ottenbach


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