087_2012

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 87 I 166. Jahrgang I Freitag, 2. November 2012

Ziel Energiestadt

Tempo 30?

Der Gemeinderat Hausen hat eine Energiekommission ins Leben gerufen. > Seite 3

Der Gemeinderat Bonstetten plant Massnahmen im Schachenquartier. > Seite 5

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38 Dienstjahre Pestalozzistiftung: Ruedi Jakob, Betriebsleiter Landwirtschaft, geht in Pension. > Seite 9

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Thema Armut Workshop mit Rapmusik im Jugendtreff «Chratz» in Hausen. > Seite 12

Opposition gegen den geplanten Golfplatz im Oberamt wĂ€chst FDP stellt sich als einzige Partei hinter das Projekt – Baarer Gemeinderat unnachgiebig Flyer, Inserate, Leserbriefe: Noch bevor die Unterlagen fĂŒr die bezirksweite Golfplatz-Abstimmung in die Haushalte verteilt werden, versuchen das Pro- und das Kontrakomitee zu ĂŒberzeugen. Uneinheitlich wird das Projekt innerhalb der SVP beurteilt. ................................................... von martin platter WĂ€hrend sich die beiden SVP-NationalrĂ€te Hans Kaufmann und Toni Bortoluzzi vor den Karren der GolfplatzBefĂŒrworter spannen liessen, sind ihre Parteikollegen im Kantonsrat, Martin Haab und Jakob Schneebeli, strikte gegen das Projekt. Nun haben auch die ĂŒbrigen SĂ€uliĂ€mtler KantonsrĂ€te ihre Karten aufgedeckt. Hans Wiesner (GLP), Moritz Spillmann (SP) und Hans LĂ€ubli (GrĂŒne) leisten Seite an Seite mit Haab und Schneebeli Sukkurs im gegnerischen Komitee «IG NoGolf@HausenKappelBaar». Diesen Eindruck erweckt zumindest der Flyer der Golfplatzgegner, der am Dienstag in die Haushaltungen flatterte.

Hans Wiesners Meinungsumschwung Interessant ist, wer seine Meinung gegenĂŒber der Umfrage im Vorfeld der Kantonsratswahlen inzwischen geĂ€ndert hat. WĂ€hrend Moritz Spillmann Mitte MĂ€rz 2011 noch keine Angaben machen wollte, weil er neu kandidierte und sich noch nicht mit dem Projekt befasst hatte, sagte der Bisherige Hans LĂ€ubli schon damals klar Nein. Wiesner dagegen, der sich ebenfalls neu aufstellen liess, sagte im Vorfeld der Wahlen noch Ja, wechselte seine Meinung inzwischen aber. Er schwenkte damit auf die Parteilinie ein. Neben den GrĂŒnliberalen und den GrĂŒnen sind auch die Sozialdemokraten gegen das Projekt. Das Logo der SVP prangt dagegen nicht auf dem Flyer der Golfplatzgegner. Obschon das Verdikt an der Bezirksdelegiertenversammlung der Volkspartei am letzten Montag deutlich ausfiel. Mit 34 zu 12 Stimmen bei zwei Enthaltungen votierte ein Dreiviertelmehr gegen den Golfpark Zugersee. Kurt Weber (FDP), der PrĂ€sident der ZĂŒrcher Planungsgruppe Knonaueramt, ist damit der einzige SĂ€uliĂ€mt-

ler Kantonsrat, der das Golfprojekt befĂŒrwortet; die FDP die einzige Partei, die sich hinter das Vorhaben stellt – inklusive Hausens GemeindeprĂ€sident RenĂ© Hess, der sich im Pro-Komitee engagiert.

teiligten LandeigentĂŒmer werde vorausgesetzt. Die «grosszĂŒgige Schutzzone» ist auf den PlĂ€nen jedoch nicht klar ersichtlich. Die ideologisch gefĂ€rbte Grundsatzdiskussion wird also noch eine Weile weitergehen.

Die Bedingungen der Gemeinden

Baarer Gemeinderat unnachgiebig

Eigentlich nichts Neues: Die GemeinderĂ€te von Hausen und Kappel hatten sich in einem Schreiben an Projektinitiant Adrian Risi bereits Mitte April 2007 grundsĂ€tzlich positiv zum Golfprojekt geĂ€ussert. Allerdings unter folgenden Vorbehalten: Dass der Golfpark verkehrstechnisch hauptsĂ€chlich aus Richtung Baar/Sihlbrugg erschlossen wird; dass um den historisch bedeutsamen Milchsuppenstein eine «grosszĂŒgige Schutzzone von rund 200 Metern» eingerichtet wird und das Denkmal ĂŒber die bestehenden Flurwege jederzeit ungehindert erreicht werden kann. In dieser Schutzzone dĂŒrfen keine Kunstbauten wie Fangnetze die Aussicht stören; bezĂŒglich Wasserversorgung sei frĂŒhzeitig das GesprĂ€ch mit der Gemeinde Hausen aufzunehmen; die Bereitschaft der be-

In Baar geht derweil der juristische Kampf weiter. Der Zuger Regierungsrat hat die Stimmrechtsbeschwerde von Alt-Regierungsrat und IG-NoGolfCo-PrĂ€sident Hanspeter Uster (GrĂŒne Alternative) teilweise gutgeheissen. Den Golfplatzgegnern mĂŒsste damit in der Weisung zur Urnenabstimmung eine Seite fĂŒr ihre Argumente gewĂ€hrt werden. Doch damit ist der Baarer Gemeinderat nicht einverstanden. GemĂ€ss Gemeindeschreiber Walter Lipp wird der regierungsrĂ€tliche Entscheid ans Zuger Verwaltungsgericht weitergezogen. Der Abstimmungstermin rĂŒckt damit ins neue Jahr – vorausgesetzt, es findet sich in den 14 Gemeinden und der Bevölkerung des SĂ€uliamtes am 25. November eine Mehrheit fĂŒr die RichtplanĂ€nderung zugunsten des Golfparks.

Noch einmal Chilbi-Wochenende

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«HerzerwÀrmend» SchrÀg, intellektuell, politisch, spielerisch: Drei Frauen in der Galerie Bohrer. > Seite 13

Zwei Kandidatinnen und ein Kandidat fĂŒr den Bezirksrat Die FDP des Bezirks Affoltern hat diese Woche an ihrer Mitgliederversammlung die Bonstetter GemeinderĂ€tin Ruth FrĂŒh als Kandidatin fĂŒr den Bezirksrat nominiert. «Gesunder Menschenverstand und politisches FingerspitzengefĂŒhl zeichnen sie aus», hĂ€lt ParteiprĂ€sident Olivier Hofmann fest. Ruth FrĂŒh hat in der parteiinternen Ausmarchung zwei MĂ€nner hinter sich gelassen. FĂŒr die SVP des Bezirks Affoltern steigt der ehemalige Kantonsrat und Aeugster Gemeinderat John Appenzeller ins Rennen. Weil er auch Inhaber eines KMU-Betriebes sei, bringe er die nötige Erfahrung und das RĂŒstzeug mit, betont ParteiprĂ€sident Martin Haab. Bereits zuvor war die Kandidatur von Hanni Stutz von der BDP bekannt. Bis zur Stunde liegen also drei Kandidaturen vor. Damit kommt es am 3. MĂ€rz 2013 zum Wahlkampf. Es gilt, die beiden zurĂŒcktretenden Ruth Scriba (SVP) und Franz Leutert (EVP) zu ersetzen. (-ter.)

................................................... > Berichte auf Seite 14 anzeigen

121 Hedinger Haushalte am HolzwĂ€rmenetz angeschlossen In Hedingen ist die zweite Etappe des HolzwĂ€rmenetzes praktisch abgeschlossen. Damit beziehen 121 Haushalte umweltfreundliche Energie, die in der Heizzentrale bei der Schreinerei Girardi produziert wird. Die Knonauer Firma Renercon plant und baut das Netz, fĂŒr das auch eine dritte Etappe geplant ist, mit der die Gehrstrasse, das Schulhaus GĂŒpf und der alte Dorfkern erschlossen werden. (-ter.)

................................................... > Bericht auf Seite 7

Der Vpod greift in den Abstimmungskampf ein

Wilder Ritt an der Herbst-Chilbi: Drehung um zwei Achsen sorgt fĂŒr den absoluten Adrenalin-Kick. (Bild Thomas Stöckli) Auf dem Kronenplatz in Affoltern drehen die Bahnen auch am kommenden Wochenende noch einmal ihre Runden. Typische Leckereien tragen das

Ihrige zum vollkommenen Chilbi-Genuss bei. Jeweils ab 13 Uhr startet der Betrieb morgen Samstag und am Sonntag. Diesmal dĂŒrfte auch das Wet-

ter besser mitspielen als vergangenes Wochenende ... (tst.) ................................................... > Chilbi-Impressionen auf Seite 12

Der Vpod greift in den Abstimmungskampf ĂŒber die Leistungsvereinbarung der Gemeinde Affoltern mit der Senevita ein, ĂŒber die ab 25. November an der Urne befunden wird: An einer Veranstaltung versuchte er, das Seewadel-Personal von einem Nein zu ĂŒberzeugen. Unter anderem weil er ungewisse Kosten fĂŒr Betagte und ungewisse Konditionen fĂŒr das Personal in Zukunft sieht. Bei einem Ja können Betagte aus dem Seewadel ins neue Pflegezentrum der Senevita auf dem ehemaligen OVA-Areal wechseln. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 9

500 44 9 771661 391004


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