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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 86 I 166. Jahrgang I Dienstag, 30. Oktober 2012

Rekurs

Weniger Steuern

Affoltern: Solarthermie- und Fotovoltaikanlage «Stigeli» wird vorerst nicht gebaut. > Seite 3

In Obfelden sinkt der Gesamtsteuerfuss um 3 Prozent. > Seite 3

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Gegen den Strom «Weltwoche»-Verleger und -Chefredaktor Roger Köppel referierte in Hedingen. > Seite 7

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Das Können zeigen Feuerwehrhauptübungen in Zwillikon und in Wettswil. > Seite 9

Geplante Unterkünfte für Asylbewerber beschäftigen Justiz Rekurs gegen drei Wohncontainer in der Rifferswiler Landwirtschaftszone Gegen die Baubewilligung für die geplanten drei Wohncontainer in der Landwirtschaftszone an der Kappelerstrasse in Rifferswil wurde ein Rekurs eingereicht. Ebenso gegen die Klausel, die einem Rekurs die aufschiebende Wirkung entziehen wollte. Letzterer wurde vom Baurekursgericht bereits gutgeheissen. Das Projekt ist vorläufig sistiert. ................................................... von martin platter Die betroffenen Anwohner in Rifferswil wollten sich lieber nicht öffentlich zur geplanten Asylbewerberunterkunft in ihrer Nachbarschaft äussern. Bereits sei es zu Anfeindungen, Sachbeschädigungen und einem anonymen Drohbrief gekommen. Unter der Oberfläche brodelt es jedoch. Von der Baubewilligung des Kantons in Kenntnis gesetzt wurden die Anwohner mit einem Auszug aus dem Gemeinderatsprotokoll. Ungewöhnlich darin ist die Rechtsmittelbelehrung, die einem allfälligen Rekurs die sonst übliche, aufschiebende Wirkung entzog. Das heisst, die Gemeinde hätte sofort nach dem Eintreffen der Bewilligung des Kantons am 18. Juni mit der Installation der Wohncontainer

beginnen können – ungeachtet dessen, ob jemand die Bewilligung anficht. Üblicherweise werden solche Einschränkungen vom Gemeinderat nur dann verfügt, wenn eine unmittelbare Gefahr, beispielsweise der Einsturz eines Gebäudes, droht. Gemeindepräsident Marcel Fuchs rechtfertigt die Klausel mit dem Druck, der vom Kanton auf die Gemeinden ausgeübt werde, Asylbewerber aufzunehmen. Die Beschwerdeführer liessen sich davon aber nicht ins Bockshorn jagen und schalteten einen Anwalt ein. Dieser rekurrierte nicht nur gegen den Standort des Projektes, sondern auch gegen die Nichtaufschubsklausel. Gegen letztere mit Erfolg. Das Baurekursgericht entzog dem Gemeinderat die Baubewilligung bis zum Abschluss des Verfahrens, das maximal sechs Monate dauern darf. Im Dezember läuft diese Frist ab.

Gemeinderat verzichtete auf Weiterzug Der Gemeinderat wiederum verzichtete auf einen Weiterzug der Verfügung des Baurekursgerichts. «Wir hätten die Verfügung anfechten können. Aber wir wollten das Risiko eines allfälligen Rückbaus und dessen finanzielle Folgen für den Steuerzahler nicht eingehen, falls auch noch der hängige Re-

Die Baugespanne für die geplanten Wohncontainer für Asylbewerber-Unterkünfte bei der Schürmann-Scheune in Rifferswil sind längst verschwunden. Derzeit befasst sich das Baurekursgericht mit dem Vorhaben. (Bild Martin Platter) kurs gutgeheissen wird», begründet Fuchs. Wie ginge es dann weiter? Würde dann auch das Kappeler Kontingent Asylbewerber, das gemäss Vereinbarung der Gemeinderäte ebenfalls in Rifferswil einziehen soll, wieder ein Thema? Sollte der Rekurs gegen die Baubewilligung tatsächlich gutgeheissen werden, beginne die Standortsuche woanders von Neuem. Allerdings seien bereits verschiedenste Möglichkeiten im ortsbildgeschützten Dorf ge-

Affoltemer Schüler machen Politik

Die «Parlamentarier» von der Sek. A3a in Affoltern sind bereit für die Session im Nationalratssaal. (Bild Thomas Stöckli) Im Rahmen der Projektwoche «Schulen nach Bern» hat eine Schulklasse aus dem Affoltemer «Ennetgraben» eine Staatskunde-Woche in der Haupt-

stadt verbracht. Ein Botschafts-Besuch stand ebenso auf dem Programm wie Treffen mit Parlamentariern. Zum Abschluss diskutierten die Jugendlichen

im Nationalratssaal mit Gleichaltrigen aus der ganzen Schweiz. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 4

prüft worden, erklärte Fuchs. Falls man aber tatsächlich wieder bei Null beginnen müsse, würden auch die Verhandlungen mit Kappel wieder neu aufgenommen. Das hänge aber auch von der Urteilsbegründung des Baurekursgerichts ab, die man nun zuerst abwarten wolle. Fällt das Urteil nicht im Sinne der Rekurrenten aus, besteht die Möglichkeit eines Weiterzugs bis vors Bundesgericht.

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Eigenverantwortung Brandschutz: Dienstleistungscenter Amt gibt Auskunft. > Seite 10

Lustvolle Diskussion über Weltanschauungen Die Frage, ob Mönche tatsächlich die besseren Manager sind, wurde am Donnerstagabend im Kappeler Gemeindesaal zwar nicht abschliessend beantwortet. Doch das schmälerte den Unterhaltungswert der Vorträge von Pater Karl Wallner, Managerin Isabelle Welton und Bauunternehmer Alfred Müller nicht im Geringsten. Es zeigten sich zahlreiche Parallelen. Und, dass die sich durch die digitale Revolution rasant verändernde Welt eine Herausforderung für alle ist, bei der die Bedürfnisse der Menschen nicht zu kurz kommen dürfen. Vor allem Pater Karl verstand es auf charmante, kurzweilige und witzige Weise die Hintergründe für seine Gottes-Liebe zu vermitteln. Europaweit Berühmtheit erlangt hat der Dekan und Gründungsrektor der philosophisch-theologischen Hochschule Benedikt XVI Heiligkreuz 2008 als Mediensprecher der Benediktinerabtei im Wienerwald nach der Veröffentlichung von gregorianischen Choralgesängen seiner Brüder, die sich als Hitparadenstürmer erwiesen. Wallner war danach Gast in «Wetten dass…» und zahlreichen Talk Shows. Nach Kappel eingeladen hatte das Forum Kirche und Wirtschaft der katholischen Kirche Zug. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

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Regionale Führungsorganisation: Projektgruppe steht Für Katastrophen und Schadenereignisse von überregionalem Ausmass ist sie gedacht, die Regionale Führungsorganisation (RFO). Solange nur eine Region betroffen ist, kommt die kantonale Führung zum Zug, bei kleineren Ereignissen sind nach wie vor die Gemeinden in der Verantwortung. Mit dem Aufbau der RFO wurde der Sicherheits-Zweckverband Albis beauftragt. Und dieser hat an der Delegiertenversammlung vom vergangenen Mittwochabend informiert, welche Personen für den Aufbau verantwortlich sind. Projektleiter und als künftiger Chef RFO vorgesehen ist Hanspeter Eichenberger, Gemeindepräsident von Wettswil. Als sein Stellvertreter amtet Christoph Schönbächler, der militärischen Hintergrund mitbringt. Alt-Statthalter Hansruedi Maag, Reto Karst, Dieter Ruf, Franz Birri und Daniel Eichenberger komplettieren das Projektteam. Aktuell läuft die Konzept-Phase. Bis 2014 soll die RFO Albis dann für erste Übungen bereit sein. (tst.)

................................................... > Bericht auf Seite 7

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