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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 83 I 171. Jahrgang I Freitag, 27. Oktober 2017

Kreisel-Umbau

Auf Rekordkurs

Ab Montag bis Ende Dezember herrscht am Bahnhofplatz Affoltern Einbahnverkehr. > Seite 3

Die Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg hat per Mitte Oktober 217 000 Passagiere transportiert. > Seite 11

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«Lichtbildersinfonien» Miniatur-Rennsport -

Rifferswiler Paul Roos begeistert mit seinen Fotografien jeweils ein grosses Publikum. > Seite 12

Slotracing Mettmenstetten feiert sein 50-Jahre-Jubiläum mit einem öffentlichen Rennen. > Seite 13

Platz in Deponien wird knapp Von 1986 bis 1994 in der «Tambrig» deponierter Kehricht wird nun aufbereitet In der Deponie Tambrig in Obfelden wurden in den 1980erund 1990er-Jahren 300 000 Tonnen Abfall deponiert. Dieser wird nun aufbereitet, nach Möglichkeit rezykliert und nach dem heutigen Stand der Technik entsorgt. Der Hauskehricht wird jedoch noch verbrannt.

Aufbereitung lohnt sich Josef Binzegger, der Bereichsleiter Entsorgung bei Spross erklärt: «Deponie-

Landesverweis und Gefängnis bedingt Unter anderem wegen mehrfachen Diebstahls, Sachbeschädigungen, mehrfachen Hausfriedensbruchs sowie Beschimpfung stand ein 38-jähriger Bolivianer vor dem Bezirksgericht Affoltern. Sein Vermieter im Reppischtal stellte ihn vor die Tür, der Beschuldigte soll daraufhin dessen Schopftüre aufgebrochen und Gegenstände im Neuwert von gut 7000 Franken entwendet haben. Für das Bezirksgericht waren diese Tatbestände erwiesen. Es verurteilte den 38-jähriger Bolivianer acht Monaten Gefängnis bedingt, 123 Tage hat der Mann in U-Haft erstanden, – bei einer Probezeit von zwei Jahren (der Staatsanwalt forderte drei Jahre Probezeit) –, weiter zu fünf Jahren Landesverweis, einer Geldstrafe und einer Busse. Bezahlen muss er nun auch die damals bedingt ausgesprochenen Geldstrafen von zwei früheren Delikten. ................................................... > Bericht auf Seite 3

Altes Handwerk Willy Hug auf Spurensuche nach der Seilerei Bär in Aeugst. > Seite 16

Eine Stunde mehr Zeit In der Nacht auf kommenden Sonntag endet die Sommerzeit. Die Uhren werden um 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Am Abend wird es ab Sonntag wieder früher dunkler, dafür am Morgen etwas früher hell – zumindest vorübergehend. Auch wenn die Zeitumstellung eine Art «Mini-Jetlag» auslösen kann, so sind die Auswirkungen insgesamt eher gering. Schlafprobleme steigern zwar erwiesenermassen das Unfallrisiko, trotzdem registrierte die Suva in den Tagen nach Zeitumstellungen jeweils keinen Anstieg der Unfallzahlen. Viele empfinden den auf die Umstellung folgenden 25-StundenSonntag sogar als besonders entspannend. Da bereitet das Vorstellen der Uhr im Frühling schon erheblich mehr Probleme. ................................................... > Bericht auf Seite 31

................................................... von salomon schneider Bis in die 1970er-Jahre war Deponieplatz in Hülle und Fülle vorhanden und fast jede Gemeinde hatte eine eigene Deponie, wo alles hineingekippt werden konnte. Heute müssen Deponien zahlreiche Auflagen erfüllen und der Platz wird immer rarer. Die Firma Spross, welche die Obfelder Deponie Tambrig betreibt, hat sich nun entschieden, 300 000 Tonnen deponierten Hauskehricht und Bauabfälle aufzubereiten. Der Müll wird abgetragen und von einer Sortieranlage in seine Einzelteile zerlegt. Stein, Metalle, Beton, Plastik, Erde und Weiteres werden getrennt und in möglichst gut sortiert. Der aufbereitete Hauskehricht wird bei Bedarf an nahe Kehrichtverbrennungsanlagen geliefert und verbrannt.

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Offen deponierter Kehricht gärt noch rund 40 Jahre vor sich hin und produziert Treibhausgase. (Bild Salomon Schneider) platz ist ein knappes Gut. Die deponierten Abfälle haben ein Gewicht von rund einer Tonne pro Kubikmeter. Bei einer Tonne Kehricht bleiben nach der Verbrennung 200 Kilogramm Schlacke übrig. Aus dieser werden noch rund zehn Prozent magnetische Metalle sowie zwei Prozent nicht magnetische Metalle verwertet. Anschliessend bleibt mit Salzen und Schwermetallen belastete Asche übrig, sogenannte Schlacke, die nicht weiter verwertet wird und deponiert werden muss. Schlacke hat ein Gewicht von über zwei Tonnen pro Kubikmeter. Mit der

Aufbereitung gewinnen wir also rund 150 000 Kubikmeter Deponieplatz.»

Zur Führungskraft ausgebildet

Weltklasseläufer im Tarnanzug

Bereits nach zwei Wochen in der Rekrutenschule wurde Wanja Wetli aus Hedingen, gefragt, ob er weitermachen möchte. Er entschied sich für die Offizierslaufbahn. Bei der Schweizer Armee entscheidet sich schnell, wer für eine Führungsposition infrage kommt und eine entsprechende Ausbildung machen darf. Auch Wanja Wetli wurde nach den ersten beiden Wochen gefragt. Nach der siebenwöchigen Grundausbildung, die für jeden Dienstpflichtigen gleich ist, verliess er die Rekrutenschule und absolvierte die Unteroffiziersschule. Es folgte ein theoretischer Offizierslehrgang in Bern und schliesslich das Abverdienen, in welchem er das Gelernte als Führungsperson umsetzen konnte. Als Kader war sein Tag mit den verschiedensten Herausforderungen ausgefüllt. Abgeschlossen hat er die militärische Ausbildung als Leutnant. Dieser Grad, wie auch der des Oberleutnants, werden unter der Bezeichnung Subalternoffizier zusammengefasst. (abo) ................................................... > Bericht auf Seite 11

Hauskehricht gärt 40 Jahre lang Da offen deponierter Hauskehricht noch rund 40 Jahre weitergärt und dabei Unmengen CO2 sowie Methan produziert, ist die Aufbereitung der Deponie auch umweltpolitisch gewünscht. Moderne Kehrichtverbrennungsanlagen produzieren relevante Mengen Energie und Fernwärme. Die dadurch gewonnene Energie übersteigt die für Aufbereitung und Trans-

port benötigte Energie laut Josef Binzegger um den Faktor 50. Weshalb jahrelang tausende Tonnen Hauskehricht aus dem Knonauer Amt und aus Zürich in der Deponie Tambrig deponiert worden sind, ist eine lange Geschichte, die eng mit technologischem Wandel, politischen Strukturen und pragmatischen Entscheidungen zusammenhängt. Denn, von 1968 bis 1985 hatte das Knonauer Amt eine eigene Kehrichtverbrennungsanlage – in Zwillikon. ................................................... > Bericht auf Seite 5

Adrian Brennwald beim Waffenlauf

Anstatt Funktionskleidung trug Adrian Brennwald Kämpfer und Sturmgewehr. Vor vier Jahren wagte sich Adrian Brennwald zum letzten Mal an einen Waffenlauf. Die ungewohnte Kleidung und das Zusatzgewicht durch das Sturmgewehr 90 waren eine spezielle Herausforderung. Auf die Kampfstiefel

verzichtete Brennwald jedoch – zu gross wäre die Gefahr von Fehlbelastungen gewesen. Im Ziel konnte er einen souveränen Sieg feiern. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 29

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