080 2013

Page 1

Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 80 I 166. Jahrgang I Freitag, 11. Oktober 2013

Weitere Baustellen

Plattform

In Knonau und in Zwillikon erneuert das kantonale Tiefbauamt Strassen. > Seite 3

Regional sichtbar sein: Ämtler Künstler stellen im Kasinosaal in Affoltern aus. > Seite 7

-

Auszeichnung

-

Hans Peter Nägeli aus Affoltern ist «Funkamateur des Jahres». > Seite 9

Erbitterter Kampf

-

Gegner der Spital-AG machen in Gemeinden mit Flugblättern aufmerksam. > Seite 11

Keine Reduktion der Parkplätze bei Hornbach in Affoltern VCS-Sektion Zürich unterliegt mit Rekurs und zieht Urteil ans Verwaltungsgericht weiter Hornbach kann in Affoltern die von der Gemeinde bewilligten 428 Parkplätze realisieren. Das Baurekursgericht hat einen Rekurs der VCS-Sektion Zürich abgelehnt. Die sogenannte «Wegleitung» des Kantons sei keine amtliche Expertise, die Gemeinde deshalb in ihrem Entscheid frei. Der VCS zieht das Urteil ans Verwaltungsgericht weiter. ................................................... von werner schneiter An der Obfelderstrasse 35 bis 37 plant Hornbach einen Bau- und Gartenmarkt mit insgesamt 13 000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Ende Januar 2013 hat er dazu die Baubewilligung der Gemeinde erhalten. Diese sieht insgesamt 428 Parkplätze vor, die bewirtschaftet werden müssen – auch jene für das Personal. Die VCS-Sektion Zürich hat gegen die Baubewilligung rekurriert, namentlich, weil sie in der bewilligten Parkplatzzahl «einen eklatanten Verstoss gegen die Bau- und Zonenordnung der Gemeinde» zu erkennen glaubt. Diese BZO stütze sich auf eine sogenannte «Wegleitung» des Kantons aus dem Jahr 1997. Diese sei für alle überkommunalen Projekte massgebend, auch für Einkaufszentren. Umwelt- und Verkehrsbelastungen liessen sich nur mit jenen Berechnungen in Grenzen halten, die auf dieser «Wegleitung» basierten, argumentierte der VCS und brachte seine Berechnungen ein: 219 Kundenparkplätze und 43 für die Mitarbeitenden – statt der von

Viehschau in Hausen mit 300 Tieren Mitglieder des Braunviehzuchtvereins Oberamt fuhren am Mittwoch mit 300 Tieren zur Viehschau in Hausen auf. Der als Experte amtende Mettmenstetter Kantonsrat Martin Haab sprach von einem überdurchschnittlichen züchterischen Niveau. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 9

Experte Haab in Aktion. (Bild -ter.)

In Paris lanciert Neu bei Schweizer: Fotovoltaik-Montagesystem Flachdach Vivatfix. > Seite 13

Leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit im Bezirk Affoltern Die Arbeitslosenquote ist im Bezirk Affoltern im September abermals um 0,1 Prozent gestiegen – auf 2,3 Prozent. Am Stichtag, 30. September, wurden 664 Personen ohne Arbeit gezählt. Vergleichsweise steht das Säuliamt kantonsweit aber immer noch sehr gut da. Nur der Bezirk Andelfingen weist eine tiefere Quote auf (1,5 Prozent). Am stärksten von der Arbeitslosigkeit ist der Bezirk Dietikon betroffen (4,1 Prozent), gefolgt von der Stadt Zürich (3,7 Prozent) und dem Bezirk Uster (3,2 Prozent). «Insgesamt wenig Bewegung am Zürcher Arbeitsmarkt», lautet der Befund des Amtes für Wirtschaft und Arbeit (AWA). Im September 2013 stagnierte die Zürcher Arbeitslosenquote bei 3,1 Prozent. Die leichte Zunahme der Arbeitslosenzahl habe saisonale und konjunkturelle Gründe. Obwohl sich die wirtschaftlichen Aussichten wieder etwas aufgehellt haben, sei die Zunahme der Beschäftigung jedoch unzureichend, um die Arbeitslosigkeit spürbar zu senken, hält das AWA in einer Mitteilung fest. (-ter.) anzeigen

Gemäss Baurekursgericht dürfen auf dem Hornbach-Areal 428 Parkplätze realisiert werden. Weil der VCS das Urteil weiterzieht und andere Rekurse noch hängig sind, bleibt die Industriebrache einstweilen bestehen. (Bild Werner Schneiter) der Gemeinde bewilligten Gesamtzahl von 428. In der vorliegenden Baubewilligung erachtete die Gemeinde Affoltern die «Wegleitung» als nicht zweckmässig und spricht von einer «Güterabwägung». Zugunsten einer leistungsfähigen Ausfahrdosierung habe man von einer beschränkten Anzahl Parkplätze abgesehen – und deren 428 bewilligt, um Staus auf der Zufahrtsstrasse zu verhindern. Aus diesem Grund hat Affoltern auch eine Dosieranlage

in die Baubewilligung «gepackt». Damit können pro Stunde eine bestimmte Anzahl Autos aus dem HornbachAreal ausfahren. Gegen diese Auflage hat Hornbach die Baubewilligung ebenfalls angefochten.

«Wegleitung» – keine amtliche Expertise Nun hat das Baurekursgericht gegen den VCS entschieden und stützt die Baubewilligung der Gemeinde

Affoltern, wie VCS-Co-Geschäftsführer Markus Knauss gegenüber dem «Anzeiger» bestätigt hat. Ein Kernpunkt des Entscheids: Die «Wegleitung» der Fachämter der Zürcher Baudirektion ist keine amtliche Expertise. Deshalb sind die Gemeinden frei bei der Festsetzung der Anzahl Parkplätze – ohne Obergrenze. «Wir können diese Begründung nicht nachvollziehen und werden das Urteil des Baurekursgerichts vom Verwaltungsgericht prüfen lassen», sagte Markus Knauss.

Darum Raumplanung: Interessante Gespräche Wanderausstellung mit ergänzenden Podien in Affoltern Das Thema Raumplanung interessiert in allen Facetten. Das bestätigten die Wanderausstellung «Darum Raumplanung» beim Zentrum Oberdorf und die ergänzenden Podiumsgespräche im Kellertheater LaMarotte. «Der Zuspruch war gut und es entwickelten sich sehr gute Gespräche», lautet das Fazit von «LaMarotte»-Geschäftsführerin Isabelle Schaetti, die gemeinsam mit ihrem Team die Wanderausstellung «Darum Raumplanung» und die begleitenden Podiumsgespräche möglich machte. Die von der

ETH Zürich und dem SIA konzipierte Wanderausstellung im Container, ausgerüstet mit verschiedenen audiovisuellen Stationen, beim Zentrum Oberdorf war in den acht Tagen ihrer Präsenz ordentlich frequentiert. «Man nutzte die Gelegenheit, sich mit Raumplanung auseinanderzusetzen, Fragen zu stellen und sich zu informieren», resümiert Schaetti.

Anregende Podiumsgespräche Auf Beachtung stiessen auch die begleitenden Podiumsgespräche im Kellertheater. Hierbei diskutierte ein kompetentes Podium mit Fachleuten

über Themen wie «Bewältigung der Mobilität», «Schutz der Landschaft» sowie «Entwicklung lebenswerter Siedlungen» – zeitweise auch unter Mitwirkung des Publikums. Es ging dabei um mehr als reine Bestandsaufnahme – Aussichten und Lösungsansätze waren gefragt. Die Annahme aber, dass es in der Raumplanung einfache Patentlösungen gäbe, zeigte sich durchwegs als vermessen. So kristallisierte sich – nicht überraschend – heraus, dass die grossen Aufgaben ohne persönliche und individuelle Einschränkungen nicht zu schaffen sein werden. (kb.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

500 41 9 771661 391004


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
080 2013 by AZ-Anzeiger - Issuu