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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 79 I 174. Jahrgang I Freitag, 9. Oktober 2020

Begehren in Hausen Der Fussgängerstreifen an der Rifferswilerstrasse soll wieder angebracht werden. > Seite 3

Erste Hilfe

In Rossau wurde am vergangenen Freitag auf einem Trottoir ein Mann bewusstlos aufgefunden. > Seite 3

Gleicher Steuerfuss

Der Gemeinderat und die Primarschule Wettswil haben das Budget 2021 verabschiedet. > Seite 5

Positive Bilanz

Die Sekundarschule Mettmenstetten ist gut in das neue Schuljahr gestartet. > Seite 7

Essen essen statt wegwerfen «Too Good To Go» sorgt dafür, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden Ein Drittel aller Lebensmittel in der Schweiz landet im Abfall. Das müsste nicht sein. Mit der App «Too Good To Go» können Bäckereien, Supermärkte und Restaurants übrig gebliebene Lebensmittel und Mahlzeiten zu günstigen Preisen abgeben. Immer mehr Betriebe im Bezirk Affoltern machen im Kampf gegen Food Waste mit.

Nach 15 Jahren sucht die Stadt Affoltern für das «Märtkafi» eine neue Betreiberin. > Seite 7

Fussgängerin schwer verletzt Bei einem Verkehrsunfall wurde eine Fussgängerin am Mittwochnachmittag in Obfelden schwer verletzt. Eine 62-jährige Frau fuhr um 15.30 Uhr mit ihrem Auto auf der Dorfstrasse Richtung Affoltern. Beim Einbiegen in die Quartierstrasse «Im Baumgarten» kam es zur Kollision mit einer Fussgängerin, welche die Quartierstrasse überqueren wollte. Die 80-jährige Frau wurde zu Boden geschleudert und erlitt schwere Verletzungen. Sie musste nach der Erstversorgung vor Ort mit einem Rettungswagen in ein Spital gebracht werden. (red./kapo)

Umbau bewilligt

von stefan schneiter «Too Good To Go», auf gut Deutsch «zu gut, um zu gehen» heisst das dänische Unternehmen, das mittlerweile in 14 europäischen Ländern und in den USA tätig ist und vor zwei Jahren in der Schweiz seinen Einsatz gegen die Verschwendung von Lebensmitteln begonnen hat. «Wir verstehen uns als Bewegung und wollen jede und jeden dazu inspirieren und befähigen, sich gegen Food Waste einzusetzen», sagt Alina Swirksi, Country Managerin von «Too Good to Go» in der Schweiz. Hierzulande werden jedes Jahr 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Das wirkt sich stark negativ auf die Umwelt aus. Denn der Weg vom Feld auf die Teller ist ein weiter, der zahlreiche Ressourcen – so etwa für Verarbeitung, Transport, Kühlung – verbraucht und damit seinen Teil zum Klimawandel beiträgt. Zwei Jahre nach dem Start wird die App bereits von über einer Million Usern in der Schweiz benutzt. Die Nutzerinnen und Nutzer sehen auf der App, in welchen Betrieben in ihrer Nähe Lebensmittel übrig geblieben sind. Diese können sie reservieren und zu einem terminierten Zeitpunkt und zum reduzierten Preis in Form eines Überraschungspäcklis abholen. Darin enthalten sind frische Lebensmittel wie Früchte, Gemüse oder Brot, die von den Lebensmittelläden, Restaurants oder Hotels sonst nicht mehr abgesetzt werden können.

Ausschreibung

Das Mettmenstetter «Rössli» ist weit mehr als ein Restaurant: Im geschichtsträchtigen Saal wird Theater gespielt; es werden weitere kulturelle Events und Gewerbeschauen abgehalten und sogar Filme fürs Fernsehen gedreht. Nach der Gründung der Genossenschaft hat das «Rössli» nun einen weiteren Meilenstein geschafft: Die Baubewilligung für Umbau und Sanierung ist erteilt. (red.)

Eine Kundin holt sich in der Bäckerei Nussbaumer in Affoltern ein über die App bestelltes Päckli mit Lebensmitteln ab.

> Bericht auf Seite 3

(Bild Stefan Schneiter)

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Was genau im Päckli drin ist, wissen die Käufer nicht.

Win-Win-Situation Seit dem Sommer 2018 konnten bis heute in der Schweiz schon über 1,7 Millionen Mahlzeiten vor dem Wegwerfen gerettet werden. Für den Bezirk Affoltern sind die Zahlen noch etwas bescheidener. Über 4500 Mahlzeiten sind es bislang. Eingespart wurden dadurch über 11 300 CO2-Äquivalente. Das entspricht nach den Berechnungen von «Too Good To Go», das über seine Tätigkeit und Erfolge genau Buch führt, etwa 62 Flügen von Zürich nach London, 25 Tagen lang warm duschen oder dem Energieaufwand, den das Aufladen von 2 Millionen Handys benötigt. 13 Betriebe im Bezirk Affoltern beteiligen

sich am Einsatz gegen die Lebensmittelverschwendung. Es sind dies Betriebe in Affoltern, Bonstetten, Mettmenstetten, Ottenbach, Aeugst, Hausen und Kappel. Von den Grossverteilern machen ausserdem Migros und Coop mit. Mit dabei ist auch die Bäckerei Nussbaumer in Affoltern. «Wir haben jeden Abend recht viel übrig, in erster Linie Sandwiches, aber auch Brot, Brötli und Gipfeli», erzählt Verkäuferin Sofia Gomes. «Statt das alles wegzuwerfen, können wir es noch verwerten und Menschen helfen, die nicht so viel Geld oder aber wenig Zeit zum Einkaufen haben und so bequem am Abend bei uns noch etwas abholen können.» Im Schnitt verkauft die Bäckerei Nussbaumer täglich drei Päckli zu einem Preis von 4.90 Franken, wofür die Kunden das Dreifache an Menge wie normal erhalten. «Wir brin-

gen so noch Ware weg, die wir nicht mehr weiterverwenden können und es ist super, dass wir Leuten damit helfen können», führt Sofia Gomes weiter aus. Auch der «Spar» in Bonstetten macht mit. «Wir können so noch Lebensmittel absetzen, die am gleichen oder dem nächsten Tag ablaufen würden. Das ist gut für die Umwelt und zudem haben wir so kaum noch Abschreiber», beschreibt Spar-Mitarbeiterin Linda Berisha die Vorteile des Projekts. Zwei bis drei Päckli, meist gefüllt mit Früchten oder Gemüse, verkauft «Spar» so jeden Tag. Rund 80 Prozent der Päckli, die Betriebe jeweils gegen Abend bereitstellen, werden abgeholt, «Das ist ein guter Wert», sagt Jessica Jocham, Pressesprecherin von «Too Good To Go». «Unser Ziel aber ist es natürlich, dass 100 Prozent abgeholt werden.»

Mountainbike-Weltmeisterschaften in Leogang mit Säuliämtler Beteiligung

Timo Müller und Jacqueline Schneebeli beim gemeinsamen Rollentraining im letzten Winter. (Archivbild Martin Platter)

Vorgestern Mittwoch sind im österreichischen Leogang die Mountainbike-Weltmeisterschaften losgegangen. Mit Jacqueline Schneebeli (U23) und Timo Müller (U19) stehen auch zwei Säuliämtler Crosscountry-Fahrer im Einsatz. Bei Schneebeli allerdings nicht so wie ursprünglich geplant. Die Schweizer U23-Meisterin aus Hauptikon war erstmals für den Einsatz mit der Schweizer Nationalmannschaft im Staffelrennen vorgesehen, mit dem die WM traditionell eröffnet wird. Doch die 19-Jährige erreichte in der Vorwoche bei den einzigen beiden Weltcupläufen der Coronasaison 2020 nicht ihr gewohntes Rendement – und wurde von Frauennationaltrainer Edi Telser kurzerhand ersetzt. Für Scheebeli eine bittere Pille, denn für sie wäre der Teamwettkampf der WM-Höhepunkt gewesen. Nun wird

sie sich auf den Einzelwettkampf von morgen Samstag (Startzeit: 10 Uhr) konzentrieren. Nach Redaktionsschluss startete am Donnerstagnachmittag das Rennen des Mettmenstetter Juniors Timo Müller. Die Schweizer Staffel, die am Mittwoch als Titelverteidigerin angetreten war, schaffte es hinter Weltmeister Frankreich und der Nationalauswahl Italiens auf den dritten Rang – obschon die beiden Leistungsträger Nino Schurter und Jolanda Neff auf die Teilnahme im Nationalteam verzichtet haben. Da es auch den beiden Champions an den zwei Weltcuprennen im tschechischen Nove Mesto na Morave nicht nach Wunsch lief, schonen sie sich im Hinblick auf die WM-Einzelrennen von morgen Samstag. (map.)

> Bericht auf Seite 17

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