078 2015

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 78 I 169. Jahrgang I Freitag, 2. Oktober 2015

Holzschlag

Gute Stimmung

Am Türlersee muss aus Sicherheitsgründen gerodet werden. > Seite 3

Windiger Sonnentanz am 23. Wettswiler Herbschtmäärt vom letzten Sonntag. > Seite 7

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Vereine als Herzstück Die Gemeinde Hausen begrüsste am vergangenen Sonntag die Neuzuzüger. > Seite 7

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Inspirationsquelle Tom Künzler, Grafiker, ist Leiter der Beschäftigungsabteilung im Götschihof. > Seite 8

Raststätte: Nach der Liquidation der alten AG die Wende? Letzte GV der Autobahn-Raststätte A4 AG – Neue Investoren feilen an neuen Konzepten Den letzten Akt der AutobahnRaststätte A4 AG bildet die Liquidation, die von der BDO durchgeführt wird und bis zum Abschluss rund eineinhalb Jahre dauern wird. Vier Aktionäre kamen zur allerletzten Generalversammlung. Die neuen Besitzer, die seit Frühjahr an neuen Konzepten feilen, führen den Betrieb als Raststätte weiter.

Keine andere Betriebsart möglich Klar ist aber: Es bleibt eine Raststätte mit Restaurant und Shops. Denn das

Stimme für KMUs Gewerbeverbandsdirektor Hans-Ulrich Bigler, Affoltern, mit guten Wahlchancen. > Seite 9

Politische Gemeinde Wettswil reduziert den Steuerfuss Die Politische Gemeinde Wettswil rechnet im Budget 2016 mit einem Defizit von 241 700 Franken. Der Steuerfuss soll aber um 2 auf 26 Prozent gesenkt werden – dies in Anlehnung an die Dispositionen im mittelfristigen Finanzplan (Abtausch mit der Primarschule im Hinblick auf deren Mittelbedarf im Zusammenhang mit dem Schulhaus-Neubau).

................................................... > Bericht auf Seite 3

Erstmals wieder ein Aufwandüberschuss in Knonau

................................................... von werner schneiter Verwaltungsratspräsident Peter Zgraggen begrüsste zu einer «speziellen Generalversammlung», der neunten und letzten der alten AG. Deren Geschäftsmodell kam nie in die Gänge. Sie beschäftigte sich zur Hauptsache mit Sanierungsmassnahmen. Doch diese fruchteten nichts. Wegen fehlender Frequenzen und eines zu teuren Baus gelang der Turnaround nicht. So blieb nur noch eines: der Verkauf der Immobilie und des operativen Geschäfts, beschlossen von der ausserordentlichen Generalversammlung Anfang Jahr. Und es fand sich tatsächlich eine in der Schweiz und im Ausland tätige Investorengruppe, die sämtliche Geschäftsaktivitäten, die Konzession, die Immobilie, Mitarbeitende (derzeit rund 55) und Lieferanten übernahm – und sich ein Jahr Zeit gibt, um neue Konzepte und eine neue Organisationsstruktur umzusetzen. Neu ist vorerst nur der Name: Raststätte Knonaueramt AG.

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Auch nachts fahren viele an der Raststätte vorbei. Wann hellt sich der Geschäftsgang auf? (Bild Werner Schneiter) ist in der Konzession festgeschrieben. Die Namen dieser Investorengruppe bleiben nach wie vor im Verborgenen – nicht einmal dem Raststätten-Geschäftsführer Thomas Lohmann sind sie bekannt. Bekannt ist nur der Verwaltungsratspräsident, der das gesamte Portefeuille vertritt: Sharon Zinman, für den nun gewisse Lichtblicke sichtbar werden. Denn die Raststätte schreibt – hochgerechnet aufs Jahr 2014 – ein Umsatzplus von 4 Prozent. Das hat wohl auch mit den steigenden Frequenzen der Autobahn zu tun. 2010, unmittelbar nach Eröffnung der A4, verkehrten täglich 46 000 Fahrzeuge in beide Richtungen, im vergangenen Jahr waren es 57 000. Gut genutzt wird die Raststätte von Pendlern, weniger von den Fernfahrern.

Ehemaliger VR-Präsident als Stimmenzähler Die Generalversammlung der alten AG dauerte gerade mal 25 Minuten. Während in früheren Jahren jeweils mehr als 200 Aktionäre erschienen, kamen zur «Beerdigung» ein Gross- und drei Kleinaktionäre. Sie alle sind die grossen Verlierer. Von den 1000 Franken pro Aktie ist nicht mehr viel vorhanden. Den Aktionären wurde nach dem Verkauf an die Investorengruppe ein Rückkaufpreis von Fr. 16.50 pro Aktie geboten – eine nette Geste, die von der Zürcher und der Urner Kantonalbank möglich gemacht wurde. Diese beiden Banken verzichteten durch Rangrücktritt nicht nur auf 16 Mio. Franken, sie zahlten den Aktionären

obendrein gesamthaft 300 000 Franken aus. Das wurde an der GV dankend erwähnt. Für Peter Zgraggen wurde mit dem Verkauf «eine konstruktive Lösung» gefunden – trotz einschneidender Zugeständnisse. «Immerhin wird der Betrieb weitergeführt, und keine Mitarbeitenden wurden entlassen.» Die Aktionäre sagten dann einstimmig Ja zur Jahresrechnung, zur Entlastung des Verwaltungsrates und zur Liquidation. Karl Schroeder, ehemaliger VR-Präsident, fungierte als Stimmenzähler – keine allzu fordernde Aufgabe ... Peter Zgraggen und Thomas Kobsa verbleiben im VR und begleiten die Liquidation der AG, die durch die BDO AG erfolgt und eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen wird.

Die Vorjahre brachten Knonau einen Ertragsüberschuss. Nun rechnet der Gemeinderat im Budget 2016 mit einem Defizit von 930 000 Franken. Weniger stark fliessende Grundstückgewinnsteuern und höhere Aufwendungen – zum grössten Teil gebundene Ausgaben – sind die Gründe für die roten Zahlen. Mehrerträge, die aufgrund des anhaltenden Wachstums der Gemeinde zu erwarten sind, vermögen das Ergebnis des Voranschlags nicht wesentlich zu verbessern.

................................................... > Bericht auf Seite 5

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Doppelkindergarten-Neubau ausgezeichnet «Anerkennung» von Lignum für den «Tägerstein» der Primarschule in Affoltern Der neue Doppelkindergarten Tägerstein in Affoltern ist von Lignum – Holzwirtschaft Schweiz mit einer «Anerkennung» ausgezeichnet worden. Alle drei Jahre zeichnet der Prix Lignum die besten Schweizer Leistungen mit Holz aus – dieses Mal wegweisende Holzobjekte im urbanen Raum. Neben den drei Hauptpreisen wurden zehn Werke für den hochwertigen und zukunftsweisenden Einsatz von Holz gewürdigt. Unter ihnen auch der auf das Schuljahr 2015/16 in Betrieb genommene neue Doppelkindergarten Tägerstein der Primarschule in

Der neue Doppelkindergarten Tägerstein in Affoltern. (Bild Werner Schneiter)

Affoltern. «Das Gebäude ist unterhaltsarm, seine Formensprache und Materialisierung sind zukunftsweisend, und die laufenden Kosten sind niedrig», heisst es zusammenfassend im Kurzbeschrieb der Jury. Es handle sich um zeitgenössische funktionale Architektur. Handwerkskunst vereine sich mit lokalem Holz. Das Objekt sei nachhaltig im Unterhalt und mit minimaler Grauenergie versehen, so der weitere Befund des Fachgremiums. Der neue Kindergarten ist das Werk von Melk Nigg Architekten (Zug) und der Lauber Ingenieure AG (Luzern). Die Holzarbeiten hat Holzbau Meier (Mühlau) ausgeführt. (pd./-ter.)

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