Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 78 I 166. Jahrgang I Freitag, 4. Oktober 2013
Komitee gegründet
Betonkreisel
Vor der Abstimmung vom 24. November: «2xJa zum Spital Affoltern». > Seite 3
Affoltern hat den schweizweit 200. – Er ist dem Verkehr übergeben worden. > Seite 9
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Lehrreich Veranstaltung mit Fachleuten zur Verkehrssituation in Hedingen. > Seite 9
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«Klanghotel» Grossprojekt von Beat D. Hebeisen im Mettmenstetter Gasthaus zum Weissen Rössli. > Seite 13
Die formationsübergreifende Zusammenarbeit funktioniert Einsatzübung der ZSO Albis im Zuger Ausbildungszentrum Lindencham Eingestürzte Häuser und mehrere vermisste Personen – mit dieser Herausforderung sahen sich die Ämtler Zivilschützer vergangenen Dienstagnachmittag konfrontiert. Geübt wurde insbesondere die Zusammenarbeit von Pionieren, Betreusanitätern und Stabsassistenten. ................................................... von thomas stöckli Zu dritt schickt Einsatzleiter Rémy Krüsi die Suchtrupps auf den Schadenplatz. Der Pionier achtet unter anderem auf die Statik, der Betreusanitäter nimmt eine Erstversorgung vor und der Stabsassistent leitet die Informationen per Funk weiter. Die Fäden laufen beim Kommandoposten (KP) Front zusammen und werden hier akribisch festgehalten. So lassen sich die Einsatzkräfte und -mittel in einem zweiten Schritt ganz gezielt einsetzen. Fünf Rettungen seien bereits ausgeführt, drei noch im Gange, vermeldet Rémy Krüsi rund 45 Minuten nach Übungsbeginn. «Es ist schnell gegangen», bemerkt er. Zufrieden zeigte sich in der Schlussbesprechung auch ZSO-Albis-Kommandant Alfred Haab. Lobende Worte fand er insbesondere
Mit 79 zu 89 gegen Überweisung Der Kantonsrat hat sich am Mittwochnachmittag gegen die Überweisung eines dringlichen Postulats an den Regierungsrat ausgesprochen. Unter dem irreführenden Titel «Kanton gefährdet grüne Perle im Sihltal», hätte es zum Ziel gehabt, dass die Schutzverordnung im Sihlwald nur marginal und ausserhalb der Kernzone hätte überarbeitet werden dürfen. Nach ausführlicher Debatte folgte das Gros der Kantonsräte schliesslich der Empfehlung des Regierungsrats, das Postulat nicht zu überweisen. Damit kann die grundlegende Überarbeitung der Schutzverordnung beginnen. (map.) ................................................... > Bericht und Kommentar auf Seite 11
Kunstturner Michael Meier: 20. an der WM Mit den Besten kann er noch nicht mithalten, aber sein Auftritt an der WM der Kunstturner in Antwerpen macht Mut: Michael Meier aus Obfelden kam in der Sprung-Disziplin auf Platz 20. Er ist ein Versprechen für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. ................................................... > Bericht auf Seite 27
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«Automobilsalon» Bekannte Markenvertreter präsentieren in Affoltern die neusten Modelle. > Seite 17
«Raumplanung» – das Thema in Affoltern Derzeit macht die Wanderausstellung «Darum Raumplanung» in Affoltern Zwischenstation. In diesem Rahmen veranstaltet das Kellertheater LaMarotte Podien zu diesem komplexen Thema. Am Eröffnungsabend referierten hochkarätige Fachleute. Der Zürcher Kantonsplaner Wilhelm Natrup sieht ein Mittel gegen die wuchernde Zersiedelung der Landschaft: Forcieren der Innenentwicklung bei gleichzeitiger Beschränkung auf bestehende Bauzonen. Er plädierte unter anderem für eine verstärkte Zusammenarbeit der Gemeinden. Eigentumsrecht, sagte er weiter, geniesse zwar hohen Stellenwert, könne aber auch zu schwerwiegenden Nachteilen für die Gesellschaft führen – vor allem dann, wenn individuelle Präferenzen zu einer Blockade von öffentlichen Interessen führen. Beim ersten Podiumsgespräch ging es am Mittwochabend um die Bewältigung der Mobilität. Dabei geriet der öffentlichen Verkehr in die Kritik: «Wir müssen von der Tendenz wegkommen, dass Pendeln nur gut und richtig ist», hiess es mit Blick auf die Pendlerströme in Spitzenzeiten. (-ter.) ................................................... > Berichte auf den Seiten 5/7 anzeigen
Rückenschonende Bergung mit Schaufeltrage und Vakuummatratze. (Bild Thomas Stöckli) für den Betrieb des Übungsstandorts und die Zusammenarbeit der drei Dienste. Etwa einmal im Jahr nutzt die ZSO Albis die Infrastruktur des Ausbildungszentrums in Lindencham. Die
Vorteile liegen auf der Hand: In unmittelbarer Nähe lässt es sich hier realitätsnahe üben. Die formationsübergreifende Rettungsübung in Lindencham war ein Höhepunkt im laufenden Zivilschutz-Jahr. Ein weiterer
steht im November an: Mit der Übung Riforma wird der Kanton dann nämlich die Einsatzbereitschaft der ZSO Albis prüfen. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 14
Der Postautoräuber mit der Spielzeugpistole Junger Mann mit umfangreicher Anklageschrift vor Bezirksgericht Das Bezirksgericht Affoltern beurteilte die Straftaten eines junge Mannes als derart gravierend, dass die von der Staatsanwaltschaft beantragte Freiheitsstrafe von 30 Monaten auf 35 Monate erhöht wurden, von denen er ein Jahr absitzen muss. Bezirksrichterin Marina Schellenberg benötigte einige Zeit, um die umfangreichen Schilderungen der elf Anklagepunkte vorzulesen. Der erst 26 Jahre alte Angeklagte, welcher lange Zeit im Säuliamt wohnhaft war, hörte den Beschuldigungen mit stoischer Ruhe zu. Die Liste der Delikte, welche alle während einigen Monaten im Jahre 2011 verübt wurden, böte durchaus Stoff für einen veritablen Krimi. In einem Sportgeschäft in Hausen gab er im Mai 2011 vor, ein Elektrorad der Marke «Flyer» testen zu wollen. Von der angeblichen Probefahrt mit dem über 4 000 Franken teuren Velo kam er jedoch nicht mehr zurück. Zwei Monate später, am 31. März
2011, kurz vor Mitternacht, betrat der Angeschuldigte – bewaffnet mit einer echt wirkenden Spielzeugpistole und mit einer Gesichtshaube maskiert – das Postauto der Linie 235 an der Bushaltestelle «Türlersee» in Hausen. Mit den Worten «es isch ärnscht» und «jetzt mach!», fuchtelte er dem Chauffeur mit der Waffe vor dem Gesicht herum. Er versuchte, die Kasse selber zu öffnen, und als ihm dies nicht gelang, griff er nach dem Zündungsschlüssel, mit dem er dann in seinem in der Nähe parkierten Audi S3 verschwand.
weises – vorgeworfen. So lenkte er in der Nacht vom 1. auf den 2. April 2011 seinen Audi S3 im Üetlibergtunnel mit einer Geschwindigkeit von 240 km/h anstelle der erlaubten 100 km/h und filmte sich während dieser Fahrt mit seinem Handy selber. Mit seinen Heldentaten prahlte er im Facebook, worauf ihm dann auch prompt die Kantonspolizei einen Besuch abstattete. Vor Bezirksgericht gab sich der Angeklagte zwar äusserst wortkarg und rechtfertigte seine Taten mit zum Teil diffusen Antworten, die gesamten Beschuldigungen bestritt er jedoch nicht.
Mit 240 km/h im Üetlibergtunnel sich selbst gefilmt
Strafe erhöht
Es folgten ebenfalls im März 2011 mehrere Einbruchdiebstähle in Stallikon und in Affoltern mit einem Gesamtwert des Deliktgutes von über 30 000 Franken. Ausserdem wurde dem jungen Mann in der Anklageschrift mehrmaliges Autofahren in bekifftem und alkoholisiertem Zustand – zum Teil trotz Entzug des Führeraus-
Das Urteil sprach dann eine deutliche Sprache. Die von der Staatsanwaltschaft geforderte Freiheitsstrafe von 30 Monaten wurde auf 35 Monate erhöht. Davon werden für 23 Monate der bedingte Vollzug gewährt, hinzu kommt eine Busse von 1 000 Franken sowie Kosten und Gebühren für das Vorverfahren von 3 000 Franken. (mm)
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