CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 76 I 175. Jahrgang I Freitag, 1. Oktober 2021
Impfbus-Premiere
Beim ersten «Halt» im Säuliamt in Hausen hielt sich der Andrang in Grenzen. > Seite 3
Bäche verfärbt
Das Awel musste in den letzten Tagen zweimal wegen Gewässerverschmutzung anrücken. > Seite 5
Lauf und Märt
Die LV Albis und die Voba führen ihren Traditionsanlass im Advent dieses Jahr wieder durch. > Seite 7
Strom vom Dach
Die katholische Kirche Affoltern hat eine Fotovoltaikanlage realisiert. > Seite 9
Nächster Anlauf im Heumoos Der Gemeinderat Bonstetten hat über sein 18-Millionen-Projekt informiert
Kreativwerkstatt
Interessante Zwischennutzung für eine Industriehalle mitten in Affoltern. > Seite 11
Misstöne beseitigen
Ein Mehrzweckgebäude auf dem unüberbauten Grundstück im Heumoos soll Platz bieten für die Feuerwehr, den Werkhof und die Kantonspolizei, aber auch den Sozialdienst, eine Kita, die Primarschulverwaltung und weitere Mieter.
Er bringt mit seinem Handwerk Misstöne zum Verschwinden. Der gelernte Klavierbauer Roli Elmer aus Affoltern baut zwar selber keine Klaviere mehr, aber mit seinem umfassenden Service für Reparaturen und Stimmen der Klaviere sorgt er dafür, dass die Instrumente Wohlklang verströmen. Das Schönste ist für Roli Elmer, wenn er seinen Beitrag zu einem gelungenen Konzert leisten kann. (sts)
von Thomas sTöckli
> Bericht auf Seite 11
«Was lange währt, wird endlich gut», stand optimistisch auf einer der ersten Folien zu lesen, auf denen der Gemeinderat Bonstetten am Dienstagabend seine Pläne für die Landparzellen im Heumoos präsentierte. Bereits 2012 stand ein anderes Projekt im Raum, damals noch gemeinsam mit Wettswil. Die SiebenMillionen-Vorlage für ein Feuerwehrdepot mit Kapo-Posten scheiterte allerdings im März 2013 an der Urne am Widerstand der Bonstetter. Zum damals vorgesehenen Baugrund wurde 2016 die angrenzende Bauparzelle dazugekauft. Das aktuelle Projekt schliesst denn nebst den früher vorgesehenen Nutzern auch noch den Werkhof, den Sozialdienst Unteramt, Kinderbetreuungstagesstätten und die Primarschulpflege mit ein. Und weil sich der Gemeinderat für die volle Ausnützung des Areals entschieden hat, bleiben 750 Quadratmeter übrig – für Fremdvermietungen und als strategische Reserve für die Zukunft. In zwei L-förmig angelegten HauptBaukörpern sollen die Feuerwehr und der Werkhof die beiden unteren Geschosse – je 1000 Quadratmeter – einnehmen. Für die Feuerwehr Unteramt bedeutet dies, dass sie Platz bekäme für sämtliche Fahrzeuge, die momentan in Bonstetten und Wettswil stehen, und darüber hinaus noch etwas Reserve haben wird, denn: «Wettswil wird noch wachsen», so Markus Reich, Ressortvorsteher Hochbau und Liegenschaften im Gemeinderat Bonstetten. Im Halbgeschoss hinter der Fahrzeughalle fänden zudem zeitgemässe Mannschaftsräume sowie nach Geschlecht getrennte Garderoben und sanitäre Anlagen Platz. Die Stockwerke darüber sind für Polizei und Schulverwaltung sowie für den Sozialdienst Unteramt (je 300 m²) vorgesehen. Über dem Werkhof-Bau, der ans Grundstück der Mormonenkirche an-
Knapp verloren
Gemeindepräsident Erwin Leuenberger mit einer Visualisierung des Mehrzweckgebäudes Bonstetten. (Bild Thomas Stöckli) grenzt, würden die Büros für Werke und Wasser sowie ein Mehrzwecksaal realisiert. Hier bliebe das ganze oberste Stockwerk frei vermietbar. Die Kita mit sechs Gruppenräumen, Regenerationsküche und Ruheräumen auf insgesamt 600 m² ist im Hof gegen das angrenzende Heumatt-Quartier vorgesehen. Dieser Teil würde angesichts des nassen Baugrunds als einziger unterkellert und an die bestehende Tiefgarage angehängt.
Handlungsbedarf unbestritten Der Handlungsbedarf in verschiedenen Bereichen wurde im Plenum nicht bestritten: Die Kindertagesstätten im Dorf führen aus Platzmangel Wartelisten, der Werkhof ist auf drei Standort verteilt, die Primarschule deckt ihren Raumbedarf unter anderem im Schachen und bei der reformierten Kirche. Der Posten der Kantonspolizei ist seit 38 Jahren in einer Viereinhalbzimmerwohnung im Burgwies einquartiert. «Heimelig», nannte Reich die Situation mit einer Prise Sarkasmus und wies auf den fehlenden behindertengerechten Zugang hin. «Wir sind der einzige Polizeiposten im Kanton mit einer Badewanne», veranschaulichte Kapo-Bezirkschef Adrian Peterhans die ausserordentlichen, nicht mehr zeitgemässen Verhältnisse. Ein neuer Posten würde denn auch die Möglichkeit bieten, von bisher drei auf fünf
Polizisten aufzustocken. «Wir sind gerne in Bonstetten und möchten auch hier bleiben», so Peterhans. Synergien sieht er insbesondere mit dem Sozialdienst. Fast wie die Polizei ist auch dieser aktuell in Wohnungen eingemietet. Im Feuerwehrlokal überragt der Raumbedarf die vorhandenen Möglichkeiten ebenfalls. Eine Waschbox muss hier schon lange als Materiallager herhalten. Weiter mangelt es an Parkplätzen für die einrückenden Miliz-Einsatzkräfte und die Entsorgungsstelle direkt bei der Ausfahrt verkompliziert die Situation zusätzlich. Kommandant Mathias Baumann rief in Erinnerung, dass die Feuerwehrleute extrem viel Zeit für die Gesellschaft investieren – und dies neben ihren beruflichen und familiären Verpf lichtungen. Das neue Gebäude ermögliche es, die benötigten Einsatzmittel im Ernstfall zeitnah zur Verfügung zu haben und zusätzliche Aufgaben für die Allgemeinheit übernehmen zu können. Nicht zuletzt sei es auch ein wichtiger Schritt, neue, motivierte Leute für den Feuerwehrdienst zu finden. Eine Zielgruppe für die Feuerwehr-Rekrutierung könnten auch Eltern sein, angesichts der Kita auf dem Areal.
Rund 18 Millionen Franken dürfte das Bauprojekt insgesamt kosten. «Das ist
erst eine grobe Schätzung», stellte Erwin Leuenberger klar. Mit dem Bau soll ein Totalunternehmer beauftragt werden. Dazu wurden fünf Unternehmen eingeladen, der Gemeinderat will noch im Dezember eines auswählen. Erklärtes Ziel sei es, so Reich, ohne Steuererhöhung auszukommen. Die jährlichen Mieteinnahmen werden auf 500 000 Franken geschätzt, rund 150 000 für die Gewerberäume, 130 000 von der Kita, 80 000 vom Sozialdienst Unteramt, 75 000 von der Kapo und 60 000 von der Feuerwehr. Demnach wäre das Gebäude in 40 Jahren bezahlt. In der Fragerunde vermisste ein Bürger eine Gesamtbetrachtung inklusive Dorf kern. «Die Planung zur Entwicklung des Dorfzentrums läuft bereits», so Leuenberger. Ein anderer schlug vor, die Gemeindeverwaltung auch gleich ins neue Gebäude zu integrieren. Dazu fehle einerseits der Platz, entgegnete der Gemeindepräsident, andererseits habe die Bevölkerung den Verbleib der Verwaltung im Zentrum gewünscht. Und auch ein Giebelgeschoss mit Sozialwohnungen sei nicht möglich. Die Urnenabstimmung über den Planungs- und Ausführungskredit ist für 15. Mai 2022 vorgesehen. Bei einem Ja könne mit dem Bau noch im selben Jahr begonnen werden und die Einweihung 2025 erfolgen, stellte Gemeindepräsident Erwin Leuenberger in Aussicht.
Urnenabstimmung am 15. Mai
Steuerprozente abtauschen
Würdevoll alt werden
Bekannte Figuren auf neuer Wand
«Aufgeben ist keine Option»
Vor einigen Jahren konnte die Sekundarschulgemeinde Affoltern-Aeugst der Politischen Gemeinde Affoltern noch vier Steuerprozentpunkte abtreten. Doch jetzt steigen die Aufwendungen. Am Gesamtsteuerfuss soll aber nicht gerüttelt werden, sind sich die Behörden einig. Deshalb ist vorgesehen, dass die Stadt der Schule zwei Prozentpunkte abtritt. Der Steuerfuss der Stadt reduziert sich demnach auf 105 Prozent. (red.)
Biologisch beginnt der Körper bereits ab 25 Jahren zu altern. Entwicklungspsychologisch zieht man die Grenze eher bei 60 Jahren. Menschen über 60 fühlen sich heute aber meist alles andere als alt. «Die Politik muss Rahmenbedingungen gewährleisten, die ein würdevolles Altwerden, Altsein und Sterben ermöglichen», darüber waren sich am Montagabend die Referenten im Ulmensaal der reformierten Kirche Affoltern einig. (red.)
Wer an der Leigrüppenstrasse in Mettmenstetten unterwegs ist, entdeckt in einer Einfahrt eine Wand, auf der sich bunte Figuren scheinbar tanzend bewegen. Erschaffen hat sie der Mettmenstetter Künstler Stephan Keller – und zwar zum zweiten Mal. Er war nämlich bereits mit dabei gewesen, als die Hauseigentümerin Franziska Pfenninger im April 2016 ein malerisch-kreatives Geburtstagsfest schmiss. (lhä)
Als sie 20 Jahre alt ist, erhält Sonia Vitulano die Diagnose Multiple Sklerose. Ein Schock für die junge Frau, die gerade ins Berufsleben starten wollte. Es braucht Zeit, bis sie in der Lage ist, sich mit ihrer Krankheit auseinanderzusetzen: «Da habe ich realisiert, dass diese Diagnose nicht das Ende bedeutet.» Sonia Vitulano will sich nicht aufhalten lassen. Kürzlich hat sie das 4153 Meter hohe Bishorn bestiegen. (lhä)
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> Bericht auf Seite 5
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> Bericht auf Seite 19
Der HSV Säuliamt hat in seinem 3.-Ligaspiel gegen den TV Unterstrass 25:27 verloren. Nach 15 Minuten lag der HSV mit sechs Toren im Rückstand, drehte aber das Spiel vorübergehend, sodass er kurz nach der Halbzeit drei Tore vorauslag. In der heiss umkämpften Partie häuften sich seitens der Säuliamtler aber die Fehlschüsse, sodass am Ende die Niederlage mit nur zwei Toren Unterschied Tatsache war. (red.)
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